Chapter 46: Sommer 1977: Teil 5

Warnung für homophobe Sprache/Einstellungen und generell unangenehmes 70er Zeug-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

1977 and we are going mad

It's 1977 and we've seen too many ads

1977 and we're gonna show them all

Apathy's a drag.

Montag, 29. August 1977

Remus wachte nach seinem zweiten Vollmond in einem etwas besseren Zustand auf als nach dem letzten, aber war trotzdem nicht in der Lage, sich zu bewegen. Moody hatte ihn an ein Bett gebunden (das speziell für diesen Zweck auf dem Dachboden stand), indem er eine Art fortgeschrittener Magie verwendet hatte. Es war nicht schmerzhaft, aber dafür ziemlich demütigend, ohne Kleidung dazuliegen und warten zu müssen, bis man freigelassen wurde. Sirius hatte sich vehement gegen diese Idee ausgesprochen, aber es tat nicht weh und es war besser als die Alternative. Remus war egal, was der Wolf davon hielt.

„Du hast eine Menge Lärm gemacht", sagte Moody, als er ihn befreite. „Aber das war zu erwarten."

„Was machen die Anderen?", fragte Remus. Er zog seine Jeans schnell an und wünschte sich, Moody würde gehen oder sich zumindest umdrehen. „Die Werwölfe, von denen das Ministerium weiß?"

„Entweder gehen sie damit so wie hier zuhause um – mit einem Auror, der vorher und nachher vorbeikommt – oder sie halten sich in einer der Zellen im Ministerium auf. Ich besorg dir eine Broschüre, wenn du willst."

„Nein, danke."

Remus hatte den deutlichen Eindruck, dass Moody Remus0 Entscheidung, sich nicht registrieren zu lassen, nicht befürwortete.

Unten in seinem normalen Schlafzimmer hatte Mrs. Potter eine Garnitur Umhänge für ihn aufs Bett gelegt – keine Schulumhänge, sondern normale für den Alltag. Solche, die James und Sirius außerhalb der Schule trugen. Er hoffte, sie waren gebraucht; er wusste nicht, wie er es ihnen jemals zurückzahlen sollte, wenn sie anfingen, ihm Kleidung zu kaufen.

„Die sind für den Ausflug heute", erklärte James, als Remus danach fragte, „zur Winkelgasse!"

Da der erste Schultag nicht mehr weit entfernt war, hatten sie sich darauf geeinigt, dass die Jungs die letzten paar Tage der Sommerferien in der Winkelgasse verbringen würden. Mr. und Mrs. Potter würden für ein paar Wochen verreisen – geschäftlich für Dumbledore wahrscheinlich, obwohl sie das weder bestätigten noch verneinten. Sogar Moody konnte sich nicht dagegen aussprechen, dass Remus diesmal mit zur Winkelgasse ging.

„Es wimmelt dort diese Tage nur so vor Auroren – undercover natürlich, man würde sie nicht einmal erkennen."

„Und ich bin siebzehn", sagte Remus knapp. „Also darf ich gehen, wohin ich will."

„Stimmt", sagte Euphemia müde.

Ihre Hogwartsbriefe waren erst vor einer Woche angekommen und zu ihrer aller Überraschung war James zum Schulsprecher ernannt worden, wie das brandneue, goldene Abzeichen im Umschlag bewies.

„Verdammte Scheiße!", keuchte James.

„Was zur Hölle?!", runzelte Sirius die Stirn.

„Keine Kraftausdrücke!", schimpfte Mrs. Potter mit den beiden.

Sie war natürlich sehr stolz, aber James war nur daran interessiert, es Lily zu erzählen und beeilte sich damit, ihr umgehend eine Eule zu schicken – in weniger als einer halben Stunde fanden sie heraus, dass sie ebenfalls zur Schülersprecherin ernannt worden war.

„Es ist Schicksal!", verkündete James. „Bestimmung!"

Sie verwendeten Flohpulver, um zum Tropfenden Kessel zu gelangen, einem heimeligen, altmodischen Zaubererpub, der zusätzlich noch Frühstückspension, Treffpunkt und generelles Gemeinschaftszentrum war, sofern Remus das beurteilen konnte. James hatte zwei Doppelzimmer gebucht und nachdem sie von dem seltsam aussehenden, buckeligen Wirt begrüßt worden waren, schleppten die vier Rumtreiber ihre Schulkoffer die Treppe hinauf, um ihre Zimmer zu beziehen. Remus teilte ein Zimmer mit Peter, weil weder Remus noch Sirius eine logische Begründung einfiel, warum sie in einem Zimmer schlafen sollten. Die Zimmer lagen zwar nebeneinander, aber das war nur ein schwacher Trost.

Die Winkelgasse war nicht wie Hogsmeade, wie Remus es sich vorgestellt hatte; sie war vollgepackter, geschäftiger, lauter – das Zaubererpendant zu weltoffen. Die Straßen waren mit Scharen von Schülern bevölkert und jedes Geschäft war bis unter die Decke gefüllt.

