Chapter 67: Siebtes Jahr: Trunkenbolde

Better get yourself together darling

Join the human race

How in the world you gonna see

Laughing at fools like me

Who on earth d'you think you are

A superstar?

Well, right you are

Well we all shine on

Like the moon and the stars and the sun

Well we all shine on

Ev'ryone come on

„Okay. Also zum Pub?", sagte Lily geschäftsmäßig. „Ich denke, wir sollten besser zurück nach Hogsmeade gehen, oder? Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist, betrunken zurück nach Schottland zu apparieren..."

„Ja, guter Plan." Remus nickte und wischte sich mit dem Ärmel über seine Nase. „...Wo ist James?"

„Naja, wir haben bemerkt, dass es wirklich verdächtig aussehen würde, wenn der Schulsprecher und die Schulsprecherin beide verschwinden würden", lachte Lily. „Also ist er zurückgegangen, um uns zu decken. Er äh... er hat Sirius geschickt. Wir dachten beide..."

„Es ist okay." Remus nickte. Er drehte sich endlich zu dem Hund um, der geduldig nebenbei saß. „Sirius?"

Er verwandelte sich sofort zurück und stand verlegen da, rieb einen Arm mit dem anderen.

„Hallo Moony", sagte er sanft.

„Hi." Remus nickte zurück, plötzlich sehr schüchtern.

„Oh, Remus, das hab ich vergessen!" Lily brach die Stimmung. Sie gab ihm eine kleine, quadratische Kartonschachtel. Eine Packung Silk Cut. „James' Idee." Sie zuckte mit den Schultern.

„Lebensretter, danke!" Remus nahm sie dankbar an.

„Ich geh besser mal und versuche, ihn zu erreichen", fuhr Lily fort und blickte zwischen den beiden Jungs hin und her. „Black, gibst du mir den Spiegel? Ich gehe und sag ihm, wo er uns treffen soll."

Sirius reichte ihr den Taschenspiegel und sie lächelte sie beide an, bevor sie ein Stückchen weiter weg ging – sodass sie gerade außer Hörweite war.

Remus setzte sich auf eine Bank, öffnete die Zigarettenschachtel mit seinen Zähnen und zog dann eine heraus. Er hielt sie Sirius hin.

„Zündest du sie für mich an? Ich bin so nervös, dass sie wahrscheinlich in meinem Gesicht explodieren würde."

Sirius schnippte mit den Fingern und der Zylinder entzündete sich. Remus zog genüsslich daran. Sirius setzte sich neben ihm.

„Moony, ich–"

„Sirius–"

Sie versuchten beide gleichzeitig zu reden und lächelten einander dann zaghaft an.

„Sirius", sagte Remus. „Es tut mir leid. Ich war ein Arsch."

„Warst du." Sirius nickte und nahm sich selbst eine Zigarette. „Aber du lagst nicht komplett falsch."

„Du auch nicht." Remus seufzte. „Ich weiß nicht, was mit mir falsch ist."

Nichts ist falsch mit dir, Remus." Sirius berührte sanft sein Knie und sah ihm in die Augen. Er trug Muggelkleidung, was eine nette Abwechslung war, dachte Remus. Schwarze Jeans und seine schwarze Lederjacke. Remus lächelte.

„Du siehst wirklich gut aus."

„Das ist doch nichts Neues" Sirius streckte ihm die Zunge heraus. Er wurde wieder ernst. „Ich konnte es nicht glauben, als Prongs mir von dem Brief erzählt hat. Ich hab mich scheiße gefühlt, weil ich dich angeschrien hab, ich wollte nur sichergehen, dass es dir gut geht, dann hat er gesagt, du warst weg..."

„Sorry", erwiderte Remus. „Ich musste einfach sofort hierher, ich habe nicht einmal nachgedacht."

„Hätte ich auch nicht", gab Sirius zu. „Obwohl, eigentlich, ich weiß nicht, ob ich wirklich an das Bett meiner Mutter eilen würde."

Remus schnaubte halbherzig und sie waren danach beide eine Weile stumm, dachten über ihre Mütter nach.

„Wie ist sie?", fragte Sirius schließlich.

Remus überlegte sorgfältig, bevor er antwortete. Er versuchte, sich an ihre Stimme zu erinnern, ihre Augen, wie sich ihre Hand in seiner angefühlt hatte.

„Sie ist nett", sagte er. „Ich glaube, ich mag sie."

