sisiphus239
In letzter Sekunde
Ein Zittern durchfährt seinen Körper. Der kalte Staub wird in einer weiteren Windböe direkt in sein Gesicht geweht und er versucht blinzelnd, seine Augen davon zu befreien.
Erneut legt er seine Hand auf das leere Holster an seiner Seite, doch seine Waffe bleibt verschwunden.
Der ranzige Geruch, der mit jedem Schritt stärker wird, zeigt ihm, dass er auf dem richtigen Weg ist, doch ihm bleibt nicht mehr viel Zeit.
Sobald die Sonne den Horizont berührt, wird der Mann seines Herzens sterben und er ist der einzige, dem sie von ihrem Plan erzählt hat.
Als er sich die Hand vor die Augen hält, entdeckt er eine Rauchsäule inmitten der eisigen Wüste. Die einzige Wärmequelle weit und breit und gleichzeitig die Ursache für den bestialischen Gestank.
Die Kälte brennt sich weiter in seinen Körper und bei jedem Schritt protestieren seine Muskeln, doch er darf jetzt nicht aufgeben. Nicht, wenn sich das Unglück noch verhindern lässt.
In seinem Kopf hört er ein hämisches Lachen, als er stolpert und mit der Hand den eisigen Boden berührt. Doch anstatt liegen zu bleiben, zieht er sich mit aller Kraft wieder hoch. Sie darf nicht gewinnen.
Je näher er dem Lager kommt, desto schwächer wird sein Zittern, doch er ist keineswegs erleichtert. Das stechend helle Licht der Wüstensonne wird langsam schwächer und am gegenüberliegenden Horizont beginnt der Himmel bereits, sich zu verfärben.
Bei Sonnenuntergang ist er tot und du kannst nichts dagegen tun.
Er würde alles tun, um ihn zu retten. Durch die Kälte der Eiswüste laufen, alleine. Sich ihr ohne Waffe gegenüberstellen. Sterben. Für ihn lohnt es sich, zu kämpfen.
Das Zelt ist nicht zu übersehen, obwohl der bunte Schmuck mit hellem Staub überzogen ist. Er schleicht sich von hinten an das Zelt heran. Hinter dem Stoff hört er seine Stimme und sein Herz stolpert.
Er ist noch nicht zu spät, aber es kann sich nur um Sekunden handeln. Trotzdem lässt er sich nicht von seiner Suche ablenken. Er kennt sie und weiß, sie hat an alles gedacht. Dann greifen seine Finger in einen Schnitt im Zeltmantel. Ihr Fluchtweg.
Mit zitternden Händen schiebt er sich hindurch und erfasst die Situation in einem Blick. Sie steht im Eingang, die Waffe noch verborgen, und fixiert ihr Ziel mit den Augen. Unbeschwert unterhält sich der Prinz mit einigen Männern und ahnt nichts von der Gefahr.
Dann geht alles unglaublich schnell. Sie zieht seine Waffe unter ihrem Umhang hervor und drückt ab. Er schießt vor und wirft sich auf dem Prinzen, um ihn aus der Schusslinie zu schaffen. Erneut knallt es.
Ist der Prinz verletzt? Er hat keine Zeit um nachzusehen, sondern zieht dessen Waffe hervor und drückt seinerseits ab. Trifft. Die Wachen zu schockiert, um einzugreifen.
Sie wollte ihren eigenen Bruder umbringen. Aus Eifersucht. Und das nicht auf den Thron.
Er blickt auf den Mann unter sich, der sich langsam aufrichtete Kein Blut. Er hat ihn gerettet. Es geht ihm gut. Erschöpft sinkt er in dessen Arme und die Welt wird schwarz.
Genre: Thriller
Inspiration: I, A
Situation: Dein Charakter befindet sich inmitten einer Wüste.
Detail: Dein Charakter riecht einen ranzigen Geruch.
Problem: Dein Charakter schwitzt/friert und hat keine Waffe bei sich.
Ziel: Dein Charakter muss ein Attentat verhindern, von dem nur er weiß.
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