Gringotts war die erste Anlaufstation für alle und Remus folgte James und Sirius in der prunkvollen Bank umher, überwältigt von der kompletten Fremdheit. Remus war noch nicht einmal in einer Muggelbank gewesen, aber so oder so hätte ihn nichts auf Gringotts vorbereiten können; Kobolde und Geheimgänge und Berge um Berge an Gold. James und Sirius stolzierten herum wie VIP-Mitglieder – wohlgemerkt waren sie das wahrscheinlich auch. Die Kobolde krochen ihnen zu Füßen, was Remus äußerst geschmacklos fand, aber er konnte nicht wirklich etwas dazu sagen. Er wünschte, Lily wäre hier, oder Marlene und Mary – irgendjemand, der ein bisschen mehr am Boden geblieben war.

Remus fand heraus, dass ihm knapp vierhundert Galleonen in dem Verließ hinterlassen worden waren, das einmal Lyall Lupin gehört hatte. Das hörte sich nach einer riesigen Menge für Remus an – bis er den mitleidigen Blick in Sirius Gesicht sah. Er nahm still genug Geld für seine Bücher und ein paar neue Roben heraus, sowie ein paar Galleonen, die er zu Muggelgeld umwandeln wollte.

Remus war so erschlagen nach dem Vollmond und dem Flohpulver und der Bank, dass er zurück zu ihrem Zimmer im Tropfenden Kessel gehen musste, sobald er sein Geld entnommen hatte. Die anderen versprachen ihm, dass sie das Einkaufen auf morgen verschieben und den restlichen Nachmittag damit verbringen würden, Besen und Quidditchzubehör anzuschauen. Remus war zu müde, um sich darum zu kümmern. Er brach totmüde auf seinem kleinen Einzelbett zusammen und schlief für mindestens fünfzehn Stunden. Er wachte nicht einmal auf, als die anderen um Mitternacht hereinpolterten. Sie rochen stark nach Whisky, forderten sich lautstark gegenseitig zum leise sein auf und kicherten.

Am nächsten Tag kam Lily an und ihre Schuleinkäufe begannen richtig. Sie und Remus hatten eine ähnliche methodische Denkweise, wenn es dazu kam, Aufgaben zu erledigen und beratschlagten sich insgeheim über einen Schlachtplan, bevor sie den restlichen Vormittag die anderen Jungs herumkommandierten. Remus wünschte, er könnte mehr Zeit in Flourish & Blotts verbringen, aber da sie die Bücher als Letztes geholt hatten (weil sie die schwersten Dinge auf der Liste waren), machten James, Sirius und Peter zu diesem Zeitpunkt schon ernsthaft schlapp und waren am Rande einer Meuterei, wenn sie kein Eis bekommen würden.

Also zurück zum Tropfenden Kessel, um ihre Einkäufe abzulegen und Mittag zu essen („Um Gottes willen, James, du kannst kein Eis haben, bevor du nicht richtiges Essen gegessen hast, das ist ja lächerlich!"), dann zu Florean Fortescue, wo Sirius versuchte, Remus eine Kugel von jedem einzelnen Geschmack zu kaufen („Komm schon, Moony, das ist nur fair, du hast sie nie zuvor probiert; wie willst du wissen, was deine Lieblingssorte ist?!").

Als all das geschafft war, stellte Remus fest, dass seine Energie schon wieder fast verbraucht war, obwohl es erst zwei Uhr am Nachmittag war. Er zog in Betracht ein kurzes Nickerchen einzulegen, aber es war ihre letzte Nacht in London und es gab eine Sache, die er dringend erledigen musste, bevor sie aufbrachen.

Es brauchte eine Weile, bis er einen ruhigen Moment für sich hatte, aber in der Herrentoilette von Florean Fortescue nutzte Remus die Gelegenheit, um seine Taschenuhr herauszunehmen. Er klappte sie auf – der Mechanismus noch genauso befriedigend, wie als er ihn das erste Mal benutzt hatte – und flüsterte: „Grant Chapman", in die Kompasshälfte.

Er erwartete, dass der Pfeil Richtung Osten zeigen würde, aber zu seinem Erschrecken begann er, sich unkontrolliert zu drehen, herum und herum, schneller und schneller. Der Kompass war nicht mit einer Anleitung gekommen, aber Remus hatte das schlechte Gefühl, dass etwas, das er die ganze Zeit geahnt hatte, endlich bestätigt wurde. Grant war nicht sicher. Grant brauchte Hilfe.

* * *

I live off you!

And you live off me!

And the whole world lives off of everybody

See we gotta be exploited!

See we gotta be exploited!

By somebody by somebody by somebody...

Remus eilte zurück zu dem kleinen Tisch vor dem Eissalon, an dem seine vier Freunde saßen und eine Menge dröhnenden Lärm veranstalteten, wegen irgendetwas das Peter mit seinem Milchshake gemacht hatte.

