Chapter 50: Siebtes Jahr: Das Superhirn
Es konnte kein Zufall gewesen sein, dass Sirius genau im richtigen Moment aufgetaucht war, aber Remus war in diesem Augenblick so erleichtert, dass er es nicht weiter ansprach. Sirius war so freundlich zu Chris und Remus wollte keinen Streit vom Zaun brechen. Was auch immer diesen Morgen los gewesen war, es war also eindeutig Zufall; alles war gut, jeder war glücklich.
„Ich kann nicht glauben, dass er noch immer Vertrauensschüler sein darf", sagte Lily scharf, als sie hörte, was mit Regulus passiert war. „Er war dieses Jahr über noch schlimmer als sonst – ganz zu schweigen von diesem Crouch-Typen, der gruselt mich richtig." Sie schauderte sichtlich und James schlang einen galanten Arm um ihre Schultern.
Christopher zuckte nervös die Schultern.
„Es ist okay, ich komm mit diesen zwei Idioten schon klar."
Sie hatten in ihrer Erzählung nicht erwähnt, was Regulus wirklich gesagt hatte, auf Chris' Wunsch hin. Trotzdem sah er ein wenig überfordert aus, wie er mit den vier Rumtreibern und der Schulsprecherin im Drei Besen saß. Christophers eigener Freundeskreis war ziemlich klein und generell viel ruhiger.
„Man müsste es ihnen so richtig heimzahlen", sagte Sirius und deutete Rosmerta für eine weitere Runde Butterbier.
„Wieder einmal", seufzte Remus zu sich selbst.
„An was denkst du da, Pads?" James lehnte sich angeregt herüber.
„Ich müsste mir das gut überlegen", sagte Sirius und strich sich gedankenverloren über sein Kinn wie ein alter Professor.
„Wir haben schon seit Ewigkeiten keinen Streich mehr gespielt", trug Peter mit glitzernden Augen bei. „Nicht seit...äh..."
„Den Bubotubler-Puffbällen", bot Remus an und nahm einen Schluck aus seinem Getränk.
„Am besten hältst du dir einfach die Ohren zu, Christopher", riet Lily weise. „Nichts kann sie aufhalten, sobald sie in ihrem Planungsmodus sind."
Remus streckte ihr die Zunge raus. Es war aber die Wahrheit; er spürte schon die ersten, gewohnten Schmetterlinge im Bauch; wie immer, wenn die Rumtreiber sich auf eine neue Mission vorbereiteten.
„Du würdest aber niemanden verletzen... oder?" Chris sah Sirius und James verängstigt an, die ihr telepathisches Kommunikations-Ding am Laufen hatten und sich wie Verrückte angrinsten und mit den Augenbrauen wackelten.
„Was siehst du uns so an?!" Sirius zwinkerte. „Moony ist der Gefährliche."
„Du wagst es", antwortete Remus grinsend. „Jeder weiß, dass ihr drei mich vom rechten Weg abbringt. Egal, es ist das siebte Jahr, und wir haben alles getan, das man tun kann."
„Hab ein wenig Fantasie!", sagte James. „Ich kann nicht glauben, dass ich das von dem Jungen höre, der wortwörtlich die Zeit verändert hat, als einfachen Streich."
„Das wart ihr?!", rief Chris und sah brüskiert aus. Remus schnalzte mit der Zunge.
„Ich hab nichts verändert. Wir haben mit dem Uhren herumgespielt."
„Als du elf warst", sagte Sirius, „hast du ganz alleine eine riesige Juckpulverattacke auf die Slytherin-Jungs organisiert und umgesetzt."
„Hagebuttensamen", korrigierte Remus.
„Und", fügte Peter aufgeregt hinzu, „du warst der, der den Seifenausbreitungs-Zauber perfektioniert hast, als wir im zweiten Jahr alle Toiletten regelrecht explodieren ließen."
„Okay, ja, dabei habe ich geholfen... es war Teamarbeit!"
„Remus, warst es nicht du, der den Worttausch-Zauber erfunden hat, um die Beleidigungen der Slytherins zu stoppen?", fragte Lily und lächelte ihn süß an, die Zunge zwischen den Zähnen.
„Oh, den mochte ich!" Chris' Laune verbesserte sich etwas.
„Ich hab ihn nicht erfunden", sagte Remus. „Ich hab nur... äh... die ganze Recherchearbeit gemacht."
