Chapter 22: Der Krieg: Sommer 1981

Once I had a love and it was a gas,

Soon turned out; had a heart of glass.

Seemed like the real thing, only to find,

Much of mistrust, love's gone behind.

Once I had a love and it was divine,

Soon found out I was losin' my mind

It seemed like the real thing but I was so blind,

Much of mistrust, love's gone behind.

James erholte sich – langsam. Er wurde am nächsten Tag zurück ins Haus der Potters gebracht (wachte angeschlagen auf, konnte nicht viel sagen, schlief schnell wieder ein), aber Dumbledore betonte, es wäre nur eine temporäre Lösung. Er sagte Lily, sie sollten sich drauf vorbereiten, jeden Moment zu fliehen.

Nach Monaten des Nicht-Wahrnehmens als die jüngsten Mitglieder des Ordens hatten die Rumtreiber und ihre Freunde plötzlich alle Aufmerksamkeit auf sich.

Beim nächsten Treffen, bei dem James drauf bestand, teilzunehmen, obwohl er noch sehr geschwächt war, gab es definitiv Flüstereien.

Sieben Kinder – drei von ihnen reiche Erben von reinblütigen Häusern, zwei Muggelgeborene, ein Werwolf, eine Heiler-Novizin – was machte sie so besonders? Konnte man ihnen vertrauen? Sie hatten den Krieg bis jetzt überlebt, entgegen aller Erwartungen. Hatten sie bloß Glück oder steckte etwas anderes dahinter? Wer waren diese Kinder, die sechs Todessern entkommen waren und irgendwie einen fast nicht brechbaren Fluch brachen?

Sie hatten sich in einem kleinen Landhaus versammelt, irgendwo in Peak District. Es war ein kleines Wohnzimmer, aber der Orden war klein zur Zeit.

Am Ende des regulären Meetings – was eher eine Andenkensfeier für die Leute, die sie verloren hatten, war – hatte Dumbledore Lily und James gebeten, zurückzubleiben, während die anderen heim gingen. Als Gegenleistung hatte James Remus, Sirius und Peter gebeten zu bleiben.

„Bist du dir sicher?", wisperte Sirius eindringlich. „Nach allem, was passiert ist...?"

„Nach allem was passiert ist, will ich meine besten Freunde in der Nähe haben", erwiderte James. Remus fühlte einen Schwung von Stolz, auf James, der gute Sportsmann, der jedes kleine Element in seinem Leben wertschätzte. Den Leuten die er liebte zu Misstrauen wäre höchst unehrenhaft.

Sirius verschränkte die Arme, sagte aber nichts.

James saß in einem Armsessel, sein Rücken gerade, das Gesicht fest. Er sah gesund aus, außer man kannte ihn wirklich. Seine Wangen waren eingefallener, seine Haut bleicher und – obwohl jeder so tat, als hätten sie es nicht gesehen – seine pechschwarzen Haare hatten ein paar graue Strähnen bekommen. Lily hatte eine Decke gebracht um sie auf seinen Schoß zu legen, aber er schob sie dauernd weg.

„Mir geht's gut", murmelte er. „Lass mich!"

„Es gibt keinen Grund, so zu sein!", zischte Lily zurück. Sie war auch blasser, ihr Gesicht müde mit Sorge gezeichnet. Remus hatte James und Lily noch nie unfreundlich zueinander erlebt. Es fühlte sich furchtbar an.

Harry brabbelte irgendwas, warf seine Arme hoch und zog eine Grimasse. Lily ließ ihn nicht alleine, entweder sie gingen als Familie wohin oder gar nicht.

„Psssst", sie schaukelte ihn auf ihrer Hüfte. „Leise jetzt, Mommy und Daddy sind beschäftigt..."

„Gib ihn mir", Sirius streckte seine Arme aus. „Wir spielen etwas, ja Harry?" Er hob den Jungen hoch und Harry wand sich und kicherte glücklich.

Er sagte noch nicht viele Worte – Ma-ma, Da-da, Nein und, aus irgendeinem Grund, Fahrrad. Aber er erkannte seinen Patenonkel. Remus fragte sich, ob es der Ledergeruch war. Seine eigenen Erfahrungen mit Harry waren eher unglücklich. Sie waren okay, bis das Kind anfing zu weinen – und Remus konnte nicht so gut spielen wie Sirius.

