Chapter 65: Siebtes Jahr: Remus, der Märtyrer
I was born with a plastic spoon in my mouth
The north side of my town faced east, and the east was facing south
And now you dare to look me in the eye
Those crocodile tears are what you cry
It's a genuine problem, you won't try
To work it out at all you just pass it by, pass it by
Substitute me for him
Substitute my coke for gin
Substitute you for my mum
At least I'll get my washing done.
Mittwoch, 22. Februar 1978
Die Pattsituation zwischen Remus und Sirius hielt den Rest der Woche an. Am Sonntag war das Gryffindor vs. Ravenclaw Quidditchspiel, wodurch es niemandem auffiel, dass sie nicht oft miteinander sprachen. Beide saßen sie in der Tribüne und jubelten, wenn es angebracht war oder johlten immer, wenn die Ravenclaws einen Punkt erzielten.
„Uuuund weitere zehn Punkte für Gryffindor!" rief der Kommentator durch das Megafon, „Das macht überwältigende 60 Punkte vom Teamcaptain James Potter, was wenig überrascht- viele Fans fragen sich bereits, was aus den mächtigen Löwen werden soll, wenn sie sich nächstes Jahr nicht mehr auf ihren Goldjungen verlassen können- autsch, pass auf den Klatscher auf, Slimms! ...schön gemacht! Wobei ich sagen muss, dass ich nach links geflogen wäre, aber ich schätze mal, nicht jeder wird für sein Geschick ins Team berufen, manchmal geht es wohl schlichtweg darum, jedem eine Chance zu geben, ungeachtet seines Könnens."
„Wer hat Lockhart das Spiel kommentieren lassen?" grummelte Sirius. „Der Saftsack hat doch gar keine Ahnung von Quidditch."
„Er hat mir erzählt, dass er bald für Puddlemere spielen würde." Sagte Peter, „Und der einzige Grund, warum er nie ins Ravenclaw Team gekommen ist, war das sein Trainer meinte, er solle sein Talent nicht in Schulturnieren vergeuden."
„Du bist so gutgläubig, Peter," meinte Remus zu ihm, „Selbst ich weiß mehr über Quidditch als dieser Trottel."
„Genau, und Moony weiß in etwa so viel über Quidditch, wie du über Menschenkenntnis." Fügte Sirius hinzu, seine Stimme unnötig scharf.
Remus wurde rot. Fein, wenn Sirius sich unbedingt zanken wollte.
„Na dann, Padfoot," erwiderte er gelassen, „Wenn du es unbedingt übernehmen willst, geh und frag McGonnagall. Ich finde, du würdest dich perfekt für den Job eignen."
„Du-was?" Sirius gaffte ihn an. Remus zog eine Braue hoch,
„Oh, sicher doch, du bist die einzige Person an dieser Schule, die noch mehr Scheiße labert als Lockhart."
Mary und Lily brachen in Gekicher aus, und hielten sich die Hände vor den Mund. Sirius machte ein finsteres Gesicht.
„Leck mich." Murmelte er.
Das Spiel ging aus mit 280 Punkten für Gryffindor, doch Sirius jubelte nicht.
Quidditchturniere nahmen generell den Großteil des Tages ein, angefangen mit James' aufmunternder Ansprache morgens beim Frühstück, bis hin zur unvermeidlichen After Party im Gemeinschaftsraum. Sirius blieb lange wach, so bemerkte niemand, dass sie nicht gemeinsam zu Bett gingen.
Am Montag gingen sie wieder etwas anständiger miteinander um – oder zumindest wollte sich keiner von beiden vor ihren Freunden anmerken lassen, dass sie stritten. Remus vertiefte sich ins Lernen für die NEWT's – wenn er nicht in der Bibliothek alleine war, verlängerte er seine Lerngruppentreffen jeden Tag um eine Stunde. Es war die Woche des Vollmondes und er war vollkommen ausgelaugt, doch zumindest viel es ihm so leichter, einzuschlafen.
Und natürlich musste er auch Marlene meiden. Er schwänzte absichtlich Madam Pomfrey's Heilkunde-Stunden am Dienstagabend, nur für den Fall, dass Thema Werwölfe würde wieder zur Sprache kommen. Marlene war die Art Mensch, die eine ganze Schulstunde aus dem Ruder laufen lassen würde, wenn sie glaubte, dass irgendwo Unrecht geschah.