„Alles klar, Moony." Sirius grinste, als Remus näher kam „Dieser Haufen wollte ein bisschen Sightseeing gehen, aber es klingt langweilig, willst du endlich zur Carnaby Street abhauen?"

„Ja, großartig!", sagte Remus und zwang sich ein Grinsen ins Gesicht. Er weitete seine Augen, als er Sirius ansah, und hoffte, dass er die Nachricht richtig verstand. Glücklicherweise war Sirius sehr geübt darin, geheimen Signalen zu folgen, und kam sofort herüber.

„Was ist los?", flüsterte er. „Du siehst aufgewühlt aus."

„Ich muss gehen und Grant finden", sagte Remus erregt. „Schau!" Er zeigte Sirius den Kompass, der sich wie verrückt drehte.

„Jetzt sofort?" Sirius runzelte die Stirn. „Aber wir wollten doch eigentlich—"

„Jetzt", sagte Remus. „Ich kann es nicht erklären, ich muss einfach, ich weiß , ich muss. Könntest du James und Peter irgendetwas erzählen? Ich weiß nicht, was – nur wenn sie fragen."

„Was? Nein, ich komme mit dir!"

„Sirius..."

„Remus." Sirius ahmte seinen strengen Ton nach und hob eine Augenbraue.

Remus seufzte. Das war wahrscheinlich eines dieser Dinge, in die er Sirius miteinbeziehen sollte. Er schluckte sein Temperament hinunter und gab nach.

„Okay, in Ordnung."

„Sollten wir den anderen einfach sagen , wohin wir gehen?"

„Nein. Diskutier das nicht mit mir." Er wollte nicht, dass jemand anderes über Grant Bescheid wusste.

Sirius, der anscheinend erkannte, dass Remus nur so weit nachgeben würde, nickte und bedrängte ihn nicht weiter. Sie erzählten den anderen, dass sie zur Carnaby Street gehen würden, um sich die Geschäfte anzusehen, zahlten und eilten davon, ohne zurückzuschauen.

Sie mussten sich vorher noch Muggelkleidung anziehen und sobald sie die Winkelgasse verlassen hatten, gingen sie in Richtung der Haltestelle Charing Cross und nahmen zwei U-Bahnen zu den besetzten Gebäuden in Mile End. Remus dachte, das wäre der beste Startpunkt. Als sie dort ankamen, war es fast vier Uhr am Nachmittag.

Remus war sich nicht sicher, ob es an einem Jahr der Verwahrlosung lag oder ob es einfach nur im Nachhinein so wirkte, dass die heruntergekommenen Wohnblöcke viel weniger einladend aussahen als letzten Sommer. Der klamme Geruch war stärker, ein Teil des Linoleums schien aufgerissen zu sein und enthüllte schmutzige, zerbrochene, cremefarbene Fliesen. Es war ein warmer Tag, aber innen fühlte es sich trotzdem kühl an. Adz, der Mann, den Remus im Jahr davor getroffen hatte, war der Einzige der ursprünglichen Gruppe, der noch dort lebte.

„Grant?" Er kratzte sich am Kopf und sah verwirrt aus. „Ja, glaub' er is' nach Westen gegangen, als es zu rau hier geworden is'. Hammersmith, vielleich'. Reißen das Haus hier nächste Woche nieder, ich geh nach Brixton."

„Hammersmith?!", sagte Remus. „Das ist am anderen Ende der Stadt!"

„Ja, er hat 'n paar Freunde dort, denk ich. Grant is' immer gut drin, Freundschaften zu schließen, wenn's ihm passt."

Er sagte das ein wenig spitzzüngig, wie Remus unangenehm auffiel und er machte sich automatisch größer, richtete seine Schultern auf. Adz sah ihn gereizt von oben nach unten an und schnauzte: „Schau, wenn er nich' gefunden werden will, wird er's auch nicht."

Also zurück zur Zentrallinie und quer durch die Stadt. Als sie Tottenham Court Road passierten, fühlte Remus sich schuldig, weil er Sirius Tag in Muggellondon ruinierte und versprach sich insgeheim, dass er es wiedergutmachen würde, wenn er das nächste Mal die Chance dazu hatte. Trotzdem hatte Sirius eine überraschend gute Zeit; so bezaubert von den Rolltreppen und Fahrkartensperren, wie Remus in Gringotts gewesen war.

Sie stiegen in Notting Hill um, dann gingen sie einfach, weil Remus keine Ahnung hatte, wohin er gehen sollte, außer seiner Nase und dem Kompass nach, der sich jetzt weniger unkontrolliert drehte und sie in eine vage Richtung zu leiten schien.

„Es ist unglaublich", sagte Sirius, als er die Häuser anstarrte, an denen sie vorbeigingen, in Schaufenster spähte und stehen blieb, wenn ein Doppeldeckerbus vorbeifuhr. „Ich habe die meiste Zeit meines Lebens in London verbracht und ich habe es nie so gesehen."