„Alles klar ihr zwei, seid ihr bereit?" Lily war zurückgekommen, nachdem sie befunden hatte, dass die beiden sich angemessen ausgesprochen hatten.

„Ja", erwiderten beide lächelnd.

* * *

Sie landeten zu fünft im Drei Besen – James hatte Peter aus dem Schloss mitgebracht. Drei Feuerwhiskys später fühlte sich Remus angenehm warm und locker und er grinste dümmlich, während seine Freunde für ihn einen Aufruhr machten.

Niemand stellte ihm Fragen, was perfekt war; sie tranken einfach und lachten und quatschten, ausnahmsweise einmal wie echte Teenager.

„Diese Karte gehört zu den besten Zaubereien, die ich jemals gesehen habe", bewunderte Lily, nachdem sie sie eine Weile studiert hatte. „Und ihr benutzt sie nur für Streiche?!"

„Wofür sollten wir sie sonst nutzen?" Sirius hob eine Augenbraue.

„Ihr habt sogar die beweglichen Treppen!", rief Lily eindeutig begeistert.

„Das habe ich gemacht", sagte Remus eifrig.

„Das hast alles du gemacht", sagte Sirius. „Das ganze Ding war deine Idee, Mr. Moony."

„Ja, aber ihr habt auch eine Menge daran gearbeitet..."

„Was habt ihr damit am Ende des Jahres vor?", fragte Lily.

Die vier Jungs sahen einander mit einem Anflug von Traurigkeit an. Die Karte würde ihnen nicht länger nützlich sein, wenn sie nicht mehr in Hogwarts waren. Moony, Wormtail, Padfoot und Prongs würden nicht länger Hogwarts erste Unruhestifter sein. James zuckte mit den Schultern.

„Sie weitergeben, schätze ich? Vielleicht an jemanden in der Kooperative."

Remus hasste diese Idee und trank seinen vierten Drink aus.

„Rosmerta!", rief Sirius und hob die Hand. „Noch eine Runde, meine Liebe?"

„Natürlich, Schätzchen...", rief sie zurück.

„Frauenheld." Remus stieß ihn unter dem Tisch an.

„Ich versuche, dich betrunken zu machen", erwiderte Sirius fromm. „Wie verlangt."

„Ich bin schon betrunken", lallte Lily und blinzelte heftig. „Ich weiß nicht, wie ich zurück zur Schule kommen werde..."

„Ich trage dich", sagte James heldenhaft, obwohl er eindeutig anfing, selbst ein wenig wackelig auf den Beinen zu werden.

„Ich will nicht, dass es vorbei ist", sagte Peter missmutig.

„Beruhig dich, Wormy, wir gehen noch nicht zurück", sagte Sirius, als Rosmerta mit dem Getränketablett kam. Remus nahm einen weiteren Feuerwhisky und kippte ihn hinunter. Er mochte das Brennen; es fühlte sich an, als funktionierte es.

„Ich meine nicht heute", sagte Peter und schlug tollpatschig mit seiner runden Faust auf den Tisch. „Ich meine Schule, ich meine alles ."

„Schule ist nicht alles." Lily tätschelte ihn sanft.

„Nein." Er seufzte. „Aber es wird sich alles ändern, oder? Wir werden einander nicht mehr die ganze Zeit sehen, wir werden alle Jobs haben."

„Sprich für dich selbst", lachte Sirius. „Einige von uns sind eigenständig reich. Außerdem werden wir uns natürlich jeden Tag sehen, Idiot, wir ziehen alle zusammen!"

Lily und James sahen einander an, plötzlich nüchtern. Sirius kniff seine Augen zusammen. „Was?"

„Kumpel", sagte James unbeholfen. „Äh. Lily und ich haben darüber geredet... vielleicht gemeinsam in eine Wohnung zu ziehen nach dem Sommer."

„Ja", Sirius nickte, „wir ziehen alle ein und–"

„Padfoot", Remus berührte sein Knie, „er meint nur sie beide."

„Was? Warum ?!"

„Reden wir nicht jetzt darüber!", sagte Lily eilig. „Es ist noch nichts entschieden!"

Aber jeder konnte sehen, dass es das war.

„Was ist eigentlich mit diesem Streich?", sagte James, der noch immer Sirius beäugte. „Was machen wir, wenn niemand einen guten Einfall hat?"

„Werden wir", sagte Remus. „Es ist noch Zeit. Liegt es an mir oder beginnt die Massen-Levitations-Idee gut zu klingen?"

