Die Heilung

Marie p.o.v.

Solange sich Newt ausruht, sehe ich nach meinem Bein.
Es sieht nicht gut aus, aber es ist vielleicht nicht gebrochen.
Das werde ich später feststellen.
Zuerst muss ich nach meinem Bruder sehen.
Immerhin hat er gerade seine große Liebe verloren.
Und das geht nicht spurlos an einem vorbei.
Ich setzte mich zu ihm und lege meinen Arm um ihn.
Thomas sieht mich an und legt seinen Kopf auf meine Schulter.
Ich weiß wie er sich fühlt.
Teresa wurde auch meine Freundin.
Sie hat uns geholfen und dank ihrer Hilfe konnte ich Newt retten.
Leider konnte ich sie nicht retten.
Thomas neben mir weint, genau wie ich.
Mit der Zeit wird es hoffentlich erträglicher, über all das zu reden.
Aber im Moment, hilft es einfach das wir einander haben.
Das wir uns gegenseitig trösten.
''Es tut mir leid Tommy. Alles was passiert ist. Das hätte nie passieren dürfen.''
''Es ist nicht deine Schuld. Niemand von uns kann etwas dafür.''
''Du hast recht. Aber ich denke ich hätte sie retten können.''
''Nein, das hättest du nicht. Und wenn doch, dann würde ich trotzdem hier sitzen und wegen dir weinen. Den dann wärst du nicht hier.''
''Ich hätte nie gedacht das ich das mal sage aber, sie war eine gute Freundin und hat am Schluss alles für uns geopfert.''
''Da hast du recht.''
Er nimmt mich in den Arm.
Ich erwiderte seine Umarmung nur allzu gerne, denn jetzt ist es vorbei.
Wir haben es geschafft.
Wicked ist besiegt und wir sind frei.
Kurz bewege ich meinen Fuß und spüre wieder den Schmerz von vorher.
Thomas sieht mich an und ich sehe das er sich Sorgen macht.
''Was ist los?''
''Mein Bein. Ich habe mich noch nicht darum gekümmert.''
''Warum nicht?''
''Ich wollte erst sicher sein, das alles in Ordnung ist. Das es Newt und dir gut geht. Und den Kindern.''
''Du musst auch mal nach dir selber schauen. Den Kindern geht es gut, Newt heilt und wird vollkommen gesund. Und mir fehlt nichts.''
''Na gut, ich werde mir es ansehen.''
''Dann mach es hier und jetzt. Ich will wissen wie es dir geht.''
''Okay. Aber wer holt das Verbandszeug?''
''Hier. Ich hab euer Gespräch gehört, und dachte ich muss auch etwas für dich tun. Das ist das mindeste.'' sagt Nolan und hält mir den Verbandskasten hin.
''Danke Nolan. Wie geht es dir und Shawn?''
''Uns geht es gut, dank euch und den anderen. Aber besonders wegen euch beiden. Immerhin wären wir sonst nicht hier.''
''Ach ja richtig. Thomas das ist Nolan, er hat mein Blut erhalten. Und sein Bruder Shawn deins.'' erkläre ich ihm.
''Es freut mich das wir euch heilen konnten.'' sagt Thomas.
''Marie kann ich dir helfen. Ich kenne mich mich nicht so gut aus mit Medizin aber ich kann trotzdem helfen.''
''Natürlich Nolan. Setz dich.''
Der junge Mann setzt sich neben mich und deutet auf meinem Fuß.
''Leg in auf meinen und ich kann mir das mal ansehen.''
''Bist du sicher? Kannst du denn Blut sehen?''
''Ja das kann ich.'' sagt er lächelnd.
Natürlich kann er das, sowas lernt man wenn man es nicht kann, wenn die Welt von einem Virus bedroht wird.
''Aber ich warne dich schonmal vor, es sieht nicht gut aus.''
''Das vergrafte ich schon.''
''Na gut.''
Ich mache mich an meinem Schuh zu schaffen.
Den Schnürsenkel mache ich auf, doch das ausziehen wird schon schwer.
Ein schmerzerfülles stöhnen kommt über meine Lippen.
''Verdammter Klonk.''
''Gehts?''
''Ja alles bestens.''
Und damit mache ich weiter und ziehe meinen Socken aus.
Kurz schließe ich meine Augen als ich meinen Fuß sehe.
Alles was ich durch das ganze Blut sehen kann, sieht nicht gerade gut aus.
Ich kann mich auch täuschen.
Es kann immer schlimmer aussehen als es wirklich ist.