Zu Remus' Überraschung, ließ Gilderoy Lockhart, der schmierige Ravenclaw-Kommentator, sich am Mittwoch in seiner Lerngruppe blicken. Lockhart war im Jahr unter ihnen und war den Rumtreibern bisher noch nicht oft ins Radar gekommen. Er war ein bisschen gekünstelt und nervig, er neigte dazu, in der Großen Halle zu laut zu lachen, doch das war auch schon alles, was Remus über ihn sagen konnte.
Er schlängelte sich an Remus heran, seine Haare in albernen, blonden, bauschigen Locken aufgetürmt. Außerdem stank er nach Aftershave.
„Famose Idee," schwärmte er, "Anderen Schülern zu helfen, ihre Ziele zu meistern, wirklich großartig!"
„Eh, ja, denke schon." Gab Remus zurück, während er seine Unterlagen ordnete.
„Ich dachte, ich biete mich mal an," Lockhart zeigte grinsend die Zähne, „Ich bin selbst so was wie ein Genie, musst du wissen. Zauberkunst, Verwandlung, Zaubertränke – alles kein Problem für mich."
„Ehm. Toll. Schön für dich." Nickte Remus, „Ich wollte heute mit den Drittklässlern die Anti-Riesen Gesetze durchnehmen, aber sprich mal mit Chris," Er verschwand zügig und überließ Christopher die Sache.
Mittwoch war ebenfalls der Tag des zweiten offiziellen Treffens der Streich-Plangruppe, also blieben Remus und Chris nach der Lerngruppe im Zauberkunstklassenzimmer zurück. Chris sah leicht benebelt aus, als sie sich wartend an Flitwick's Schreibtisch lehnten.
„Sorry wegen vorhin." Bot Remus an und entzündete eine Zigarette als Lockhart davonstolzierte. „Ich kann mit dem nicht umgehen."
„Ach, ist schon gut, er ist in vielen meiner Klassen, also bin ich dran gewöhnt." Erwiderte Chris, sah jedoch immer noch etwas verstört aus.
„Was wollte er denn?"
„Er hat eine Weile gebraucht," murmelte Christopher, „Er hat immer wieder erzählt, wie toll er in allem ist...aber ich glaube er wollte Hilfe in Zauberkunst."
Remus schnaubte verächtlich.
Die Streich-Plangruppe dauerte dieses Mal nicht so lange wie in der Woche zuvor – es stellte sich heraus, dass noch niemandem etwas brauchbares eingefallen war. Die Ravenclaw-Viertklässler hatten ein paar ziemlich verstörende Zauber gefunden, welche sie eifrig mit der Gruppe teilen wollten, doch Lily ging dazwischen und wiederholte die Regel, dass niemand verletzt werden sollte.
Für den Rückweg in ihre Gemeinschaftsräume teilten sie sich auf und Remus hatte die Wahl zwischen Marlene und Yaz oder Sirius und Mary. Am Ende entschied er sich für den Teufel, den er kannte und ging mit Sirius und Mary. Sie übernahm das Gespräch, was ihn erleichterte und der einzige seltsame Moment kam als die Jungs alle im Schlafsaal ankamen.
Remus ging zu seinem eigenen Bett und zog das Laken zurück.
„Du schläfst also dort?" fragte Sirius aus dem Blauen. Remus schaute ihn finster an. Er hatte nicht gedacht, dass das zur Diskussion stand – sie sprachen ja kaum miteinander, warum zur Hölle sollten sie dann zusammen schlafen? Und warum zum Teufel wollte Sirius das vor den Anderen ansprechen?!
„Ja." Nickte er und drehte sich wieder um, „Morgen ist Vollmond. Dachte wir sollten alle so viel Schlaf wie möglich abbekommen."
„Ja, stimmt wohl." Antwortete Sirius. Remus kletterte in sein Bett und schloss die Vorhänge ohne ein weiteres Wort.
„Alles okay?" flüsterte James sehr laut. Sirius gab eine geknurrte Antwort und dabei blieb es.
* * *
Donnerstag, 23. Februar 1978
Am Abend des Vollmonds, war Remus viel angespannter als gewöhnlich. Er hatte sowieso schon schlecht geschlafen, weil er an die McKinnons denken musste und an Sirius und daran, wie er das alles jemals wieder hinkriegen sollte.
Beim Frühstück sah es so aus, als hätte Marlene ebenfalls eine schlechte Nacht durchlebt. Ihre Augen trugen rote Ränder und ihr Haar war zerzauster als sonst. Yaz und Mary saßen neben ihr, wetteifernd darum, wer sie am besten trösten konnte.
