Knicklichter
Ich laufe durch die Straßen meiner Stadt und bin auf dem Weg nach Hause. Alles ist ruhig und dunkel und es ist fast kein Mensch auf der Straße. Jede Gasse ist leer und ruhig. Hier passiert nichts. Und wenn sich mal Menschen über den Weg laufen, haben sie nur Augen für ihrer eigenen Probleme und Sorgen. Haben nur Augen für ihr eigenes Leben.
Aber was ist mit ihren Mitmenschen? Mit den anderen Menschen auf diesem Planeten? Ist das alles unwichtig, unbedeutend?
Ich würde gerne Knicklicher aufschneiden, in den giftigen Farben baden und dann leuchtend bunt durch die dunklen, grauen Straßen dieser Stadt tanzen und singen.
Wenn ich das tun würde, würden die Menschen vielleicht bemerken, dass sie nicht alleine sind. Ich würde diese Stadt mit ihren dunklen Straßen wieder mit Leben füllen, damit sie nicht verlernt, was es heißt nicht nur still zu sein. Ich würde sie wieder bunt machen. So unfassbar bunt. Mit all meinen Farben die ich habe. Ich würde sie leuchtend bunt machen.
Vielleicht würde ich manchen Menschen dadurch ein Lächeln ins Gesicht zaubern und sie glücklich machen.
Und dann würde ich seelenruhig an den bunten, leuchtend, giftigen Farben der Knicklichter sterben. Aber mit einem Lächeln im Gesicht. Denn ich konnte den Menschen die Augen öffnen und ihnen zeigen, wie schön das Leben ist. Das es nicht nur dunkel und grau ist. Sondern leuchtend bunt. Ich hätte sie für einen winzigen Augenblick, der genau so schnell wie ein Wimpernschlag wieder verschwindet, glücklich gemacht. Und ich hoffe, dass sie mich nicht so schnell wieder vergessen.
Das Mädchen, mit den leuchtend, bunten Farben der Knicklichter.
Wenn dein Leben mal wieder so dunkel erscheint, mach ein Knicklicht an und denk an mich. Das Mädchen mit den bunten Knicklichtern, das einmal in ihrem Leben schön sein und andere glücklich machen wollte.
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