~𝟚𝟡~

"Lou, Lou, hör auf!", rief Harry hilflos unter mir und wand sich verzweifelt hin und her.

Grinsend setzte ich mich auf seinen Oberkörper, um ihn am fliehen zu hindern und dachte gar nicht daran aufzuhören.

"Lou, bitte", japste Harry, nach Luft ringend, "Ich bin doch wach, ich bin doch wach. Und jetzt hör auf, sonst wird das ein böses Nachspiel für dich haben."

"Ich möchte nur nicht, dass du zu spät zur Arbeit kommst", grinste ich angriffslustig und kitzelte ihn unter lautem Protest noch einmal durch, bevor ich ihm eine Verschnaufspause gönnte.

"Küss mich, du Idiot", lächelte Harry und seine grünen Augen funkelten warm zu mir hinauf.

Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und beugte mich zu ihm hinunter, um ihn lange und liebevoll zu küssen. Ich spürte seine großen Hände auf meinen Hüften, als er den Kuss intensivierte und mich von ihm hinunter schob. Er drehte uns einmal sodass er jetzt über mir war und ich spürte, dass seine Hände langsam aber sicher an meinem Körper hinunter wanderten. Er küsste mich jetzt verlangend und ich suchte mit meinen Händen Halt in seinen lockigen Haaren. Als wir den Kuss kurz unterbrachen, sah ich, wie seine Augen vor Lust nur so leuchteten, doch ich schob ihn bestimmt von mir herunter.

"Du musst zur Arbeit", grinste ich, gab ihm noch einen kurzen Kuss auf den Mund und verließ dann das Bett.

Doch als ich gerade an der Tür war und mich zu ihm umdrehte, sah ich, dass er sich wieder in seine Bettdecke gekuschelt hatte und seelenruhig weiter schlummerte. Lachend schüttelte ich den Kopf und ging ins Badezimmer, um einen kleinen Eimer mit kaltem Wasser zu füllen. Als ich zurück kam, lag Harry immer noch unverändert in der gleichen Position. Ohne lange zu zögern holte ich aus und klatschte ihm das kalte Wasser mitten ins Gesicht.

"Ah fuck, Lou!", fluchte Harry laut und sprang mit einem riesigen Satz aus dem Bett.

"Geht doch", grinste ich und reichte ihm ein Handtuch, "Und jetzt geh duschen, ich mache Frühstück."

Harry warf mir einen vernichtenden Blick und strich sich eine nasse Haarsträhne hinters Ohr, bevor er an mir vorbei und in Richtung Badezimmer ging. 

Während er duschte und sich fertig machte, mischte ich für die kleine Katze das Milchersatzpulver mit warmen Wasser an und füllte die fertige Milch in die kleine Nuckelflasche. Da sie noch sehr heiß war, ließ ich sie ein wenig abkühlen und füllte mir und Harry in der Zwischenzeit ein bisschen Müsli mit frischem Obst in jeweils eine Schale mit Joghurt. Ich suchte die gesamte Wohnung nach dem Kätzchen ab und fand es schließlich schlafend auf den Klamotten in meinem Koffer, die jetzt voller Katzenhaare waren.

"Du kleiner Teufel", grinste ich, hob die Katze auf meinen Arm und schob ihr vorsichtig den Sauger in den Mund.

Die Katze begann sofort, gierig zu nuckeln und als sie die Flasche geleert hatte, setzte ich sie schmunzelt zurück auf meine Klamotten. Die waren jetzt vorerst sowieso hinüber. Da machten ein paar Haare mehr oder weniger jetzt auch keinen Unterschied mehr.

Nachdem ich aus ein paar Orangen, die ich in einer Obstschale gefunden hatte, Orangensaft gepresst und ihn in Gläsern auf den Küchentisch gestellt hatte, begann ich damit, die Nuckelflasche in der Spüle ab zu waschen und in einem Topf Wasser zu kochen. Dort könnte ich die Flasche dann für ein paar Minuten hineinlegen, damit Bakterien oder ähnliches ab starben.

Plötzlich spürte ich Hände, die sich von hinten auf meinen Bauch legten und zuckte zusammen.

"Schleich dich nicht einfach so von hinten an, du hast mich erschreckt", grinste ich und drehte mich zu Harry um.

Er trug seine Arbeitsuniform, jedoch heute ohne Hut. Seine langen Locken hatte er zu einem lockeren Dutt zusammengebunden, was ihm total stand. Ich drehte mich wieder zurück zum Waschbecken und legte die Flasche in den Topf mit dem kochenden Wasser. Nachdem ich einen Deckel hinauf gelegt hatte, schaltete ich die Temperatur ein wenig hinunter und setzte mich an den Küchentisch.

"Was ist das?", fragte Harry, nachdem er sich auch gesetzt hatte und blickte skeptisch auf seinen Orangensaft. "Ich trinke morgens immer Kaffee."

"Orangensaft, da sind viele Vitamine drin", erklärte ich, "Aber ich mach dir auch gerne einen Kaffee, wenn du möchtest."

"Nein danke", lächelte Harry und begann, seinen Joghurt zu löffeln. "Schmeckt gut", stellte er fest, "Du solltest öfter Frühstück machen. Ich hol mir eigentlich unterwegs immer irgendwas, weil ich vorher nicht die Zeit habe."

"Woran das wohl liegt", grinste ich.

"Ich bin halt einfach nicht so ein strukturierter Mensch wie du, aber ich glaube, dass du einen ziemlich guten Einfluss auf mich hast", meinte Harry mit einem Blick auf die Uhr, die an der Wand hing, "Sieht nämlich so aus, als würde ich heute tatsächlich das erste Mal in meinem Leben pünktlich zur Arbeit kommen."


Seid ihr morgens schwer aus dem Bett zu bekommen? xD

784 Wörter - Ivy

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