Das Paar setzte sich auf den Wohnzimmerboden, Sirius Harry zwischen den ausgestreckten Beinen. Sirius zog eine kleine Spielzeug-Eisenbahn aus seiner Jackentasche und Harry begann sie herumzuschieben, für sich selbst glucksend. Sirius strahlte ihn an. Er war so gut mit Kindern. Remus bemerkte eine Unstimmigkeit – wollte Sirius irgendwann selbst Kinder? Sie hatten nie darüber gesprochen und Remus hatte nicht das kleinste Interesse daran. Er fühlte sich als Elternteil nicht qualifiziert und er war sich nicht sicher, ob er das je sein würde.

Vielleicht war es das. Vielleicht war es das, warum Sirius sich so seltsam verhielt?

Remus' private Sorgen wurden von Dumbledore unterbrochen, der sich räusperte und so jedermanns Aufmerksamkeit auf sich zog.

„Wir haben Gründe zu glauben, dass Voldemorts Fokus sich verändert hat", sagte er ziemlich ruhig.

Jeder schaute auf, sogar Sirius.

„Wir haben Informationen, dass der dunkle Lord von einer Prophezeiung Wind bekommen hat, die früh letztes Jahr gemacht wurde und sich direkt auf ihn bezog."

„Eine Prophezeiung?" Peter lehnte sich nach vorne. „Welche Prophezeiung? Was hat sie gesagt?"

„Es ist besser wenn wir nur die Eckdaten teilen", sagte Dumbledore scharf. „Vor allem in gemischter Gesellschaft."

Jeder schaute sich im Raum um. Remus fühlte sich seltsam – er hätte die Leute hier nicht als gemischte Gesellschaft bezeichnet. Sie waren seine Freunde, seine Kameraden und die Leute, denen er mit seinem Leben vertraute. Er versuchte Sirius' Blick zu fangen, um etwas Zustimmung zu bekommen, aber Sirius schaute schnell weg.

„Also hat er seinen Fokus geändert", sagte James, die unangenehme Stille brechend. „Was will er jetzt?"

„Kurz gesagt, Mr. Potter", sagte Dumbledore direkt. „Er will dich. Oder mehr, deinen Sohn."

Lily ließ einen furchtbaren Luftschnapper verlauten, ihre Hand flog zu ihrem Mund. James krallte sich in den Sessel. Peter hatte eine seltsame Art von nervösem Zittern. Sirius nahm Harry an sich während er aufstand. „Was?"

„Es tut mir leid", sagte Dumbledore fest. „Aber ich habe es unter Kontrolle..."

Wessen Kontrolle?" fragte Lily zittrig.

„Das kann ich nicht sagen. Ich werde niemanden mehr in Gefahr bringen."

„Also gibt es einen Spion", sagte Peter und wrang ängstlich seine Hände. „Auf der anderen Seite?"

„Ich kann es nicht sagen", wiederholte Dumbledore.

„Dann sagen Sie besser etwas Hilfreiches!", erwiderte James und schrie fast. „Was meinen Sie damit, mein Sohn? Wie kann Voldemort überhaupt von Harry wissen?!"

„Wir können niemandem vertrauen", sagte Sirius leise.

James drehte sich um, um ihn anzuschauen, mit purer Ungläubigkeit. Remus war erleichtert. James vertraute seinen Freunden – natürlich tat er das. Sirius war paranoid.

„Aber warum Harry?", fragte Lily schrill.

„Voldemort glaubt, dass Harry ihn eines Tages besiegen wird."

„Das hat die Prophezeiung gesagt?"

Dumbledore bewegte seinen Kopf ein wenig, als würde er das in Betracht ziehen.

„Es ist, was Voldemort glaubt", sagte er. „Und das bedeutet dasselbe."

„Ihr müsst euch verstecken", sagte Sirius direkt zu James. „Ihr alle drei. Es muss mehr Zauber geben - stärkere Magie die wir noch nicht kennen – wir werden euch nach verdammt Timbuktu schicken, wenn wir müssen!"

„Padfoot", hob James die Hand. „Beruhig dich."

„Ganz sicher nicht!", schrie Sirius, rot im Gesicht. Für eine komische kleine Sekunde erkannte Remus ihn überhaupt nicht wieder.

Harry begann zu weinen und griff nach seiner Mutter. Lily nahm ihn und kuschelte ihn eng, küsste sein schwarzes Haar und flüsterte Unsinn.

„Sirius hat recht", sagte Dumbledore immer noch ruhig. „Ihr müsst euch verstecken. Pläne sind schon in vollem Gange."

„Wie schnell können wir weg?", fragte James. „Heute?"

„Bald", sagte Dumbledore. „Ich werde euch holen."

„Ok", nickte James. „Ok. Richtig. Gut."

