Die letzte Nacht
Er legt tröstend seine Arme um mich und hält mich fest. Seine warmen Hände fahren sanft meinen Rücken hinauf und hinunter.
>>Mia. << murmelt er in mein Haar.
>>Alles wird wieder gut. Wir schaffen das. Okay? Zusammen, so wie immer.<< versucht er mich zu trösten. Dass er mit seinen Worten das Gegenteil bewirkt, kann er ja nicht wissen.
Er bedrängt mich nicht, sondern lässt mir Zeit mich zu fassen.
Als meine Schluchzer weniger werden, schiebt er mich sanft von sich weg und schaut mir in die Augen.
>>Ich war so sauer, als meine Eltern mir sagten, das sie mich in ein Internat stecken, dass ich meine Haare einfach abgeschnitten habe.<< erkläre ich leise. >>Als ich mich am nächsten Tag mit Mel getroffen habe, hat sie mich zu ihrer Mutter in den Frisiersalon geschleift und dann haben sie das aus mir gemacht. << dabei deute ich auf meine neue Frisur.
>>Langsam Mia! << stoppt Mike meinen Redefluss. >>Du gehst wo hin?<<
>>Ins Internat.<< sage ich und ein kleiner Schluchzer entringt sich meiner Kehle.
>>Wann?<< fragt Mike und schiebt mich noch ein kleines Stückchen weiter von sich weg.
>>Heute Nachmittag.<< antworte ich leise.
>>Und wann kommst du wieder? Ich meine...wie lange? << fragt er.
>>In drei Monaten komme ich wahrscheinlich das erste mal zurück. Und dann an den Wochenenden.<< wiederhole ich, was Mara und Pascal mir gesagt haben.
>>Fuck!<< stößt Mike wütend aus und lässt mich los, er dreht sich um und rauft sich die Haare.
>>Und wann genau wolltest du mir das sagen?<< fragt er aufgebracht.
>>Das habe ich doch gerade.<< sage ich verwirrt. Was hat er nur?
Noch immer steht er mit dem Rücken zu mir. Seine Schultern sind ein wenig nach vorn geneigt, sein Kopf gesengt und ich bin mir ziemlich sicher, wenn ich in sein Gesicht sehen könnte, würde ich seine schmerzhaft zusammengekniffenen Augen sehen, seine gerunzelte Stirn. Doch als er die Schultern strafft, den Kopf hebt und sich mit geballten Fäusten zu mir umdreht ist sein Blick kalt und hart.
Erschreckt weiche ich eine Schritt zurück.
>>Mia, wenn ich das früher gewusst hätte, dann... ich hätte mich niemals darauf eingelassen!<< sagt er wütend.
>>Worauf eingelassen?<< frage ich furchtsam.
>>Auf diese scheiß Wette!<< stößt er aufgebrach hervort.
>>Was meinst du?<< will ich wissen, >>Wovon redest du.<<
>>Mia, ich habe mit Luke gewettet. Er meinte, dass wenn ich dir sage, dass ich etwas für dich fühle, das du mich dann küsst. Ich wollte ihm nicht glauben, aber scheinbar hatte er recht.<<
>>Das hast du nicht!<< meine Stimme klingt verzweifelt.
>>Doch Mia, das habe ich.<< sagt er kalt. >>Der ganze Mist war eine Wette. Du kannst ihn ruhig fragen.<<
>>Dann empfindest du gar nichts für mich?<< frage ich.
Er schüttelt den Kopf, dabei ballt er seine Fäuste noch fester, so dass die Muskeln auf seinen Armen hervor treten.
>>Nein, nicht das geringste. War alles gelogen.<< sagt er kalt.
>>Babe.<< fährt er fort, als er sieht, wie mir die Tränen erneut über die Wangen laufen. Aber es klingt nicht wie früher, nicht sanft und liebevoll. Er spricht das Wort so herablassend, so kalt aus, das ich eine Gänsehaut bekomme. >>Nimms nicht so schwer. Du kommst schon drüber hinweg. Im Internat gibt es bestimmt viele nette Jungs in "deinem" Alter.<<
>>Wie konnte ich nur so dumm sein? << sage ich leise. >>Ich habe immer gewusst, das du nur bei mir bist, weil du Mitleid mit mir hattest.<< Langsam kommt die Realität bei mir an. Seine Worte, das was es bedeutet. Stück für Stück wird mir klar, das er mich benutzt hat. Benutzt und jetzt wo er mit mir fertig ist kann er mich wegwerfen.
