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Die nächsten Tage hatte ich Elisabeth und Miguel unauffällig ausgehorscht in der Hoffnung, dass sie etwas über den Stein der Auferstehung wissen, denn schließlich wohnten sie hier. Und tatsächlich wussten sie etwas.
Sie hatten spaßeshalber selbst mal danach gesucht, aber konnten nichts finden, genau wie viele vor und nach ihnen.
Der Stein lag angeblich in in den Bergen, welche an dem Dorf grenzte und man sagte, er sei zur Mittagsstunde dort zu finden, wo sich der Wolf und der Adler trafen.
Ich hatte keinen Schimmer was das bedeuten sollte, aber es war ein Anfang. Es war etwas an das ich mich klammern konnte, deshalb war ich heute morgen auch los gelaufen und befand mich mittlerweile irgendwo in den Bergen.
Das Dorf konnte man gerade noch so am Horizont erkennen.
Ich wanderte den ganen Tag, bis die Sonne unterging. Das gleiche am Tag darauf und auch am nächsten, aber finden tat ich nichts, so sehr ich mich auch bemühte.
Und dann als ich gar nicht mehr damit gerechnet hatte, geschah es.
Es war Mittag, höllisch heiß und ich hatte mich auf einen Felsen gesetzt und aß mein Proviant, als mir die ungewöhnliche Schattenform auffiel, die der Felsen auf dem ich saß warf. Ich sprang herunter, sodass mein Schatten nicht mehr mit dem des Felsen kollidierte und dann erkannte man es. Der Felsen auf dem ich gesessen hatte, warf, mit einigen anderen Felsen zusammen, einen Schatten, der etwas aussah wie ein WOlf.
ich blickte voller Freude und Hoffnung zur Seite und tatsächlich: dort war ein Schatten in Form eines Vogels. Ich lief dorthin. An die Stelle, an denen sich die Schatten trafen und fing an zu graben. Natürlich wäre es schneller gegangen, wenn ich hätte zaubern können, aber das ging nunmal nicht.
Ich grub und grub. Ich glaube ich tat das mehrere Stunden lang. Das Loch war mittlerweile knapp zwei Meter lang und ein Meter tief, aber es hatte sich gelohnt: nach all der Anstrengung hatte ich den eckigen schwarzen Stein gefunden mit dem Zeichen der Heiligtümer. Ich hatte es geschafft!
Oder auch nicht. Zurück in der Herberge schaute ich mir den Stein etwas genauer an und ich merkte, dass das nicht der echte Stein war. Es war ein Fälschung. Eine verdammte Fälschung!
Fünf Wochen in dieser brühenden Hitze wegen einer Fälschung!
Ich buchte ein Flug und ging anschließen zu Elisabeth und Miguel um mich zu verabschieden.
_______
Ich klopfte. Eine Frau öffnete die Tür. ,,Ähm... Hallo..."
,,Mrs Lupin?", fragte ich lächelnd.
Sie nickte. ,,Und du bist...?"
,,Phina. Seraphina Kane.", ich reichte ihr meine Hand. ,,Ich bin eine Freundin von ihrem Sohn... Wenn er nicht da ist oder es gerade ungelegen ist, dann verschwinde ich sofort..."
,,Aber nein doch!" Sie trat zur Seite. ,,Komm ruhig rein." Ich folgte ihr nach drinnen. ,,Du bist also eine Freundin von Remus... oder bist du seine Freundin?"
,,Mom!", rief Remus plötzlich.
Ich drehte mich überrascht um. Dort stand er, völlig erstarrt. ,,Remus! Wie schön dich zu sehen!" Ich umarmte ihn und drehte mich dann zurück zu seiner Mutter. ,,Ach und ich bin nur eine Freundin. Wir sind kein Paar..."
,,Schade.", meinte sie.
Ich blickte kurz zu Remus und dann zurück zu ihr. ,,Schade?", fragte ich perplex.
,,Du bist ein hübsches und nettes Mädchen...", meinte sie. ,,So jemand kann ich mir für Remus nur wünschen!"
Ich lachte. ,,Oh nein! Ich verdiene ihren Sohn nicht!"
,,Also nachdem was ich gehört habe bist du die perfekte junge Frau!", meinte ein Mann, der gerade den Raum betreten hat, vermutlich der Vater. ,,Remus redet, beziehungsweise schwärmt oft von dir!"