„Siehst du", sagte James zu Christopher. „Moony ist unser kriminelles Superhirn. Ohne ihn wären wir nicht die Legenden, die wir heute sind."
Christopher starrte Remus an; er sah ihn offensichtlich in einem komplett neuen Licht. Remus seufzte tief.
„Ich hasse euch alle."
„Heißt das, du hilfst uns mit einem neuen Streich?"
„...Ja."
„Ich helfe auch!", sagte Chris plötzlich; er hatte seit Stunden nicht so glücklich gewirkt.
„Oh, um Gottes Willen", stöhnte Lily. „Ich glaube, jemand sollte euch besser überwachen, zumindest für Gesundheit und Sicherheit... ich mach mit."
„Exzellent", strahlte James.
Remus lächelte sie alle an und versuchte das wachsende Gefühl von Sorge in seiner Brust zu ignorieren.
* * *
Montag, 3. Oktober 1977
Lieber Remus,
Sorry, dass ich mich nicht früher gemeldet hab, ich war sehr beschäftigt. Sorry auch für meine schlechte Schrift. Ich bin bei Tante Val in ihrem Pub und es ist ganz nett. Sie lässt mich hier arbeiten und in ihrem Gästezimmer schlafen, aber ich werde ausziehen und mir was Eigenes suchen, sobald ich genug Geld gespart habe. Ich hoffe, du kommst mich mal besuchen, wenn du kannst. Du kannst mich unter der Nummer, die unten notiert ist, anrufen.
Ich hoffe, Schule ist ok. Ich hoffe Syri Sirus Siry dein Freund mit den langen Haaren kümmert sich so gut um dich, wie du dich um mich gekümmert hast.
Ganz viel Liebe von Grant Chapman.
P.S. Hast du gehört, dass Marc Bolan gestorben ist? Es war ein Autounfall. Ich hab an dich gedacht, als ich es gehört hab, und hab gehofft, du warst nicht allzu traurig.
Remus hielt den Brief, der auf einem schmal linierten Stück Papier geschrieben war, das aus einem Schreibblock gerissen wurde, und seufzte vor Erleichterung. Er faltete ihn sorgfältig und schob ihn grinsend in seinen Hosentasche. Grant war in Sicherheit. Grant war in Sicherheit .
„Von wem ist der?", fragte James, der Remus' Lächeln bemerkte.
„Ein Freund von St. Edmunds", antwortete Remus locker. Sirius sah auf und Remus nickte leicht. Sirius lächelte auch. Remus räusperte sich und wandte sich wieder seinem Frühstück zu. „Marc Bolan ist gestorben."
„Oh nein!", sagten Mary, Lily und Sirius gleichzeitig.
„Wer ist—", fing James an.
„Der Sänger von T-Rex."
„Oh ja! War das nicht diese Muggelband, nach der ihr im ersten Jahr verrückt wart?"
Mary schnalzte mit der Zunge und verdrehte die Augen,
„Verdammte Reinblüter."
„Oi", sagte Sirius und stieß sie mit dem Ellbogen an. „Das sind echt scheiß Neuigkeiten. Hey, ich weiß, was wir tun soll—"
„Nein", sagte Lily plötzlich, „ich kenne diesen Blick, Black!"
„Was?" Er setzte seine unschuldigste Miene auf. Lily beeindruckte das nicht.
„Keine Partys."
„Ach, komm schon, Evans, es ist für—"
„Ich werde dir sagen, was ich James schon gesagt habe." Sie schüttelte ihren Kopf. „Geburtstage sind okay, außer während der Examen, und sicher nicht so früh im Schuljahr!"
„Prongs?!" Sirius blitzte seinen Freund an. James sah verlegen aus.
„Sorry, Kumpel, ich hab zugestimmt... du weißt, Schulsprecher und so..."
„Verrat!" Sirius zeigte dramatisch auf ihn. „Vertrauensbruch! Hochverrat!"
„Alles klar, beruhig dich..." Lily stand auf. „Ich lasse dich deine Geburtstagsparty machen, oder? Lass James in Ruhe."
„Gehst du?" James sah zu ihr hoch.
„Zaubertränke", antwortete sie. „Ich will früher dort sein, um Slughorn was zu fragen."
