Gut von Schönfeld

>>Man, hast du mich erschreckt!<< beschwert sich Felix, doch als er mein kleines Lächeln sieht, lächelt er auch.

>>Komm. Meine Mum ist da. << sagt er. >>Hast du alles?<<

Ich nicke ihm zu und hole schnell meinen Rucksack aus dem Zimmer, dann gehen wir vor das Gebäude.

Viele große, teure Autos stehen auf dem Kiesweg vor dem Haus. Scheinbar fahren eine Menge Schüler heute nach Hause.

Felix geht zu einem silberfarbenem Mercedes. Das Auto ist Mega schick und sieht echt teuer aus. Kurz bevor wir am Auto sind steigt ein Mann in einer Schwarzen Uniform aus und öffnet uns die Tür.

>>Hallo Marvin.<< grüßt Felix ihn. >>Hatten sie mal wieder das pech mich abholen zu dürfen?<< fragt er lächelnd.

>>Es ist mir immer eine Ehre sie fahren zu dürfen Sir.<< antwortet Marvin höflich.

>>Nun sein sie mal nicht so steif, Marv. Das können sie sich für meinen Vater aufheben. << versucht Felix den Chauffeur aufzulockern. Dann stellt er mich vor. >>Das ist übrigens Mia.<<

>>Sehr erfreut sie kennen zu lernen Miss.<< begrüßt er mich höflich.

Irritiert winke ich kurz mit der Hand, dann steige ich in den Wagen.

Der Innenraum ist sehr luxuriös. Alles ist in weißem Leder gehalten nur der Fußraum ist schwarz, so wie die Türen.

Felix steigt nach mir ins Auto, dann schließt Marvin die Tür, steigt ein und startet den Motor.

Verwundert starre ich Felix an.

Was ist das für ein Auto und warum hat er einen Chauffeur. Ich dachte, er wohnt auf einem Bauernhof! Man kann sich als Landwirt doch nicht so ein teures Auto leisten!

Verlegen zuckt Felix mit den Schultern und lässt sich in die Sitze sinken. Er fühlt sich scheinbar aber nicht dazu aufgefordert, mir irgendetwas zu erklären.

>>Möchtest du einen Film sehen? << fragt mich Felix nach einer Weile.

Unschlüssig zucke ich mit den Schultern, was Felix als Zeichen nimmt auf einem Touchscreen Monitor, der vor uns an den sitzen befestigt ist herumzudrücken. Es gibt alle möglichen Serien, Spielfilme, Talkshows und Krimis. Als er gerade in den Serien herumblättert fallen mir die Gilmore Girls ins Auge und deute darauf.

Felix wirft mir einen neugierigen Blick zu, dann startet er die Serie.

>>Du magst die Gilmore Girls?<< fragt er erstaunt.

Zustimmend nicke ich.

>>Ich auch.<< gibt er zu. >>Findest du es auch so schrecklich, das Lorelai und Luke immer wieder getrennt werden? Ich meine kaum kommen die sich mal ein bisschen näher, kommt Rorys Vater, oder irgendein Missverständnis dazwischen und die beiden trennen sich wieder, dabei lieben die sich, nur keiner von beiden will es zugeben.<<

Oh, ja, da hat er so recht. Warum können Außenstehende nur immer viel besser beurteilen, wie es um die Gefühle der anderen bestellt ist.

Energisch nickend bestätige ich Felix Aussage. Dann schauen wir gebannt den Film, obwohl ich ihn schon kenne.

Als die eine Folge vorbei ist, schauen wir noch eine zweite.

Gerade als der Abspann beginnt fahren, wir durch ein Tor auf eine lange geteerte Auffahrt. Links und rechts wird sie von weiß eingezäunten Wiesen flankiert. Außerdem stehen Bäume ordentlich in einer Reihe am Straßenrand.

Am Ende der Auffahrt ist ein wirklich sehr großer, ordentlicher Hofplatz. Die Wege sind geharkt, Büsche und Bäume ordentlich geschnitten. Das Gras ist gemäht und in den Beeten ist nicht ein Unkraut zu sehen. Links befinden sich Stallungen, Rechts eine Riesige Halle und direkt vor uns Steht ein großes, elegantes Herrenhaus.

Marvin hält den Mercedes vor dem Haus und öffnet mir die Tür.

Vollkommen überwältigt steige ich aus dem Auto.

>>Herzlich willkommen auf Gut von Schönfeld<< sagt Felix verlegen. Dann zieht er mich hinter sich her

>>Komm, wir schauen mal, wo meine Mutter ist.<<

Er öffnet die elegante Eingangstür.

