Neue Bekanntschaften Teil 2
Der Junge hinter mir ist zwar ungefähr so groß wie Jason, aber da hört die Ähnlichkeit dann auch schon auf.
Bei der Dunkelheit kann ich nicht genau erkennen, welche Augenfarbe oder Haarfarbe er hat, aber sein markantes Kinn, der eckige, scharf konturierte Kiefer und seine schmalen Lippen sehe ich auch ohne viel Licht.
Seine Haare sind hinten und an den Seiten kurz, werden noch oben hin aber länger. Noch immer spüre ich die weiche, seidige Beschaffenheit an meinen Fingern, die vor noch so kurzer Zeit auf seinen Hinterkopf gelegen haben.
Und jetzt weiß ich auch, warum mich alle so erstaunt anstarren.
"Wer..., was..." stammele ich verwirrt, mit einer vom Alkohol, schweren Zunge. Was fällt diesem... diesem... Widerling eigentlich ein, sich so an mir aufzugeilen?
"Hast du sie noch alle!" schreie ich wütend und schon schnellt meine Hand vor und landet geräuschvoll in seinem Gesicht.
Er zuckt nicht mal mit der Wimper. Sondern grinst mich nur selbstgefällig an.
"War mir auch ein vergnügen, Engelchen."
Vollkommen sprachlos starre ich ihn an, mein Herz rast, und er starrt einfach zurück. Seine Augen mustern mich anzüglich von oben bis unten und wieder zurück. Als er wieder bei meinem Gesicht angekommen ist schaut er mir tief in die Augen.
Ich merke, wie mein Atem sich beschleunigt, meine Hände anfangen zu schwitzen und wenn mir mein Herz nicht ohnehin schon bis zum Hals schlagen würde, wäre es spätestens jetzt so weit.
In seinen Augen sehe ich Verwunderung und Neugier, er zieht leicht die Augenbrauen in die Höhe, wobei eine kleine Falte zwischen ihnen erscheint und ich frage mich was ihm gerade durch den Kopf geht. Doch eigentlich ist es mir egal, denn ich bin immer noch ganz schön geladen.
Wütend funkele ich ihn an.
Seine Augen weiten sich ein klein wenig und sein Blick wird dunkler, beinahe angsteinflößend. Erschreckt weiche ich langsam vor ihm zurück. Bis ich mit jemandem zusammen stoße.
Es ist Mike.
Beruhigend legt er einen Arm um mich und zieht mich besitzergreifend an sich.
Huch wundere ich mich kurz. Doch vielleicht bilde ich mir das ja auch nur ein. Er will mich bestimmt nur beschützen.
Die Musik erstirbt und Jason steigt aus den Jeep.
"Hey, Alter!" grüßt er den Unbekannten. "Cool, das du doch noch gekommen bist."
"Klar man, hab ich doch gesagt." erwiedert der Fremde und wendet endlich den Blick von mir. Die beiden Tauschen einen komplizierten Gruß, wobei sie mehrmals die Fäuste auf oder aneinander boxen und letzten Endes mit den Schultern zusammenstoßen und sich auf den Rücken schlagen. Son kompliziertes Begrüßngsding unter Jungs.
"Aber hätte ich gewusst, wie heiß es hier ist, wäre ich früher gekommen." dabei wirft er mir wieder einen anzüglichen Blick zu und schüttelt die Hand als hätte er sich verbrannt. "Wow."
Jason mustert mich abfällig als wäre ich nur ein stinkender Pilz unter seinem Fuß.
"Was die?" er wirkt überrascht. "Vergiss es man. Vollkommen verklemmt die Kleine. Da wirst du mehr spaß mit deiner Schwester haben." Er lacht.
"Nee, lass mal. Inzest ist nicht so ganz mein Ding. Außerdem Fick ich keine Kinder und Jungfrauen." Der Fremde grinst Jason breit an.
"Na siehst du." stimmt Jason zu. "Noch ein Grund die Finger von ihr zu lassen."
Erstaunt hebt Jasons Freund eine Augenbraue. "Du meinst sie ist noch Jungfrau?"