„Ich bring dich." James stand ebenfalls eifrig auf. Sirius verzog sein Gesicht, aber James bemerkte es nicht. Er nahm Lilys Hand und sagte, ohne seinen Blick von ihr abzuwenden: „Bis später, Pads? Und bis zum Mittagessen, Moony..."
„Man sieht sich", nickte Remus und griff nach mehr Toast.
Sirius starrte dem Paar hinterher, als sie die Halle verließen, Köpfe eng zusammengesteckt, während sie sich glücklich unterhielten.
„Kannst du das glauben?"
„Was?" Remus butterte seinen Toast und überlegte fieberhaft zwischen Honig und Marmelade.
„Dass Prongs keine Party will!"
„Naja, es ist Anfang des Schuljahres..."
„Letztes Jahr um diese Zeit wäre er sofort dabei gewesen. Sie ist schuld."
„Oje", lachte Mary, „ich weiß, was mit dir nicht stimmt, Mr. Black."
„Bei mir stimmt alles, ich bin so wie immer, es ist—"
„Genau!" Sie hob eine Augenbraue. „Du veränderst dich nie. Du bist eifersüchtig."
„Pfft." Sirius verschränkte die Arme und fiel in seinem Sitzplatz zusammen. Seine Beine streckte er unter dem Tisch aus, sodass sie gegen Remus' stießen. „Als ob ich eifersüchtig auf ihn wäre."
„Nicht auf James", Mary verdrehte die Augen. „Du bist eifersüchtig auf Lily. Sir hat dir deinen besten Freund weggeschnappt und jetzt fühlst du dich vernachlässigt, stimmt's?"
Sirius wurde sehr still. Er sah zu Boden, dann zurück zu Mary.
„Nein", sagte er sehr grimmig, als er aufstand. „Ich geh zu Zaubertränke", murmelte er und stolzierte vom Frühstückstisch davon. Mary seufzte tief, so wie es Mädchen immer dann taten, wenn sie dachten, dass Jungs ganz besonders dumm waren.
„Mal ehrlich", rügte Mary. „Du stimmst mir doch zu, oder Remus?"
Remus zuckte die Schultern. Er wollte nur in Ruhe sein Frühstück essen. Mary schnalzte noch einmal mit der Zunge. „Jungs", sagte sie entnervt, „emotionale Krüppel, alle miteinander. Naja, ich hab jetzt eine Freistunde und gehe in die Bibliothek. Du?"
„Ich würde auch gehen, aber ich muss noch was anderes erledigen."
„Wie du willst", lächelte sie und stand auf, um ebenfalls zu verschwinden.
Endlich allein, begann Remus' Gehirn zu arbeiten, die Anfänge einer Idee formten sich. Er war nicht wirklich gegen Lilys Einstellung – die Partys waren eine enorme Ablenkung und nicht wirklich fair gegenüber allen anderen. Aber gleichzeitig hasste er es zu sehen, wie Sirius' Aufregung zunichte gemacht wurde, vor allem von James, der immer eine komplett positive Kraft in seinem Leben gewesen war.
Er konnte nicht anders, als zu fühlen, dass er, Remus, etwas tun sollte, um Sirius aufzuheitern. Er hatte schließlich schon wahnsinnigere Dinge getan. Aber was würde er machen...
Als Ablenkung las er Grants Brief noch einmal, während er aufaß, dann schrieb er eine schnelle Antwort.
Lieber Grant,
danke für deinen Brief. Ich bin so froh, dass alles gut läuft mit deiner Tante.
Ich würde dich liebend gerne an Weihnachten besuchen kommen, und wenn nicht, dann vielleicht im Sommer. Ich werde versuchen, so bald wie möglich anzurufen, wenn ich kann – hoffentlich am ersten Novemberwochenende.
Scheiß Neuigkeiten von Bolan! Danke, dass du mir davon erzählt hast, wir bekommen hier keine Nachrichten.
Bis bald,
Remus
Er würde die Antwort so bald wie möglich den Potters senden. Das hatte allerdings nicht das Sirius-Problem gelöst. Remus hatte dieses starke Gefühl, dass er irgendetwas tun musste – eine Geste. Nicht unbedingt romantisch, aber... dramatisch. Er wollte etwas von sich aus machen, etwas, das Sirius stolz machen würde. Das war kein Geheimnis, sagte sich Remus, nicht im üblichen Sinn. Es war eine Überraschung. Ein Geschenk. Aber was?!