„Ich kann einfach nicht aufhören, an ihn zu denken," Marlene schüttelte den Kopf und starrte in ihre Schüssel Cornflakes. „Ich habe so viele Bücher und Berichte gelesen und überall steht, dass es furchtbar weh tut..."
Remus hörte auf sein eigenes Frühstück zu essen und schlürfte stattdessen seinen Tee, während er versuchte sein Elend zu verbergen.
„Das habe ich auch gelesen," sagte Sirius, „Aber ich bin mir sicher, solange Danny sich die Hilfe sucht, die er braucht, wird alles gut."
Remus versuchte dies zu ignorieren und versteckte sich still unter seinem Kragen.
„Mum musste ihn ins Ministerium bringen." Fuhr Marlene klagend fort, „Anscheinend gibt es dort Zellen. Wir haben gefragt, ob Heiler anwesend sein werden, aber niemand konnte uns Auskunft geben."
„Ich bin mir sicher, das ist jetzt der beste Ort für ihn," Yaz drückte sanft ihren Arm.
Niemand stimmte ihr zu. Mary schürzte die Lippen.
„Er hat das nicht verdient!" Marlene brach in Tränen aus, „Er hat es nicht verdient, allein in ein Verließ gesperrt zu werden! Er ist doch mein Bruder, nicht irgendein...Tier."
Die Schuldgefühle machten Remus übel und drohten ihn zu überwältigen, also ging er so schnell er konnte. Für den Rest des Tages konnte er sich kaum auf den Unterricht konzentrieren. Zwar war es verkehrt, jedoch seit die Rumtreiber Animagi geworden waren, hatte Remus eine Art perverse Vorfreude auf die Vollmonde in Hogwarts empfunden. Schon seit einer Weile hatte er nicht mehr so viel Angst vor einem gehabt.
Als er an diesem Abend in Madam Pomfreys Büro erschien, fand er sie über einen Stapel Briefe gebeugt. Noch nie zuvor hatte er sie Papierkram erledigen sehen.
„Oh, hallo Liebes," sie schenkte ihm ein müdes Lächeln, „Sollen wir gehen?"
Er nickte und wartete geduldig, bis sie ihren Mantel angezogen hatte. Sie bemerkte, wie er die Briefe ansah. „Die meisten sind von ehemaligen Schülern," erklärte sie, „Von denen, die von den Angriffen betroffen sind. Einige von ihnen haben Familienmitglieder, denen der erste Vollmond bevorsteht und möchten wissen, ob ich etwas nützliches weiß."
„Oh."
„Ich war in der Lage, ihnen ein wenig über die Pflege hinterher zu erzählen, aber wir wissen ja beide, wie wenig echte Informationen es gibt." Fuhr sie fort, während sie nach draußen gingen. Remus blieb stumm. „Die arme Miss McKinnon ist fast jeden Tag hier. Sie ist eine Freundin von dir, nicht wahr?"
"Ja." Remus' Stimme drohte zu brechen. Madam Pomfrey tätschelte sanft seinen Arm.
„Es muss schwer für dich sein, Liebes."
„Es geht schon."
„Du weißt, du kannst immer mit mir reden, wenn du möchtest."
„Danke." Er konnte Sirius' Stimme in seinem Hinterkopf hören, die ihn verspottete, Ich hab's dir doch gesagt...
Doch Sirius lag falsch. Physischer Schmerz war das kleinste, von Remus' Problemen, und etwas, dass er ertragen würde, wenn er musste. Es erinnerte ihn daran, was er schuldig war.
Seinen Sorgen zum Trotz, war der Vollmond eine Erleichterung. Remus schrie nicht mal bei der Transformation, stattdessen ließ er sich von den Schmerzen verzehren. So sehr er sich auch dessen schämte, war es schön, sich für einige Stunden in etwas anderes zu verwandeln; die Kontrolle zu verlieren. Der Wolf verstand sich zumindest noch mit Padfoot und so konnten sie spielen und rennen und jagen, ohne dass chaotische Menschenprobleme dazwischenkamen.
Doch es sollte nicht anhalten.
* * *
Freitag, 24. Februar 1978
Die Routine war schon fast zum Standard geworden. Remus verwandelte sich zurück, die anderen schauten, ob es ihm gut ging, dann gingen sie, Madam Pomfrey holte ihn ab, er verbrachte den Morgen unter einem Schlaftrank, er wachte rechtzeitig zum Mittagessen auf und ging am Nachmittag in den Schlafsaal zurück.