„Schön, dass du Spaß hast", sagte Remus abgelenkt. Er war sich ziemlich sicher, dass sie jetzt in Shepherd's Bush waren. Es war nach sechs am Abend und er wurde langsamer. Seine Hüfte schmerzte vom Rattern der U-Bahn; seine Schienbeine waren wund vom Gehen und sein Rücken tat weh wegen Moodys schrecklichen Fesselspruch.

„Wir können uns eine Weile hinsetzen, was meinst du?", fragte Sirius mit einem tief besorgten Blick. „Schau, da drüben ist ein Park."

Es war der Shepherd's Bush-Garten – zumindest wusste Remus, wo sie waren. Er willigte ein nur kurz zu rasten – er machte sich hauptsächlich Sorgen, dass es unmöglich wäre aufzustehen, nachdem er sich hingesetzt hatte.

„Dann trage ich dich", sagte Sirius.

„Verpiss dich schon", schnaubte Remus, stützte seine Ellbogen auf seinen Knien ab und lehnte sich nach vorne. Er zog den Kompass heraus, um noch einmal nachzusehen. „Ugh, er dreht sich wieder wie verrückt!", stöhnte er. „Ich dachte, wir hätten eine Spur gehabt..."

„Vielleicht weil du aufgewühlt bist", schlug Sirius vorsichtig vor. „Äh... weißt du, weil es von den Gefühlen abhängt, die du zur jeweiligen Person hast, nach der du suchst. Also vielleicht, wenn du..."

„Willst du mir sagen, dass ich mich beruhigen sollte?" Remus legte die Stirn irritiert in Falten.

„Es könnte helfen", erwiderte Sirius ausgeglichen. „Wie wäre es, wenn du mir etwas über Grant erzählst? Irgendetwas Nettes?"

„Wenn du denkst, dass es hilft..." Sie hatten keine Zeit dafür, Grant brauchte ihn jetzt sofort... Aber an diesem Punkt war Remus bereit, alles auszuprobieren. Auch wenn es nur ein Trick von Sirius war, um mehr Informationen zu bekommen. „Äh... sein Name ist Grant Chapman. Ich habe ihn 1975 in St. Edmunds getroffen. Er mochte dieselbe Musik wie ich, er ist nett, äh..."

„Wie sieht er aus?"

„Du hast ihn gesehen."

„Nicht richtig, ich war ein Hund. Egal, der Punkt ist, dass du an ihn denken sollst."

„Ich tue nichts anders, als an ihn zu denken", schnappte Remus. Er schloss seine Augen und atmete ein. „Helle Haare. Locken. Äh... Ich glaube blaue Augen? Ja, blau. Er hatte einen schiefen Vorderzahn. Letztes Mal, als ich ihn gesehen habe, war er dünner..." Eine Woge Besorgnis stieg in seinem Hals auf. „Äh...", stammelte er.

„Mach weiter", ermunterte ihn Sirius. „Ihr mögt dieselbe Musik? Also Bowie? T. Rex?"

„Ja, und er mag, äh... Deep Purple."

„Cool, okay, also habt ihr euch darüber angefreundet?"

„Ja." Remus nickte und fühlte sich ein wenig besser, wenn er sich auf das Positive konzentrierte. „Er war der Einzige in St. Eddys, der kein komplett Wahnsinniger war oder ein Krimineller – ich meine, er hatte ein paar Anklagen, aber nicht wie... nichts Ernstes. Dann eines Tages, er, äh... naja, er hat mich einfach geküsst und das war, wie ich herausgefunden habe..." Remus schielte schnell zu Sirius hinüber, um sicherzugehen, ob er fortfahren sollte. Sirius Lächeln war ein wenig angespannter, aber er nickte wieder. „Er ist ein guter Freund, davon abgesehen", erklärte Remus. „Er gibt mir nie ein schlechtes Gefühl. Bei ihm fühle ich mich nie seltsam oder anders."

„Er hört sich nach einem richtig guten Freund an", sagte Sirius höflich.

„Ja. Und er würde alles für mich tun. Deswegen muss ich..." Er schaute hinunter auf den Kompass und sah, dass er jetzt nach Westen zeigte – ein wenig wacklig, aber eindeutig genug für Remus.

Sie standen auf und folgten der Richtung. Es war jetzt nach sieben, sie hatten seit dem Mittagessen nichts gegessen und die Sonne begann unterzugehen. Lily, James und Peter würden sich ohne Zweifel wundern, wo sie waren. Sirius beschwerte sich nicht, sondern blieb leise und ging ihm nach, während Remus vor sich hin murmelte, dem kleinen, goldenen Pfeil in seiner Hand folgte und in der dicke Londoner Luft schnupperte.