>>Wieso musste ich Luke auch fragen, wo du bist. Das gehörte bestimmt alles zu deinem Plan oder?<< frage ich und meine Stimme wird mit jedem Wort lauter. >>Das er mir sagt, wo du bist, damit ich dich mit diesem Mädchen sehe. Du hast gehofft das ich wegrenne, damit du mich irgendwo hinbringen kannst, wo wir allein sind, um dein beschissenes Spiel mit mir abzuziehen. << sage ich wütend.
>>Ja, genau. Hat ja auch funktioniert. Ihr Mädchen seid doch alle gleich.<< spottet er.
>>Warum? << schreie ich >>Warum Mike? Was habe ich dir getan, das du mich so sehr hasst?<<
Kurz zuckt ein schmerzhafter Ausdruck über sein Gesicht, doch schon im nächsten Moment ist er wieder verschwunden.
>>Sorry, aber du warst einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.<< sagt er leichthin und zuckt mit den Achseln.
Doch ich will ihm nicht glauben. Ich kann es nicht. der Mike, den ich kenne, der würde so etwas nicht tun. Er macht gelegentlich mit anderen Mädchen rum, ja, aber er hat mich bisher noch nie belogen. Kein einziges Mal.
Ich bin völlig verwirrt. und ich weiß nicht, was ich denken soll und deshalb muss ich mit Luke sprechen. Wenn Luke seine Geschichte bestätigt, dann... dann...
Ich will den gedanken nicht zuende denken, aber ich muss ehrlich zu mir selbst sein. Also zwinge ich mich der Wahrheit ins Auge zu schauen.
Dann war alles, was Mike mir über seine Gefühle für mich, gesagt hat erstunken und erlogen.
Wütend drehe ich mich auf dem Absatz um und stapfe zügig auf den Eingang des "Black Angel" zu.
>>Mia, wo willst du hin?<< ruft Mike mir hinterher.
Doch ich ignoriere ihn und gehe einfach weiter. Ich renne nicht vor ihm davon, es ist mir gleichgültig ob er mir folgt oder mich einholt, er kann ruhig wissen, wo ich hingehe.
Ich schaue ihn nicht an, als er neben mir her geht.
>>Hey Kleine, jetzt sei doch nicht so Bockig. << sagt er belustigt.
Er macht sich lustig über mich, meine Reaktion. Soll er doch. Morgen bin ich weg, dann ist er mich endlich los.
Zügig gehe ich an den Türstehern vorbei. Zeige nur kurz meinen Stempel vor, dann bin ich drin. Ich gehe die Treppe hinunter, durch den ersten Raum, in dem Techno gespielt wird hinüber in den Raum, wo unser Stammplatz ist.
Ich sehe Luke an unsrem Tisch sitzen. Ich bin fürchterlich angespannt. Was soll ich nur tun, wenn Luke Mikes Geschichte bestätigt.
Ich stehe vor dem Tisch und starre Luke wie eine Verrückte an.
Sein Blick zuckt neugirig zwischen MIke und mir hin und her.
>>Na? Habt ihr beiden Turteltäubchen alles geklärt? << fragt er grinsend, doch sein grinsen verblasst, als er meinen wütenden Gesichtsausdruck bemerkt.
>>Hast du mit Mike gewettet?<< platzt es aus mir heraus.
Er wirft Mike einen Verwirrten blick zu.
>>Du hast ihr davon erzählt? << fragt er seinen Freund. Was ich dann mal als ja deute.
>>Du hast mir gesagt, wo ich ihn finde, damit ich ihn mit diesem Mädchen sehe ? Oder?<<
>>Ich wusste nicht, was er da unten treibt, aber ich habe mir so etwas gedacht, ja.<< bestätigt er meinen Verdacht.
