03.12.2020
Ich wache vom Sonnenlicht auf, das durch die Fenster scheint und mir einen erfolgreichen Tag ankündigt.
Sofort mache ich mich auf die Beine und schlendere zum Kühlschrank. Ach du je! Ich habe doch tatsächlich vergessen Einzukaufen. Es ärgert mich nicht, dass ich es nicht getan habe, sondern, dass ich einen ganzen Tag Zeit hatte und ihn nicht dafür genutzt habe.
Ich beschlieβe auf dem Weg zur Modelargentur noch ein Brötchen zu kaufen und zu essen und gleich nach Feierabend Einkaufen zu gehen.
Getan gesagt. Ich habe mir ein Brötchen gekauft und versucht mich an Jakobs Tipps zu halten. Ich passe besonders gut auf und versuche mich in der groβen Stadt zurecht zu finden. Hier ist es so anders als auf dem Land. DIe Straβen sind zur jeder Zeit vollgefüllt und überall fahren Taxis wild umher und geben ein Hubkonzert. Die Ampel ist nur wenige Sekunden grün, bevor sie auch schon wieder auf rot umspringt.
Irgendwann habe ich es dann auch zur Agentur geschafft. Stolz bleibe ich vor dem Gebäude stehen und drehe mich einmal um meine eigene Achse. Die Leute schauen nicht einmal zu mir hoch und laufen wie immer weiter mit Blick auf ihr Smartphone. Heute habe ich mich besonders schön gemacht, denn gerade hier zählt der erste Eindruck sehr. Mit meinem roten Weihachtsmantel und meinen hohen ebenfalls roten Stiefeln steche ich aus der Menge heraus und falle sofort in der Agentur auf. Überall laufen wunderschöne Frauen umher. Ich habe mir schon gedacht, dass es ein Klischee ist, dass alle Models groβ und schlank sind. Hier laufen so viele unterschiedliche Menschen lang, jeder einzigarig und wunderschön auf seine Weise.
"Sie müssen Miss Campbell sein! Ich bin Miss Gleece und Leiterin dieses unwerfenden Palastes." Sie lacht schief und schüttelt mir erfreut die Hand. Ich mustere sie ein wenig. Sie ist das Ebenbild eines typischen Models, wenn man es sich vorstellen soll; blonde lange Haare, schwarzumrahmte Augen und dicken Lippenstift aufgetragen. Schlanke groβe Figur und einen Schönheitsfleck in der linken Hälfte des Gesichtes. Irgendwie hat sie was von Heidi Klum.
Miss Gleece bittet mich in eine Umkleide, in der ich mich umziehen soll. Danach machen wir ein paar Übungen wie Cat Walk und Styling. Ich versuche mich geschickt anzustellen und mein bestes zu geben, doch am Ende des Tages wundert sich nicht nur Miss Gleece, dass ich so schlecht bin. Vielleicht liegt es an meiner Ernährung.
Ich kümmere mich sofort darum auf dem Heimweg und packe frustriert alle Lebensmittel in einen Einkaufswagen und von dort aus trage ich sie nach Hause. Zum Auspacken komme ich nicht. Sofort lande ich auf dem Bett und schlafe wütend auf mich ein. Wie konnte ich den ersten Tag bloβ so verreiβen. Ich nehme mir vor, morgen mehr aus mir rauszuholen. Ich bin meinem Traum so nah. Nun wollte ich das nicht verhauen.
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