Seit Kurzem hatte Sirius begonnen, ihn vom Krankenflügel abzuholen, wenn sein Stundenplan es erlaubte. (Und eigentlich auch dann, wenn sein Stundenplan es nicht erlaubte- Sirius fand immer eine Ausrede, um wegzukommen) So wie er sich in letzter Zeit benommen hatte, hatte Remus Sirius an diesem Tag natürlich nicht erwartet.
Doch Sirius überraschte ihn immer wieder.
„Hab dir 'nen Frosch mitgebracht," sagte er, während Remus seine Schnürsenkel zuband. Er gab ihm eine Schokofrosch-Box, welche Remus entgegennahm. Sein Gemüt hatte sich etwas abgekühlt; vielleicht war eine gute Mütze Schlaf alles was er gebraucht hatte.
„Danke."
„Können wir uns wieder vertragen?" fragte Sirius und klang aufrichtig betrübt. „Können wir einfach beide zugeben, dass wir dummes Zeug gesagt haben?"
Remus sah ihn lange an, ließ ihn ein wenig schmoren. Dann lächelte er.
„Klar, gehen wir."
Sie liefen in guter Stimmung zum Turm zurück, jedoch gab Remus sich etwas mehr Mühe als sonst, sein Hinken zu verstecken und sich Schmerz und Unbehagen nicht anmerken zu lassen.
„Ist Marlene ok?" fragte Remus, als sie sich dem Gemeinschaftsraum näherten.
„Ja, glaub schon," nickte Sirius, „Heute früh kam ein Brief von ihrer Mutter, sie schreibt, Danny geht's gut. Hat ein bisschen geheult, aber ihr geht's schon wieder besser.
„Schön. Das ist gut."
Sie stiegen durch das Portraitloch und gingen durch den Gemeinschaftsraum.
„Ich glaube, ich schlafe noch eine Weile," sagte Remus und wandte sich zu den Schlafsälen. „Wenn das ok ist?"
„Natürlich!" Sirius nickte übereifrig, während sie noch eine Treppe hinaufstiegen. Remus hatte jetzt tatsächlich Probleme mitzuhalten, aber er würde verdammt sein, wenn er sich vor Sirius etwas anmerken ließe.
„Bist du müde?" fragte Remus.
„Nee," sagte Sirius, „Hab den ganzen Morgen geschlafen. Peter auch."
„Oh, gut." Endlich erreichte Remus sein Bett und setzte sich. Ohne nachzudenken, rieb er seine Hüfte. Er stockte, doch Sirius hatte es sofort bemerkt. Er sah Remus vorwurfsvoll in die Augen.
„Hast du mit Madam Pomfrey gesprochen?"
„Wir hatten ein ganz nettes Gespräch, danke auch." Remus versteifte sich, seine Geschütze richteten sich wieder auf Gegenwehr. „Über all ihre armen Ex-Schüler, die sich letzte Nacht zum ersten Mal verwandeln mussten. Es war wirklich reizend."
Sirius seufzte.
„Aber hast du ihr von deiner Hüfte erzählt?"
„Nein." Schnaufte Remus und legte sich hin.
„Remus, sei doch nicht so schwierig! Du siehst sie jede Woche! Erwähne es doch wenigstens mal—Ich meine, ich mache es auch, wenn du willst!"
„Herrgott, nicht das schon wieder! Lass mich in Ruhe!" Remus setzte sich wieder auf.
„Nein!" warf Sirius genauso böse zurück, „Ich verstehe nicht, warum du ihr nicht einfach davon erzählst, ich bin sicher, sie könnte dir helfen!"
„Oh mein Gott, warum kannst du es nicht einfach lassen! Ich habe gesagt, ich will sie nicht mit diesem Scheiß belästigen. Du machst einen riesigen Aufstand um nichts!" Remus war jetzt auf den Füßen, der Wolf in ihm wollte die Oberhand gewinnen; Dominanz beweisen.
„Und du ignorierst schon wieder deine Probleme!" wütete Sirius, „Das machst du immer und es ist so verdammt anstrengend! Du denkst du bist so erwachsen, nicht wahr? Alles in dir zu verstecken. Es ist dämlich! Du machst dich selbst zum Märtyrer, so als wölltest du unbedingt unglücklich sein!"