>>Dann hast du ihm sicher auch dazu geraten mir zu sagen, das er etwas für mich fühlt, damit ich ihm verzeihe und ihn küsse? Hast du oder hast du nicht!>> schreie ich wütend, als er mich nur verwirrt mit großen Augen anstarrt.
>>Ja, Mia. Das habe ich ihm geraten, aber ich verstehe nicht, was daran so schlimm ist.<<
Mit zwei großen Schritten stürme ich auf ihn los. Ich knalle ihm meine Hand ins Gesicht. >>Du verdammtes Schwein!<< brülle ich, dann renne ich wütend auf Mike zu verpasse ihm ebenfalls eine und renne zur Tanzfläche, auf der ich Mel tanzend mit Jason entdeckt habe. Ich nehme sie bei der Hand und ziehe sie hinter mir her.
Ich schleife sie auf eines der Mädchenklos, weil es hier etwas ruhiger ist. >>Mia was ist denn los?<< fragt sie erstaunt.
Als sie meine Tränen sieht nimmt sie mich in den Arm.
>>Was ist passiert Mia? Los sags Mir.<< fordert sie leise.
>>Ich war so ein Idiot!<< stoße ich aus.>>Mike hat mir gesagt, das er mich mag und dann haben wir uns geküsst.<<
>>Aber das ist doch toll!<< freut sie sich.
>>Nein! Ist es nicht, denn als ich ihm gesagt habe, das ich heute Nachmittag in ein Internat muss, hat er es zurückgenommen. Hat gesagt, das es eine Wette war zwischen Luke und ihm. Und das er mich angelogen hat.<< erkläre ich in Tränen aufgelöst.
>>Das hat er nicht!<< sagt Mel entsetzt.
Als ich nicke ist sie Sprachlos.
>>Mensch Mia, das tut mir so leid.<< sagt sie, als sie ihre Sprache wiedergefunden hat. Dabei streichelt sie mir tröstend über den Rücken.
>>Erzähl mir alles! Von Anfang an. Vielleicht hast du da ja was missverstanden.<< bittet sie.
>>Da gibt es nichts misszuverstehen. << sage ich. Doch dann erzähle ich ihr trotzdem alles, bis ins kleinste Detail, was sich zwischen uns abgespielt hat. Von dem Moment an, wo ich ihn mit dem Mädchen getroffen habe, bis dahin, wo er mir von der Wette erzählt hat. Auch den Kuss lasse ich nicht aus.
>>Hast du mal mit Luke gesprochen, was er zu der Geschichte sagt?<< fragt Mel
>>Ja, hab ich. <<sage ich.
>>Und?<< will sie wissen.
>>Er hat alles bestätigt, die Wette und alles.<< sage ich betrübt und schon wieder fange ich an zu weinen.
>>Süße, es tut mir so leid.<< sagt sie. >> Und du mußt wirklich in dieses Internat?<<
>>Ja. << schluchze ich.
>>Warum hast du mir denn nichts davon erzählt?<< fragt sie mich, genau wie Mike.
>>Wollte ich ja, am Montag beim Kaffetrinken, aber du hast mich zu deiner Mutter geschleppt, falls du dich erinnerst. <<
Mel ist den Tränen nahe. >>Was soll ich denn ohne dich machen?<< sagt sie und schluckt.
>>Du hast doch jetzt Jason, da wird dir bestimmt nicht langweilig.<< und schon wieder fließen neue Tränen über meine Wangen und ich frage mich, wie viele davon wohl noch in mir sind.
Der Abend war so anstrengend. Erst der Streit mit Mike, dann die Auseinandersetzung mit Thomas und dann dieses ganze Gefühlschaos, mit Mike. Jetzt stehe ich mit Mel im Mädchenklo und wir liegen uns heulend in den Armen. Ich fühle mich so leer, eigentlich dürften keine Tränen mehr übrigsein. Ich will nichts mehr fühlen, nichts mehr denken, nur noch schlafen.
