Dafür bist du ziemlich Treu




POV Eren:

Es sind jetzt einige Wochen vergangen. Bei mir wurden keine weiteren Verletzungen festgestellt weshalb ich heute aus dem Krankenhaus entlassen werden kann.

Jean Kirschstein, ist mein langjähriger Freund, hat mich die letzten Tage häufig besucht. Genauso wie dieser Rivaille. Ich wusste nicht wer er ist und was er von mir wollte, aber von Jean wusste ich das er der Cop war der mich damals ins Krankenhaus brachte. Mehr aber auch nicht. Bis jetzt.

"Hey Schönling, wie geht es dir?" wurde ich von dem Dunkelblonden neckisch begrüßt. Ich stand am Fenster, drehte mich dann zu ihm um und streckte ihm die Zunge heraus. "Danke freut mich auch." sagte er lachend und kam zu mir ans Fenster.

"Rivaille wird dich in einer halben Stunde abholen. Hast du schon gepackt?" sagte er als er neben mir stand und auch aus dem Fenster sah.

"Warum muss ich mit ihm mit? Ich kenne ihn doch gar nicht." sagte ich leise und senkte mein Blick. Jean sah mich erschrocken an. "Du erinnerst dich nicht an ihn?" fragte er geschockt. Ich schüttelte den Kopf. "Jean ich will heim." hauchte ich und sackte auf den Stuhl neben mir. Ich sehnte mich nach meinem zuhause am Stadtrand von Trost, dort ist es ruhig und friedlich.

Schnell war er bei mir und berührte meinen rechten Oberarm. "Eren, an was erinnerst du dich? Was ist deine letzte Erinnerung?" wollte er nun aufmerksam von mir wissen. Ich atmete tief durch und schloß meine Augen. Hörte in mich hinein. "Unser Kurztrip nach Shiganshina." kam es leise von mir. Ich öffnete meine Augen als ich ein erschrockenes keuchen wahrnahm. "Eren das ist über 2 Jahre her. Sag mir bitte das du dich an noch etwas erinnerst. Bitte" kam es von Jean hoffnungsvoll. Doch ich schüttelte abermals den Kopf. Egal wie sehr ich mich auch anstrenge ich kann keinen klaren Gedanken fassen. Ich sehe Bilder aber die sind alle mit Nebel bedeckt.


POV Rivaille:

Heute wird Eren aus dem Krankenhaus entlassen und ich habe mir extra Urlaub genommen um Ihn abzuholen. Nicht das Nile mir wieder dazwischen funken kann. Jetzt stand ich hier vor seinem Zimmer und stockte. Ich konnte Jean hören wie er sich mit Eren unterhielt. "Jean, ich erinnere mich nicht daran. Es ist alles weg. Ich will mich so gern an ihn erinnern, aber es geht nicht." hörte ich Eren und wie er anschließend in tränen ausbrach. Mir wurde schwer ums Herz, das er eine Amnesie hatte weiß ich und wenn er sich nicht mehr an mich erinnern kann, dann muss ich dafür sorgen das er sich neu in mich verliebt. Denn so jemanden wie ihn findet man kein zweites Mal!! Ich liebe ihn zu sehr um ihn auf zugeben!! Kurz atmete ich durch und betrat das Zimmer mit festen Schritten. Ich sah zum Fenster rechts neben mir und sah wie Eren in den Armen von Jean lag und weinte. "Störe ich?" fragte ich doch etwas schärfer als gedacht, erschrocken fuhren die zwei auseinander. Eren wischte sich schnell über die Augen. Tch, als ich es nicht schon längst gesehen hätte. "Bist du dann soweit?" fragte ich sanfter nach und berührte ihn leicht an der Schulter. Wie als hätte ich ihn geschlagen zuckte er zusammen. Wir sahen uns gegenseitig mit weit aufgerissene Augen an. Dann nickte er, stand auf und ging an mir vorbei zu seiner gepackten Tasche die auf dem Bett bereit lag.

