Der Morgen tut es mir richtig an. Mein Magen beschwert sich brummend von den vielen Süβigkeiten, Chips, Cola und was sonst noch so im Haus zu finden ist. Ich habe ein Übelkeitsgefühl und meine Kopfschmerzen machen die Lage nicht viel angenehmer. Beim Frühstück bekomme ich kaum etwas runter und als ich dann auch noch Miss Gleece über die Lage informieren muss, kippe ich fast um.
"Miss Gleece. Es tut mir so leid, aber ich hatte einen Autounfall und deswegen...", will ich schon beginnen, doch sie schneidet mir den Satz: "Nun, ich wurde schon über die Lage aufgeklärt von einem Mister Heyden." Jay, fährt es mir durch den Kopf. - "Er hat mir alles erklärt und sie für eine Woche krank gemeldet. Geht es Ihnen soweit gut?" Das ist das erste mal, dass ich von ihr so etwas höre. - "Ja, alles bestens." - "Na dann bis in einer Woche." Zügig lege ich auf und marschiere zu Jays Wohung hinüber, um ihn zur Rede zu stellen. Als er die Tür öffnet, sprudelt es aus mir heraus: "Erst vertragen wir uns wieder, dann machst du alles durch dein Machogehabe kaputt und im nächsten Moment meldest du mich von der Arbeit ab! Wieso?", das Wieso klingt dabei eher flehend als bedrohlich, was ich so nicht beabsichtigt habe. - "Also zuerst mal, welches Machogehabe? Ich habe nur die Wahrheit über diesen verfluchten Kerl gesagt. Und zweitens, ich wusste schon, dass du heute erst die Krankschreibung einreichen wirst, also habe ich es einen Tag früher gemacht, damit du keinen Tag länger auf der faulen Haut herumliegen kannst." Bei seinen Worten, alle Worte, die aus seinem Mund kommen, werde ich aufgebracht und wütend. "Also. Willst du nur da rum stehen oder kommst du noch rein?"- "Rein wofür?", damit gehe ich automatisch rein und er schlieβt die Tür hinter uns.
Mit verschränkten Armen bleibe ich vor ihm stehen. Er kommt mir näher, zu nah. Seine Hände streifen meinen Oberarm und gehen langsam an meine Taille, was mir ein kleines Stöhnen raubt. Ämusiert macht Jay weiter. Meine Haut krippelt gerade so von seinem Kontakt und verschafft mir Gänsehaut. Jay beugt sich über mich und schaut über meine Schulter. Langsam lösen sich meine Arme von der Verschränkung und schubsen ihn etwas zurück, was Jay nur ein kleines Lachen entlockt. - "Was wird das?" - "Ich habe noch einen Gefallen offen, den ich hiermit einfordere", er grinst nun über beide Ohren. - "Aber so einen Gefallen meine ich eigentlich nicht. Wir waren gerade mitten in einem Streit." - "Streite kommen und gehen. Gemeinsame Zeit dagegen kannst du nicht für immer erleben, Babe." - "Nenn mich nicht immer so!" Er kommt wieder näher, gefährlich nah und schaut auf meine Lippen. Kurz bevor er sie berührt und ich mich schon hinbeuge, wieso auch immer ich das hier eigentlich zu lasse, bleibt er stehen und schaut mir in die Augen. - "Siehst du? Du willst es. Du willst mich." - "Nein", stottere ich, obwohl es stimmt. Ich verzehre mich nach seinen seidigen Lippen. - "Na schön. Finden wir doch heraus, ob du mir widerstehen kannst." Er geht ein paar Schritte nach hinten und deutet auf das Bett hinter mir. - "Setz dich." Ich gehorche und setze mich. Was hat er bloβ vor?
Er fängt an, sein Hemd auszuziehen, wodurch seine Muskeln zur Geltung kommen. Darauf folgt dieser typische Machoblick, der genau sagt: "Schaut mich an. Ich bin die Nummer 1. Ich bin so sexy, dass du sofort in meinen Bann gezogen wirst. Es gibt kein Entkommen!" Mein Herz rast.
Was tue ich hier eigentlich? Ich sollte mich in meinem Bett ausruhen, mit einer warmen Suppe daneben und reichlich Wasser. Weit weg von Männern, die mich agressiv machen. doch stattdessen sitze ich hier. Auf dem Bett meines gutaussehnden Nachbarn, der sich vor mir auszieht und mich damit beeindrucken will. Jay kommt wieder näher. Er hält meine Armgelenke fest und drückt mich nach hinten auf das Bett. Ich falle nach hinten gefolgt von ihm. Seine Augen funkeln scharf und sein Machogeruch steigt mir wieder in die Nase. Schwer atmend schaue ich zu ihm hoch mit einem verängstigten Blick. Dann drückt er mir seine seidigen Lippen auf den Mund. Ich stöhne, küsse aus voller Leidenschaft. Verlange nach ihm. Würde er meine Handgelenke nicht auf das Bett drücken, würde ich nun meine Hände in seinem Haar vergraben. Gerade im schönsten Moment hört er auf. Mit Absicht: "Und, sagst du immer noch, dass du auf mich verzichten kannst und mir widerstehen kannst?", haucht er mir erschöpft zu mit Schweiβperlen im Gesicht. Schluckend schüttel ich mit dem Kopf und hebe den Kopf als Zeichen dafür, dass er weiter machen soll. Doch anstatt mich weiterzuküssen, lässt er meine Hände los und öffnet mir die Bluse und die Hose.
Das ist doch krank. Was mache ich hier eigentlich? Ich fange schon wieder an, jemanden in mein Leben zulassen und dafür fast zwei geliebte Menschen zu verlieren. Doch die Lust ist zu groβ.
"Du willst wirklich wissen, wieso ich in deiner Firma Bescheid gesagt habe? Ich habe es gemacht, damit du nicht mehr auf mich wütend bist. Weil du was Einzigartiges bist, das keiner toppen kann. Du bist die umwerfenste Frau, die mir jemals begegnet ist, Quinn." - "Sag noch mal meinen Namen", bettel ich verträumt. Jay küsst mich lange und schaut mir tief in die Augen: "Quinn, Babe." Das gibt mir den Rest. Ich falle wieder einmal in seinen Bann und verweile dort eine Ewigkeit.
Wie schafft ein Mann, auf den man so wütend ist, einen trotz Hass zu verfallen? Wer ist dieser Typ überhaupt?
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