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Es waren nur wenige Tage vergangen, als ich noch bevor die anderen aufwachten, runter zum großen See lief und mich nahe des verbotenen Waldes ans Ufer setzte.
Die Sonne war noch nicht aufgegangen, aber ich konnte einfach nicht mehr schlafen. Ich hatte von Newt geträumt. In meinem Traum war er gestorben. Ein Obscurus hatte ihn getötet. ich wusste, dass es nicht wahr war. Er war am Leben. Zumindest noch, aber ich vermisste ihn sehr. Er war die Liebe meines Lebens und ich zweifelte stark daran, dass ich noch einmal so etwas fühlen könnte.
Ich holte das Buch raus, dass er geschrieben hatte: "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind". Er hatte tatsächlich ein Buch geschrieben, so wie ich es prophezeit habe. Ich hatte das Buch schon oft gelesen. Es erinnerte mich an ihn und das war unbezahlbar.
Doch plötzlich hörte ich ein lautes Heulen. Ich zuckte zusammen und schaute nach oben in den Himmel. Da stand er. Der große Vollmond, also könnnte das tatsächlich ein Werwolf gewesen sein. Mein Bauch kribbelte vor Aufregung und wie ich feststellte Vorfreude. Endlich geschah mal wieder etwas spannendes.
Ich sprang auf, ließ meine tasche unbeeindruckt liegen und rannte in die Richtung aus der das Heulen ngekommen war.
Man könnte das als Lebensmüde bezeichnen, aber um ehrlich zu sein war mir das egal. Ich brauchte abwechslung. Ich konnte so nicht mehr weiter machen. Es war viel zu langweilig! Jahr für Jahr das Gleiche. Immer wieder die gleichen Themen. Es war einfach sterbenslangweilig!
Ich rannte so schnell ich konnte und auf den Weg dorthin verwandelte ich mich in meine Animagusgestalt: ein Phönix, so wie Lavea.
Ich stieg in die Lüfte und genoss den Wind unter meinen Flügeln. Und dann fand ich ihn. Dort rannte er: ein Werwolf. Hinter einem Baum verwandelte ich mich zurück. EIn breites Lächeln umspielte meine Lippen.
Ich trat hinter dem Baum hervor und sah plötzlich mehr als nur einen Werwolf. Um ihn herum sah ich ein schwarzen Hund, ein Hirsch und auf seinem Kopf saß eine fette Ratte.
Ich strahlte vor Freude. ,,Das ist soo cool!"
Die Tiere sahen mich voller Schock an und der Werwolf sprang auf mich zu. Die anderen Tiere waren wie erstarrt, doch bevor der Werwolf mich erreichte, krümmte sich dieser voller Schmerzen. Er zitterte an seinen ganzen Körper während er sich zurück verwandelte.
Ich bückte mich neben ihn und strich leicht über seinen Rücken, während seine Knochen brachen und er sich erneut in einen Menschen verwandelte.
Plötzlich kam wieder Bewegung in die Tiere. Der Hund rannte los und verscuhte mich von den Werwolf weg zu bekommen. Genau wie der Hirsch. Er stellte sich zwischen mich und den sich gerade zurück wandelden Werwolf.
Das war der Augenblick, als ich es begriff: Das waren keine Tiere. Nicht direkt. Es waren Animagi.
Mein Lächeln wurde noch breiter. Ich erinnerte mich daran wie Remus sich die letzten Tage quälte. Er hatte Schmerzen, war krank. Er war es. Er war der Werwolf.
,,Jungs!", reif ich grinsend. ,,Ich weiß es doch, okay? Lasst mich zu Remus!"
Da erstarrten die "Tiere" wieder. Ich ging an ihnen vorbei und setzte mich neben Remus. ,,Hallo Remus. Wie geht es dir?"
Ich strich Remus die schweißnassen Haare von der Stirn und zog meinen Umhang aus. Den legte ich über seinen nackten Körper. ,,Hier.", flüsterte ich lächelnd und drehte mich zu den anderen um. ,,Wollt ihr euch nicht auch zurück verwandeln?"
Nichts geschah.
,,Sirius? James? Peter?", fragte ich deshalb. ,,Wollt ihr jetzt ewig Tiere bleiben.
Da kam wieder Bewegung in die Körper und kurze Zeit später standen dort die drei Rumtreiber.
