Fuck political correctness

Ich und die Ehrlichkeit

Manchmal sage ich Dinge nicht, weil ich mich nicht traue, aber was ich sage ist immer ehrlich. Ich nehme kein Blatt vor den Mund, verschone mein Gegenüber nicht mit schönerklingenden Ausreden. Ich mag es nicht etwas zu sagen, dass ich nicht so meine und um den heißen Brei herumzureden fühlt sich für mich falsch an. Ich bin ein Mensch der klaren Aussagen. Wenn ich etwas sage, dann meine ich das auch so und für die Dinge, die ich sage, brauche ich keinen ganzen Roman, meistens reichen ein paar Worte aus.

Mir ist es wichtig niemanden zu verletzen, aber manchmal tue ich das, weil ich so direkt bin. 

Weil ich nicht sage, dass ich keine Zeit habe, wenn ich einfach nur keine Lust habe.

Weil ich beim ersten Date nicht auf's Klo gehe, um mich heimlich aus dem Staub zu machen, sondern sage, dass ich jetzt lieber gehen möchte.


Ich liebe die Wahrheit und klare Verhältnisse zu schaffen ist mir wichtig. Lügen kann und will ich nicht, auch wenn mich das andauernd in ein blödes Dilemma versetzt. 

Soll ich den Elefanten im Porzellandladen spielen oder lügen? 

Ich entscheide mich meistens für die schwerere Variante, den Elefanten.

Aber ist das richtig?

Oft würde eine kleine Lüge viel Schmerz oder Kränkung ersparen. Trotzdem, ich selbst würde lieber die Wahrheit hören. Insgesamt würde es die Welt irgendwie leichter machen, wenn wir ehrlicher zueinander wären.

Es geht mir ungemein auf die Nerven, dass diese Gesellschaft uns fast schon zwingt zu Lügen und uns verbietet bestimmte Sachen auszusprechen, obwohl sie richtig und vielleicht sogar offensichtlich sind. Es scheint als hätten wir verlernt mit der Realität umzugehen, uns abgewöhnt die Wahrheit auszusprechen. Das Problem ist nicht, dass nicht jeder sich politisch korrekt ausdrückt und verhält, sondern unsere Überempfindlichkeit. Anstatt uns mit unseren Macken auseinanderzusetzen, den Fehler bei uns zu suchen, werfen wir unserem Gegenüber an den Kopf uns beleidigt zu haben, nicht respektvoll mit uns umgegangen zu sein.  

Ich sitze zwar im Rollstuhl, aber du kannst doch nicht sagen, dass ich behindert bin! Ich bin körperlich beeinträchtigt.

Ich wiege zwar 250 Kilo, habe Plattfüße und meine Gelenke leiden, aber du kannst doch nicht sagen, ich wäre dick! Ich bin nur ein wenig kräftiger gebaut.

Leute sagen mir ständig, wie ruhig ich doch wäre. Dabei weiß ich ganz genau, dass sie denken: Man, die ist ja scheiße schüchtern und verklemmt. Sagt mir doch die Wahrheit oder lasst es ganz bleiben. 

Das kannst du doch nicht Negerkuss nennen. Das ist rassistisch!

Ich halte den Luftangriff auf Syrien für notwendig, aber wir machen nicht mit. (Angela Merkel)

(Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten.)


Unsere Sprache ist mittlerweile schon ganz abgeschleift und glattgebügelt. Da dürfen keine Ecken und Kanten sein, nichts salopp und spontan gesagt werden, sonst könnte man ja irgendwo anecken.  

Alles muss übermäßig freundlich formuliert sein, sodass man ja Niemanden kränkt. Damit der Angesprochene schön weiter verdrängen kann, wie es wirklich ist. Aber die Wahrheit ist nicht immer schön.

Und klar, manchmal tut sie weh, aber wo kommen wir denn hin, wenn wir die Realität verweigern? Wenn Realitätsverweigerung der Norm entspricht.

Ich meine, natürlich gehe ich nicht raus und beleidige wildfremde Menschen auf der Straße. Doch wenn mich jemand fragt, wie ich sein T-Shirt finde und es gefällt mir nicht, dann sage ich die Wahrheit.

Vielleicht ist das unhöflich oder forsch, jedenfalls ist es nicht gesellschaftlich akzeptiert. 

Aber das ist mir egal ;P

Nehmt es nicht zu ernst. Dieser Text ist aus einer bestimmten Stimmung heraus entstanden. Muss ich ja sagen, um politisch korrekt zu bleiben :D

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