„Ihr werdet das geheimhalten, ich vertraue euch", sprach Dumbledore weiter, seine Abschlussrede beginnend. Er schaute sie alle einzeln an. Als er Remus' Blick traf, versuchte Remus sicherzustellen, dass er zurück schaute und dabei Stärke und Wille ausstrahlte. Dumbledore gab ein kleines Nicken bevor er zu Peter schaute.

„Und niemand wird diese Informationen außerhalb des Raumes erzählen."

Sie nickten alle. Remus' Kopf drehte sich – wenn James und Lily sich verstecken würden, was würde das heißen? Würden sie in Moodys Zelle eingesperrt sein wie er? Er hoffte nicht, er würde das niemandem wünschen, vor allem nicht den beiden und ihrem Baby.

Als Dumbledore gegangen war, schauten sie sich einander an. Harry war eingeschlafen, in Lilys Kleidern, die speckige Faust ihr rotes Haar umklammert.

„Ihr kommt besser alle zum Abendessen", sagte James mit einem schwachen Grinsen. „Nur falls wir keine weitere Gelegenheit bekommen."

Ein Klumpen formte sich in Remus' Hals und blieb dort für den Rest der Nacht.

Trotzdem hatten sie eine schöne Zeit. Gully der Hauself bereitete ein komplettes Sonntags-Menü vor: Roast Beef, geröstete Kartoffeln und fluffigen Yorkshire Pudding, zwei verschiedene Füllungen, Karotten, Bohnen, Brokkoli...Remus hatte zuletzt so in Hogwarts gegessen.

Bevor sie begannen, hielt James eine Rede.

„Auf unsere Freunde", sagte er und schoss einen kleinen Blick zu Sirius. „Die immer für uns da gewesen sein, durch dick und dünn – Lily, Harry und ich liebe euch alle so sehr."

Remus musste sich nach dem Austrinken entschuldigen. Er verbrachte ein paar Minuten damit, sich auf der Toilette zu sammeln. Als er wiederkam beobachtete Sirius ihn, die Augen verengt und der Mund ein einziger grader Strich.

* * *

Mittwoch, 10. Juni 1981

Zwei Tage später verschwand Sirius in der Nacht. Er musste vorsichtig weggekrochen sein, denn Remus bemerkte es nicht einmal bis er am nächsten Morgen aufwachte und in ein kaltes, leeres Kissen rollte. Er setzte sich verwirrt auf.

„Sirius?", rief er in die Wohnung. Sie war leer.

Er stand auf und ging ins Wohnzimmer, schaute in der Küche – manchmal hinterließen sie sich Notizen. Da war nichts. Aber Sirius' Schuhe waren weg und die Schlüssel zu seinem Motorrad auch, also war er wenigstens freiwillig gegangen.

Remus setzte sich an den Küchentisch und wartete, während er eine Zigarette nach der anderen eauchte. Er wollte jemanden kontaktieren, aber er war sich nicht sicher wem er trauen konnte – Sirius' Verschwörungstheorien verfolgten ihn.

Endlich öffnete sich die Wohnungstür und Sirius' vertraute Schritte kamen in die Wohnung. Remus stand fast sofort auf um ihn zu empfangen, er hatte Sirius mit Samthänden behandelt seit James' Angriff.

„Moony?"

„Hier."

„Oh, hallo", Sirius stand im Türrahmen. Er sah verwuschelt aus – er musste auf dem Motorrad gewesen sein. „Alles klar?"

„Wo warst du? Ich habe mir sorgen gemacht!"

„Sorry." Er verzog das Gesicht und setzte sich ebenfalls an den Tisch. Remus beobachtete ihn. Er schien glücklich. Sein Haar roch nach Land und er schwitzte ein bisschen durch sein schwarzes T-Shirt – es schien ein warmer Sommer zu werden. Er nahm das Zigarettenpäckchen und zündete sich eine an.

Remus wartete geduldig.

„Es ist passiert", sagte Sirius endlich, sein Gesicht seltsam. „Sie sind versteckt."

„Lily und James?", fragte Remus und kratzte sich am Kopf. „Wie?"

„Dumbledore hat alles geregelt."

Warum hast du mich nicht mitgenommen? Wollte Remus fragen, bevor er sich zurückpfiff. Das war nicht der wichtige Teil. „ Ist es sicher? Ich habe James eine ganze Rolle von Sicherheitszaubern gegeben, hat er...?"

„Das werden sie nicht brauchen", winkte Sirius ab. Er schien komisch triumphierend, als hätte er Remus grad in einem Schachspiel geschlagen. „Dumbledore hatte eine bessere Idee."

„Was?"

„Der Fidelius Zauber."