,,DAD!"
Alle außer Remus fingen an zu lachen. Remus stand einfach da mit hochrotem Kopf. Ich stieß ihm an die Seite. ,,Das muss dir doch nicht peinlich sein, Remus!"
,,Also wenn ich du wäre, Remus, dann würde ich sie sofort über meine Schulter werfen und in dein Zimmer tragen. Entweder um sie zu küssen und das nicht vor deinen Eltern oder einfach nur, damit wir nicht noch anfangen, ihr zu erzählen, was du über sie sagst!" Der Mann grinste seinen Sohn belustigt an.
Remus Gesicht zeigte puren Schock, doch dann kam er in Bewegung. Er warf mich nicht über seine Schulter, aber er nahm mich bei der Hand und zog mich hinter sich her.
Ich hörte noch wie seine Eltern lachten.
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,,Bleibst du heute Nacht hier?", fragte Lyall, Remus Vater.
Ich schaute fragend zu Remus, er lächelte mich an, also antwortete ich: ,,Wenn es euch nicht stört..."
,,Uns doch nicht, Schätzchen!", rief Hope lachend. ,,Aber wenn deine Eltern-"
,,Mom, nicht!", unterbrach Remus sie schnell.
Seine Eltern schaute ihn komisch an, aber Remus schüttelte nur den Kopf und sah besorgt zu mir, aber ich winkte ab: ,,Remus, kein Problem!" Dann wendete ich mich zu seinen Eltern: ,,Meine Eltern ist sind tot."
,,Merlin! Das tut mir so leid!"
,,Ist okay. Ich vermisse sie, aber es ist schon lange her. Ich hab mich damit abgefunden.", erklärte ich wahrheitsgemäß. Mit dem Tod meiner Eltern hatte ich mich tatsächlich schon vor Jahren abgefunden.
,,Darf ich fragen, bei wem du jetzt dann wohnst?", fragte Lyall nach einer Weile.
Ich nickte. ,,Selbstverständlich!" Ich trank einen Schluck Kürbissaft, bevor ich antwortete. ,,Ich wohne alleine. Ich habe eine Wohnung außerhalb von London. Ich habe es abgeklärt mit der Regierung... also von der der Muggel... dass ich alleine leben darf, obwohl ich minderjährig bin." Sie sahen mich entsetzt und besorgt an. Um sie zu beruhigen, setzte ich noch hinzu: ,,Ich komme klar. Es gefällt mir dort. Es ist ruhig und schön."
Hope sah kurz zu ihren Mann, der scheinbar genau wusste, was sie dachte und nickte ihr zu. Anschließend sah Hope wieder zu mir: ,,Du kannst deine Ferien bei uns verbringen! Also gesamt. Du musst sie nicht alleine in deiner Wohnung verbringen. Du kannst hier bleiben, bis die Schule wieder losgeht!"
Ich öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Das war so unfassbar nett von ihnen. ,,Das Angebot ist wirklich zu freundlich, aber das kann ich nicht annehmen..."
,,Und ob du das kannst! Da kannst doch nicht alleine wohnen!"
Ich legte meine Hand auf die Brust, dort wo das Herz lag. Ich spürte wie es schlug und das beruhigte mich. So konnte ich mich besser konzentrieren. ,,Es ist wirklich nett, aber ich kann mich nicht bei euch einnisten. Das wäre nicht fair. ich komme gerne darauf zurück, wenn es bedeutet, dass ich öfters mal vorbei sehen darf, aber nur zum Besuch. Ich kann hier nicht wohnen. Das wäre zu viel." Ich zeigte auf den Kamin, der neben den Tisch stand. ,,Ist der mit dem Floh-Netzwerk verbunden?"
Remus nickte.
,,Perfekt." Ich lächelte die Familie Lupin an. ,,Ich habe auch so einen. Da kann ich sofort herkommen, wenn es ein Problem gibt... Ihr müsst euch keine Sorgen um machen. ich komme klar."
,,Überleg es dir nochmal!", bat Lyall. ,,Das Angebot steht."
Ich nickte ihnen dankend zu, aber ich wusste, dass ich das nicht tun würde. Ich hatte schon genug Menschen, die ich in diesem Leben verlieren würde. Es reichte. Ich würde nicht auch noch Hope und Lyall in mein Herz lassen, nur um sie dann auch zu verlieren.
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