„Oh gut, du bist betrunken." Sirius grinste. „Wie zur Hölle sollten wir zweihundert Schüler schweben lassen? Und warum würden wir das tun?"

„Zum Spaß." Remus zuckte mit den Schultern und kicherte dann. Alles kam ihm zu dem Zeitpunkt lustig vor.

„Es gibt genug von uns", sagte James. „Wenn sich alle konzentrieren, könnten wir sie leicht alle schweben lassen."

„Und was machen wir dann mit ihnen? Streiche brauchen ein praktisches Element!", beharrte Sirius. Die anderen brachen über ihn in Gelächter aus. Er schüttelte seinen Kopf missbilligend und nahm einen Schluck von seinem Butterbier.

„Du trinkst nichts?", fragte Remus plötzlich.

„Äh... nein." Sirius sah verlegen hinunter. „Dachte, jemand sollte besser verantwortlich genug bleiben, euch alle in einem Stück zurückzubringen."

„Ahhh", Lily grinste dämlich, „du kümmerst dich, Black! Du bist eigentlich ganz weich und sensibel, nicht wahr?"

„Ich will einfach nicht, dass jemand rausfliegt, bevor wir diesen Streich in die Tat umgesetzt haben."

„Rausfliegen! Also stimmst du doch der Schwebe-Idee zu!", gackerte James.

„Oh, um Himmels willen..." Sirius verdrehte die Augen. „Ich geh auf Klo." Er stand auf und ließ sie lachend zurück.

Remus nützte die Chance, um kurz für eine Zigarette rauszugehen. Er hätte im Pub rauchen können und er dachte, dass Lily und James ihn vielleicht sogar damit davonkommen hätten lassen, aber er wollte eine Minute für sich selbst. Draußen war es schön kühl und die Luft fühlte sich rein an. Er zündete sie an und begann zu rauchen, während er seine Arme um sich wickelte, um sich vor der Kälte zu schützen. Er war wirklich betrunken. Er musste sich gegen die Wand lehnen, um stehen zu bleiben. Es war schön; er musste sich um nichts Sorgen machen, wenn er betrunken war. Niemand würde es von ihm erwarten.

Er lehnte seinen Kopf zurück gegen die Wand und erblickte die blasse Mondsichel, die durch die aufziehenden Wolken schien. Er dachte an Livia, wie er es oft tat, wenn er den Mond sah. Und Castor. Er dachte über ihre Warnung nach und wie sie am Ende so unbedeutend gewesen war. War sie das? Remus' von Whisky vernebelte Gedanken trafen auf etwas – etwas woran er vorher nicht gedacht hatte. Aber sobald es da war, war es auch schon wieder weg. Er schüttelte benommen seinen Kopf.

„Alles klar?" Sirius kam zu ihm nach draußen.

„Mmm." Remus nickte und lächelte breit.

„Alki." Sirius grinste.

„Hey!", feuerte Remus spielerisch zurück. „Ich bin trinkfest, vielen Dank auch. Nicht wie andere ."

„Oh, ja?", sagte Sirius humorvoll und lehnte sich auch gegen die Wand. Er nahm Remus' Hand und verschränkte ihre Finger.

„Ja." Remus nickte energisch. „Erinnerst du dich an meinen fünfzehnten? Du und Pete wart so besoffen, du hast dich sogar im Tunnel übergeben."

„Godric, wie konnte ich das vergessen." Sirius lachte. „Schrecklich."

„Nah." Remus seufzte glücklich und drückte Sirius' Hand. „Es war schön. Du bist an meiner Schulter eingeschlafen und hast mir gesagt, dass ich magisch bin."

„Hab ich das?"

„Hast du."

„Das klingt wirklich schön. Ich muss so betrunken gewesen sein." Er lachte. „Nicht, dass ich nicht denke, dass du magisch bist, Moony."

Remus' Gedanken waren jedoch abgeschweift. Seine Zigarette war ausgegangen und er ließ sie fallen.

„Ich wünschte, ich könnte solche Sachen sagen."

„Welche Sachen?" Sirius runzelte die Stirn.

„Nette Sachen."

„Du sagst eine Menge nette Sachen, Moony."

Remus schüttelte stirnrunzelnd seinen Kopf. Es war nicht gut.

„Ich brauche noch einen Drink."

„Okay, dann komm..."

Drinnen war Peter im Halbschlaf, aufgestützt auf seinem Ellbogen, und Lily saß auf James' Schoß. Sie schien zu versuchen, seine Mandeln mit ihrer Zunge zu finden.