"Jep, sag ich doch! Nichts für dich."
Also jetzt reichts! woher nimmt sich dieses Arschloch das recht, so über mich herzuziehen.
Das lasse ich nicht auf mir sitzen. Der Alkohol macht mich Mutig. Mutiger als ich sein sollte. Außerdem bin ich wütend. Besser gesagt stink sauer. Dieses miese, kleine, arrogante Arschgesicht. Dieser..., dieser...
Ich balle die Fäuste und mache mich von Mike los.
Wutschnaubend gehe ich auf Jason los. "Ach und da bist du dir so sicher, ja!" schreie ich wütend.
"Du kennst mich ja so gut nicht wahr, du hirnloser Idiot. Nur weil ich nicht mit jedem dahergelaufenen Penner in die Kiste springe, heißt das noch lange nicht, das ich noch keinen Sex hatte. Nicht das dich auch nur das geringste anginge!" Jetzt stehe ich ganz dicht vor ihm und funkele ihn böse an.
Ich balle die Fäuste und presse sie ganz eng an meine Seite, damit ich nicht zuschlage.
"Uhh, jetzt habe ich aber Angst." zieht er mich auf.
"Ha, ha." lache ich sarkastisch. "Sag mal gibt's dich auch in witzig und gutaussehend oder nur in hässlich und dumm?"
Sein Blick verfinstert sich ein wenig, doch er lässt sich nicht darauf ein. "Hey, gebt der Kleinen mal nen Schnuller! Bevor sie heult."
Doch das wars, jetzt sehe ich rot. Blitzschnell ramme ich ihm meine Faust in den Magen. Hole ein ums andere mal aus und schlage zu.
Die ersten Schläge sitzen, doch dann weicht er mir mit Leichtigkeit aus. "Los komm schon Mia, streng dich mal ein bisschen an!" feuert er mich sogar noch an.
Und das tue ich. Ich mache eine Satz und springe ihn an. Ramme ihm meine Schulter vor die Brust und gebe mir alle mühe ihm weh zu tun.
Und dann, ich weiß selbst nicht, wie ich es geschafft habe, lande ich einen Volltreffen. Mein Knie zuckt hoch und landet in Jason's Weichteilen. Er sackt, die Hände in den Schritt gepresst, stöhnend in sich zusammen.
Ich will weiter auf ihn eintreten, ihm sein dämliches Grinsen aus dem Gesicht schlagen, doch irgendetwas hindert mich daran.
Zwei starke Arme umklammern mich, halten mich fest und heben mich hoch, sie ziehen mich von Jason weg. Lass mich! Will ich schreien, aber mir fehlt die Luft dazu. Wild schlage ich um mich und versuche mich loszureißen.
"Das reicht jetzt, Engelchen." höre ich eine Stimme an meinem Ohr. "Ich glaube er hat genug."
Ich bin wie erstarrt. Diese stimme an meinem Ohr, so dunkel und leise und vor allem so dicht, das ich seinen heißen Atem spüren, seinen Duft riechen kann. Es ist unbeschreiblich.
Eigentlich müsste ich jetzt erst recht wütend werden, weil mir der Typ schon wieder so nahe kommt, aber ich bin so erschöpft, von meinem Wutausbruch, das ich keine Kraft finde, mich aus seinen Armen zu winden und irgendwie will ich es auch gar nicht.
Seine Muskulösen Arme sind fest und doch sanft, er riecht unwiderstehlich gut und ich fühle mich sehr geborgen bei ihm.
Langsam lässt meine Anspannung nach und ich entspanne mich ein klein wenig, doch ich spüre das Adrenalin noch immer durch meine Adern pulsieren.
Er dreht seinen Kopf ein stück weiter in meine Richtung und ich kann spüren, wie er tief meinen Duft einatmetet. Sein Herz gerät ein klein wenig aus dem Rhythmus, schlägt dann aber munter weiter.
Im Gegensatz zu meinem. Wild pocht es in meiner Brust, mein ganzer Körper steht unter Strom. Sicher kann er es auch spüren. Es sollte mir unangenehm sein, ist es aber nicht. Was wie ich annehme, sicherlich eine Nachwirkung des Alkohols ist.
