Der Flohmarkt
Nur wenige Augenblicke später brachen wir auf. Wir hatten nicht ewig Zeit und Oliver würde nicht mehr lange durchhalten können. Wir marschieren zu viert los und schon bald kapiere ich, dass es sauschwer ist, diesen wilden Veilchenbaum zu finden.
Endlich tauchten ein paar Bäume und Felsen auf. Dur Landschaft war dadurch gar nicht mehr so karg. Die Heilerin ging vor uns. Vorhin hatte sie erklärt, wie der Baum aussah.
Er hatte lilafarbene Blüten und schaute aus wie ein ganz normaler Baum. Das Problem war, dass es diese Pflanze nur sehr selten gab.
"Wir auf Markt gehen. Dort womöglich Medizin", sagte die Heilerin.
Nach einer dreiviertel Stunde kamen wir auf einen großen Platz, auf dem schmutzige, alte, kleine Lastwagen standen und viele Tische und Stände aufgestellt waren. Dahinter standen und saßen afrikanische Menschen, die irgendwas zu verkaufen hatten.
"Ein Art Flohmarkt", merkte Anton.
Die Heilerin wusste anscheinend, wo sie hin musste, denn sie ging zielstrebig an einen bestimmten Ort und redete dort in ihrer eigenen Sprache mit einer Frau, die ich locker auf über achtzig schätzte.
Sie schüttelte ihren Kopf.
"Sie haben kein Veilchenbaum", informierte uns die Heilerin. Wir suchten eine Stunde lang herum, aber wie es schien, hatte kein einziger die Blüten dieser Pflanze.
Es gab so viele andere Dinge, die man hier gegen andere Sachen eintauchen konnte, aber diese blöden Blüten nicht!
Verzweiflung breitete sich in mir aus.
"Was sollen wir jetzt tun?", fragte ich. Emily und Anton zuckten mit den Schultern.
"Weitermachen!", rief die Heilerin streng. Ja, ich konnte sie verstehen. Natürlich verlangte sie von uns, dass wir eifrig mitsuchten, weil es schließlich unsere Idee gewesen war, diesen Veilchenbaum zu suchen.
Es war bereits Nachmittag. Wir waren schon einige Stunden unterwegs und die Heilerin gab uns eim bisschen Nahrung, die sie auf dem ganzen Weg bis zu unserem derzeitigen Standpunkt gesammelt hatte.
Verschiedene Kräuter, von denen ich nicht gewusst hatte, dass sie existieren. Sie schmeckten trocken und scharf. Das verursachte noch mehr Durst. Zum Glück hatte die Heilerin an Wasser gedacht. Sie hatte vom Dorf ein bisschen Vorrat mitgenommen.
"Eigentlich tu ich das nicht", sagte sie nach einer Weile, in der wir unseren Durst ein wenig stillten.
Wir guckten sie fragend an.
"Dass ich wegen einem Mensch so suchen." Ich lachte innerlich wegen ihrem Deutsch. Tut mir leid, das war gemein ...
"Langsam wir müssen zurück zum Dorf. Wird einige Stunden dauern, bis wir da ankommen."
Also ging die Reise weiter. Wir alle waren durchgeschwitzt und völlig außer Atem.
Als es schon dämmerte, gaben wir unsere Hoffnung auf. Ich kaute die ganze Zeit auf meiner Unterlippe herum, bis sie blutete. Scheiße, dachte ich. Was sollen wir jetzt mit Oliver tun?
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