„Verdammte Scheiße", stöhnte Sirius. „Hört auf, ihr zwei."

Remus gluckste und trank seinen restlichen Whisky. Das war besser.

„Du hast gut reden!" Lily streckte ihm ihre pinke Zunge heraus. „Marlene hat mir erzählt, sie hat euch zwei letztens in der Nacht im Gang beim Knutschen erwischt!"

„Und was, wenn?", erwiderte Sirius zimperlich. „Das war privat genug, bis sie aufgetaucht ist."

„Christopher war da", warf Remus ein. Lily lachte und zeigte auf Sirius.

„Ha! Exhibitionist!"

„Sie hat Recht", nickte Remus betrunken. „Bist du. Denk dran, dass ich dich ständig mit Mary erwischt habe, als ich Vertrauensschüler war."

„Oh gut, das war Mary , ihr wisst ja, wie Mary ist..."

„Remus!", sagte Lily noch immer kichernd und nun ziemlich rosa im Gesicht. „Du wirst nicht glauben, was Mary mir letztes Jahr über dich erzählt hat!"

„Was?"

„Das war, bevor du dich geoutet hast, also würde man denken, sie würde inzwischen zugeben, dass es erfunden war, aber sie hat mir und Marlene erzählt, dass du und sie... du weißt schon..."

„Süße, heterosexuelle Liebe miteinander gemacht haben?", schlug Sirius vor und konnte kaum sein eigenes Lachen noch unterdrücken.

„Oh!", sagte Remus. „Ja, das ist tatsächlich wahr."

„Was?!" Lily starrte ihn mit offenem Mund an.

„Vor Ewigkeiten..."

„Letztes Jahr, eigentlich", verbesserte Sirius. „Es ist in Ordnung, Lily, er hat es nur getan, um mich eifersüchtig zu machen."

„Arroganter Arsch", schnaubte Remus.

Peter begann zu schnarchen. James sah ihn an, dann seine Taschenuhr.

„Sollten wir mal lieber zurückgehen?"

* * *

Remus bestand darauf, nicht nur seinen Drink auszutrinken, sondern auch die der anderen, bevor sie gingen. Er wollte gut betrunken sein, sodass er sofort einschlafen würde, ohne all die Intrusionen, die ihn seit Marlenes Rückkehr plagten. Außerdem, auch wenn er das Sirius nicht sagen würde, schmerzte seine Hüfte weniger mit all dem Alkohol in seinem Blut.

James hielt sein Wort und nahm Lily den ganzen Weg hinauf zum Schloss huckepack. Remus sah Sirius mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Der andere Junge lachte.

„Ich kann dich schweben lassen, wenn du willst, aber ich werde dich nicht tragen."

„Wer sagt, Romantik sei tot", gähnte Peter, rieb seine Augen und lief neben ihnen her.

Als sie dann die Stufen zum Keller des Süßigkeitenladens hinuntergingen, war Remus sehr viel weniger begeistert von der ganzen Sache. Vielleicht waren die letzten paar Whiskys eine schlechte Idee gewesen. Sein Kopf begann schmerzhaft zu pochen und seine Sicht verschwamm. Seine Glieder fühlten sich schwer an, und als sie in die Dunkelheit des Tunnels eintraten, wollte er sich lieber einfach einrollen und hier einschlafen.

„Niemand wird uns vermissen", murmelte er, während Sirius ihn sanft mitzog. „Is'n Wochenende morgen."

„Ich glaube wirklich nicht, dass du glücklich sein würdest, hier aufzuwachen, Moony", meinte Sirius sanft. „Vertrau mir."

„Ich vertraue dir", erwiderte Remus, sein Mund voller Speichel.

Für Peter war alles gut. Er hatte sich in eine Ratte verwandelt und sich zum Schlafen in Lilys Tasche eingeigelt.

„Er ist so gut darin", staunte Sirius. „Ich kann mich nicht betrunken verwandeln."

„Ich kann es!", rief James aufgeregt und tat es prompt, sehr zu Lilys Erschrecken.

„Um Himmels Willen!", keuchte Lily, „ich werde mich nie daran gewöhnen."

Prongs beugte seinen geweihbestückten Kopf, ging auf ein Knie und erlaubte Lily so, auf seinen Rücken zu steigen. Sie hielt sich grinsend an seinem Hals fest und jauchzte, als James im Galopp den Tunnel hinunterrannte.