Ich weiß nicht wo er mich hin bringt, ich bin viel zu sehr mit meinen aufgepeitschten Gefühlen beschäftigt, als dass ich darauf achten könnte, doch es ist nicht weit. Sanft setzt er mich ab und schiebt mich irgendwie zögerlich von sich. Seine Hände streichen langsam an meiner Hüfte entlang, Erst die Handflächen, dann die Finger. Zuletzt spüre ich nur noch seine Fingerspitzen, dann sind sie weg. Und hinterlassen ein angenehmes brennen auf meiner Haut.
"Hier, ich glaube diese Wildkatze gehört zu dir." sagt er belustigt zu jemandem und als ich aufschaue sehe ich in Mikes dunkle Augen.
Ein wenig finster, blickt er seinen Gegenüber an, doch als er sich mir zuwendet wird sein Blick weicher und ein, ein klein wenig ehrfürchtiges, Grinsen zieht über sein Gesicht "Na hattest du spaß?" fragt er.
Ich boxe ihm spielerisch, aber doch ziemlich fest, in den Bauch und grinse nervös zurück.
Ich komme zwar langsam wieder zur Besinnung, aber das Adrenalin, das noch immer in meinem Blut rauscht, lässt meine Hände zittern, meinen Puls rasen.
"Viel zu sehr," lachend versuche ich meine Anspannung zu überspielen "wollen wir gleich weiter machen?"
Abwehrend hebt er die Hände und lacht. "Ein andermal vielleicht, Babe."
Er legt einen Arm um mich und nickt Jason's Freund zu. Ich sehe, wie dieser das Nicken erwidert, mir dann noch einmal zu und dann zu Jason zurück geht, der sich inzwischen wieder aufgerappelt hat und rempelt ihn amüsiert an. Ich kann nicht hören, was er zu ihm sagt, doch Jason wirft uns einen bösen, grinsenden Blick zu und dann gehen die beiden zu Jasons Wagen und setzen sich hinein. Einen Augenblick später dröhnen laute Tecno-Beats durch die Nacht.
"Komm Mia. Lass uns zum Feuer gehen." Mike nimmt meine Hand und zieht mich mit sich. Zögernd löse ich meinen Blick vom Jeep und lasse mich von Mike weg ziehen.
Luke und Kathy sitzen noch immer am Lagerfeuer, sie haben sich von meiner ähm, wie soll ich sagen... sportlichen Betätigung... nicht beeindrucken lassen und das Geschehen von hier aus beobachtet.
"Nicht übel, Kleine." Luke grinst über beide Ohren "Das hatte Jason echt mal nötig."
Verlegen lächelnd senke ich die Augen, irgendwie ist mir das Ganze jetzt doch ziemlich peinlich.
"Jason ist jetzt sicher noch schlechter auf mich zu sprechen als ohne hin schon." räume ich ein.
"Darüber mach dir mal keine Gedanken, der kriegt sich schon wieder ein." versucht Luke meine Bedenken zu vertreiben.
Langsam setzte ich mich zwischen Kathy und Mike.
"Du hättest mich auch ruhig aufhalten können!" nörgele ich meinen sogenannten besten Freund an.
"Was?" fragt er erstaunt. "Und den ganzen Spaß verpassen. Nicht doch, Babe. Das hätte ich mir um keinen Preis entgehen lassen."
"Und wenn er mich nun geschlagen hätte?" fassungslos starre ihn an.
"Das würde Jason nicht tun." kommt es da bestimmt von Kathy.
"Er ist zwar ein Macho und ein Arsch aber Mädchen hat er noch nie geschlagen."
Sie reicht mir einen Becher. Dankbar nehme ich ihn und trinke einen kleinen Schluck.
Eigentlich sollte ich langsam mit dem trinken aufhören und lieber mal etwas Essen, aber die Sachen stehen noch immer auf dem Jeep und da will ich jetzt sicher nicht hingehen.
"Na hoffentlich." murmele ich leise.
