Ein sündhaftes Abendmahl

Triggerwarnung: Tod, (verstümmelte) Leichen(-teile), Blut, Gewalt, kann Ekel und Angst auslösen

Es platscht und klatscht, fällt zu Boden, tränkt ihn in Rot und Blau und Weiß. In manchen Ecken erscheint es schon Braun, klebt neben Knochen, wie fester Schnee und doch so zerbrechlich. Quietschend und knirschend knabbern Ratten daran und erfreuen sich am Geschmack alten, vergangenen Lebens, dessen Gestank durch die dunklen Gänge zieht. Metallisch, wie Blut, gammelig, wie Fleisch, schon lange verrottet.

So viele kleine, enge Zellen, die in den Schatten lauern. Weggesperrt wie Tiere, gefangen und ihrer Freiheit beraubt.

Es platscht und klatscht, Tropfen für Tropfen fällt zu Boden, mischt zusammen mit Wasser und Blut ein groteskes und doch wunderschönes Bild, nur gesehen durch das einfallende Licht einer Fackel.

Schreie, grell und schrill, hallen durch die Gänge. Wie von Wahn zerfressen, bohrt auch die Angst sich tief in die bebenden Körper, sobald es stampft, schabt und schauderhaft lacht. Gestalten mit Gesichtern, so grauenhaft entstellt und zu fiesen Fratzen verzogen, durchkämmen den Kerker. Unter ihnen eine Frau mit Augen, so weiß und leer wie die wabernden Nebel, die die Wahrheit hinter den Zellen verschlucken.

Dann erscheint eine Tür, durchzogen von alten Spuren vieler, blutiger Nägel, beim Versuch herauszukommen. Öffnend birgt es den Anblick eines Raumes, einzig ein alter Tisch in der Mitte, fein gedeckt mit den Sitzen für Acht. Den Sieben, dämonischen Kreaturen, denen jeweils eine sündhafte Qual gegeben ward und dem achten Platz. Dem, den man sich erst verdienen musste.

Abwartend, die Augen im Schein blauen Feuers listig funkelnd, liegen alle Blicke auf ihr. Sie spürt den Drang, lockend und verführerisch, aber doch so bitter zugleich. Langsam tritt sie näher, erkennt endlich, was vor ihr liegt. Eine Gestalt, alt und vertraut, die Augen tiefschwarz und die Knöchel rot und wund, zerdrückt von schweren Ketten, die es in reglosem Starren gefangen halten.

Es berührend, fahren ihre eisigen Fingerkuppen zart über geschundenes Fleisch, während sich plötzlich Tränen aus ihren Augen stehlen und sich mit frischem Blut mischen. Die Blicke dabei sich ineinander windend, führen Schwarz und Weiß einen Tanz, den nur sie beide zu kennen scheinen. Langsam löst sich die Dunkelheit aus der gegenüberliegenden Gestalt, schlängelt sich hinaus und erschafft mit seiner Berührung einen angenehmen Schauer auf ihrer Haut, bis das Weiß aus ihren Augen endgültig erlischt.

"Schmecke die Schuld ... Schmecke die Sünde!"

Betörend wispert es in ihr Ohr, der Griff wird stärker, die Nebel weichen. Warm, fast heiß und brennend, fließt Blut über ihre Finger, sammelt sich ebenso an den Lippen, verzogen zu einem bittersüßen Lächeln und gerichtet auf die Gestalt, dessen deformierte Gestalt ihr erst in diesem Moment bewusst wird.

Ihre Krallen durchschneiden Sehnen und Muskeln, laben sich am Quell des roten Baches, der sich über zerrissenes, frisches Fleisch und weiße Knochen ergießt.

"Es ist okay .... Es ist okay, weil sie doch keine Gefühle mehr haben..."

Der Schatten der Wahrheit ist nun endgültig fort, gelöst durch den süßen Geschmack der Sünde, der ihren Gaumen entzückt und ihr ein grauenhaftes Grinsen ins Gesicht drückt. Ein Grinsen, gespickt mit scharfen Fängen, die auch den letzten Rest ihrer Vergangenheit in Stücke reißen.

Genre: Horror

Inspiration: II, C

https://youtu.be/4VxdufqB9zg

Something In The Way von Nirvana

»Underneath the bridge

Tarp has sprung a leak

And the animals I've trapped

Have all become my pets

And I'm living off of grass

And the drippings from my ceiling

It's okay to eat fish

Cause they don't have any feelings

Something in the way

Mmm-mmm

Something in the way, yeah

Mmm-mmm

Something in the way

Mmm-mmm

Something in the way, yeah

Mmm-mmm

Something in the way

Mmm-mmm

Something in the way, yeah

Mmm-mmm

Underneath the bridge

Tarp has sprung a leak

And the animals I've trapped

Have all become my pets

And I'm living off of grass

And the drippings from the ceiling

It's okay to eat fish

Cause they don't have any feelings

Something in the way

Mmm-mmm

Something in the way, yeah

Mmm-mmm

Something in the way

Mmm-mmm

Something in the way, yeah

Mmm-mmm

Something in the way

Mmm-mmm

Something in the way, yeah

Mmm-mmm

Something in the way

Mmm-mmm

Something in the way, yeah

Mmm-mmm« (Quelle: Google-Suche, Musixmatch)

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