36 | Enthüllungen
Was soll ich sagen, die vier werden mir sehr fehlen... :( Der Abschied fällt mir wirklich sehr schwer. Zwei Kapitel kommen danach noch, keine Sorge. Ich will sie nicht mal veröffentlichen, weil mir das Autorenherz blutet. Aber ich hoffe, sie gefallen euch :D
„Hört sich an, als hättet ihr wirklich riesiges Glück gehabt..."
Nika, die neben Marten am Esstisch saß, atmete beruhigt auf. Als sie von Cassies und Johns Unfall während ihrer Abwesenheit gehört und die Bilder in Martens Chatverlauf gesehen hatte, war ihr das Blut regelrecht in den Adern gefroren. Cassies bildhafte Erzählungen gerade eben hatten ihr schlechtes Gefühl noch weiter verstärkt. Umso erleichterter war sie darüber, dass die beiden nahezu unversehrt geblieben waren.
„Hatten wir auch", nickte John und zückte sein Smartphone. „Hier. Willst du mal die Karre sehen?"
Nika hob abwehrend die Hände.
„Muss echt nicht sein. Marten hat sie mir schon gezeigt, als wir noch in Paris waren...", erzählte die Blondine und trank einen Schluck aus ihrem Wasserglas. John, der ihr gegenübersaß, wippte ungeduldig mit dem Fuß.
„Wie war es denn überhaupt?", hakte Cassie interessiert nach und strich sich die Locken nach hinten. „Ich habe so viel von uns geredet, dass das komplett in den Hintergrund gerückt ist."
John warf seiner Freundin einen skeptischen Seitenblick zu, während Nikas Augen zu leuchten begannen und sie ihre Hände an die rosigen Wangen legte.
„Es war traumhaft schön", schwärmte sie und wandte sich an Marten.
„Ja, war okay", ergänzte er zufrieden. Nika zog skeptisch eine Augenbraue hoch.
„Was für okay? Das war ja wohl das tollste Silvester überhaupt..."
„Wenn man auf Kitsch steht, auf jeden Fall", kommentierte ihr Freund mit einem frechen Grinsen auf den Lippen. Als sie erkannte, dass er versuchte, sie aus der Reserve zu locken, verdrehte sie schmunzelnd die Augen.
„Du bist ja nur beleidigt, weil Chip und Chap kein Foto mit dir machen wollten", sagte sie schulterzuckend.
„Genau", lachte Marten. „Davon habe ich nämlich schon immer geträumt."
„Ihr hattet also eine gute Zeit", schlussfolgerte Cassie amüsiert.
„Eine bessere als ihr jedenfalls", kommentierte Marten trocken.
„Wir hatten auch ein cooles Silvester. Nur das Ende war optimierungsbedürftig", erwiderte Cassie leichthin, strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr und griff nach ihrem Glas. John setzte an, etwas zu sagen, doch Nika kam ihm zuvor.
„Unglaublich, wie locker du das Ganze nimmst", stellte sie anerkennend fest. „Ich könnte das nicht."
Cassie zuckte mit den Schultern.
„Ich bin einfach dankbar dafür, dass alles gut ausgegangen ist. Hätte schließlich alles schlimmer kommen können", gab sie optimistisch zurück, während Marten seinen letzten Schluck Bier die Kehle hinunterkippte. John holte Luft.
„Ja allerdings, weil-"
„Willst du noch eins?", fiel Cassie ihm an Marten gewandt ins Wort und deutete mit einem Kopfnicken auf die leere Bierflasche. Johns Cousin schüttelte den Kopf und stellte die Flasche auf den Tisch zurück.
„Nee, ich muss später noch kurz im Laden vorbei."
„Achso", grinste Cassie. „Und da willst du jetzt lieber nüchtern bleiben, damit du dir später noch die Kante geben kannst?"
Er rollte mit den Augen.
„Du bist so behindert manchmal..."
„Was denn?", lachte sie amüsiert. „Du bist schließlich nicht unbedingt dafür bekannt, dir Gelegenheiten entgehen zu lassen."
„Das ist meine Bar, Cas. Da kann ich mich nicht volllaufen lassen."
„Ach, wegen deiner Vorbildfunktion?", stichelte sie unbehelligt weiter. Nika schmunzelte.
„Dafür, dass du dem Tod so knapp von der Schippe gesprungen bist, hast du ne ganz schön große Schnauze, Stummelbein", konterte er trocken. Cassie runzelte unbeeindruckt die Stirn.
„Was willst du mir damit sagen?", hakte sie neugierig nach.