Shepherd's Bush war nicht viel netter als Mile End und schien ein geschäftiges Nachtleben zu haben. Pubs und Clubs füllten sich rund um sie mit Teenagern und jungen Leuten aus jeder Subkultur; Discokinder in hellem Satin und Pailletten, schmutzige Skinheads in Hosenträgern und Stiefeln, oldschool Rocker mit wirren Haaren und Punks mit Nietenjacken und Gesichtern voller Metall. Endlich, als sie Latimer Road hinaufgingen, blieb Remus stehen.

„Hier", sagte er und zeigte über die dunkle Straße auf ein Gebäude mit geschwärzten Fenstern und einer Treppe, die in den Keller führte. Laute Musik dröhnte hinaus auf die Straße – wer auch immer die Band war, sie hatten wenig Respekt vor ihren Instrumenten und noch weniger für die Trommelfelle ihrer Zuhörer. „Er ist da drin", sagte Remus entschieden. Der Kompass bestätigte das, indem er geradeaus zeigte.

Der Keller sah ein wenig belebter aus, als für Remus angenehm war. Mit der ‚Musik' dröhnten laute Schreie und Rufe von drinnen hinaus, East-End-Akzente, Teenagerwut. Dünne Punks mit gelben Zähnen standen draußen in Gruppen, grüne, stachelige Haare und schwere Radketten. Remus fühlte sich schrecklich angreifbar in seiner abgetragenen, brauen Kordhose und dem zu großen Hemd, aber Sirius war noch mehr fehl am Platz mit seinem langen Hippiehaaren und der unverkennbaren wohlerzogenen Haltung.

„Sollten wir reingehen?", fragte Sirius ohne eine Spur von Nervosität.

„Ähm", sagte Remus. Er war kurz davor vorzuschlagen, alleine zu gehen, als das Schicksal eingriff.

„Zieh Leine, du verfickte Schwuchtel", schrie der Türsteher einen jungen Mann an, der hinaus auf die Straße schwankte, Kopf gesenkt und Hände in den Taschen. Er bestand aus ein Durcheinander an schmutzigen, blonden Haaren und einem Geruch, den Remus überall auf der Erde wiedererkennen würde.

„Grant!" Remus stürzte zu ihm und rannte über die Straße, ohne zu schauen.

Grant hörte ihn nicht und machte sich langsam und gebeugt auf seinen Weg die Straße hinunter. Es etwas falsch an der Art, wie er ging; sein Gang verdreht und gekrümmt. Er stank nach billigem Gin, sogar von Metern entfernt. Die Punks warfen ihm heimtückische Blicke zu und schrien widerliche Obszönitäten, um ihn zu verjagen. Grant drehte sich um und blickte zurück, warf zwei Finger in die Luft und trällerte unzusammenhängend.

„Grant!", sagte Remus noch einmal und holte ihn unter einer gelben Straßenlaterne ein. Grant blieb endlich stehen und drehte sich blinzelnd um. Die Wand hinter ihnen war mit mehreren unterschiedlichen Slogans besprüht:

‚EAT THE RICH'

‚BUZZ KIDS AND THE GIRL NEXT DOOR

DON'T WANNA PLAY IN YOUR COLD WAR'

'FUCK NATIONAL SERVICE'

„Jesus Christus. Was machst du denn hier?" Grant taumelte und schwankte betrunken, lehnte sich an eine Wand und griff sich an die Seite, als täte ihm dort etwas weh.

„Dich suchen!" Remus ging zu ihm und versuchte sein Gesicht zu sehen, das im Schatten lag.

„Klar, offensichtlich... verdammte Scheiße, wie schaffst du das jedes Mal?!" Grant schüttelte seinen Kopf.

Er sah nicht gut aus. Er sah grässlich aus. Er war dünn; dünner, als er sollte, dünner, als wirklich gesund war. Seine Haare waren strähnig und sahen aus, als wären sie eine Weile nicht gewaschen worden und er hatte einen Fleckenteppich an Blutergüssen auf der einen Seite seines Gesichts hinunter, der unter seinem T-Shirt verschwand, violett und hässlich.

„Was ist mit dir passiert?"

„Scheiß Punk ist passiert, nicht wahr?" Grant lachte, ein grauenvolles, ersticktes Geräusch, dann wankte er wieder und setzte sich auf den Gehsteig. „Sorry Kumpel, bisschen schwindelig." Er würgte ein paar Male, aber nichts kam herauf, also spuckte er aus.

Remus kniete sich mit zitternden Händen neben ihm nieder.

„Wer hat das getan? Ist das da drin passiert?!" Er lehnte sich vor und versuchte einen ordentlichen Blick auf Grants verprügeltes Gesicht zu erhaschen.

Es war definitiv Grant, aber er hatte sich fast bis zur Unkenntlichkeit verändert. Weg waren die hellblauen Jeans und das freche Grinsen, an das Remus sich erinnerte. Ersetzt von zerrissenen, schwarzen Röhrenjeans, gequälten, fahlen Augen, schlimm aussehenden Piercings in seiner Nase, Augenbraue und Lippe, die definitiv entzündet waren.