„Der...", Remus runzelte die Stirn. Er hatte schonmal was davon gehört...irgendwas mit ein Geheimnis in eine andere Person pflanzen. Es war starkes Zeug, er wusste das. Niemand würde es schaffen das zu brechen, außer der Geheimnishalter selbst. „Na, das wird es sein, denke ich", sagte er. „Aber in wen haben sie das Geheimnis getan?...war es Dumbledore?"

„Er wollte es machen", sagte Sirius. „Aber letztendlich dachten wir, es wäre besser, wenn es einer von uns wäre."

„Einer von uns?" Es dämmerte Remus plötzlich, als hätte Sirius einen Eimer eiskaltes Wasser über ihn geschüttet.

„Nein", sagte Remus, den Kopf schüttelnd.

Sirius starrte ihn intensiv an, die Augen dunkelblau und ernster als je zuvor. Remus wollte ihn schlagen. Ihn schütteln. Seinen Nacken drehen.

„Nein", sagte er erneut. „Es ist zu gefährlich!"

„Moony", fing Sirius an.

„Hör auf mit dem 'Moony'!", sagte Remus scharf und stand auf. Er musste sich bewegen, nur um mit seinen Gedanken klar zu kommen. „Es ist dumm. Es ist die dümmste Idee, die du je hattest!"

„Es war nicht meine Idee..."

„Erzähl mir nicht, du wolltest es nicht machen", machte Remus ihn rund. „Tu nicht so als wärstdu nicht sofort aufgesprungen!"

„Um meinen besten Freunden zu helfen?! Harry zu helfen?! Natürlich bin ich das!", schrie Sirius jetzt auch und es war furchtbar.

„Findet jemand anderen!", flehte Remus. „Irgendjemanden! Ich mache es!"

„Du kannst nicht", schüttelte Sirius den Kopf. „Ich muss es sein und du weißt es."

„Nein!"

„Du kannst nicht einfach nur ‚Nein' sagen. Es ist entschieden."

Remus dachte wirklich einen Moment dran, Sirius zu schlagen. Ihn zu schlagen oder in Tränen auszubrechen wie ein Kind. Er tat nichts davon. Er setzte sich hin, hart, versteckte sein Gesicht hinter seinen Händen.

„Du Arschloch", murmelte er.

„Alles wird gut, ich hab mich drum gekümmert", sagte Sirius und streckte die Hand nach ihm aus. Remus schlug seine Hand weg.

„Einfach so? Ohne mich zu fragen?"

„Ich erzähle es dir jetzt doch!"

Remus starrte ihn an. Er würde etwas sagen was er bereuen würde, in einer Minute. Wenn er nicht gehen würde, würde er etwas sagen dass er nie wieder zurück nehmen konnte. Er schluckte seine Wut, stand auf und lief aus der Wohnung.

***

Freitag, 24. Juli 1981

Es war also beschlossen. Nach diesem Streit passierte alles sehr schnell. Es gab keine ‚Auf Wiedersehen', Lily, James und Harry verschwanden einfach ohne eine Spur. Remus wusste es besser, er fragte nicht wo sie waren – er wollte sie sicher wissen, und Sirius auch.

Dem Orden wurde erzählt, dass die Potters sich versteckten; dass Voldemort hinter ihnen her war wegen Lilys Blutstatus und ihrer Ehe zu James.

„Es ist furchtbar, niemandem zu vertrauen, stimmt's?", sagte Peter als sie das Treffen verließen.

„Ja", stimmte Remus beklommen zu.

„Es ist nötig", sagte Sirius. „Und wenn ich wüsste, wer der Spion ist, würde ich ihn selbst töten. Ich bräuchte nicht mal Magie."

Peter und Remus starrten ihn geschockt an.

„Sirius", sagte Remus und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Wir können nicht anfangen uns wie Todesser zu benehmen – James würde nicht wollen..."

„James will nicht, dass sein Kind von einem Verrückten auf Kraftkurs getötet wird", regte Sirius sich auf und bewegte sich von Remus' Berührung weg. „Du bist weich geworden, Moony."

Wenn, dachte Remus sich, ist das wegen dir. Niemand konnte sich mit einem harten Herz verlieben, das hatte er mehr als einmal gelernt.

Es war eine sehr schwere Zeit – der dunkelste Punkt in diesem Krieg – und jeder ging anders mit dem Druck um. Peter und Marlene stürzten sich in die Arbeit, man sah sie nur noch hin und her pendeln. Mary schien mehr und mehr in die Muggelwelt zu kommen – sie war immer da, wenn man sie brauchte, aber ihre Gedanken waren oft an zwei Orten. Remus hatte sein Trinken und sein Selbstmitleid. Also wenn Sirius wütend sein wollte, bitte.

