12.12.2020
Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Gerade bin ich noch vom Flughafen am anderen ende der USA losgeflogen und nun bin ich schon 11 Tage hier. Und was in der Zeit schon alles passiert ist. nicht nur gutes, das muss ich sagen. Aber genauso wie ich Trauer und wut erlebt habe, so habe ich auch Freude gelernt und wie es sich anfühlt zu leben. Nicht nur ein Tag bestehend aus Arbeit, Essen, Schlafen und am nächsten Tag wieder. Endlich bin ich ich mit den guten, sowie den schlechten Seiten an mir.
Der Tag beginnt wie ein ganz normaler Samstag. Da ich sowieso den Tag zu Hause verbringen werde, entscheide ich mich für etwas schlichtes. Ein violettes Langarmshirt mit Wasserfallausschnitt und einer schlichten dunkelblauen Hose. Meine Haare habe ich zu einem lockeren Dut gebunden.
Später esse ich Frühstück vor dem Fernsehen. Es läuft irgendeine Quizshows in der ich nicht gerade gut bin. Von fünfzehn Fragen habe ich nur drei richtig. Danach mache ich mich im Bad fertig und nähe noch den Bommel an mein Kleid an. - "Perfekt", sage ich mir selber und halte das Kleid stolz an mich und betrachte mich im Spiegel. es sieht so schön aus. Aber auf meine Meinung kommt es nicht an. Das liegt jetzt an Miss Gleece. Hoffentlich gefällt es ihr. Von ben bis unten rot weiβ. Sieht eher aus wie das Kleid von Misses Clause.
Plötzlich klingelt es an der Tür. Ich gehe an die Tür und schaue durch den Spion, um sicher zu gehen, dass es nicht Jay ist. Doch es ist Jakob. Erfreut mache ich auf, doch beim Anblick seines Gesichts kommen mir die Erinnerungen von gestern wieder hoch. - "Das wegen gestern...", beginne ich den Satz: "Das tut mir leid. Ich hätte das nicht tun dürfen. Ich habe schon einen Freund und ich weiβ auch nicht, was da gestern los war." - "Ist schon gut. Ich weiβ, dass es flasch war", er deutet hinter sich: "Wollen wir etwas zusammen unternehmen? Vielleicht heute ans Meer?" ich zögere erst, schaue hinter mich, doch stimme letzen Endes zu: "Wer nicht wagt der nicht gewinnt." - "Hey! Einspruch mein Spruch!", beschwert er sich und wartet auf mich, bis ich meine Sachen eingepackt habe. - "Ach übrigens...ein Kumpel von mir hat dort eine Wohnung direkt am Meer. Er ist übers Wochenende nicht da. Wir haben es ganz allein", teilt Jakob mir mit, als wir ins Auto steigen. - "Und das sagst du jetzt erst? ich muss meine Sachen holen und auβerdem hättest du besser planen können." - Schau, genau das ist das Problem. Du planst zu viel. Hätte ich es dir schon eher erzählt wärst du nicht mitgekommen. Du brauchst keine Sachen. Der Plan ist, dass es keinen Plan gibt." Er bringt das Auto zum Laufen und fährt los.
Lachend lege ich wieder den Kopf an die Scheibe und sage: "Du bist verrückt", als wir auf die Autobahn kommen. - "Danke. Ich nehme das als Kompliment." Nochmals lache ich und schlieβe für einen Moment die Augen. Und kaum wahrnehmbar schlafe ich auf einmal ein.
Als Jakob mich weckt, sind wir da. Meer, Sand. Soweit das Auge sehen kann. Nun bin ich die erste, die losstürmt und Barbuβ in das eisige Wasser gehe. Jakob folgt mir lachend. Wir albern rum und als wir am Ende wieder rauskommen, spüren wir unsere Füβe nicht mehr. - "Komm, wir gehen zu der Wohnung. Ist wirklich nicht weit." So machen wir uns auf den Weg und als wir ankommen, ist es bereits dunkel.
Ich erkenne die Umrisse des Hauses. Groβ mit vielen Wohnungen und die oberste mit dem besten Ausblick aufs Wasser ist nun unsere. - "Hast du Hunger?", fragt Jakob mich, als er in die Küche spatziert. - "Ja schon, aber ich würde mir gerne etwas bequemeres anziehen." - "Kein Problem. Schauen wir doch mal, was der gute hier gelassen hat", er kramt in einem Schrank: "Ein Hemd, noch ein Hemd...wow! Noch ein Hemd." Ich kiechere leise und entscheide mich für ein weiβes Hemd, das mir viel zu groβ ist und daher eher ein Kleid für mich ist.
Nach dem Abendbrot legt Jakob sich auf die Couch und ich auf eine Luftmatratze gleich daneben. - "Und? War das eine gute Idee von mir?" - "Die beste, die dir einfallen konnte", gebe ich lachend zu und drehe mich zur Seite weg von ihm. Wie soll ich es bloβ jemals schaffen, jemanden das Herz leicht zu brechen, wenn sie es mir so schwer machen? Ich kann keinem von ihnen das Herz brechen. Sie sind alle wunderbar auf ihre eigene Weise.
"Quinn? Gute Nacht", flüstert Jakob durch die Finsternis. - "Gute Nacht", antworte ich und schlafe daraufhin sofort ein.
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