„Ach, fick dich doch, Black!" schrie Remus zurück. „Einfach für dich, sich aufzuregen, oder?! Warum geht es eigentlich immer um mein scheiß Leben, hm?! Mister ‚erzähl mir ein scheiß Geheimnis'?!"
Sirius blinzelte schockiert und Remus war erleichtert; jetzt hatte er etwas. Er hatte sich an Sirius festgebissen und würde nicht loslassen, bis er Blut schmeckte. „Was ist denn mit dir, Sirius?! Warum reden wir eigentlich nie über deine verkorkste Familie, mit deinem Todesser-Bruder und deiner gestörten Cousine?! Warum reden wir nicht mal über deinen Schmerz und deine Narben und schauen, wie dir das gefällt."
„Remus, verdammt nochmal—"
„Nein, ich weiß! Warum reden wir nicht über deine Mutter?" Remus setzte zum tödlichen Schlag an und es war effektiver, als er erwartet hatte. Sirius war völlig verändert; er sah seine Züge gefrieren und seine Haltung versteifte sich, als hätte er ihn in den Bauch geschlagen.
Remus wünschte sich fast, er hätte ihn wirklich geschlagen, denn dann könnte Sirius sich wenigstens wehren und sie könnten fair miteinander kämpfen und die Sache austragen. Doch das war alles andere als fair gewesen und er konnte es nicht zurücknehmen.
In Sirius' Blick spiegelte sich purer Schmerz und Schock, der sich schnell in Zorn verwandelte.
„Fick dich, Lupin." Spuckte er und stürmte nach draußen.
„Ja, verpiss dich doch!" schrie Remus, als die Tür zuknallte.
Er atmete schwer und sein Gesicht war sehr heiß. Er wünschte, Sirius würde zurückkommen und ihn noch ein wenig anschreien, doch er begnügte sich mit Kettenrauchen und den „Sex Pistols". Fickt euch doch alle.
Sirius kam nicht wieder und Remus wusste nicht, wo die Karte war, also konnte er auch nicht nach ihm suchen.
Nach einer Weile öffnete sich die Tür doch noch einmal und Lily und James kamen herein, sehr eng beieinander und fröhlich flüsternd.
„Oh, hey Moony!" James hielt an, als er Remus am Fenster grübeln sah. Er wirkte etwas peinlich berührt, „Sorry, wir dachten du bist noch im Krankenflügel."
„Nein. Sie lässt mich normalerweise nach dem Mittagessen gehen." Gab Remus gleichgültig zurück. Er stand auf, „Ich geh euch mal aus dem Weg."
„Nein, nein, Remus, nicht!" sagte Lily errötend, „Wir sind nur wegen der Ruhe hier."
„Tatsächlich?" Remus hob eine sarkastische Augenbraue und Lily und James wurden noch röter und sahen weg.
„Wo ist Padfoot?" James setzte sich auf sein Bett.
„Keine Ahnung."
„Was?"
„Ist mir auch völlig egal." Remus zog noch eine Zigarette aus seiner Streichholzschachtel und entzündete sie mit seiner vorigen.
„Streitet...ihr beiden euch?"
„Hör mal, halt dich da raus, Potter." Knurrte Remus.
James schreckte zurück und sah Lily an, die mit den Schultern zuckte.
In diesem Moment, als wäre sie erschienen, um die Spannung zu lösen, flog eine Eule durch das offene Fenster und überraschte sie alle drei. Sie war von den Potters und James entnahm ihrem Bein zwei Briefe. Er betrachtete den ersten und hielt ihn Remus hin.
„Für dich, Moony."
Er schnalzte gereizt mit der Zunge, glitt vom Fensterbrett herunter und schnappte ihn James aus der Hand. Er öffnete ihn, überflog die knappe Notiz von Mrs Potter, die ihm freundlicherweise seine Post zustellte.
Er hatte eine weitere Postkarte von Grant erwartet, doch der Umschlag war ordentlich gefaltet. Die saubere Handschrift in blauer Tinte erkannte er nicht, doch es gab eine Muggel-Briefmarke.
Er sah hinunter auf den Absender, der in winziger Schrift auf der Rückseite stand.
Bei Rücksendung, bitte zustellen an:
Ms Hope Jenkins, Sparrow Station, Cardiff City Krankenhaus, Cardiff.
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Der Song am Anfang ist ‚Substitute' von The Who.
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