Apokalysen-Gedanken

Was denkt ihr? Wird es irgendwann zu einer Apokalypse kommen? Wird die Welt irgendwann untergehen? Und wenn ja, denkt ihr, wir werden das noch miterleben?

Manchmal habe ich Momente, da denke ich, das war's jetzt. Mit der Erde inklusive der gesamten Menschheit.

„Welcome to the breakdown. Welcome to the end of he world."

Ein Teil von mir ist sich sicher, dass irgendwann, in nicht zu weiter Ferne, all das, was wir Menschen uns hier aufgebaut haben, in sich zusammenbrechen wird. Unser Wirtschaftssystem lässt soviele Gefahren außer Acht und ist 0,garnicht langfristig ausgelegt. Es geht nur darum, dass die Wirtschaft wächst, mehr Arbeitsplätze geschaffen werden und der Wohlstand steigt. Umwelt- und Klimaziele werden viel zu wenig berücksichtig und wo führt das bitte hin, wenn sich die Erde immer weiter und weiter und weiter erwärmt? Der Meeresspiegel könnte steigen und bestimmte Landteile unter Wasser setzen. Andererorts wird es kein Trinkwasser mehr geben und Menschen ganzer Region, Länder, Kontinente werden fliehen müssen. Kriege um Ressourcen, religiöse Konflikte oder gar Atomkrieg. Eine falsche Entscheidung aus Nordkorea oder von Trump und dann war's das.


Ein anderer Teil von mir ist da etwas entspannter und denkt sich, es wird schon nichts passieren, denn bis jetzt, ging ja auch alles gut.

„I'm still breathing.."

Menschen neigen dazu überzudramatisieren, weshalb es zu all diesen Weltuntergangstheorien kommt. Manchmal habe ich bei diesem Thema eher Science Fiction und Fantasy im Kopf, als die Realität. Das Ende der Erde ist wohl eine natürliche menschliche Angst, die die Medien nutzen um eine gewisse Reichweite zu generieren. Je mehr darüber geredet wird und je mehr wir uns vorstellen, wie die Apokalypse aussehen könnte, je mehr Platz wir diesem Thema in unserem Kopf geben, desto präsenter und weniger abwegig erscheint es uns.


Aber lasst uns den Gedanken der Apokalypse noch ein wenig weiter spinnen. Was wäre, wenn es wirklich zu einem Weltuntergang kommt, ein Großteil der Menschheit ausstirbt und vieles von dem, was wir uns aufgebaut haben, ausgelöscht wird? Sicher kennt ihr das Lied „Hurra die Welt geht unter" von K.I.Z und ich muss sagen, als ich das zum ersten Mal gehört habe, dachte ich mir nur: "Was für ein Schwachsinn, wenn die Welt untergeht, dann überlebt das kein Mensch." Doch wer sagt das? Selbst, wenn sich nur zwei kleine Menschlein retten können, muss das nicht das Ende des Homo sapiens sein. Und vielleicht wird die Welt, die wir uns danach aufbauen viel besser, als die Jetzige. Vielleicht ist der Weltuntergang vor dem wir uns fürchten eine Chance ?

Trotzdem, irgendwie seltsam, die Vorstellung sich auf den Weltuntergang zu freuen. Ich meine selbst wenn wir selbst überleben, werden eine ganze Menge Menschen dabei draufgehen. Unsere Freunde und Familie, wenn wir das Ganze überhaupt selbst überleben sollten. Und das kann doch nicht das Ziel sein. 

Außerdem frage ich mich, ob die Erde nach einer Apokalypse überhaupt noch belebbar wäre, also ob sie dann immer noch dieselben Voraussetzungen hätte wie jetzt, die der Mensch braucht um auf ihr zu leben. Vielleicht gäbe es dann kein Wasser mehr, alles wäre radioaktiv verstrahlt oder würde schwimmen. Oder es würde einfach nichts mehr Essbares wachsen, auf dem mit Feuer niedergesengten Boden.

Wie also gehen wir jetzt mit diesem Wissen um. Wieso sollte man überhaupt auf irgendetwas achten, wenn man doch daran glaubt, dass es früher oder später zu einer Apokalypse kommt. Was sind dann schon ein paar Plastiktüten oder ein unfreundlicher Satz zum Nachbarn?

Ich denke, wir müssen erst mal akzeptieren, dass wir nicht wissen, was in Zukunft auf uns zukommt. Also können wir auch nicht strategisch handeln. Aber wir können im Jetzt das Richtige tun. Viele Dinge haben direkt Auswirkungen in der Gegenwart, weshalb es Schwachsinn wäre nicht mehr freundlich zu sein, weil man denkt, dass das Weltende naht. Und wenn unser Ziel nicht die Zerstörung der Erde ist, sollten wir selbst schon darauf achten, nicht am Kaputtmachen mitzuwirken, auch wenn es trotzdem passiert.

Desweiteren spielt es eine viel geringere Rolle, als wir denken, ob es eine Apokalypse geben wird, wenn man sich bewusst macht, dass wir am Ende ohnehin alle sterben. Ob mit Weltuntergang oder ohne.

Alle sagen immer der Mensch rottet sich auf Dauer selbst aus, aus Dummheit. Doch vielleicht hätten wir gar keine Chance. Der Mensch ist eben so, wie er ist. Wir haben eine Überbevölkerung und brauchen nun mal Essen. Zu glauben der Mensch wäre in der Lage, die ganze Erde zu kontrollieren und zu verhindern, dass alles den Bach herunter geht, klingt für mich fast utopisch. Wir haben uns nun mal alles so zusammengebastelt wie es jetzt ist, dieses System, in dem wir Auto fahren, im Supermarkt einkaufen und Maschinen herstellen. Kein einzelner Mensch ist in der Lage das aufzubrechen und alle zusammen sind niemals der selben Meinung. Aber deshalb ist das einzelne Individuum doch nicht dumm. Vielleicht ist das alles was hier auf unserer kleinen Erde passiert, Teil eines noch größeren Plans, den wir nicht überblicken können. Vielleicht gibt es eine höhere Macht, die sich über unsere Apokalypsen-Theorien lustig macht, weil sie weiß, was das Ganze soll, wo das hinführt und warum.

Klar kann man, wenn man die Menschheit von außen betrachtet, nur mit dem Kopf schütteln. Die Art und Weise, wie wir leben, ergibt wenig Sinn. Doch irgendwie führt mich jeder Gedanke zu der Erkenntnis, dass wir verdammt wenig Ahnung haben. Im Prinzip wissen wir nichts, sind aber die größten Kontrollfreaks, die alles erklären und voraussagen wollen.

Die Welt ist so komplex.

Das einzige was wir sicher haben ist der MOMENT. Das dürfen wir nie vergessen.

Also bitte keine Panik auf der Titanic.    

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Mein heutiger Musiktipp ist Radio Havanna, denn es kann ja nicht sein, dass ich noch keine Punkrockband empfohlen habe, obwohl ich selbst ein großer Fan dieser Musikrichtung bin. Auch wenn sich das für euch im ersten Moment nur wie Geschrei anhört, gebt dem eine Chance, achtet auf die Texte, lasst euch inspirieren und vielleicht  werdet ihr schon bald nichts anderes mehr lieben, als kratzige Stimmen und verzerrte Gitarren.

Also wenn ihr Lust habt, oben findet ihr das Lied Utopia, was im übrigen perfekt zu diesem Text passt.

Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal. ☻

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