>>Mum!<< ruft er in den großen Eingangsbereich. >>Wir sind da!<<

Er geht gerade aus durch den Raum, der durch einen Bogengang vom Wohnzimmer abgetrennt ist. Die Einrichtung ist Modern, in schwarz und weiß gehalten und hier und da sind farbliche Akzente gesetzt. Hier sind es hauptsächlich fliedertöne aber durch einen weiteren Bogengang kann ich in die Küche sehen und dort sind es Pfirsichfarbene. Wir gehen weiter durch die Terrassentür nach draußen. Hinter dem Haus ist ein gepflegter Garten, mit Poolanlage. Wow!

Auf dem riesigen Trampolin, springt ein etwa dreizehnjähriges Mädchen auf und ab. Sie ist sehr sportlich, schlägt Purzelbäume und Saltos. Gott, mir wird schon vom hinsehen schlecht.

Als sie uns sieht stoppt sie abrupt ab und klettert vom Trampolin.

>>Felix!<< ruft sie erfreut. >>Da bist du ja endlich!<< sie rennt auf ihn zu und er nimmt sie in den Arm.

>>Hallo Kleine. << grüßt er seine Schwester. >>Sag mal wo sind denn alle? <<

>>Mama ist oben bei unserem Problemkind. << sagt das und verdreht die Augen. >> Die Zwillinge sind in ihrem Zimmer und Papa ist glaube ich beim Reitplatz und überwacht das Training von Gigolo und wo Margarethe ist weiß ich nicht, aber bestimmt ist sie in der Küche und backt Kuchen, für später. << teilt sie uns mit. Dann schaut sie mich neugierig an. >>Und wer bist du?<< will sie von mir wissen.

>>Das ist Mia. << sagt Felix.

>>Und was machst du hier, Mia?<< fragt sie weiter.

>>Mia macht bei uns Urlaub.<< antwortet Felix erneut für mich.

>>Kannst du auch alleine Sprechen? << kommt prompt die nächste Frage, aber diesmal schaut sie Felix dabei böse an.

>>Nein kann sie nicht, du Nervensäge.<< gibt er gereizt zurück, doch jetzt macht das Mädchen große Augen und schaut mich wieder an.

>>Kannst du echt nicht sprechen?<< fragt sie ungläubig. Als Antwort zucke ich diesmal mit den Schultern.

>>Lena, sei nicht so frech!<< schimpft Felix.

>>Ich hab doch nur gefragt!<< sagt sie beleidigt.

>>Mia mag nicht sprechen, aber das geht nur sie etwas an, verstanden! << weist er seine Schwester zurecht. >>Also sei nett zu ihr!<<

>>Bin ich doch immer. << sagt sie und lächelt mich an.

>>Oder Mia? Ich bin doch nett, oder?<<

Ich nicke zustimmend.

>>Siehst du ich bin nett!<< sagt Lena und streckt Felix die Zunge raus, dann rennt sie zum Trampolin zurück. >>Bis später!<< ruft sie uns noch zu, bevor sie wieder beginnt auf dem Teil herumzuhopsen.

>>Na, dann zeig ich dir mal dein Zimmer. << sagt Felix und geht zurück richtung Terrasse. Gerade als wir jedoch das Haus betreten wollen, hören wir wütendes Geschrei.

>>Ich weiß nicht was das soll!<< schreit eine männliche Stimme >>Warum muss sie hier herkommen? Wir müssen nicht jeden beschissenen Sozialfall hier aufnehmen, nur weil mein kleiner Bruder mal wieder Samariter spielen will!<<

>>Jetzt sei doch nicht so! Es sind doch nur zwei Tage! Und ich finde es wirklich toll, wenn dein Bruder sich für seine Klassenkameraden einsetzt. Wo ist das Problem?<< versucht eine Weibliche Stimme, ich vermute Felix Mutter, den Mann zu beruhigen.

>>Du weißt genau, wo das Problem Ist!<< schreit der Mann zurück.

>>Aber sie ist ganz anders als deine Mutter! Das versuche ich dir doch die ganze Zeit zu erklären!<< sagt Frau Jähn aufgebracht.

>>Ist mir egal! >>Schreit der Mann. >>Halt sie mir vom Leib, sonst kann ich für nichts garantieren!<<

Ein lauter Knall ertönt, dann ist es still.

Ich schaue Felix erschrocken an, doch er legt beruhigend eine Hand auf meinen Arm.