Im Moment als Remus aufstand, um die Halle zu verlassen, schwebte Emmeline Vance in einem Nebel von Parfum und blondem Haar an ihm vorbei. Irgendetwas klickte in Remus' Gehirn und er joggte, um sie einzuholen.
„Hey! Hey, Emmeline! Kann ich dich etwas fragen...?
* * *
Freitag, 7. Oktober 1977
Er hatte die ganze Woche zwischen Unterricht und Hausaufgaben gebraucht, aber Remus hatte es Freitagmorgen endlich geschafft. Es war ein bisschen verrückt – weshalb er niemandem davon erzählt hatte. Sie würden vielleicht denken, dass es etwas eigenartig war, sich so ins Zeug zu legen, nur um Sirius aufzuheitern. Aber es schien so lohnenswert, Sirius glücklich zu machen.
Emmelines Anweisungen waren relativ klar gewesen, aber Remus hatte ein paar eigene Änderungen eingebaut, zur Sicherheit. Er hatte sie mit seinem letzten Tabak entlohnt und sie zu absoluter Geheimhaltung verpflichtet, auch wenn sie sagte, dass sie es sowieso nicht verraten würde, weil sie die Idee so gut fand – sie liebte Marc Bolan auch. Die nächsten Tage verbrachte er mit Vorbereitungen in der Bibliothek, versteckt an seinem Lieblingstisch nahe einem der hinteren Fenster, an dem das Licht gut war.
Am Freitagmorgen wachte er früh auf – sogar früher als James – borgte sich den Tarnumhang und ging sicher, dass sich alles an seinem Platz befand. Er notierte sich in Gedanken, dass er besser in Zeitmessungs-Zaubern werden musste, als er gähnend durch die Gänge lief und jedes Portrait, jede Statue und jede Ritterrüstung mit seinem Zauberstab antippte.
Als alle anderen im Schloss langsam aufwachten, war Remus bereits fertig und machte ein Nickerchen in einem Ohrensessel im Gemeinschaftsraum.
„Morgen, Moony!" James weckte ihn fröhlich, in kompletter Quidditchausrüstung, Besen in der Hand.
„Mm, Morgen..."
„Bis dann in Zauberkunst!", rief er, als er durch das Portraitloch verschwand. Remus setzte sich auf und horchte angespannt.
Leise... Schritte... James, der pfiff... dann... ja! Die fette Dame begann in hohem Falsett zu singen:
"Ride it on out like a bird in the sky ways
Ride it on out like you were a bird
Fly it all out like an eagle in a sunbeam
Ride it on out like you were a bird..."
„Was zur Hölle?", rief James.
Remus grinste und boxte in die Luft. Es funktionierte.
Der restliche Morgen versank in wunderbarem Chaos. Jedes Portrait im Schloss hatte begonnen, ‚Ride a White Swan' in Dauerschleife zu singen – und nicht nur die Portraits. Jedes Radio, Grammophon, Plattenspieler, Statue – alles, was Geräusche machen konnte, schmetterte nun klangvoll Marc Bolans größten Hit.
Der beste Teil war, dass die meisten muggelstämmigen Schüler auch mitsangen, da es so ein ansteckendes Lied war.
Der Lärm war am Ende so schlimm, dass McGonagall bekannt machte, dass der Unterricht an diesem Tag bis auf Weiteres ausfiel, während die Lehrkräfte daran arbeiten würden, das Gesinge zu stoppen – Remus hatte eine Sicherheitsmaßnahme hinzugefügt, sodass ‚Silencio' nur dazu führte, dass alles nur noch lauter wurde.
Sirius war natürlich begeistert.
„Wer, denkst du, hat das getan?", fragte Peter aufgeregt während des Frühstücks.
Im Hintergrund sangen ein paar Sechstklässlerinnen mit dem blechernen Bariton der Ritterrüstung mit:
"Wear a tall hat like a druid in the old days
Wear a tall hat and a tattooed gown
Ride a white swan like the people of the Beltane
Wear your hair long, babe you can't go wrong..."
„Ich muss nicht denken, ich weiß es", sagte Sirius süffisant.
Remus lächelte. Mary lehnte sich gespannt herüber,
„Wer?!"
„Prongs natürlich!", sagte Sirius. „Wahrscheinlich will er das mit der Party wiedergutmachen."