Mike legt aufmunternd einen Arm um mich. "Denk nicht mehr drüber nach, Mia. Sicher hat er die Sache morgen längst vergessen."
Eine weile schweige ich und höre den anderen zu. Sie lachen und albern herum. Sie schließen irgendeine Wette ab, aber ich weiß nicht worum es geht, denn meine Gedanken kreisen immer wieder um den Streit mit Jason und auch.. oder vor allem... um seinen Freund.
Immer wieder spüre ich seine Hände auf mir, spüre seinen warmen muskulösen Körper an meinem. Seine starken Arme, die mich umfangen, mich halten und mich an sich ziehen. Seinen festen aber doch gleichmäßigen Herzschlag. Der nur einmal, ganz kurz aus dem Rhythmus kam, als er tief meinen Duft einatmete.
Bei diesen Gedanken beginnt mein Herz ein wenig schneller zu klopfen und meine Haut kribbelt an all den stellen, die er berührt hat. In meinem Bauch spüre ich ein nervöses flattert und eine Gänsehaut breitet sich über meinen Rücken, bis hinunter in meine Finger- und Fußspitzen aus, als mich die Erinnerung an seien warmen Atem der meinem Hals streift, überfällt.
Ich streiche mit der freien Hand meinen Arm hinunter, um die Gänsehaut zu vertreiben und da reißt Mike mich aus meinen sinnlichen Gedanken.
"Ist dir Kalt Mia?" fragt er fürsorglich, "Soll ich dir eine Decke holen?"
"Nein, Danke. Es geht schon." sage ich abwehrend, denn wenn ich es genau nehme ist mir eher Heiß, ziemlich heiß!
Unruhig rutsche ich auf meinem Platz hin und her, bis ich es nicht mehr aushalte. Ich stehe schwankend auf. Ich sollte wirklich nicht so viel trinken, oder zumindest mal etwas Essen, schießt es mir durch den Kopf.
"Ich geh mir mal ein bisschen die Beine vertreten." erkläre ich, als mich alle anschauen.
"Aber verlauf dich nicht!" spottet Luke.
Ich strecke ihm die Zunge raus und verdrehe die Augen. Antworte ihm aber nicht.
Einen Moment stehe ich unschlüssig da. Wohin soll ich gehen? Zum See, der vor mir liegt? Oder zum Jeep, der rechts von mir ist und wo Rike und Gisi schon wieder Tanzen?
Oh nein! Da werde ich sicher nicht hingehen, denn Jason will ich jetzt nicht unbedingt in meiner Nähe haben.
Langsam drehe ich mich weiter herum, bis der See hinter mir und die Hütte vor mir liegt. Zu meiner rechten liegt jetzt der Wald. Man kann von hier kaum die Bäume erkennen, so dunkel ist es.
Und dann fällt mir auf, das ich Mel nirgendwo sehen kann. Suchend lasse ich meinen Blick noch einmal über die Lichtung schweifen.
Am Lagerfeuer ist sie nicht. Es sitzen nur Luke, Mike und Kathy dort. Sie lachen, und erzählen sich Schauergeschichten, was ich daraus schließe, das Kathy sich angespannt an Luke klammert und Mike gespannt anstarrt.
Beim Wagen kann ich sie auch nicht sehen. Nur Rike und Gisi, die Tanzen. Ossi, der sich irgendetwas zu Essen nimmt und Jason mit seinem Freund.
Ganz in der Nähe liegen die Schlafsäcke aufgerollt auf dem Boden und dazwischen eine dunkle Gestalt. Mel kann es eigentlich nicht sein, dafür ist der Schatten zu groß aber ich will ganz sicher sein.
Also gehe ich ein Stückchen Richtung Wald, dorthin, wo die Schlafsäcke liegen um nachzusehen. Doch wie ich es mir schon gedacht habe, Mel ist es nicht, sondern Pelle. Er liegt den Kopf auf einer Zusammengerollten Decke auf dem Rücken und schläft.
Das Seeufer kann ich von hier nicht sehen. Es ist zu weit weg und obwohl der Mond hell am Himmel leuchtet kann ich nur die nähere Umgebung überblicken. Und so beschließe ich zuerst in der Hütte nachzusehen, weil sie viel dichter ist.
