I21I
Ich war auf dem Astronomieturm gelandet und dort saß ich auf dem Geländer und schaute hinunter. Ich saß dort mehrere Stunden dort und als sie die Tür öffnete, wäre ich beinahe gefallen, aber ich konnte mich schnell fangen.
,,Da bist du ja!", rief Sirius. ,,Ich habe dich überall gesucht!"
,,Tut mir leid...", murmelte ich. ,,Ich konnte nicht anders..."
,,Du bist ein Animagus.", stellte er fest.
Ich lachte. ,,Offensichtlich!"
,,Wieso hast du uns das nicht gesagt?", fragte er.
Ich runzelte die Stirn. ,,Willst du wirklich darüber reden?"
,,Ja, auf jeden Fall!", rief er und wendete dann seinen Blick ab. ,,Alles andere ist mehr als peinlich." Er schaute mich wieder an. ,,Verwandele dich noch mal, bitte!"
Ich verdrehte die Augen und dann sprang ich vom Turm. Ich hörte wie Sirius aufschrie und kurz bevor ich auf den Boden traf, verwandelte ich mich und flog wieder zu ihm auf den Turm.
,,Das ist unglaublich!" Er sah mich bewundert an. ,,Du bist ein Phönix!"
Er strich mir über das rot-goldene Gefieder, als die Tür ein weiteres Mal aufging.
Die drei fehlenden Rumtreiber kamen hineingestürzt und sahen und mit weit aufgerissenen Augen an.
,,Sag, dass das nicht wahr ist!", rief Remus erschüttert und James fuhr fort: ,,Sag uns, dass du den nicht ernsthaft Dumbledore gestohlen hast!"
,,Ich hab Phina gesucht und der ist einfach hier aufgetaucht!", rief Sirius grinsend. ,,Ich hab überhaupt nichts getan!"
,,Außer Phina geküsst.", sagte James. ,,Das hättest du lieber nicht tun sollen."
Ich erstarrte. Woher wussten sie das? Hatte Sirius ihnen das ernsthaft erzählt?
,,Das war echt bescheuert!", rief nun auch Remus. ,,Ich mein, du hast dich wochenlang fertig gemacht, hast geheult wie ein kleines Kind, dass sie uns ignoriert nur weil du in sie verliebt bist und trotzdem küsst du sie jetzt!"
,,Kurz nachdem sie wieder zurück war.", beendete Peter das Gespräch über mich, denn Sirius schrie: ,,Haltet eure verdammten Klappen!"
Die Jungs sahen ihn überrascht an und Sirius schaute mit hochroten Kopf zu mir. Wäre ich momentan kein Vogel, hätte ich anfangen müssen zu lachen.
Am liebsten hätte ich gewartet bis Sirius oder die anderen noch irgendetwas sagten, aber so fies wollte ich dann doch nicht sein. Ich sprang ab, flog in die Mitte des Turmes und verwandelte mich zurück.
Den Neuankömmlingen klappten die Kiefer auf, doch sagen, sagten sie nichts. Sie starrten mich einfach nur an.
Irgendwann konnte ich einfach nicht mehr anders. Ich fing an zu lachen. ,,Ihr müsstet eure Gesichter sehen!"
,,Wieso hast du uns nichts gesagt?", wiederholte Sirius seine Frage.
Ich zuckte mit den Schultern. ,,Jeder hat doch so manch Geheimnisse..."
,,Aber du kennst unsere.", stellte Remus fest.
,,Wisst ihr, mein Leben ist wirklich kompliziert...", berichtete ich. ,,Ich kann euch nicht alles über mich verraten. Selbst wenn ich wollte, ich kann es nicht."
,,Wieso?"
Ich dachte über eine logische Lüge nach, aber mir fiel schlicht und ergreifend keine ein. ,,Das kann ich euch nicht erklären."
,,Wieso?"
Ich griff in meine Haare, atmete tief durch und sah sie traurig an. ,,Es geht nicht, okay? Ich kann einfach nicht. Versteht es doch bitte. Ich kann nicht!"
,,Was sollen wir verstehen?!", rief Remus und Sirius machte weiter. ,,Du erzählst uns doch nichts!"
,,Weil ich es nicht kann!", ich schrie mittlerweile. ,,Ich würde ja, wenn ich könnte!"
,,Und wieso kannst du es nicht?!"
Ich schloss die Augen. ,,Stellt euch einfach vor..." Ich öffnete die Augen wieder. ,,ich wäre ein Geheimagent oder so etwas in der Art..." Ich atmete tief durch. ,,Und deshalb darf ich euch natürlich nichts von meinem anderen Leben erzählen... sonst wäre meine Tarnung nicht mehr gewährleistet."
,,Du bist aber kein Geheimagent!", schrie nun auch Sirius.
,,Woher willst du das wissen?", fragte ich und hob fragend meine Augenbrauen. ,,Vielleicht bin ich das ja."
,,Nein, bist du nicht.", Remus schüttelte den Kopf. ,,Erstens bist du zu jung."
,,Vielleicht ist das auch der Grund, weshalb meine Tarnung perfekt ist!", flüsterte ich, aber ich glaubte selbst nicht, dass sie mir das abkauften.
,,Und außerdem", fuhr er fort. ,,Würdest du dann besser mit Gefühlen zurecht kommen!"
Ich sah ihn fragend an. Ich wusste ganz ehrlich nicht, was er meinte.
,,Als Geheimagent hättest du gelernt, nichts und niemanden an dich heran zu lassen! Du wärst nicht so fertig, nur weil sich jemand in dich verliebt!"
Ich riss die Augen auf. ,,Ist das dein ernst? Ich bin doch auch nur ein Mensch!"
,,Du bist kein Geheimagent!"
,,Vielleicht hat mich das so fertig gemacht, weil ich weiß, dass ich jeden verletzten werde. Jeder, der Gefühle für mich entwickelt wird Schmerzen empfinden, weil ich irgendwann ganz plötzlich verschwinden werde."
,,Ach und du denkst, dass würden wir dir abkaufen?", blaffte James.
Ich schaute gegen den Himmel. Es war zum Verrückt werden. Da sagte ich eigentlich die Wahrheit. Ich verriet ihnen, dass ich verschwinden werde und trotzdem glaubten sie mir nicht. ,,Könnt ihr nicht einfach akzeptieren, dass ich euch das nicht sagen kann?"
,,Nein.", stellten die Drei fest, während Peter wie üblich nur nebendran stand.
,,Dann halt nicht!", reif ich, nahm Anlauf und sprang aus dem Turm.
Ich wollte mich nicht verwandeln. Ich wollte einfach fallen, ich wollte dass alles aufhört, aber ich konnte es nicht. Es waren nur noch wenige Zentimeter bis zum Boden, als ich mich verwandelte, ein paar Meter direkt über dem Boden flog und mich wieder in einen Menschen verwandelte.
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