„Hau ab", Grant schlug aus, wild und betrunken. Er hatte Remus nicht geschlagen und wenn, dann hätte es nicht weh getan, aber Sirius sprang sofort nach vorne.

„Hey, lass das, Kumpel!"

Grant blinzelte und sah hinauf zu Sirius, hob seine Hand, um sich vor der Helligkeit der Straßenlaternen zu schützen. Er runzelte seine Stirn und höhnte dann: „Und wer zur Hölle bis' du?! Verpiss dich schon, ich red' mit meinem Kumpel."

Er drehte sich zu Remus um: „Lust auf ein Bier?" und versuchte sich zurück auf seine Beine zu hiefen. Remus half ihm und packte ihn fest unter dem Ellbogen.

„Ich glaube nicht, dass du noch mehr zum Trinken brauchst... wie wärs mit Abendessen?"

Ein Aufblitzen von Nüchternheit kehrte in Grants Züge zurück.

„Hast du Geld?"

„Ja, klar." Remus nickte und versuchte ihn von der abscheulichen Straße, auf der sie waren weg zu führen. „Komm, ich kauf dir was zu essen, was hättest du gern?"

„Oh, du kennst mich, ich bin nicht wählerisch ", kicherte Grant und lehnte sich schwer gegen ihn, aber wenigstens ließ er sich führen.

Sirius folgte ihnen und sah sehr unbehaglich aus. Grant bemerkte es nicht einmal, bis sie ein Café ein Stück die Straße hinauf erreicht hatten. Währenddessen nüchterte er ein bisschen mehr aus, aber er stützte sich noch immer auf Remus und Remus konnte die seltsame Unregelmäßigkeit in seinem Atem hören, die ihm verriet, dass Grant Schmerzen hatte.

„Hier rein?" Remus drehte sich fragend zu Sirius um. Sirius schaute in das erhellte Fenster und auf die billigen Plastikstühle darin mit einem leicht verachtenden Blick, aber er zuckte mit den Schultern.

„Wahrscheinlich das Beste, was wir hier in der Gegend finden werden."

„Du schon wieder!", murrte Grant. „Dachte, ich hätt dir gesagt, dich zu verpissen."

„Grant", sagte Remus sanft, „das ist Sirius, mein Freund von der Schule."

Grant schaute noch zwei Mal hin und verengte seine Augen (oder Auge jedenfalls, nur eines von ihnen öffnete sich ordentlich.)

„Na, fick mich", murmelte er, noch immer schwankend. „Heißer Typ."

Sirius sah verlegen aus, also führte Remus Grant in das Café hinein, um sich hinzusetzen und drei Tassen Tee und eine Pastete und Pommes zu bestellen. Hühnchen und Pilze.

„Ich will keinen Ärger von euch", sagte der stämmige Mann hinter der Theke, als er die Tassen mit gräulichem Tee vor ihnen absetzte. „Ich kenne solche Typen."

„Verpiss dich, du dreckiger, alter Mann", lallte Grant. „Wetten, du würdest dafür zahlen, wenn du könntest."

„Was hab ich gesagt?!"

„Schau." Remus stand schnell auf. „Er nüchtert gerade aus, ich halte ihn bei Ruhe, ich schwöre. Ich zahle im Voraus, er wird in Ordnung sein, sobald er was isst..."

Der dicke Mann sah ihn abschätzig an und sein Blick schwenkte zu Sirius, der noch saß, dann Grant, dann zurück zu Remus.

„Was seid ihr? Christliche Sozialarbeiter?"

"So in etwa." Remus nickte und versuchte religiös auszusehen. Wie auch immer Religion aussah. Jedenfalls stellte es den Cafébesitzer zufrieden, der zurück hinter seinen Tresen polterte, wahrscheinlich um ihr Essen aufzuwärmen.

„Mann!" Grant lachte in seinen Tee „Du wirst feiner mit jedem verdammten Jahr, Remus, mein alter Kumpel."

„Hör bitte einfach fünf Minuten auf, mit allen einen Streit anzufangen, okay?"

Grant schnaubte verächtlich und kicherte dann.

Als ihr Essen kam, haute Grant rein, als hätte er seit Wochen nichts mehr gegessen. Remus hoffte, dass das nicht der Fall war, aber nach dem Zustand seiner knochigen Figur zu beurteilen, sahen die Dinge nicht besonders gut aus. Die Pastete und die Pommes waren in Minutenschnelle verputzt und Remus bestellte ein Törtchen mit Mandel- und Marmeladenfüllung als Nachspeise sowie mehr Tee.

„Wo wohnst du?", fragte er und hoffte, dass er nett und nicht anklagend klang. „Was hast du in diesem Club gemacht?"

„Mich volllaufen lassen", murmelte Grant. Er war jetzt ruhiger, nachdem er gegessen hatte, träger und nachgiebiger.

„Na, das hast du erreicht. Die blauen Flecken..."