>>Mach dir nix draus, das ist nur mein Bruder, der hat manchmal so komische Anwandelungen. Ich hab dir doch erzählt, das er ein bisschen komisch ist. Der krigt sich schon wieder ein.<<

Betreten Nicke ich mit dem Kopf. Ich fühle mich nicht wohl bei der ganzen Sache, ich möchte nicht, das Felix Mutter wegen mir Streit mit ihrem Sohn hat.

Unsicher folge ich Felix durch das Wohnzimmer in den Eingangsbereich. Ich weiß nicht, wie ich es anders nennen soll, denn ein Flur ist es nicht, dafür ist es viel zu groß.

Als wir durch den Torbogen in die Eingangshalle zurückkommen, werden wir freundlich von einer Frau in den Vierzigern begrüßt.

>>Hallo ihr beiden. Ich wusste ja gar nicht, das ihr schon da seid. Du bist Mia, richtig? Ich bin Frau Jähn, aber du kannst ruhig Page zu mir sagen.<< dabei reicht sie mir die Hand.

Dann nimmt sie Felix in den Arm und Flüstert ihm etwas ins Ohr, woraufhin er nickt. Page macht ein trauriges Gesicht, doch schon als sie Felix loslässt lächelt sie wieder.

>>Willst du Mia nicht zeigen, wo sie ihre Sachen abstellen kann?<< wendet sie sich an Felix.

>>Doch, das wollte ich gerade tun, als du deine Auseinandersetzung mit... du weißt schon wem hattest.<< erklärt er ihr.

>>Tut mir leid, das du das hören musstest Mia. Felix Pflegebruder ist ein lieber Kerl, wirklich, aber manchmal... << traurig schüttelt sie den Kopf. Dann seufzt sie. >>Ich werde mal schauen, wie weit Margarethe mit den Vorbereitungen ist. Wir sehen uns dann später, ja? Du kannst Mia solange ein bisschen herumführen.<< sagt Page und geht in Wohnzimmer.

Felix geht eine Große Treppe in der Eingangshalle nach oben, dann einen Flur mit vier Türen entlang. Die letzte auf der rechten Seite öffnet er und lässt mich eintreten.

Überrascht schaue ich mich um. Der Raum ist ganzschön groß und hübsch eingerichtet. In der Mitte steht ein riesiges Himmelbett mit Nachttischchen. An der Wand gegenüber steht ein längliches Sideboard und darüber an der Wand hängt ein riesiger Flachbildschirm.

>>Hier kannst du deine Sachen aufhängen. << sagt Felix und zeigt mir einen Schrank, den ich völlig übersehen habe, weil ich so fasziniert auf den Fernseher gestarrt habe. Auch den Schreibtisch vor dem Fenster habe ich bisher noch nicht zur Kenntnis genommen. Fragend schaue ich Felix an.

>>Das ist dein Zimmer fürs Wochenende, du kannst dich in Ruhe umsehen. << bietet er mir an.

Und das tue ich. Ich gehe ans Fenster und schaue hinaus. Von hier aus kann ich auf den Stall schauen, wo ein ziemlich wütend aussehender junger Mann sich auf ein ungesatteltes Pferd schwingt und dann in zügigem tempo zwischen den Gebäuden verschwindet. Betrübt wende ich mich ab. Als Felix meinen Blick bemerkt fragt er mich >>Gefällt dir da Zimmer nicht?<<

Ich nicke um zu sagen das ich es toll finde, aber scheinbar versteht er es Falsch.

>>Komm, wir haben auch noch ein anderes. Vielleicht ist das besser.<<

Energisch schüttele ich mit dem Kopf. Ich möchte hier bleiben.

>>Ach so, << fällt bei ihm der Groschen. >>Es gefällt dir. Sag das doch gleich. << er grinst mich an und zwinkert mir zu.

Ich stelle meinen Rucksack ans Fußende des Bettes und Hänge meine Jacke in den Schrank. Ich brauche sie nicht, draußen ist es viel zu Warm.

Wir verlassen das Gästezimmer und Felix zeigt mir auf dem Weg zu seinem Zimmer das Bad. Felix Zimmer ist ganz schön groß. Auch hier gibt es einen Fernseher, einen Schreibtisch und ein Bett, aber es ist kein Himmelbett, sondern ein ganz normales. An den Wänden hängen Poster von Rihanna, Shakira und Adele. Auf einem Regal an der Wand stehen viele Bilder. Auf einem ist eine Frau zu sehen, die die gleichen Augen wie Felix hat und auch die Haarfarbe ist die gleiche. Nachdenklich schaue ich erst die Frau auf dem Bild an, dann Felix. Mir ist nicht bewusst, dass er mich beobachtet, während ich ihn beobachte. Als ich die Form seiner Augen genauer in Augenschein nehme, wird mir klar, was ich hier tue und werde rot. Verlegen schaue ich wieder auf das Bild. Ich bin mir fast sicher, dass das seine Mutter ist.