Sirius war also der Hund. James der Hirsch und Peter die Ratte. Jetzt verstand ich auch ihre lächerlichen Spitznamen.
Alle vier starrten mich mit weit aufegrissenen Augen an und ich verdrehte die AUgen: ,,Habt ihr noch vor etwas zu sagen oder bringen wir Remus zum Krankenflügel?"
,,Woher wussstest du es?", flüsterte Remus.
Ich zuckte mit den Schultern. ,,Ich wusste es nicht. Zumindest nicht gleich, aber als ich begriff, dass das hier keine Tiere waren, denn kein Tier würde sich einen Werwolf so sehr nähern und sich zwischen uns stellen, sondern Animagi... da war die Erkenntnis, dass du der Werwolf warst auch nicht mehr allzu fern. Du warst die letzten Tage nicht gerade bei voller Gesundheit..."
Er nickte traurig, aber verstehend. ,,Hastt du mich jetzt?"
,,Wieso sollte ich?", fragte ich lachend. ,,Das ist total abgefahren!"
ALs nächtes sprachen sie alle durcheinander und ich konnte nur die Rufe von Remus und Sirius verstehen.
,,Abgefahren?", rief Remus völlig perplex, während Sirius aufgebracht rief: ,,Hast du sie eigentlich noch alle?!"
,,Einer nach dem anderen bitte!", schrie ich und nickte zufrieden, als sie still wurden. ,,Gut, fangen wir doch bei dir an, Remus. Du hast schon richtig gehört: ich sagte abgefahren! Du musst verstehen ich liebe das aufregende. Es gibt nichts besseres als dem Alltag entfliehen zu können! und nun zu dir, Sirius. Ich gebe es gerne zu: ich hab sie nicht mehr alle. Ich hasse mein Leben. Es ist sterbenslangweilig und das ist der Grund, weshalb ich alles, was auch nur im entfernteten interessant ist, an mich reiße! Und gefährlich ist SEHR intteressant!"
,,Was ist nur los mit dir?", rief James. ,,Du hat dich gerade einem Werwolf in den Weg gestellt! Er hätte dich töten können oder beißen!"
,,Ja und?", fragte ich amüsiert lachend.
,,Spinnst du?", rief James.
Ich zuckte mit den Schultern. ,,Das habe ich dir doch bereits gesagt!"
,,Was macht dein Leben denn so langweilig?", fragte Remus mit leiser und zitternden Stimme.
Ich zuckte mit den Schultern. ,,Stell dir vor du müsstest immer und immer wieder in den selben Unterricht. Jeden Tag in die selbe Stunde. Fändest du das nicht langweilig?"
Er runzelte die Stirn: ,,Aber du gehst doch gar nicht immer wieder in die selbe Stunde?!"
Ich seufzte. ,,Nein, aber so kommt es mir vor... Und genau das ist das Problem."
,,Du willst also sterben.", stellte Sirius fest.
Ich widerstand den Drang zu nicken. Ich wollte nicht mehr Leben, zumindest nciht so. Ich wollte erwachsen werden, arbeiten, Kinder kriegen, Enkel. Alles, was auch ein normaler Mensch tat. Aber ich nickte nicht. Ich schüttelte den Kopf. ,,Nicht direkt. Ich möchte nur ein anderes Leben und ihr scheint ein Schritt in die richtige Richtung zu sein."
,,Eindeutig verrückt.", murmelte James.
Ich lachte. ,,Denkst ihr, ihr könnt damit leben? Mit meinem Verrücjt-sein? Ich hoffe es dch sehr."
Sie nickten nach und nach. Nur Peter bewegte sich nicht. Er schien vollkommen verängstigt, weshalb ich ihn fragend ansah: ,,Ist alles okay mit dir?"
Geistesabwesend nickte er.
Ich legte den Kopf schief, aber zuckte dann mit den Schultern. ,,Ich glaube Remus sollte los. Nicht, dass sie sich noch Sorgen machen..."

Eigentlich hatte ich das nicht vor, aber da gleich zwei liebe Kommentar Schreiber von ihren schlechten Tag geschrieben haben und dass ihnen das letzte Kapitel den Tag immerhin ein wenig verbessert hat, bekommt ihr gleich noch eins heute :)
Hoffe es gefällt euch :)

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