Grant sah plötzlich auf und Remus direkt an. Er war stocknüchtern, seine Augen scharf und weit, als wäre Remus Gesicht ein Spiegel und er sähe sich selbst zum ersten Mal. Er berührte mit seinen schmutzigen Fingern die entstellte Seite seiner Wange.

„Bin vor ein paar Tagen in einen Streit geraten", sagte er. „Aber scheiß drauf, ich bin morgen weg, runter nach Brighton. Hab dieses verdammte, elende, scheiß London satt. Jeder will an dich ran, dich fertig machen, auf jede mögliche Art. Weißt du, was ich mein'?"

„Ja", hauchte Remus. Er fühlte sich so hilflos. Er wollte Sirius zur Bestärkung ansehen, aber es schien irgendwie respektlos gegenüber Grant.

„Wie's Schule?", fragte Grant und schlürfte seinen Tee wie ein Bauarbeiter.

„Oh... okay, du weißt schon. In Ordnung. Was ist in Brighton? Ein Platz zum Wohnen? Ein Job? Wie kommst du dahin?"

„Hab Freunde." Grant zuckte mit den Schultern und fuhr dann zusammen. Er hatte eine gebrochene Rippe, erkannte Remus und schimpfte sich, weil er es nicht früher bemerkt hatte.

„Musst du ins Krankenhaus? Wie lange ist das schon so?"

„Keine Krankenhäuser", grummelte Grant und rollte sich beschützend in seinem Stuhl ein. „Die denken, ich bin ein Heroinjunkie. Wahrscheinlich seh ich so aus, oder?"

„Ich bin nach Mile End gegangen, hab Adz gesehen."

„Dieser Mistkerl. Der kann sich ruhig verpissen und alles. Schau, borg mir einen Zehner, bitte? Gib mir deine Adresse und ich zahl's dir zurück sobald ich kann."

„Nicht, wenn du dich nur damit betrinkst."

„Hey, Mr. Auf-Dem-Hohen-Ross! Ich kann dir sagen, dass ich einen guten Drink verdiene. Mein Herz ist gebrochen worden. Du erinnerst dich, wie das ist."

Er warf Sirius einen stechenden Blick zu, der weniger als subtil war. Sirius reagierte nicht, was Remus ihm hoch anrechnete, sondern starrte die Zuckerschüssel an. Jemand hatte seine Zigarette darin ausgedrückt.

„Es tut mir wirklich leid, Grant", sagte Remus ehrlich. „Schau... wo schläfst du im Moment?"

„Die Straße rauf."

„Ist es dort sicher?"

„Hab meinen Schlüssel verloren."

Naja, dachte sich Remus, wenigstens gibt es ein Schloss. Er hatte schon halb vor gehabt, Grant zurück zur Winkelgasse zu schmuggeln und sich einfach den Konsequenzen zu stellen, wenn sie erwischt würden.

Sie bestellten mehr Tee und Grant aß noch ein wenig mehr. Als er fertig war, war er verträglich mild und schläfrig geworden; betrunken mit vollem Magen. Sirius und Remus halfen ihm zurück in sein Zimmer in einer alten, edwardianischen Häuserreihe, die aussah, als wäre sie seit Jahren verlassen. Trotzdem war es innen belebter und heimeliger als in dem abrissreifen Mile-End-Gebäude. Eine junge Frau spähte aus dem Raum nebenan heraus, ein unscheinbares, sommersprossiges Gesicht, das ein Gegensatz zu ihrem schleimgrünen Irokesenschnitt war.

„Grant? Gott, bist du wieder besoffen? Ich hab dir ja gesagt, Vodka ist kein beschissenes Schmerzmittel, geh zu einem verdammten Doktor!" Sie sah Remus an. „Wer bist du?"

„Ein Freund, ich versuchte nur, sicherzugehen, dass es ihm gut geht..."

„Er wird in Ordnung sein, er ist so."

Sirius vollführte einen stillen Spruch, der Grants Tür aufschloss. Remus trug Grant fast hinein und setzte ihn, so vorsichtig er konnte, auf der Einzelmatratze ab. Es war ein kleiner Raum mit einem winzigen, runden Fenster. Ohne Möbel, es war nur ein Stapel Magazine in einem Eck, auf dem eine Lampe stand, ein Rucksack vollgestopft mit Kleidung, ein Spiegel, der an den Rändern rostete, und etwas, das aussah wie ein kleiner Waschplatz – ein Stück Seife, eine Zahnbürste und eine leere Schüssel.

Grant rollte sich auf der Matratze ein und begann leicht zu schnarchen. Remus kniete sich stirnrunzelnd neben ihn. Das Punkmädchen stand in der Tür mit verschränkten Armen und musterte Sirius von oben nach unten.

„Er sagte, er geht morgen nach Brighton", sagte Remus zu ihr. „Stimmt das?"

„Wenn er das Geld für den Zug beisammen hat." Sie zuckte mit den Schultern. „Sagte, es wär geklaut worden, letzte Woche. Er hat sich mit diesem wirklich groben Typen getroffen. Hat ihn wie Scheiße behandelt, armer Kerl."