>>Sie ist hübsch, meine Mutter, oder?<< reißt mich Felix Stimme aus meinen Gedanken. Ich nicke zustimmend. >>Eines Tages ist sie einfach Zusammengebrochen und war Tot. << er wirkt kurz ein wenig betrübt, dann lächelt er wieder. >>Aber ich hatte Glück, Page ist eine tolle Ersatz Mutter,<< versichert er mir. >> sie hat alles aufbewahrt, was sie von meiner Leiblichen Mutter finden konnte, damit ich etwas habe, was mich an sie erinnert.<<

Ja, Felix hat Glück, das finde ich auch. Er weiß wer seine Mutter war und warum sie nicht mehr bei ihm ist. Sie ist gestorben und wollte ihn nicht allein lassen. Aber was ist mit mir? Ich habe nichts. Ich weiß nicht, wer sie war und warum sie mich nicht mehr wollte. Ob sie auch Tot ist?

Betrübt starre ich noch immer auf das Bild.

>>Hey, << versucht Felix mich aufzumuntern. >>Du musst nicht traurig sein, weil meine Leibliche Mutter gestorben ist. << scheinbar denkt er das ich deshalb traurig bin. >>Ich komm damit gut klar. Ich habe doch trotzdem Eltern. Was hältst du davon, wenn ich dir das Gestüt zeige? Magst du Pferde? << versucht er mich abzulenken.

Unschlüssig zucke ich mit den Schultern. Ich weiß nicht, ob ich Pferde mag. Ich habe noch nie eins aus der Nähe gesehen.

>>Komm Mia. Jedes Mädchen mag Pferde. Wir können ja mit den kleinen anfangen. << sagt er grinsend.

Ich folge ihm hinunter in die Eingangshalle, dann nach draußen. Wir gehen über den Hof bis zum Stall. Als wir hineingehen, nehme ich einen ungewohnten Geruch war. Er ist nicht unangenehm, eher Aromatisch. Es riecht nach Heu und Stroh und natürlich auch nach Mist, aber es ist lange nicht so unangenehm, wie ich immer gedacht habe.

Felix führt mich an einer Reihe leer stehender Boxen vorbei, bis fast ganz nach hinten, dann bleibt er stehen.

>>Schau mal. << sagt er leise und deutet in die Box.

Ich trete ein Stückchen dichter an die Box heran und bekomme fast einen Herzinfarkt, als das Tier was darin ist, genau diesen Moment für Passend empfindet laut zu schnauben. Als ich mich gefasst habe gehe ich noch näher an die Box heran. Vor mir steht ein riesengroßes Pferd. Es ist dunkelbraun und hat eine schwarze Mähne. Auf der Stirn hat es einen kleinen weißen Fleck. Aber das was Felix mir zeigen wollte, ist nicht dieses große Tier, sondern das kleine, was neben dem Großen im Stroh liegt.

>>Das ist unser jüngstes Fohlen. << sagt er stolz. >>Ist letztes Wochenende auf die Welt gekommen. <<

Fasziniert schaue ich das kleine Tier an. Es ist einfach perfekt. Es wackelt verschlafen mit den Ohren, als sich eine Fliege auf seinem Kopf niederlässt, dann kippt es plötzlich zur Seite um und reibt den Kopf im Stroh hin und her.

Es scheint sehr müde zu sein, denn es bleibt einfach liegen.

Verträumt vor mich hin lächelnd schaue ich dem kleinen Pferd eine Weile zu, wie es im Stroh liegt und schläft, dann richtet es sich wieder auf und versucht unsicher aufzustehen. Es ist noch ganzschön wackelig auf den Beinen als es endlich steht, doch wo es etwas zu essen herbekommt, weiß es ganz genau, denn es stakst auf seinen viel zu langen Beinchen zu seiner Mutter und beginnt zu trinken.

Gott ist das süß!

Am liebsten würde ich hier den ganzen Tag stehen, doch irgendwann wird es Felix zu langweilig und er zieht mich weiter.

>>Ich hab noch was, was ich dir zeigen möchte. << sagt er >>Komm!<<

Er führt mich bis zum Ende des Stalls. Durch eine zweite Tür gehen wir in einen Raum, der aussieht wie eine Bar.

Eine Bar in einem Stall wundere ich mich, doch als ich die große Scheibe bemerke, durch die man in eine Riesige Reithalle schauen kann, wird mir klar was das hier ist.