Ich habe ein ungutes Gefühl im Bauch, während ich zur Hütte gehe. Warum ist Mel nicht da? Und seit wann ist sie schon weg? Wann habe ich sie überhaupt zuletzt gesehen?
Stirnrunzelnd muss ich einen Moment darüber Nachdenken, mein Hirn arbeitet nicht so schnell, was möglicherweise an dem vielen Alkohol liegen könnte, den ich getrunken habe.
Wir waren zusammen in der Hütte. Das weiß ich noch.
Dann sind wir zum Lagerfeuer. Ich weiß noch, wie Pelle mir was zu trinken eingeschenkt hat und dann haben wir uns zusammen zu Mike und den anderen gesetzt.
Als nächstes bin ich Tanzen gegangen. Ist Mel da mitgekommen oder nicht? Wenn ja ist es mir nicht aufgefallen.
Und was kam dann. Oh... richtig...! Jasons Freund! Und die Prügelei. Stockend denke ich daran zurück und dann kann ich mich auch wieder daran erinnern, das mir Mel einen wütenden Blick zugeworfen hat, als ich auf Jason losgegangen bin.
OH, OH... ich habe DEM KERL in die Eier getreten, der bei meiner besten Freundin zur Zeit auf Platz 1 der "What i want" Liste steht. So eine Scheiße. Sie ist bestimmt sauer auf mich.
Ich habe die Hütte erreicht und öffne die Tür.
"Mel!" rufe ich "Bist du hier drin?"
Es kommt keine Antwort. Und somit versuche ich es noch mal. Lauter diesmal. "MEL! Mel! HALLO! Sag doch was!" Aber alles bleibt still.
Ich gehe durch das leere Wohnzimmer. Naja, nicht eigentlich leer, aber zumindest ist außer mir kein Mensch hier drin.
Der Flur ist stockdunkel. Langsam taste ich mich bis zu dem Zimmer vor, wo Mel mich vorhein geschminkt hat. Ich taste nach der Türklinke und öffne die Tür.
"Mel?" flüstere ich ängstlich. Immerhin könnte ja auch jemand anderes hier sein. Zum Beispiel der Kettensägenmörder oder irgendwelche Kidnapper oder so.
Angespannt lauschend stehe ich da. Ich kann nichts hören. Rein gar nichts. Kein atmen, kein Rascheln. Es ist absolut still.
Mia sei nicht so ein Angsthase! Schimpfe ich mit mir selbst. Wer sollte schon hier sein. Also hole ich einmal tief Luft und versuche mich zu entspannen. Noch einmal flüstere ich Mel's Namen, etwas lauter diesmal, doch ich bekomme wieder keine Antwort.
Ich schließe die Tür und schaue auch noch hinter die einzige andere Tür, die es hier noch gibt, doch es ist lediglich ein Badezimmer. Es ist winzig hat aber ein Fenster, durch das ein bisschen Licht einfällt und so sehe ich auch gleich, das es leer ist.
Mel wo bist du nur?
Ich gehe weiter in die Küche. Auch hier nichts. Es gibt auch keine Winkel oder Ecken, in denen man sich verstecken könnte.
Und jetzt? Im Haus ist sie nicht. Am Lagerfeuer nicht und beim Auto nicht.
Bleiben noch die Motorräder und der See. Da ich ohnehin schon hier bin, schaue ich zuerst durch die Küchentür nach draußen. Die Bikes stehen verlassen im fahlen Mondlicht. Da ich nicht durch das dunkle Haus zurückgehen möchte gehe ich rechts um das Haus herum, so das ich quasi auf der gegenüberliegenden Seite vom Jeep wieder auf der Lichtung stehe. Dem dichten und fürchterlich dunklem Wald ganz nah. Ich werfe einen unruhigen Blick in die dunklen Schatten und schicke ein Stoßgebet zum Himmel, das Mel sich nicht irgendwo dort drinnen versteckt hat.
Doch diese Möglichkeit werde ich erst ganz zum Schluss ausschließen, erst will ich noch am See nachschauen.
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