„Er wird das Geld haben", sagte Remus fest. „Kannst du dafür sorgen, dass er fährt? Wird es sicher sein?"

„Ich bin nicht seine Babysitterin." Sie zuckte mit den Schultern und trat zurück. „Hab genug Probleme."

„Charmant", sagte Sirius mit einer gehoben Augenbraue, als sie wieder in ihr Zimmer verschwand.

„Schließ die Tür", sagte Remus und zog seinen Zauberstab heraus. Er wollte so viel in Ordnung bringen, wie er konnte, während Grant noch schlief. Er ging innerlich eine Liste mit Heilzaubern durch – er hatte sie bis jetzt nur an sich selbst probiert, aber nichts war sehr schief gegangen...

„Was zur Hölle machst du da?!" Sirius kam herüber, als Remus seinen Zauberstab auf Grants Brust richtete. „Was ist mit dem Geheimhaltungsstatut?!"

„Scheiß drauf", grunzte Remus. „Ich kann ihn nicht so lassen."

Sirius trat zurück und sah zu, wie Remus sein Bestes gab, Grants Rippen zu heilen und dann die Blutergüsse und das blaue Auge verschwinden zu lassen. Danach lehnte er sich zurück, seine Gedanken rasten. Er wandte sich an Sirius. „Gut, ich glaube, ich muss heute Nacht hier bleiben", sagte er. „Ich könnte ihm etwas Geld da lassen, aber... ich denke, es ist besser, wenn ich sicher gehe, dass er morgen nach Brighton kommt, wenn er das noch will, wenn er nüchtern ist."

„Gut", nickte Sirius. „Wir müssen aber zu King's Cross..."

„Ja, ich werde pünktlich sein. Ich kann einfach von Victoria aus apparieren."

„Okay." Sirius nickte wieder. Er setzte sich und lehnte sich an die gegenüberliegende Wand. Er zog seine Jacke aus und breitete sie unter sich aus.

„Was machst du?", fragte Remus. „Du musst zurück zur Winkelgasse."

„Nein, muss ich nicht." Sirius zuckte mit den Schultern. „Ich kann bleiben."

„Aber James..."

„Oh, stimmt, ja, warte kurz..." Sirius griff in seine Tasche und zog den Taschenspiegel heraus. Remus sah ihn neidisch an. Er wünschte, er hätte einen. Er würde ihn Grant geben und ihn nie wieder verlieren. „Hey Potter, bist du da? Prongs?", sprach Sirius in das Gerät. „Hiya... schau, ich und Moony gehen auf einen Gig hier, wir werden später kommen... sag es niemandem, okay? Bis morgen... ja... ja... nein, ich verspreche es. Okay. Danke." Er klappte ihn zu und sah Remus an. „Hier, erledigt."

„Du musst das nicht tun. Wenn du dir darüber Sorgen machst, mich mit ihm hier allein zu lassen, ich will wirklich nur dafür sorgen, dass es ihm gut geht."

„Und ich sorge dafür, dass es dir gut geht, Remus", erwiderte Sirius gelassen. „Ich werde dich nicht über Nacht hier allein lassen. Komm, machen wir es uns gemütlich. Genug Boden für uns beide da..."

Remus Schuldgefühle wurden noch stärker, als Sirius ihm ein strahlendes Grinsen schenkte und einen Arm in seine Richtung ausstreckte. Seine letzte Nacht vor Schulbeginn verbrachte er auf dem Boden irgendeines Muggelhauses und er beschwerte sich nicht einmal darüber. Remus setzte sich ebenfalls und duckte sich, um es sich unter Sirius Arm gemütlich zu machen. Zumindest waren sie jetzt beieinander. Sirius küsste seinen Kopf und sie sahen beide Grant zu, der wie ein Kind schlief.

„Es tut mir leid", sagte Remus erschöpft. „Er ist nicht... Ich will nicht, dass du denkst, dass er sich immer so verhält. Er hatte offensichtlich eine schlechte Zeit."

„Was ist mit ihm passiert?", fragte Sirius flüsternd. „Was ist passiert, dass er hier so gelandet ist?"

„Er wurde aus St. Edmunds rausgeschmissen, vor zwei Jahren." Remus gähnte und seine Augen wurden schwer. „Hatte nirgendwo, wo er hingehen konnte... kann keinen Job bekommen, weil er seine Prüfungen in der Schule nicht gemacht hat. Und ich schätze, er hat keine ordentliche Adresse."

„Remus?"

„Mm?"

„Das würde dir nicht passieren, oder? Weil du uns hast."

„Ja", murmelte er schläfrig und passte nur halb auf. „Ich hab euch, Padfoot. Mach dir keine Sorgen um mich."

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Beide Songs in dem Kapitel sind von X-ray Spex. Der erste ist ‚Paper Bag', der zweite ‚I Live Off You'.

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