"Rivaille, bitte geh behutsam mit ihm um." bat mich Erens bester Freund. Ich sah ihm in die Augen und nickte. "Werde ich" antwortet ich und ging auf Eren zu. "Komm lass mich das tragen." sagte ich und nahm ihm die Tasche ab. "Wir fahren jetzt heim." fügte ich hinzu und ging auf die Zimmertür zu. "Wie? Woher weist du wo ich wohne?" hörte ich skeptisch von hinten. Ich blickte über meine Schulter "Erzähl ich dir unterwegs, nun komm schon." sagte ich und hoffte das es nicht all zu schwer wird. Für ihn und mich. Ich hörte schritte hinter mir als ich aus dem Zimmer ging. Zu dritt verließen wir das Krankenhaus. Vor diesem trennten wir uns von Jean.

"Jetzt sag schon woher weist du wo ich wohne?" fragte mich der braunhaarige als wir ins Auto stiegen. Ich nahm meine Brille ab und rieb mir die Nasenwurzel. Soll ich gleich mit der Tür ins Haus fallen? Bevor ich ihn an sah zog ich meine Brille wieder auf. "Eren, wir wohnen seit zwei Monaten zusammen. Vor deiner Entführung bist du zu mir gezogen, weil es näher zu deiner Arbeitstelle war und weil..." ich stockte und sah in das Gesicht das mich voller entsetzten an sah. "Du willst mir sagen das ich nicht mehr in meiner Wohnung am Stadtrand wohne? Und von was für einer Entführung sprichst du? Ich wurde noch nie entführt. Ich wurde angefangen. Auf dem Weg zur Arbeit. Glaube du verwechselst da wirklich wen mit mir!" Jetzt sah ich in fassungslos an, wer hat ihm den denn shit eingeflößt? Unbeirrt fuhr er aber fort. "Hör zu fahre einfach heim ok. Ich werde mir dann umgehend eine Wohnung suchen. Ich kenne dich nicht, ich weiß nicht was uns verbindet. Also will ich dich nicht länger belästigen." Mir fiel alles aus dem Gesicht. Nein er will... das lass ich nicht zu. Ich muss alles daran setzten das er sich wieder an mich, an uns erinnert.

Also fuhr ich statt nach Hause in das Restaurant wo wir uns das erste Mal trafen. "Was wollen wir hier?" fragte er skeptisch. "Hör zu Eren, ich habe Hunger und du mit Sicherheit auch. Also werden wir was essen. Und das Sinas ist der perfekte Ort." antwortete ich und parkte das Auto vor der Tür. Ich stieg aus und umrundete das Auto um ihm die Tür zu öffnen. So wie ich es vorher auch immer tat.

POV Eren:

Jetzt saß ich hier im Sinas. Rivaille gegenüber und wurde das Gefühl nicht mehr los das uns mehr verband. Viel mehr. Als er mich im Krankenhaus am Oberarm berührte durchfuhr mich ein Stromschlag der mir durch Mark und Bein ging. Seit diesem Zeitpunkt habe ich immer wieder dieses Herz klopfen wenn ich ihm in die Augen sah. Augen die mir vertraut vorkamen. "Zweimal das Schweinefiletmedaillons mit Röstkartoffeln und einen großen gemischten Salat, dazu ein Weißwein. Danke" hörte ich ihn. "Wie? Woher wusstest...?" fragte ich erstaunt. Als er dann anfing zu lachen viel mir alles aus dem Gesicht. "Eren, ich bitte dich! Ich bin Polizist und es ist ein leichtes so etwas heraus zu finden. Nein im ernst, wir wohnen zusammen und..." er stockte und sah traurig auf seine Hand. Ich tat es ihm gleich und sah auch auf seine Hand dort sah ich ein Armband. Nachdenklich sah ich ebenfalls an mein Handgelenk und da war das selbe Armband wie er trug. Es ist mir nur einmal beim Duschen im Krankenhaus aufgefallen. Jetzt betrachtete ich es eingehend. Strich darüber und ich bekam ein seltsames warmes Gefühl im Bauch, dass sich zu einem Kribbeln weiter entwickelte. "Bitte erzähl mehr über unsere Verbindung" bat ich leise. Bevor er was sagen konnte wurden wir vom Kellner unterbrochen, er brachte uns den Weißwein und den Salat sowie Besteck, wir bedankten uns und er ging wieder. Levi hob sein Glas und forderte mich auf es ihm gleich zu tun. Was ich auch tat.

