Sillow - Allein aber frei
Laisha war weg. Ich rannte durch den Wald, kletterte auf einen Baum und versteckte mich zwischen den vielen Ästen und Blättern. Das Sonnenlicht drang durch das Blätterdach und warf kleine Schatten auf den Boden. Wieder hörte ich Stimmen, es waren die gleichen wie gestern, aber es waren mehr hinzugekommen. Auch hörte ich das laute Bellen der Spürhunde und kletterte noch ein Stück weiter nach oben. Aber das Glück war nicht auf meiner Seite, denn die Hunde blieben genau unter meinem Baum stehen und kläfften wie verrückt. "Sie haben was!", schrie jemand und sofort tauchte eine ganze Truppe von Polizisten auf und umringte den Baum. Sie schauten nach oben, die ersten holten Seile und Karabinerhaken hervor und befestigten sie am Baum und um ihre Taille. Zwei Polizisten kletterten nach oben und ich sprang auf den nächsthöheren Ast. "Komm da runter Mädchen!", sagte einer von beiden. "Ich ignorierte sie und verschwand blitzschnell zwischen den dichten Blättern. "Wo ist sie hin?", fragte der andere überrascht. Einer kletterte noch weiter nach oben, aber ich tauchte genau hinter ihm auf. "Suchst du mich?", flüsterte ich kalt und zog binnen von Sekunden zwei Taschenmesser hervor. Mit einem verrückten Glitzern in den Augen stach ich zu, durchtrennte ihm die Kehle und hinderte ihn daran, die anderen zu warnen. "Sie i...", leider kam er nicht weiter. Er fiel tot und blutverschmiert auf den Boden, unten schrien die anderen Polizisten erschrocken auf. Der andere kam ebenfalls nach oben und hatte genauso wenig Ahnung wie sein Kollege eben. Auch ihm bereitete ich ein schmerzvolles Ende und sprang dann von Baum zu Baum, um zu entkommen.
Es war mittlerweile Nacht geworden. Ich stürmte durch den Wald, lauschte den Sirenen der Polizeiautos, die mit vollem Tempo durch den Wald rasten. Ich sprang in den See, hörte schlagende Autotüren und Stimmen. Dann eröffneten sie das Feuer und Kugeln von Pistolen tauchten neben mir im Wasser ein. Lange konnte ich die Luft nicht mehr anhalten, ich wurde aus dem Wasser gezogen, aber ich hielt meine Augen geschlossen. Ich wollte nicht wissen wer da vor mir stand, öffnete aber dann doch meine Augen. Es war ein Polizist. Schnell und unauffällig zog ich wieder ein Taschenmesser hervor, grinste kalt und stach zu. Dann schoss ich vor, warf in einer Umdrehung weitere Taschenmesser gezielt auf die Polizisten und hörte ihren Schmerzensschreien zu. Musik für mich. Dann rannte ich davon und kletterte wieder auf einen Baum.
Ich war allein. Allein aber frei.
Plötzlich hörte ich Schüsse, wollte nach oben klettern, aber rutschte ab. Ich konnte den Ast nicht mehr greifen, ich fiel, aber ich schrie nicht. Ich wusste, dass es vorbei war.
Ich fiel.
Immer weiter.
Immer tiefer.
Sterben war leicht.
Befreiend.
Man musste sich keine Sorgen mehr machen.
Ich schlug auf dem Boden auf, hörte das Knacken meiner eigenen Knochen, alles verschwamm vor mir, dann wurde alles schwarz.
Ein letztes Lachen.
Ein letztes Lächeln.
Ein letztes Grinsen.
Und dann war alles vorbei.
Kürzestes Kapitel aller Zeiten. Und der kürzeste Schluss. Aber sagt mir, wie findet ihr es?
Einen großen liebevollen Dank an __story__girl♥♥♥ Du warst immer dabei und hast gevotet und dich immer gefreut, mich sogar gehasst, als ich eine Pause machte. Love you♥♥
DarkAngel♥ (Feuerstern♥)
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