84 - no sleep and sarcasm

Thomas

Noch am selben Tag, um zwölf Uhr morgens standen wir am Londoner Flughafen und machten uns für die Sicherheitskontrolle bereit, indem wir unsere Handys, Geldbeutel und jegliche metallischen Gegenstände in die bereitstehenden Boxen taten, daraufhin durch den Detektor liefen. Sobald auch dies ohne Probleme geschafft war, schulterte ich meinen Rucksack, der mir als Handgepäck diente, wieder, sah Dylan an, der ziemlich fertig wirkte. In einer halben Stunde würde das Boarding losgehen, weshalb wir uns bereits zum richtigen Gate aufmachten. Dort angekommen suchten wir uns einen Sitzplatz, wo wir unsere Sachen abstellten und der etwas Jüngere sich direkt völlig fertig in den Sitz sinken ließ. Ihm war deutlich anzusehen, dass ihn die Sache ziemlich mitnahm, doch das war natürlich auch vollkommen verständlich. Er war allgemein total aufgewühlt. Normalerweise wären wir erst kurz vor knapp hergekommen, um so gut es ging zu vermeiden, von Fans aufgehalten zu werden oder ihnen eben grade in dieser Situation über den Weg zu laufen. Doch Dyl war so aufgeregt, nervös und am Boden zerstört, dass ich dachte, es würde ihn vielleicht schonmal etwas beruhigen, wenigstens schon am Flughafen zu sein.

Auch ich hatte nun meinen Rucksack abgestellt, war aber im Gegensatz zu ihm stehen geblieben. Vorsichtig zog ich ihn zu mir, sodass ich ihn mehr oder weniger umarmte, strich ihm durch die Haare. ,,Soll ich uns schnell einen Kaffee holen oder willst du lieber keinen trinken und dann während dem Flug schlafen?", fragte ich leise und fürsorglich, während er sich etwas an meinen Bauch kuschelte, an welchem sein Kopf ruhte. Sanft beugte ich meinen Kopf nach unten, küsste seinen Haaransatz. ,,Tommy, wir fliegen um die drei Stunden. Gib mir sieben Becher Kaffee und ich schlaf trotzdem noch die Hälfte der Zeit.", murmelte er leise. Ich wusste, dass er damit die Stimmung etwas lockern wollte, aber gleichzeitig auch sagen, dass er das sehr wohl gut gebrauchen könnte und irgendwo auch dankbar, für die Frage war. Also kicherte ich leise gegen seine Haare, küsste diese erneut. ,,Okay, ich gehe schnell, ja? Ich bin aber gleich wieder da.", versicherte ich ihm, weshalb er leise seufzte und sich zurücklehnte, kurz etwas nickte. ,,Bis gleich.", brachte er heraus, weshalb ich mich schweren Herzens von ihm löste und gleich auf den Weg machte, uns Kaffee holen zu gehen. Nicht lang später kam ich zurück, fand einen dösenden, aber relativ unruhig wirkenden Dylan vor. Die beiden Becher, die ich dabei hatte, stellte ich auf einem kleinen Tisch neben uns ab, setzte mich daneben und somit auch neben den Dunkelhaarigen, musterte diesen nun.

Seine Augen zuckten unter seinen Lidern unruhig hin und her und sein Atem war etwas ungleichmäßig. Um ihn so sachte wie möglich zu wecken, legte ich behutsam eine Hand an seine Wange, strich mit meinem Daumen über diese. Mein Gegenüber zuckte etwas zusammen und öffnete die Augen, schien etwas beruhigter, als er mich dann ansah. Warm lächelte ich ihn an, versuchte damit meine Sorge um ihn zu überspielen. ,,Tut mir leid, dass ich dich geweckt hab, du hast nur nicht so danach gewirkt, als hättest du besonders schön geträumt.", entschuldigte ich mich, doch er schüttelte nur stumm den Kopf, schien genauso aufgewühlt, wie jedes Mal, als er heute Nacht wach geworden war. Er konnte wohl wirklich kein Auge zu tun, ohne etwas schlechtes zu träumen.

Da ich nicht das Gefühl hatte, dass er nach seiner wortlosen Reaktion noch auf eine weitere Antwort was das Thema anging von mir erwartete, hielt ich ihm seinen Becher Kaffee hin. ,,Möchtest du? Musst aber ein bisschen aufpassen, ist noch heiß.", meinte ich sachte, was er mit einem knappen Nicken abdankte und mir den Becher abnahm. Ich nahm nun auch meinen zur Hand, blickte durch die Leute. Bisher hatte uns noch niemand angesprochen. Das konnte genauso gut daran liegen, dass uns hier einfach niemand erkannte hatt, als auch daran, dass unsere Fans respektierten, dass wir Ruhe zu brauchen schienen. So oder so, ich war schon etwas erleichtert.

Der Braunhaarige neben mir begann nun, zwangsläufig seinen Kaffee etwas wärmer zu trinken, da er wohl scheinbar sehr auf Koffein aus war gerade. Übel nehmen konnte ich ihm das aber auch nicht, so gerädert wie er sich nach der heutigen Nacht fühlen musste. Mein Blick wanderte nun zu ihm und musterte ihn, wobei ich unterbewusst ein wenig lächeln musste. Dylan, der meinen Blick bemerkte, schluckte das Bisschen Flüssigkeit herunter, was er gerade im Mund hatte, hob eine Augenbraue. ,,Alter, ich seh wahrscheinlich aus, wie der letzte Alki auf Entzug und du schaust mich an, als hättest du grad nichts besseres zum Begaffen.", schmunzelte er, natürlich auf eine sehr charmante Art und Weise. Aber gut, wer könnte es ihm krumm nehmen? Sarkasmus und schlechte Witze über die eigene Situation zu machen, hilft manchmal sogar. Also nahm ich es mit einem leichten Grinsen und etwas roten Wangen hin, zuckte mit den Schultern. ,,Was Schöneres werde ich wohl kaum irgendwo finden.", lächelte ich, weshalb er nur den Kopf schüttelte. ,,Ew, ist ja fast eklig.", erwiderte er, wobei aber ein knappes Grinsen über seine Lippen huschte. Und allein das war mir gerade schon sehr viel wert.

***

Okay, kleines Update. Mein laptop ist immer noch tot, dafür hab ich aber doch ein Chap für euch, weil ich selbst nich ausgehalten hab, nicht weiter zu schreiben XDD
Ist leider aber nur kurz.
I love y'all tho :')♡

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