>>Ich will nach Hause.<< flüstere ich so leise, das ich selbst meine stimme kaum verstehe, aber Mel hat mich trotzdem verstanden. Sie nickt, nimmt mich bei der Hand und zieht mich mit sich.
Wir gehen zu unserem Stammtisch, wo alle versammelt sind. Rike und Ossi lachen, Luke redet mit Mike, der ein bedrücktes Gesicht macht, doch als er mich sieht verschießt er sich und schaut mich finster an. Auch Jason ist da und Kathy. Mel lässt mich los und flüstert Jason etwas ins Ohr. Er schaut mich an, dann steht er auf und nimmt Mel bei der Hand. Gemeinsam kommen sie auf mich zu. Als Mel und Jason bei mir sind, nimmt Mel wieder meine Hand und zieht mich mit in Richtung Ausgang. Bei der Garderobe halten wir an.
>>Hast du den Chip noch? << fragt Jason mich und ich gebe ihm das Plastikding mit der Nummer, das mir der Mann von der Garderobe vorhin gegeben hat, als ich meine Jacke abgegeben habe. Auch Mel zieht ihren Chip aus der Tasche und gibt ihn ihm. Kurz darauf kommt er mit unseren Sachen wieder.
Ich nehme die Lederjacke und ziehe sie über.
Dann gehen wir nach draußen.
>>Wo gehen wir denn hin?<< frage ich Mel, als es endlich wieder leise genug ist und sie mich versteht, ohne dass ich brüllen muss.
>>Du wolltest doch nach Hause, oder?<< fragt sie und ich nicke.
>>Wir fahren dich.<< und mit wir meint sie sich und Jason, der ihre Hand wieder in seine genommen hat.
Sie sieht Glücklich aber auch traurig aus.
Gemeinsam gehen wir über den Parkplatz zu Jasons Wagen. Er zieht die Schlüssel aus der Tasche und drückt auf einen Knopf, woraufhin die Lichter des Jeeps mehrmals zu blinken beginnen. Er öffnet mir die hintere Beifahrertür, dann macht er auch Mel die Tür auf und lässt sie einsteigen. Vorne auf der Beifahrerseite. Dann geht er um den Wagen herum und steigt selbst ein. Der Motor erwacht zum leben, als Jason den Schlüssel im schloss dreht, dann fährt er los.
Währen der Fahrt laufen mir ununterbrochen die Tränen übers Gesicht. Wie konnte dieser Abend nur in so einem Desaster enden?
Eigentlich wollte ich nur noch mal ein bisschen Spaß habe, bevor ich die nächsten drei Monate weg bin, aber daraus ist nichts geworden. Seit ich unser Haus verlassen habe, ist alles den Bach runter gegangen.
Eigentlich habe ich es gewusst! Ich wusste, das es falsch war, mich mit Mike einzulassen, ich habe befürchtet, dass wenn ich mich auf ihn einlasse, das ich ihn dann verliere. Nicht nur als Freund, sondern ganz. Nur habe ich nicht gedacht, dass es so schnell passieren würde.
Ich hätte gedacht, dass wir uns eine Zeitlang sehr nahe kommen würden und dann hätte einer von uns festgestellt, das wir nicht für einander bestimmt wären. Vermutlich Mike gewesen, aber letzten Endes wäre es so gekommen.
Die Fahrt zu unserem Haus vergeht wie im Flug und schon sind wir da. Ich steige aus. Auch Jason und Mel steigen aus:
>>Soll ich heute Nacht hier bleiben?<< fragt Mel mitfühlend.
>>Nein, danke. Da muss ich allein durch.<< sage ich leise.
>>Okay, aber du rufst mich an, wenn du mich brauchst. Verstanden!<<
>>Ja. << ich nicke zur Bestätigung.
>>Mach's gut Mia.<< sagt sie leise und drückt mich noch mal an sich.
>>Ciao Mia. << sagt auch Jason und umarmt mich kurz, was mich doch sehr verwundert, dann steigen sie beide wieder ein und Jason fährt los.
Als ich im Bett liege mache ich mich ganz klein, ich presse mein Kissen an die Brust und wühle meinen Kopf hinein.
