Die Verbannung
Am Abend steht die Verbannung an.
Da ich nun auch eine der Hüter bin, ist es meine Aufgabe ihn mit einem Stab zusammen mit den anderen in das Labyrinth zu stoßen.
Wie soll ich das machen?
Ben ist mein Freund.
Klar hat er mich und meinen Bruder angegriffen und hätte uns auch getötet, doch nur wegen des Griewerstiches.
Er ist immer noch irgendwo da drinnen.
Der Junge mit dem ich reden und lachen konnte.
Einer meiner besten Freunde hier auf der Lichtung.
Wie um alles auf der Welt soll ich das machen?
Doch ich muss es tun und werde es auch machen.
Den anderen hat er genauso viel bedeutet wie mir, am schlimmsten von allen trifft es wohl Minho.
Immerhin war er nicht nur einer seiner Läufer, sondern auch sein Freund.
Auch er muss einen der Stäbe nehmen.
Kurz bevor sich die Tore schließen bringt Minho Ben zu uns.
Zu seinem bevorstehenden Tod.
Als er mich sieht verändert sich sein Blick.
"Ich dachte wir wären Freunde. Wie konntest du mich und die anderen nur so verraten?"
Darauf antworte ich ihm nicht, ich weiß noch nicht mal wovon er redet.
Wir sind Freunde und in was hätte ich ihn oder die anderen Verraten?
So etwas würde ich nie machen.
"Beginnt." ruft Alby.
Ich und die andern Hüter gehen immer weiter auf den Jungen zu.
Die anderen Lichter schließen den Kreis um ihn mit spitzen Stöcken.
Auch sie gehen auf ihn zu, bis ihm nichts anderes übrig bleibt als in das Labyrinth zu gehen.
Kaum nachdem er drinnen ist, schließen sich die Tore ganz.
Und mit diesem Geräusch weiß ich das mein Freund sterben wird.
Niemand kann ihm mehr helfen.
Alle verlassen das Tor doch ich bleibe stehen.
Eine Hand an meiner Schulter lässt mich hochfahren.
Ich drehe mich um und sehe in die Augen von Minho.
Ohne darüber nachzudenken nehme ich in die Arme.
Er streicht mir behutsam über meine Haare.
Für eine kurze Zeit stehen wir nur so da, er und ich, umarmen uns und trauern um den Verlorenen Freund.
"Alles wird wieder gut. Das Verspreche ich dir." sagt er dann.
"Ich weiß es musste sein, doch es ist so schwer zu begreifen das er sich verändert hatte."
"Ich weiß Honey. Ich weiß."
Newt kommt zu uns und streicht mir über den Rücken.
"Hey Love alles wird gut. Das Verspreche ich dir."
Ich nicke und löse mich aus der Umarmung.
Gemeinsam mit Newt und Minho gehe ich von der Mauer weg.
Mein Freund greift nach meiner Hand, die ich dankend nehme und drücke.
Unser Weg führt uns in die Küche.
Dort ist es heute still, niemand redet oder lacht.
Tief hängt die Trauer um Ben.
Am abend lege ich mich oben auf den Aussichtspunkt und sehe in die Sterne.
"Hey Love wie geht es dir?"
"Den Umständen entsprechend würde ich sagen gut. Und dir?"
"Mir auch. Darf ich mich neben dich legen?"
"Natürlich Newt."
Er kommt zu mir und legt sich neben mich.
Sein Arm liegt unter meinem Kopf, diesen lege ich jedoch auf seine Brust.
Irgendwann muss ich dann eingeschlafen sein.
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