I03I
Es waren jetzt schon mehrere Wochen vergangen, als ich endlich die Gelegenheit hatte meine kleine Freundin anzusprechen.
Naja, eigentlich sprach sie mich an, aber das ist ja auch egal. Das Resultat war das gleiche.
,,Hey darf ich dich was fragen?", lächelte sie.
,,Selbstverständlich. Was gibt es denn?"
,,Also erst einmal: mein Name ist Minerva."
,,Seraphina.", meinte ich. ,,Also was kann ich für dich tun?"
,,Wir haben im Unterricht gerade über Werwölfe geredet... Und jetzt wollen wir zu einem anderen Thema übergehen, aber um ehrlich zu sein wurde meine Neugierde noch nicht befriedigt und deshalb will ich mehr über sie herausfinden... Hast du irgendein Buch Tipp?" Dann runzelte sie die Stirn: ,,Moment... Du sagst du heißt Seraphina? Bist du die Neue an der Schule?"
,,Jap.", meinte ich grinsend. ,,Aber ich weiß zufällig, dass es in diesem Regal ein traumhaft detailliertes Buch über Werwölfe zu finden gibt."
,,Wirklich?! WIe heißt es denn?"
,,Warte, ich suche es selbst.", meinte ich und stand auf. Es dauerte nicht lange, bis ich das große Buch aus dem Regal zog und es ihr gab.
,,Oh großer Merlin Danke! Das ist genial!", grinste sie und setzte sich neben mich. ,,Ich darf doch, oder?"
,,Natürlich. Nur zu."
,,Darf ich dich noch was fragen?", wollte Minerva wissen. Ich nickte und sie stellte ihre Frage. Eigentlich stellte sie mehrere Fragen und wieder freundete ich mich erneut mit Minerva an.
_____
,,Und Minerva?", fragte ich ein paar Wochen später. ,,Freust du dich auf morgen? Dein erstes Hogsmeade Wochenende!"
,,Deins doch auch.", erwiderte sie lachend.
Ich runzelte die Stirn: ,,Ach ja... Stimmt ja..."
,,Du bist einfach genial, Seraphina!", rief Elisabeth lachend. ,,Wie kann es sein, dass du jeden scheiß weißt, aber vergisst, dass du noch nie in Hogsmeade warst?!"
Minerva stieg mit in ihr Lachen ein und ich verdrehte die Augen: ,,Es ist so, dass ich schon oft in Hogsmeade war..."
Ihre Blicke verschleierten sich, weshalb ich schnell hinzufügte: ,,Ich hab meine Ferien hier in der Nähe verbracht... und da bin ich mit meinen Eltern in das einzige ganz magische Dorf der Umgebung gegangen..."
Ihre Blicke klärten sich wieder und sie nickten.
,,Har er dich eigentlich gefraht?", wollte Elisabeth wissen.
,,Wer?", fragte ich verwirrt. ,,Und was?"
,,Na was wohl?", rief sie belustigt. ,,Newt! Hat er dich um eine Verabredung gebeten?"
Ich hob die Brauen: ,,Verabredung? Newt? Wie kommst du denn darauf?"
,,Sie ist doch nicht blöd!", rief nun Minerva. ,,Jeder sieht wie er dich anschaut."
,,Und im Übrigen du ihn.", fügte Elisabeth hinzu.
,,Nein gar nicht.", schnell schüttelte ich den Kopf. ,,Ich steh doch nicht auf ihn!"
,,Und ob du das tust! Dein Blick sagt alles! Außerdem wirst du rot wenn er in der Nähe ist!"
,,Das ist nicht war!", rief ich.
Minerva und Elisabeth wechselten einen vielsagenden Blick. ,,Und ob das wahr ist!"
Ich sagte nichts mehr, aber als ich darüber nachdachte wurde mir klar, dass sie vielleicht recht hatten. Ich mochte ihn schon immer viel zu sehr... Nach einer Weile Stille, brach ich diese wieder: ,,Nein."
,,Nein was?", wollte Elisabeth mit gerunzelter Stirn wissen.
,,Nein, Newt hat mich nicht um eine Verabredung gebeten."
,,Er ist vermutlich zu schüchtern...", meinte Minerva und Elisabeth fügte hinzu: ,,Ja genau! Ich kenn kein anderen so heißen Typen, der trotzdem so verdammt schüchtern ist!"
,,Das hilft mir aber leider nicht weiter.", flüsterte ich.
,,Heißt das, du gibst es zu?"
,,Was gebe ich zu?", fragte ich verwirrt.
Elisabeth lachte. ,,Dass du auf ihn stehst, natürlich!"
Ich öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Dann strich ich mir über das Gesicht. ,,Ja. Nein. Vielleicht."
,,Das sind die drei möglichen Antworten!"
,,Haha sher lustig!", rief ich leicht beleidigt. ,,Ich weiß es doch auch nicht..."
,,Du hast es doch unbewusst schon längst zugegeben! Du stehst auf ihn und falls es dich beruhigen sollte, ich bin mir sicher - ziemlich sicher sogar - dass er auch Gefühle für dich hat!", meinte Elisabeth. ,,Ich bin mir wirklich nicht sicher, so ganz und gar nicht sicher, wie du das hinbekommen hast, aber so ist es jetzt nun mal. Der bestaussehenste Typ der gesamten Schule hat sich in dich verliebt und das obwohl du zwei Jahre jünger bist als er."
Ich unterdrückte ein Lachanfall. Wenn die beiden wüssten, dass ich eigentlich viel älter war als er und auch als sie, dann... eigentlich wusste ich nicht, was dann war.
,,Jaja, schon gut. Ich hab es ja verstanden!", rief ich und hob beschwichtigend meine Hände. ,,Ich weiß doch auch nicht, wie ich das gemacht habe! Es ist eben einfach passiert..."
,,Ich muss los.", meinte Minerva und stand auf.
,,Wohin denn?"
,,Ich hab mit Professor Sauer geredet und sie wird jetzt mit mir ein paar extra Zaubertränke durchgehen, die man im Unterricht meist nicht behandelt..:"
,,Wow... Du bist echt... unglaublich!", rief Elisabeth und schüttelte ungläubig den Kopf. ALs Minerva dann weg war, schaute sie mich an: ,,Sie echt eine Streberin!"
,,Und trotzdem sind wir diejenigen die in Ravenclaw sind!", erwiderte ich lachend.
,,Ja, du bist ja auch eine Streberin! Dass du sie nicht begleitet hast,, wundert mich ja auch zutiefst!", rief sie. ,,Du machst auch immer extra Arbeiten und wenn ich das richtig gesehen habe, hast du letztens zum zweiten Mal 'Die Geschichte von Hogwarts' gelesen und dieses Buch ist soooooo langweilig wie kein anderes!"
,,Gar nicht wahr!", widersprach ich. ,,Es ist eigentlich sogar ziemlich interessant!"
,,Ja sicher."
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