''Soll ich Brenda holen?'' fragt Thomas.
''Ja bitte. Ich würde gerne eine zweite Meinung dazu hören.'' sage ich.
Damit steht er auf und geht.
''Na Hüterin, brauchst du Hilfe?''
''Clint. Es ist schön dich zu sehen.''
''Es ist auch schön euch alle wieder zu sehen.'' meint er.
''Lass mich mal sehen.'' meint er.
Vorsichtig tastet er meinen Fuß ab und kann mich beruhigen.
''Keine Sorge Marie. Er ist nicht gebrochen. Aber ich denke das wusstet du auch schon oder?''
''Ja aber ich wollte noch eine zweite Meinung.''
Thomas kommt mit Brenda zurück.
Sie sieht sich meinem Fuß auch an und kommt zum selben Entschluss wie wir.
Nicht gebrochen.
Nur verstaucht.
Ich bedanke mich bei ihr und sie geht zurück zu Jorge.
Nolan reist ein Stück von seinem Shirt ab und gibt mir den Fetzen.
''Nolan, warum tust du das?'' frage ich ihn verblüfft.
''Weil ich dir etwas schuldig bin. Und das ist nur ein Shirt. Nimm es.''
Dankend nehme ich es und beginne damit meinen Fuß und Knöchel sauber zu machen.
Als ich damit fertig bin sehe ich wo das Blut herkommt.
Da wo die Ampulle war, habe ich zwei Schnitte im Fuß.
Und sehe das zum Glück nur ein Splitter darin steckt.
Diesen kann ich mit den Händen herausziehen.
Nun wickle ich einen Verband um meinen Fuß und hauptsächlich den Knöchel.
So fest ich kann.
Ich unterdrücke die Schmerzen und mache weiter.
Ziehe den Socken und den Schuh wieder an, nehme den Fuß von Nolans und setze in Vorsichtig auf den Boden.
Natürlich tut es noch immer weh, doch der Druck hat etwas nachgelassen.
Ich kann es immer noch nicht fassen, ich habe Newt gerettet.
"Marie. Wie hast du eigentlich Ben gefunden?" möchte Minho wissen.
"Gar nicht, er hat mich gefunden. Als ich mit Teresa durch das Hauptquartier von Wicked gegangen bin, ist er uns entgegen gekommen." erkläre ich.
"Aber wie ist es möglich das er noch lebt. Er und die anderen müssten doch Tod sein."
"So genau kann ich mir das immer noch nicht erklären. Ben erklärte mir, das alle die im Labyrinth gestorben wären, gar nicht wirklich Tod sind. Wicked hat sie gerettet, kurz bevor sie gestorben sind."
"Aber warum?" möchte er wissen.
"Das kann ich mir auch nicht erklären. Aber es würde mich auch verdammt interessieren."
"Das glaube ich dir Honey."
"Ich hätte nie gedacht das ich das mal sage, aber ich habe das Labyrinth manchmal wirklich vermisst. Du musst zugeben auch wenn es echt beklonkt war, war es auch schön." sage ich.
"Ja das war es. Es gab wirklich schöne Tage." meint der Hüter etwas in Gedanken versunken.
"Minho alles okay? Woran denkst du?"
"An unsere Zeit in Labyrinth." sagt er und steht auf.
Ich weiß woran er ebenfalls gedacht hat.
Doch das war damals ein Fehler.
Ein großer.
Niemals hätte ich es soweit kommen lassen dürfen.
Aber leider kann man keine Fehler rückgängig machen.
Vielleicht ist es manchmal auch gut, denn wer weiß wie es sich entwickelt hätte, hätte ich ihn damals nicht geküsst.
Ich bereue nur eines.
Und das ist sein Gewissen.
Er hat sich Hoffnungen gemacht, all die Jahre in denen wir gefangen waren.
Das werde ich mir nie Verzeihen können.
Ihn so verletzt zu haben.
Ich hätte es ihm aber nicht noch mehr klar machen können, es war deutlich für wenn ich mich am Ende entscheiden würde.
Das wusste er.
Und trotzdem werde ich nochmal mit ihm darüber reden müssen.
Aber zuerst werde ich für Tommy da sein.
Er braucht jemanden der ihn versteht.
Mit dem er reden kann.
Immerhin hat er seine erste große Liebe verloren.
Das geht nicht spurlos an einem vorbei.
Nicht mal an Thomas.

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