Ein weiterer Mord

- Mia´s Sicht -

Ich war allein zu Hause. Meine Eltern waren ins Kino gegangen. Um mich nicht zu langweilen, surfte ich im Internet.

Plötzlich hörte ich ein Keuchen hinter mir. Ich drehte mich um. Ein Mann mit einem grünen Kapuzen-Pulli hatte sich vor mir aufgebaut. Er hatte ein Messer bei sich. Ich wollte schreien, doch mir blieb der Laut im Hals stecken. Alles ging so schnell, dass ich nur noch mitbekam, wie der Mann mir die Kehle durchschnitt. Die Drohung war ernst gewesen. Jetzt konnte mir keiner mehr helfen. "Du hast es so gewollt, Prinzessin!", flüsterte er mir noch ins Ohr, dann wurde alles schwarz und ich fiel in ein tiefes Loch.

- Justin´s Sicht -

Sie sah so schön aus, auch wenn sie verletzt war. Langsam heilten ihre Wunden. Ich lag jetzt eine Nacht hier. Also zwei Tage. Ich hatte zwar noch immer Schmerzen, aber aufsetzen konnte ich mich schon. Tara schlief die meiste Zeit. Um hier rauszukommen, mussten wir gesund und stark sein, das hatte sie selbst gesagt.

Tara war gerade aufgewacht. Sie drehte ihren Kopf zu mir und lächelte. Ich lächelte zurück. "Wie geht es dir?"

"Alles tut weh, aber ich denke, dass es mir schon ein bisschen besser geht", antwortete sie.

"Gut." Ich versuchte aufzustehen. Es klappte! Ich war zwar noch etwas wackelig auf den Beinen, aber sonst war es ein guter Fortschritt. Ich humpelte und stolperte zum Bett und ließ mich darauf nieder. Tara schaute mir mit großen Augen nach. "Kannst du das auch? Versuch es doch mal", munterte ich sie auf.

Sie probierte es ein paar mal, bis sie erschöpft am Boden liegen blieb. "Mein Vater hat mir wirklich wehgetan. So schnell geht das nicht weg", sagte sie mit trauriger Stimme.

- Tara´s Sicht -

Wann würde ich endlich wieder gesund und munter sein? Justin presste die Lippen aufeinander. Er hockte sich neben mich. "Du schaffst das, okay? Ich weiß es, du bist stark. Ich hab dich schließlich seit der ersten Klasse Voklsschule beobachtet." Den letzten Satz flüsterte Justin. "Wieso?", wollte ich wissen. Und diese Antwort, die jetzt kam, die hätte ich nie im Leben von ihm erwartet: "Weil ich in dich verliebt bin."

Er lachte nicht spöttisch, er grinste nicht,er lächelte nicht. Er meinte es ernst. "Das, was ich in der dritten Klasse auf die Schulmauer geschrieben hab, war ein Liebesbeweis." Ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten. Sie liefen an meinen Wangen, hinunter zu meinen Ohren und dort dann in meine Haare. Justin kam näher und beugte sich über mich. "Es tut mir Leid. Ich hätte dich nie so nerven sollen. Durch mich bist du jetzt die Unbeliebteste in der Schule geworden." Justins Miene wurde traurig.

Ich hob meine Hand und legte sie an Justins Wange. "Ist schon gut."

Er schaute mir in die Augen, dann nahm er plötzlich meine Hände und zog mich hoch. ich stand auf meinen eigenen Füßen! "Waas?! Wie geht das denn? Bist du ein Heiler?", fragte ich meinen ´Arzt´ und lachte ihn an. "Nein. Das war die Kraft der Liebe", flüsterte Justin und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich nahm seine Hand und drückte sie weg. "Warum musstest du mich immer verarschen? Fandest du das nicht etwas kindisch?", fragte ich mit etwas lauterer Stimme.

"Ach, Tara ..."

"Sag es mir!", befahl ich und befreite mich ganz aus Justins Armen. Ich setzte mich sofort auf den Boden, denn das ganze Zimmer wackelte. Als ich mich hingesetzt hatte, wurde es besser. Justin setzte sich vor mich. "Es tut mit Leid, aber ich weiß es nicht. Vielleicht lag es an Mia? Sie war schon immer etwas ... Nun ja. Frech?"

"Das ist keine Erklärung."

Justin seufzte. "Sorry, okay?"

Ich funkelte ihn an. Ich vertraute ihm nicht.

"Oh, komm schon! Gerade war es so schön!"

"Ach, so schön? Wolltest du mich etwa nur anmachen, um mit mir anzugeben? Okay, das ist unlogisch, weil du jetzt sowieso schon unbeliebt bist, aber du wolltest mich benutzen, oder? Du hast doch eine Wette verloren, gibs zu!", schrie ich. In mir kochte Wut auf. So heiß wie Feuer. Justin hatte einen geschockten Ausdruck im Gesicht. "W ... Was? Nein, Tara! Bitte ..."

"Halt deine Klappe und lass mich in Ruhe!", zischte ich ihn giftig an und stand auf. Dabei hielt ich mich an der Bettkante fest. Endlich lag ich im weichen Bett. Ich schlief auf der Stelle ein.

- Justin´s Sicht -

Ich konnte es nicht fassen. Sie dachte es wäre eine Wette. Ich liebte sie doch wirklich! Sie traute mir nicht. Anmachen wollte ich sie auch nicht. Ich wollte sie trösten. Aufmuntern, doch das hatte sie falsch verstanden. Wenigstens ging es ihr schon etwas besser.

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Heyyoo!!!!

Sorry, das Kapitel ist nicht gaaaanz so lang. Aber hoffentlich spannend. Votes und Kommis sind auf jeden Fall willkommen!

Bb,

Lina_Cel_

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