„Dass du dein Glück besser nicht herausfordern solltest", schoss er überlegen zurück, beugte sich ihr ein Stück entgegen und legte dabei seine Unterarme auf dem Tisch ab, ohne sie aus den Augen zu lassen. Seine teure Uhr funkelte im Licht des Kronleuchters. Cassie winkte grinsend ab.
„Da mach ich mir bei dir keine Sorgen", erwiderte sie überzeugt. Marten zog die Augenbrauen hoch.
„Weil?"
„...du nicht der Typ bist, der-"
„Cassie ist schwanger!", fiel John ihr euphorisch ins Wort. Während Nika und Marten sie im ersten Moment aus großen Augen anschauten, warf Cassie seufzend die Arme in die Luft.
„Na toll, John."
„Was?", platzte es lachend aus ihm heraus.
„Wir haben gesagt, wir sagen es ihnen zusammen...", tadelte sie ihn kopfschüttelnd. John grinste frech.
„Aber du bist ja ewig nicht zum Punkt gekommen. Erzählst erstmal stundenlang vom Unfall und beefst sinnlos mit ihm herum, statt einfach diese Info rauszuhauen. Weißt du, wie schwer es mir gefallen ist, mich so lang zusammenzureißen?"
„Ihr bekommt ein Baby?", platzte es begeistert aus Nika heraus. Cassie nickte.
„Ja. Ein Mädchen."
„Oh mein Gott! So lang wisst ihr es schon?", hakte Nika aufgeregt nach.
Auf Martens Gesicht schlich sich unterdessen ein breites Grinsen.
„Sie wissen es schon seit der Premiere von Cassies Show", sagte er und drehte sich John zu. Sein Cousin schmunzelte.
„Ist dir aufgefallen, ja?"
„Ich hab's mir gedacht, als sie mir fast wieder auf die Schuhe gekotzt hat, aber sicher war ich mir erst nach unserem Gespräch im Ink", offenbarte Marten amüsiert. Cassie seufzte vorwurfsvoll.
„Du konntest wieder mal nicht dichthalten, oder?", fragte sie und musterte John aufmerksam. Der warf die Hände in die Luft.
„Ich hab nichts gemacht, man."
„Hat er wirklich nicht", bestätigte Marten. „Er hat mir nur gesagt, dass er dir einen Shopping-Trip zu Weihnachten schenkt. Weil das an sich nichts Besonderes ist, wusste ich, dass da mehr dahintersteckt..."
„Und du hast es mir nicht gesagt?", platzte es anklagend aus Nika heraus. Marten lachte.
„Du weißt, dass ich keine Gerüchte in die Welt setze."
„Hat dich doch damals auch nicht gestört, als du die Affäre von Malia und Raf hast auffliegen lassen", kommentierte Nika kopfschüttelnd. John lachte.
„Das war eher ein Zufall, weil ich gedacht habe, es wüssten sowieso schon alle", gab er schulterzuckend zurück.
„Ich bin echt enttäuscht von dir", sagte Nika tadelnd, ehe sie sich wieder Cassie zuwandte und sie aus großen Augen neugierig musterte.
„Jetzt sag schon...", forderte sie euphorisch. Cassie lächelte. Eine wohlige Wärme breitete sich in ihrem Bauch aus. Zu sehen, wie aufrichtig Nika sich mit ihnen freute, obwohl sie vor einigen Jahren ihr eigenes Kind verloren hatte, rührte sie so sehr, dass sie sich auf die Zunge beißen und Tränen der Ergriffenheit wegblinzeln musste.
„Es wird eine kleine Kaia, sie ist bisher so groß wie eine Erdnuss und ausgezählt bin ich im August", offenbarte sie. John zog misstrauisch die Augenbrauen hoch.
„Komisch. Ich habe gar nicht mitbekommen, dass wir uns schon final entschieden haben."
Cassie grinste.
„Doch. Haben wir. Als du dich vor lauter Euphorie an Neujahr komplett abgeschossen hast, habe ich dich gefragt, wie du den Namen findest und du hast gesagt, und ich zitiere: alles, was du willst, Locke."
„Du weißt aber auch genau, dass ich da praktisch gar nicht mehr zurechnungsfähig war", konterte John. Cassie schmunzelte.
„Okay, fein. Wir reden nochmal darüber."
John grinste.
„Gut", erwiderte er, bevor er ihr einen Kuss auf die Schläfe drückte. Dann drehte er sich wieder Nika und Marten zu und musterte die beiden aufmerksam. „Und... müsst ihr uns vielleicht auch irgendwas erzählen?"
Und, wie hat euch das Kapitel gefallen? :D Es ist also endlich offiziell; Cassie bekommt ein Baby und einen Namen hat sie auch schon anvisiert. Glaubt ihr, sie kann sich durchsetzen oder hat John doch noch ein Wort mitzureden? :D
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