Aber es war immer noch ein Krieg – der machte keine Ausnahmen oder gab jemandem Zeit zu Atem zu kommen. Er war unvergesslich und unglaublich grausam.

Es war nur eine Woche vor Harrys erstem Geburtstag. Sirius war grad von der Winkelgasse zurück gekommen – er wollte etwas Angebrachtes für einen Einjährigen finden und kam stattdessen mit einem echten Besen zurück.

„Sirius!"

„Och komm schon Moony, er ist ganz klein!"

„Er ist ein Baby!"

„Wir müssen ihn jung trainieren, wenn er später für England spielen will!"

Remus lachte ungeschickt und schlürfte seinen Tee, während Sirius das Geschenk einpackte. Er hatte ihn lange nicht so glücklich gesehen und es war so schön. Dann passierte es.

Da war ein komischer Geruch erst, den nur Remus bemerkte. Familiär und freundlich, magisch. Dann, ein heller Lichtblitz, ein enormer silberner Patronus schoss durch die Wand. Es war eine Löwin und sie knurrte.

„Verdammte Scheiße", Sirius sprang auf und ging in Deckung.

Die riesige Katze sah sie beide an und öffnete ihren Mund. Der Schrei der rauskam war markerschütternd und zu bekannt. Es war Mary.

„Hilfe!", schrie sie. "Hollyhock Haus!"

Und dann verschwand das Tier.

„Das ist die Adresse der McKinnons", sagte Remus und zog seine Schuhe an.

„Wo gehst du hin?", fragte Sirius.

„Mary helfen!", sagte Remus ungeduldig und fummelte an seinen Schnürsenkeln. „Komm!"

„Moony, nein", sagte Sirius. „Wir müssen das Protokoll befolgen, Moody kontaktieren oder Arthur oder Frank oder..."

„Scheiß auf das Protokoll!", schrie Remus. „Es ist Mary! Sie bat um Hilfe und ich gehe. Bleib hier, wenn du willst."

Natürlich blieb er nicht.

Sie erreichten Hollyhock Haus zehn Minuten später. Niemand war jemals in Marlenes Haus gewesen, obwohl sie es ein paar Mal beschrieben hatte. Es war ein schönes altes Landhaus etwas außerhalb von Sussex, mit einem langen Gartenpfad und vielen Blumen. Die Haustür war dunkelgrün und man konnte Quiddtich Ringe im Garten sehen, wenn man den Hals reckte.

Es hätte schön sein können. Aber nicht heute.

Mary stand am Anfang des Pfades, frierend und starrte in den blauen Himmel. Das dunkle Mal hing über dem Dach, der Totenschädel und die Schlange.

„Nein!", japste Remus. Mary drehte sich um, Tränen in ihren Augen.

„Sie sind alle tot", sagte sie.

„Bist du dir sicher?", fragte Sirius und hob den Zauberstab.

„Ja", sagte sie. „Sie sind alle sehr schön aufgereiht."

„Was?" er runzelte die Stirn.

„Aufgereiht...in einer Reihe", wiederholte sie. Sie schwankte einen Moment und Remus legte seine Arme um sie, nur falls sie in Ohnmacht fallen sollte. Sie lehnte sich an ihn, schniefte leise.

„Bleib bei ihr", sagte Sirius und ging den Pfad zum Haus hinauf. Remus begann zu zittern. Es war wie ein Albtraum, wie ein Horrorfilm. Er sah Sirius die Tür erreichen, stieß sie auf, rief hinein.

„Wir wollten uns heute zum Mittagessen treffen, aber sie kam nie", wisperte Mary gegen Remus' Schulter. „Ich dachte sie wäre beschäftigt im Krankenhaus...ich hab versucht sie zu finden nach der Arbeit, aber sie sagten, sie wäre nie aufgetaucht, also bin ich her gekommen und ich..."

„Es ist okay", sagte Remus, weil, was sagte man sonst?

„Das Mal war da und die Tür war offen und...oh Gott, Remus! Alle! Ihre Mum und ihr Stiefvater, und Yaz und Danny...sie lagen einfach da! Oh mein Gott, ihre Augen!" Sie begann zu schluchzen, und Remus hielt sie fester, seine Eingeweide drehten sich.

Sirius kam aus dem Haus. Sogar aus der Entfernung konnte Remus den Horror auf seinem Gesicht sehen. Er kam schnell zu ihnen.

„Ich hole Moody", sagte er. „Ich bin so bald es geht zurück, okay...Geht nicht da rein."

Und damit disapparierte er mit einem lauten *CRACK*.

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