>>Mochtest du was trinken?<< fragt Felix. >>Es gibt Cola, Fanta, Sprite, Wasser oder auch Kaffee wenn du magst. <<

Ich zeige auf die Cola und er gibt mir eine. Dankbar nicke ich ihm zu. >>Warte mal kurz hier. << sagt er und verschwindet durch eine weitere Tür nach draußen. Ich setzte mich auf einen der Stühle und schaue in die Halle, wo zwei Reiter mit ihren Pferden beschäftigt sind.

Aber es dauert nicht lange, dann kommt Felix wieder zurück. Er hat etwas hinter seinem Rücken versteckt.

>>Welche Hand willst du?<< Fragt er grinsend.

Ich schaue ihn nachdenklich an, dann zeige ich auf seine Rechte.

Langsam zieht er sie nach vorne und zum Vorschein kommt ein winziger Hundewelpe.

>>Hier. << sagt er und legt mir die kleine Pelzkugel in die Hände. Sie ist ganz warm und flauschig. Neugierig schnuppert das winzige Tier an meinen Fingern und leckt sie dann ab.

Langsam fahre ich mit den Fingern duch das seidige Fell. Es ist kurz aber trotzdem weich. Was das wohl für ein Hund ist?

Er ist weiß, mit braunen und schwarzen Flecken. Ein bisschen so wie bei einer Kuh.

Als ich meine Cola ausgetrunken habe gebe ich Felix den Welpen zurück.

Er trägt ihn zu seiner Mutter zurück, dann gehen wir zurück ins Haus.

>>Ach ihr kommt gerade recht. << freut sich Page, als sie uns sieht. >>Ihr könnt draußen mal den Tisch decken, dann können wir im Garten Kaffeetrinken. <<

Felix geht durchs Wohnzimmer in die Küche, wo eine kleine, zierliche schwarzhaarige Frau Muffins und Gebäck auf einen Teller legt.

>>Hallo Margarethe. << grüßt Felix sie. >>Mum sagt, wir sollen den Tisch decken. Weißt du wo das Tablett ist?<<

>>Hallo mein Junge. << Margarethe freut sich sichtlich Felix zu sehen, wie eigentlich alle. Er ist ungefähr so groß wie ich und hat schwarze Haare, braune Augen und ein Ovales Gesicht. Seine Züge sind weich und er lächelt viel.
Er ist wirklich nett, stelle ich fest.

>>Sicher. Es ist dort oben, im Regal. << sie deutet darauf. Felix holt es herunter und stellt acht Tassen und acht Teller darauf, sowie acht Gabeln und acht Löffel.

>>Nimmst du die Zuckerdose mit raus?<< bittet er mich und zeigt mir, wo sie steht. Dann gehen wir nach draußen. Auf der Terrasse steht ein großer Holztisch um den herum genau acht Stühle stehen. Auf dem Tisch hat bereits jemand eine Decke ausgebreitet und so können wir jetzt einfach die Teller und Tassen daraufstellen. Als wir fertig sind, bringt Margarethe auch schon den Kuchen, Kaffee, Saft und Milch heraus. Dann höre ich ein leises klingeln durchs Haus läuten.

Verwundert schaue ich Felix an. >>Warts ab. << sagt er nur, und das tue ich. Es dauert keine Minute, dann bin ich von Menschen umringt.

Lena kommt aus dem Garten angerannt, die Zwillinge aus dem Haus. Page folg den Zwillingen und sogar Felix Vater, zumindest halte ich den Mann, der mit strenger Mine aus dem Haus kommt dafür, kommt zum Kaffeetrinken. Der einzige der Fehlt ist Felix großer Bruder.

Nach dem ich auch Peter und den Zwillingen Johanna und Julia vorgestellt wurde und wir Kaffee getrunken haben, haben wir uns den Rest des Tages am Pool aufgehalten. Da ich keine geeigneten Sachen zum Schwimmen dabei hatte, hat Page mir einen Bikini geliehen.

Doch so ganz wohl habe ich mich nicht gefühlt, in der Letzten Woche muss ich eine ganze Menge Gewicht verloren haben, denn an allen Ecken und Kanten stehen mir die Knochen aus dem Körper. Meine Rippen sind ohne Schwierigkeiten zu sehen und auch meine Hüftknochen deshalb habe ich mir lieber noch ein T-Shirt übergezogen und bin damit schwimmen gegangen.

Jetzt ist es schon Abend und ich liege in meinem Bett. Ich bin fürchterlich Müde, weil mein Körper von der Entbehrungsreichen Woche geschwächt ist. Und noch während ich mal wieder über meine Leibliche Mutter nachdenke schlafe ich ein.



Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top