Die Sache mit der Prokrastination

Ich denke und denke, plane und plane, aber dann tue ich nichts. Es scheitert an der Umsetzung. Mein Nichtstun geht mir auf die Nerven, ich selbst gehe mir auf die Nerven, kann mich nicht mehr ausstehen, weil ich einfach nicht voran komme. Meine vielen Ziele stehen mir im Weg, weil ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen kann oder besser gesagt, die einzelnen Bäume vor lauter Wald nicht mehr sehe.

"Ich will einfach mal machen, statt immer ewig zu reden."

Doch warum tue ich es dann nicht? Ich habe eine Blockade, einen Balken im Kopf und ich weiß nicht warum.

Bestimmt spielen Ängste eine Rolle, ja das ist es. (Angst ist mein zweiter Vorname)

Wie kann ich den Schalter umlegen, damit ich wieder angetrieben werde? Ich brauche einen Arschtritt, aber den gibt mir niemand, weil das ist dieses Erwachsensein. Du bist für dich selbst verantwortlich!

Normalerweise plane ich eine Sache nach der anderen und arbeite mich dann nach und nach durch. Aber gerade kriege ich das nicht auf die Reihe. Ich habe schon so viel im Kopf und so viel zu tun, dass ich mich nicht sortieren kann. Deshalb weiß ich nicht, wo ich anfangen soll, bin überfordert, von so ein paar Kleinigkeiten, wie lächerlich. Ich sehe die Bäume vor lauter Wald nicht mehr und kann mich deshalb nicht entscheiden, mit welchem ich beginne und tue gar nichts. Prokrastiniere und fühle mich schlecht, weil ich nicht voran komme.

Und warum bin ich so streng mit mir? Die Erde dreht sich weiter, auch wenn ich meinen Kram nicht regele. Es ist nur mein Problem. Meine Verantwortung. Für mich. Wenn meine innere Stimme mich dafür niedermacht, wird es auch nicht besser. Ich brauche eine Arschtritt, keine Erniedrigung, keinen Selbsthass. Aber gib dir mal selbst einen Arschtritt. Hast du das schon mal versucht? Es geht nicht. Du kannst dir höchstens mit der Ferse einen Stupser gegen den Hintern geben. :D

Aber jetzt mal ehrlich, ich habe das Gefühl, mein Leben rauscht an mir vorbei, wie ein viel zu schneller Güterzug, dem ich nur zuwinke, während ich versuche meine Probleme zu koordinieren.

Wie wird man diesen inneren Schweinehund los? Wie schafft man es über die Hürde zu springen und einfach mal anzufangen, auch wenn man nichts geplant hat?

Oder muss ich akzeptieren, dass ich nicht so schnell in die Gänge komme und mir das erlauben. Nach dem Motto gut Ding will Weile haben?

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