Remus spürte einen Stich in der Magengrube. Dieser Idiot.
„Verdammt", sagte Mary. „James? Ganz allein?" Sie sah skeptisch aus. Gute, alte Mary.
„Fantastisch, oder?", sprach Sirius weiter. „Ich dachte nicht, dass Prongs überhaupt T-Rex Songs kennt!"
„Mm", sagte Remus gereizt, „wirklich komisch."
„Was ist los mit dir?" Mary schubste ihn leicht an. „Ich dachte, du magst T-Rex!"
„Tue ich", antwortete Remus knapp. Er stand auf. „Wenn Unterricht ausfällt, mach ich mich lieber auf den Weg und hole ein wenig Hausaufgaben nach."
Sirius sah verwirrt auf.
„Ich dachte, wir würden – äh – Schach spielen?"
Remus zuckte die Schultern. „Keine Lust." Er verließ schnell den Raum, bevor sein Ärger zu offensichtlich wurde.
Er ging natürlich in die Bibliothek (es war der einzige stille Ort im Schloss), aber er konnte sich auf nichts konzentrieren – zusätzlich hatte sich auch noch jemand auf seinem Lieblingsplatz breitgemacht. Es waren nur zwei Zweitklässler, auch Gryffindors – wenn er wollte, könnte er einfach den Rumtreiber raushängen lassen und die beiden zum Platzwechsel bewegen. Aber er sehnte sich nach Stille, also nahm er einen weniger begehrten Tisch.
Jemand hatte etwas in das Holz geschnitzt – wer wusste, vor wie vielen Jahren, alles in diesem Schloss war so alt. Es war ein Gedicht – ein paar Zeilen jugendliche Reimerei.
Küsse nie deinen Geliebten am Gartentor
Liebe macht blind – aber dein Nachbar ist es nicht, sieh dich vor!
Remus schnaubte unwillkürlich. Dumm. Es reimte sich nicht einmal richtig.
„Alles klar, Moony?"
Remus sah hoch und erblickte Sirius, der auf ihn zu schlenderte und sich geschmeidig zwischen den großen Tischen bewegte. Eine Gruppe Mädchen, die hinter Remus saß, spähte kichernd herüber. Remus ließ sich tiefer in seinen Sessel sinken und verschränkte die Arme.
„Ich bin beschäftigt", grunzte er, während er ein zufälliges Buch auf einer willkürlichen Seite aufschlug.
„Mm, so siehst du aus." Sirius schnappte sich einen Stuhl, drehte ihn um und setzte sich rittlings darauf, seine Arme stützte er auf der Lehne ab und legte sein Kinn auf sie, während er Remus auf diese nervige Art anstarrte, mit diesem nervigen Grinsen.
„Geh weg", sagte Remus, der auf sein Buch schaute.
„Moony", lächelte Sirius, „es war deine Idee, oder?"
Remus zuckte die Schultern. Sirius schnaubte. „Du Idiot, warum hast du das nicht einfach gesagt ?!"
„Wollte einfach nicht."
„Okay..."
„Ich weiß nicht."
„Könnte es sein, dass du komplett verrückt bist, zusätzlich dazu, dass du schon ein launischer Arsch bist?"
„Fick dich." Remus musste lächeln. Er hasste es, dass Sirius das immer schaffte. Sirius seufzte leise.
„Weißt du, Moony, wenn du die ganze Zeit drauf bestehst, so geheimnisvoll zu sein, passieren einfach Missverständnisse..."
„Ich weiß." Remus fühlte sich unbehaglich. Er war es nicht gewohnt, dass Sirius der logisch Denkende war. „Sorry." Seine Schultern sanken und er blickte nervös auf den Boden. „Findest du es wenigstens gut?"
„Natürlich finde ich es gut, du Idiot!", rief Sirius und schlug mit der Hand auf den Tisch. „Es ist unglaublich, Remus. Danke. Ich...", Sirius wurde ein wenig rot, „ich liebe es wirklich."
„Echt?"
„Echt. Ich hab deine Magie schon immer geliebt. Sie ist so... du."
„Hör auf." Remus spürte, wie er selbst errötete. Es war so schwierig, nicht zu lächeln, jeder Muskel in seinem Gesicht hatte sich gegen ihn verschworen.
Er trat Sirius' Fuß unter dem Tisch. Sirius trat zurück.
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