Triggerwarnung: In der Geschichte wird es um Kannibalismus gehen, das Thema wird teilweise etwas ins Lächerliche gezogen

„Ich fasse also noch einmal zusammen." sagte der Polizist, dessen Namen Luna schon wieder vergessen hatte, zu ihr und sah abwechselnd, skeptisch zwischen ihr und dem Notizblock vor ihm, auf dem er sich bei der vorherigen Befragung eifrig Notizen gemacht hatte, hin und her. Luna nickte und sah desinteressiert auf ihre, mit Handschellen an den Tisch geketteten Hände. Sie konnte nicht genau sagen wie lange sie in diesem tristen, grauen Verhörraum schon saß, aber es fühlte sich wie eine Ewigkeit an.

„Sie haben also ihre Freundin, Sophie Forrest?" Der Uniformierte vor ihr sah Luna abwartend an, da diese keine Reaktion zeigte und immer noch ihre Hände anstarrte und an der Kette, an den Handschellen herumspielte, nahm er das als Zustimmung.

„Sie haben Sophie Forrest umgebracht, um sie anschließend zu essen?" Er runzelte die Stirn, für ihn machte Lunas Verhalten keinen Sinn.

„Oh nein!" unterbrach Luna, „Ich habe sie Umgebracht weil sie, einfach so, ein Stück meiner Schokolade geklaut hat! Dann habe ich sie gegessen, tot war sie zu nichts mehr zu gebrauchen!" erklärte sie aufgebracht.

Der Polizist rieb sich die Schläfe. „Sie haben sie also wegen einem Stück Schokolade umgebracht? Ein Stück Schokolade?" „Genau!" Stimmte Luna nickend zu und grinste fröhlich.

Ihr Gegenüber seufzte und blätterte wahllos in der Akte vor sich herum. Es war nicht einmal Lunas Akte, sondern die ihrer verstorbenen Freundin. Luna hatte keine Polizeiliche Akte, dafür hatte Sophie gesorgt, als sie noch gelebt hatte. Sie selbst dagegen war bei weitem kein unbeschriebenes Blatt gewesen. Es gab zwar nie Beweise gegen sie, aber sie stand mit einigen Morden in Verbindung. Er blätterte nur in der Akte herum, um zu verbergen wie nervös er war und einen Moment zu haben um sie zu sammeln.

„Wie lange sind sie schon Kannibalin?" fragte er schließlich. „Etwa fünf bis sechs Jahre." Sagte Luna. „Wissen Sie," fuhr sie äußerst selbstbewusst fort, „es wird nicht einmal zu eine Gerichtsverhandlung kommen, meine Freundin wird mich vorher hier rausholen und alle Spuren verwischen."

„Welche Freundin? Sophie?" Fragte der Polizist ein wenig verwirrt. Allerdings würde es dann auch Sinn machen wieso sie nicht schon früher etwas von Luna mitbekommen hatten. „Genau!" stimmte diese zu und grinste überheblich. „Sophie ist tot. Sie haben sie eigenhändig umgebracht und gegessen." Bei seinen Worten rutschte das überhebliche Lächeln aus Lunas Gesicht. „Sie werden für den Rest ihres Lebens in ein dunkles Loch gesperrt! Ihre Freundin war dann wohl doch noch zu etwas gut. Sie war ihre Henkersmahlzeit und hat gleichzeitig zu Ihrer Verhaftung geführt." jetzt grinste der Polizist überheblich. Während Luna voller Entsetzen klar wurde, dass sie wahrscheinlich nie wieder Menschenfleisch essen würde. „Das." Erklärte sie schließlich völlig ruhig. „Ist natürlich inakzeptabel." In diesem Moment knackte etwas laut und die Kette mit der Luna am Tisch gefesselt war, zerbrach.

Genre: Thriller

Inspiration: III

Dir hat dieser Beitrag gefallen? Du bist der Meinung, er hat den Titel „Leserliebling" verdient? Dann lass doch gerne eine Stimme („X") für den Autor/die Autorin da.