Ich kann die Tränen nicht unterdrücken.
Der Schmerz, in meiner Brust ist so stark, dass ich mich beinahe wundere, warum ich noch Lebe. Warum mein Herz immer noch weiter schlägt, obwohl es doch gar keinen Grund mehr dafür hat.
In Scherben zerbrochen, müsste es irgendwo auf dem Parkplatz vor dem "Black Angels" liegen, wo ich es Mike geschenkt habe und wo er es achtlos auf den Boden geworfen hat, mit den Füßen darauf herum getrampelt ist und auch noch den kleinsten Rest mit seinen Worten zu Staub zerstoßen hat.
Immer wieder gehen mir seine Worte im Kopf herum.
Das er mich im Park angesprochen hat, weil ich ihm gefallen habe und das er nach diesem Tag eine Woche lang auf mich gewartet hat.
Das er mir nur deshalb nicht gesagt hat, das er mich mag, weil der Altersunterschied so groß war, das er mir Raum geben wollte, mich nicht bedrängen.
Ich sehe ihn vor mir, seine blauen Augen, die Liebe, die sich darin zeigt, das verlangen.
Meine Fingerspitzen beginnen zu kribbeln und ich krampfe sie fester ins Kissen, als ich mich an das unbeschreibliche Gefühl erinnere, wie es sich angefühlt hat, als sein wild schlagendes Herz unter meiner Handfläche pulsierte.
Ich wäre das Beste, was ihm je passiert ist, hat er gesagt und das ich aus ihm einen besseren Menschen gemacht habe. Aber wie kann er besser sein, wenn er doch immer noch so ein Arschloch ist!
Und dann war da der Kuss!
Bei dem Gedanken daran wird mir wieder ganz warm. Es war nicht mein erster Kuss, das nicht, aber es war der Verdammt noch mal beste, sinnlichste und gefühlvollste Kuss, den ich je bekommen habe.
Wie kann man so etwas spielen?
Wie abgebrüht muss jemand sein, um so viel Gefühl vortäuschen zu können.
Ich hätte nie gedacht, das Mike dazu in der Lage ist.
Meine Tränen fließen nachwievor ununterbrochen, über mein Gesicht.
Obwohl all diese Erinnerungen schön sind, so weiß ich doch wie sie enden.
Ich sehe den Hass, die kalte Wut, die Trauer alle Gefühle, die mir Mike entgegengebracht hat, als er mir von der Wette erzählt.
Und wieder spüre ich, wie mein Herz zerspringt, als er mir sagt, das alles was er zuvor gesagt hat, gelogen war.
Ich weiß nicht, wie oft ich mir den Dolch ins Herz stoße. Wieder und immer wieder. Ich drehe ihn, ziehe ihn heraus und Ramme ihn noch einmal hinein.
Er liebt mich nicht!
Er hat mich benutzt!
Er empfindet nicht das geringste für mich!
Er ist froh, wenn ich weg bin!
und noch einmal
Er liebt mich nicht!
Er hat mich benutzt!
Er empfindet nicht das geringste für mich!
Er ist froh, wenn ich weg bin!
JA! Er ist froh, wenn ich weg bin!
Diese Erkenntnis stürzt mich in ein tiefes Loch.
Mein einziger Freund, mein bester Freund hat mich fallen lassen, wie ein glühendes Stück Kohle, nur, weil meine Adoptiveltern mich wegschicken.
Oder hätte er mich auch so fallen lassen? Irgendwann?
Aber warum hat er mir erst gesagt, das alles eine Lüge war, als er wusste das ich heute weggehe?
Doch egal wie angestrengt ich auch nachdenke, mir fällt keine Plausible Erklärung dazu ein.
Mein Hirn ist viel zu betäubt, von meinen aufgepeitschten, wirren Gefühlen und dem nicht enden wollenden schmerz in meiner Brust.
Stundenlang liege ich wach und zermartere mir den Kopf, ich sehe noch, wie sich die Dunkelheit vor meinem Fenster habt, doch irgendwann fallen meine Augen vor Erschöpfung zu. Und ich gleite in einen unruhigen Schlaf.
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