15. Kapitel Tob
Tob stand vor dem Haus mit der Nummer 14. Die Zahl prangte in großer roter Aufschrift rechts neben der Haustür. Langsam ging er die vier Stufen bis zur Türe hoch. Sein Blick wanderte zum Klingelschild auf dem das Wort 'Florish' stand. Aus dem Haus drängen Stimmen. Laute Stimmen, anscheinend streite darin jemand. Kurz überlegte er umzudrehen, riss sich dann aber zusammen. Wieder hörte er eine weibliche Stimme wütend schreien. Er atmete einmal tief ein und aus und drückte auf die Klingel. Augenblicklich würde es still. Kurs darauf waren Schritte zu hören und die Tür öffnete sich. Eine Frau stand vor ihm. Sie hatte Blondes Haar, aber war nicht sehr groß. Sie lächelte ihn an, aber das Lächeln wirkte unecht. Vor allem wenn er an den Streit von gerade dachte. Die Frau sah ihn erwartungsvoll an. Wieder würde er unsicher, aber es gab jetzt kein Zurück. "Äh, Hallo Frau Florish, ich bin Tob. Ich bin ein Freund ihrer Tochter Amy und ich wollte nur fragen wann sie wieder in die Schule kommt. " wärend er das sagte wurde er immer leise, sodass die letzten Worte kaum mehr ein Flüstern waren. Frau Florish sah ihn erst etwas verwundert an, antwortete aber freundlich. "Oh, entschuldige. Du musst dich in er Tür geirrt haben. Hier wohnt keine Amy und ich habe auch keine anderen Kinder." Sie sagte das überzeugt schüttelte danach aber leicht den Kopf. Ein Mann trat in den kleinen Eingangsbereich des Hauses. "Ella? Was ist denn los?" Die Frau sah zu ihm "Oh, nur ein junger Mann der sich im Haus geirrt hat. Er dachte hier würde eine Amy wohnen." Sie lachte gekünstelt und wandte sich wieder Tob zu. "Ich kann dir leider nicht weiter helfen, ich kenne keine Amy...." Nach dem sie den Namen ausprach zuckte sie kaum merklich zusammen fing sich aber sofort wieder. Auch ihr Mann runzelte kurz die Stirn. "Amy? Noch nie gehört. Tut mir leid Junge!" Tob holte ein ausgeedrucktes Bild von ihr heraus, auf dem eine strahlende Amy mit einem Pokal in Schachmuster zu sehen war. Die Frau in der Haustür nahm das Bild und musterte es angestrengt. sie schüttelte kurz leicht den kopf und gab es dann an ihren Mann weiter. Er sah kurz auf das Bild und schüttelte dann den Kopf. "Es tut mir leich, wir haben dieses Mädchen noch nie gesehen" meinte dei Frau und mit einem gemurmelten "trotzdem danke" von Tob schloss sich die Türe wieder.
Kurz zweifelte Tob ob er sich wirklich in der Türe geirrt hatte. Dann dachte er wieder an das zögern und Die verwirrten Blicke der Florishs als er von Amy gesprochen hatte. Der selbe Gesichtsausdruck war auch bei Lukes Eltern und Schwester zu sehen gewesen. Auch als er seine Lehrer, Klassenkameraden und Eltern nach Luke gefragt hatte, hatten sie ihn angesehen als sei er verrückt oder gedacht es sei ein Witz. Aber was sollte das den für ein Witz sein. Falls es einer war, war es auf jeden Fall ein schlechter. Er hatte den Leuten Bilder von Luke gezeigt, die er in seinem Zimmer gefunden hatte, doch sie sahen Luke auf den Fotos nicht. Es schien als wäre Luke für andere einfach ausradiert worden, als hätte es ihn nie gegeben. Er hatte überall nach ihm gesucht und hatte dann an die zwei Mädchen gedacht, das er kurz vor seinem Verschwinden getroffen hatte. Amy und Lucie. Mit Amy hatte er kurz gesprochen und sie hatte eine ähnliche Geschichte wie Luke erzählt. So versuchte er etwas über die beiden Mädchen heraus zu finden. Er musste nur die Begriffe 'Amy' und 'Leudstädt', den Namen der Stadt in der sie wohnten, in das Suchfeld eingeben und das dritte Bild zeigte eine Amy, die glücklich einen Pokal in die höhe hielt. Tob klickte das Bild und kam zu einem Artikel, in dem es hieß 'die 14 jährige Amy Florish gewinnt den Sachwettbewerb der Spendenaktion rettet deutschlands Wälder.' Er druckte das Bild aus und suchte im Telefonbuch nach einer Amy Florish und fand ihre Adresse. Und so fuhr er mit dem Fahrrad direkt zu dieser Adresse. Und da stand er jetzt und wusste immer noch nicht viel mehr. Nur dass mit Amy vermutlich das gleiche wie mit Luke passiert war und mit dieser Lucie vielleicht auch. Er hoffte dass sie zusammen waren.
Das war der Moment in dem er beschloss noch einmal zu dem Haus zu fahren an dem alles angefangen hatte. Das große bunte Haus mit Schrägdach, das auf Tob gemütlich und erschreckend zu gleich gewirkt hatte. Das Haus, das zwischen den vielen Reihenhäusern völlig falsch am Platz gewirkt hatte. Das Haus in dem Luke und die beiden Mädchen verschwunden waren und nich wieder herausgekommen waren. Das Haus, das gruselig grün geleuchtet hatte, an dessen Haustüre er geklopft hatte, da er keine Klingel gefunden hatte. Das Haus dessen Türe niemand geöffnet hatte. Das Haus, in das er deshalb eingebrochen war, und das Haus das föllig verwüstet gewesen war.
Also fuhr er mit dem Fahrrad zu der Adresse vom letzten Mal. Er fuhr an den Häusern vorbei, die alle irgendwie gleich aussahen und Bog in die Straße mit diesem einen Haus ein. Doch da war kein Buntes Haus. Nur langweilige Reihenhäuser an einander gereiht. Er sah den Busch, hinter dem er Amy getroffen hatte auf der anderen Straßenseite, aber alle Häuser hier hatten ein Flachdach und waren weiß. Aber vermutlich hatte er sich einfach in der Straße geirrt, es sah ja alles gleich aus. Also fuhr er alle Straßen ab. Block für Block, doch nirgendwo war ein Buntes Haus zu sehen. Irgendwann fuhr er zu der ersten Straße zurück in der er gewesen war. Er ging auf den Busch zu, hinder dem er sich versteckt hatte und fand dort eine Haarspange. Er war sich fast sicher, dass es eine von Amys Spangen war, denn er kannte niemanden sonst, der grün-lila gepunktete Haarspangen trug. Er steckte sie ein und ganz langsam begann er wirklich zu realisieren was diese Spange zu bedeuten hatte. Ganz langsam begriff er, das das Haus einfach verschwunden war. Als wäre es nie da gewesen. Genau so wie Luke und Amy einfach nie da gewesen waren.
Und ein neues Kapitel! Kommt auch etwas später als ursprünglich als geplant, aber ich hatte mehrere Klassenarbeiten in der letzten Wochen und bin nicht so viel zum schreiben gekommen.
lg nebelparder
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