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Am Bahnhof angekommen, winkte ich den Rumtreibern zu. „Man sieht sich bestimmt." Dann drehte ich mich um und wollte wie die Erstklässler zu den Booten laufen.
„Was tust du denn?", wollte James lachend wissen. ,,Komm doch zu den Kutschen! Du bist keine Erstklässlerin!" „Aber es ist mein erstes jahr.", rief ich ihnen zu, denn ich war schon los gelaufen. Ich wollte nihct mehr warten. Ich sah ihn schon von weiten, er war schließlich unverkennbar. „Hagrid!"
„Oh, hallo.", murmelte dieser. „Und du heißt?"
„'Tschuldigung...", murmelte ich. Es war mir einfach herausgerutscht und jetzt war er verwirrt, weil er nicht wusste, woher ich seinen Namen kannte. „Ich heiße Seraphina Kane."
„Okay, setz dich doch schon mal in ein Boot", rief er. „Ich hole noch schnell die Letzten!"
Ich nickte. Es war einerseits schön, dass Hagrid noch immer hier war.
Es war wohl einer der wenigsten Menschen mit den ich über mehrere Leben hinweg eine Freundschaft aufrecht erhalten konnte. Minerva war zwar auch hier und Albus, aber das war etwas anderes... Ich kam nicht an sie heran. Sie waren meine Lehrer, also konnte ich mich nicht wieder mit ihnen anfreunden. Mit Rubeus war das schon möglich, aber ich nannte ihn mittlerweile auch Hagrid. Es war wirklich seltsam, aber jeder nannte ihn so und um getarnt zu bleiben, tat ich das nun auch.
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Wir standen alle in der großen Halle und ich wartete darauf endlih eingeteilt zu werden. Die Rumtreiber winkten mis zu oder schnitten Grimassen in meine Richtung, aber ich versuchte mich zusammen zu reißen und nicht in ein Lachanfall auszubrechen. „Seraphina Kanel", rief Minerva, die vorne mit einer Pergamentrolle stand. Ich lief mit einem schüchteren Lächeln auf sie zu. Eine meiner besten Freundinnen. Sie war so ergeizig gewesen und da stand sie nun. Stellvertretene Schulleiterin und Lehrer für verwandlungen, so wie sie es immer gewollt hatte. Sie hatte auch ihren Traum erfüllt und wurde zu einem Animagus. Ich auch, aber bei mir war es eher ein Versuch der Eintönigeit meines Lebens zu entkommen...
Ich saß auf dem Hocker und Minerva setzte den sprechenden Hut auf meinen Kopf.
Oh was haben wir denn da? Ach, du glaubst nicht, dass ich das hier richtig mache? Solche Ungläubigkeit ist wirklich selten... Viele sind skeptisch, aber keiner so sehr wie du. Das hatte ich noch nie! Oder vielleicht doch, jetzt wo ich darüber nachdenke, müsste es vor vier Jahren schon einmal jemanden gegeben haben, wie dich... aber ich schweife ab. Ich muss dir schließlich das Gegenteil beweisen. Mal sehen: Gryffindor, Ravenclaw, Hufflepuff oder Slytherin? Lass mich doch kurz nachdenken, ich will ja nichts falsch machen... ja ich habs!
„HUFFLEPUFF!"
Ich lief zum Hufflepuff Tisch und von da aus blickte ich zu den Rumtreibern, die mich allesamt traurig ansahen. Okay, das war gelogen. Einer von ihnen sah sogar ganz erleichtert aus: Peter Pettigrew.
Ich wusste nicht, warum. Er schien mich wirlich nicht zu mögen, auch wenn ich ihm nie etwas getan hatte. „Hallo, mein Name ist ]enny Humphrey. Also eigentlich Jennifer, aber keiner nennt mich so.", erklärte mir ein Mädchen mit sehr langen strohblonden Haaren.
Ich schüttelte ihre Hand. „Freut mich. Seraphina Kane."
„Hast du auch einen Spitznamen?", fragte sie. „Seraphina ist recht lang..." Ich zuckte mit den Schultern. „Eigentlich nicht... Bisher hat mich jeder Seraphina gennat, aber tu dir keinen Zwang an."
„Bist du einverstanden wenn ich ich dich Phina nenne?"
Ich nickte. „ja, klar."
„Perfekt, Phina", rief sie und lächelte mich breit an. „Das hier ist mein bester Freund: Frank." Sie zeigte auf den jungen mit braunen Haaren, der mich nun freundlich anlächelte und mir die Hand hinhielt. „Frank Longbottom." „Freut mich.", meinte ich und erwiderte sein Lächeln.
„Wie kommt es, dass du erst jetzt hier bist?", fragte Frank. „Ich mein, wenn ich fragen darf... Du musst nicht antworten."
„Doch schon okay.", erwiderte ich lächelnd und wiederholte meine Lüge: „Ich bin in Ilvermorny zur Schule gegangen."
„Ilvermorny?", fragte Jenny irritiert nach.
Ich nickte verstehend. „Ilvermorny ist quasi das Hogwarts in Amerika."
„Du hast in Amerika gelebt?!", riefen beide unisono.
Ich nickte: „ja, ich habe bei meiner Großtante gewohnt, aber sie ist diesen Sommmer ums Leben gekommen und da wollte ich zurück nach England."
In ihren Augen konnte ich die Fragen schwirren sehen, die mir auch die Rumtreiber gestellt hatten. Was ist mit deinen Eltern? Aber sie taten es nicht. Sie waren viel zu anständig dafür. „Erzählt mal.", forderte ich sie auf. „Von wem sollte ich mich lieber fern halten?"
Beide fingen an zu lachen und schauten dann gleichzeitig zu dem SlytherinTisch. „Naja einmal natürlich von ihnen. Vor allem von Lucius Malfoy und seiner Bande...", erklärte Frank und zeigte zu dem sehr blonden Slytherin. „und naja die Rumtreiber...", fuhr Jenny fort. ,,Sie sind sehr speziell... Manche kommen sehr gut mit ihnen klar, andere überhaupt nicht..."
Ich nickte verstehend.
„Ich persönlich iind sie recht amüsant...", murmelte Frank grinsend und Jenny schlug ihn gegen sein Arm: „Aber auch nur, wenn du nicht das Opfer bist!"
„Ja, natürlich!", rief er lachend. „Ist das nicht immer so?"
„Ja, schon.", meinte nun auch Jenny. „Aber, Phina, du solltest vielleicht einfach selbst dein Urteil treffen!"
Frank runzelte die Stirn. „Das kannst du vielleicht gleich tun..." Er deutete hinter mich. Ich wendete meinen Kopf. Dort standen james und Sirius. Ich hob meine Brauen und sah sie fragend an. Ohne ein Wort zu sagen, setzten sie sich links und rechts neben mich. Sie legten ihre Arme um mich.
„Schade, dass du nicht in Gryflindor bist...", rief Sirius grinsend. „Es wäre Wunderbar gewesen, dich immer in unserer Nähe zu haben." Bei diesen Worten zwinkerte er mir zu und ich Verdrehte die Augen: „Also früher... da hatten man noch Respekt vor Älteren..." „Du bist nur ein jahr älter als ich!", rief er und ich unterdrückte ein Lachen. „Naja, eigentlich bin ich 81 jahre älter als du.", flüsterte ich grinsend, aber der Verschleierte Blick aller Anweseden Verrieten mir, dass sie sich an nichts erinnern würden.
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