"Eren, ich könnte dir alles erzählen, aber das will ich nicht. Ich will das es von dir selbst kommt, erinnere dich. Bitte." sagte er als er sein Glas von den Lippen löste. Ich sah ihm in die Augen. Augen die trauer wiederspiegelten. Trauer und Angst.

"Das letzte woran ich mich erinnere ist... das ich in der Stadt in einem Laden, einer großen Handelskette, gearbeitet habe. Dort habe ich immer einen Mann gesehen der mich immer beobachtet hatte. Und mich die unmöglichsten Dinge fragte. Aber sein Gesicht will mir einfach nicht einfallen" begann ich und sah in mein Weinglas. "Verstehe." hörte ich traurig. Kurze Zeit später kam dann auch unser Essen, was wir schweigend genossen.

Als wir dann zuhause ankamen, führte er mich kurz herum. "Ich weiß nicht ob du dich daran erinnern kannst deswegen zeige ich dir kurz noch einmal alles. Also hier ist das Wohnzimmer mit Zugang zur Küche. Hier ist das Bad und hier das WC." begann er und lief weiter, wir stiegen die Treppe hinauf. "Hier haben wir noch einmal ein Bad inkl. WC." führte er fort. Ich nickte immer zu. Bis mir einfiel. "Wo werde ich schlafen?" fragte ich vorsichtig. Er sah mich mit große Augen an. "Ehm... du... du nimmst das Schlafzimmer ich werde auf dem Sofa schlafen" sagte er schnell. Zu schnell fand ich. Bevor ich überhaupt reagieren konnte war es schon raus. "Nein. Du schläfst da wo du auch immer geschlafen hast." er sah mich erstaunt an nickte aber dann. "Ok. Hier ist ... ehm... unser Schlafzimmer" Er öffnete eine Türe auf der linken Seite und ein großer Raum offenbarte sich mir. Ich trat ein und trat auf das große Panoramafenster zu. "Wow." hauchte ich. "Das hat dir damals auch gefallen." hörte ich hinter mir. Ich drehte mich zu ihm um und sah wie er auf dem großen Himmelbett saß. Wo man hinsah überall herrschte die Farbe grün. Aber in allen Tönen. "Grün ist wohl deine Lieblingsfarbe" sagte ich und lächelte ihn an als ich auf ihn zu ging. Er streckte seine Hände nach mir aus. "Nein Deine. Erst durch dich lernte ich diese Farbe zu lieben." Ich ergriff seine Hände und er zog mich zu sich heran. Zog mich auf das Bett so das ich auf ihm landete. Ich spürte wie meine Wangen rot wurden. "Bitte erinnere dich. Ich halte es ohne dich nicht aus" und seine Augen füllten sich mit tränen. Wie von selbst wischte ich ihm die Tränen weg.

Seit ich diese Wohnung betrat hatte ich das Gefühl alles schon einmal erlebt zu haben.

Die Tage vergingen und ich fand allmählich in meinen Alltag zurück. Bis zu diesem Abend als ich Rivaille und eine Frau in unsere Wohnung vorfand. Es war nicht die Luna die er mir mal vorstellte. Sie hatte ebenfalls Schwarze Haare und hing an seinem Hals.

"Wow, dafür das wir uns anscheinend lieben, bist du ziemlich treu, Levi." spie ich und verließ die Wohnung fluchtartig.





So ich habe mein Gehirn angestrengt und präsentiere euch heute ein weiteres Kapitel. Eigentlich war diese Geschichte eher als OS gedacht, aber dann wird es doch eine Kurzgeschichte. Also ich bin gespannt wie ihr diesen Teil findet. Wünsch euch einen schönen Abend.

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