Remus und Sirius starrten ihnen nach, wie sie in der Dunkelheit verschwanden.

„Charmant", schnaubte Sirius.

„Warum bist du kein nützlicheres Tier?", grummelte Remus und lehnte sich schwer gegen ihn.

„Es ist nicht so, als hätten wir uns das aussuchen können..."

„Urrgh", stöhnte Remus, „mir wird schlecht."

„Ugh, da drüben..." Sirius nahm ihn an den Schultern und drehte ihn gerade noch rechtzeitig um.

Glücklicherweise hatte Remus an diesem Tag nicht viel gegessen, aber es fühlte sich trotzdem schrecklich an. Sein Magen zog sich schmerzhaft zusammen und er würgte, bis seine Augen hervorquollen und er dachte, er würde ersticken. Seine Augen brannten mit Tränen, als er endlich wieder Luft holen konnte. Er wischte sie schnell weg. Sirius reichte ihm einen Kelch mit kaltem Wasser.

„Woher hast du den?", stotterte Remus und wischte sich über den Mund.

„Ich hab ihn bei mir für die Vollmonde." Sirius zuckte mit den Schultern. „Gewichtslosigkeitszauber. Ich muss ihn in meiner Tasche vergessen haben. Hey, nur kleine Schlucke, sonst kotzt du alles wieder aus."

Remus hörte auf ihn. Er wusch seinen Mund aus und spuckte.

„Sorry", sagte er schwach. „Das ist ekelhaft."

„Nenn es Rache für deinen Fünfzehnten." Sirius lachte. „Komm, sollen wir weitergehen?"

Remus nickte, mit einer Hand auf Sirius' Schulter, um sich zu stützen.

„Hätt' mich nich' so betrinken sollen", murmelte er.

„Du hast es verdient", erwiderte Sirius gleichgültig. „Nach dem Tag, den du hattest. Oder der Woche, die du hattest..."

„Ich war ein Arsch." Remus wurde jetzt melancholisch und tat sich selbst leid. Sirius wollte nichts davon wissen.

„Genug jetzt davon, wir haben darüber gesprochen."

„Aber ich bin ein Arsch."

„Nein. Du bist wundervoll", beharrte Sirius.

„Ich habe keine Gefühle", jammerte Remus.

„Was redest du da, natürlich hast du Gefühle. Schau, wir sind jetzt fast da. Ugh, diese Bastarde sind ohne uns gegangen. Hey, glaubst du, Prongs hat es geschafft, sich wieder zurückzuverwandeln?"

„Sie hat mir gesagt, sie liebt mich", sagte Remus. Seine Stirn lag nun auf Sirius' Schulter.

„Was? Wer? ...Oh... richtig..." Sirius blieb stehen, um sicherzugehen, dass er okay war. Er versuchte, ihn zu trösten. „Naja, das ist doch gut, oder? Schön, das zu hören."

„Ich hab es nicht zurückgesagt."

„Oh, Moony, das ist zu erwarten. Das heißt nicht, dass du keine Gefühle hast! Ich weiß, dass du dir in den Kopf gesetzt hast, dass du ein Monster bist, aber es tut mir leid, dir sagen zu müssen, dass du das nicht bist."

„Konnte es nicht sagen", beharrte Remus, seine Stimme gedämpft. „Ich glaube, dass ich es niemandem sagen könnte. Auch wenn ich wollte."

Sirius war eine Weile sehr ruhig und sehr still. Sie waren nun beim Eingang des Tunnels, in ein paar Momenten würden sie zurück im Schloss sein. Sirius hüllte Remus in eine kurze Umarmung und streichelte seine Haare sanft. Er wich zurück und hielt seine Hand fest.

„Das ist okay, Remus", flüsterte er, obwohl sie alleine waren. „Das ist okay, weil es nicht etwas ist, das man sagt. Es ist etwas, das man tut. Klar?"

„Klar." Remus nickte, den Tränen nah und betrunken, aber irgendwie beruhigt.

„Gut." Sirius lächelte wieder. „Dann bringen wir dich jetzt ins Bett, hm?"

„Mm", stimmte Remus zu. Gerade als Sirius die Statue der buckeligen Hexe wegschob, berührte Remus seinen Arm. „Sirius?"

„Ja?"

„Du bist magisch."

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Das Lied am Anfang ist ‚Instant Karma' von John Lennon.
Silk Cut ist eine britische Zigarettenmarke.

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