34 | Vorfreude
So, ihr Lieben. Eines der letzten Kapitel. 4 kommen glaub ich noch, wenn ich mich gerade nicht irre. Ich wünsche euch viel Spaß :D
„Ein Mädchen", schwärmte Cassie verzückt, als sie etwas später in dieser Nacht nach weiteren Untersuchungen gesund das Krankenhaus verlassen konnten. John, der seinen Arm um sie gelegt hatte, schaute schief grinsend auf sie herab. „Cool, oder?"
Cassie nickte euphorisch.
„Ich bin so froh, dass der Kleinen nichts passiert ist", seufzte sie erleichtert. John nickte, sagte jedoch nichts. Erst jetzt, wo sie endlich Gewissheit hatten, dass sie riesiges Glück gehabt hatten und alles gutgegangen war, fiel die gesamte Anspannung von ihm ab. Erschöpft blieb er stehen und ließ den Kopf ächzend nach vorn fallen.
„Das ist alles so krass", flüsterte er und wischte sich über die Augen. Vorhin noch hatte er versucht, ihr Mut zuzusprechen, weil sie geglaubt hatte, sie würde das Kind verlieren – und jetzt hatten sie erfahren, dass sie eine kleine Tochter bekommen würden. So sehr er sich auch darüber freute, dass sie alle drei wohlauf waren – es gelang ihm nicht, so schnell von Bangen auf Freude umzuschalten. Dieser Luxus schien nur der werdenden Mutter vorbehalten zu sein. Die strich sich strahlend über den Bauch.
„Ja, okay, ich verstehe schon, dass du mit einem Jungen mehr anfangen könntest, aber könntest du dich trotzdem mit mir über ein Mädchen freuen? Oder soll ich das Universum fragen, ob wir es umtauschen können?", fragte sie trocken und brachte ihn angesichts ihrer grimmigen Grimasse zum Lachen. Sie wusste immerhin, dass ihm das Geschlecht im Grunde egal war und die Gesundheit des Babys an erster Stelle stand. Als sie nun ihre Hände an seine Brust legte und sich an ihn drückte, ihm fest in die Augen sah und die Finger durch sein wirres Haar gleiten ließ, war es, als würde auch bei ihm endlich der Knoten platzen.
Eine Welle der Euphorie erfasste ihn, als er sich bewusstmachte, dass sie eine kleine Tochter bekommen würden. Vergessen war der Unfall und die damit verbundenen Sorgen, die sie beide nahezu um den Verstand gebracht hatten.
„Komm her", forderte er grinsend, vergrub seine Hand in ihrem Haar und drückte ihr einen Kuss auf, bevor er seine Arme um sie schlang und sie hochhob. Er schloss die Augen und genoss die Wärme, die ihn durchflutete, als sie leise an seinem Ohr lachte, ihre Arme um seinen Nacken schlang und sich von ihm herumwirbeln ließ. Er spürte das verräterische Brennen in seinen Augen, doch es gelang ihm, die Freudentränen wegzublinzeln. Sie schlang ihre Beine um seine Hüften und klammerte sich fest an ihn. Erst, als er das Gleichgewicht zu verlieren drohte, stellte er sie wieder auf die Füße.
„Ich kann es kaum erwarten, zu sehen, wie sie aussieht; mehr wie du oder mehr wie ich", sagte sie leise. Er strich ihr die Haare nach hinten, die ihr durch das Herumwirbeln ins Gesicht gefallen waren. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen, als er die Tränen der Freude auf ihren Wangen sah. Es war für sie beide ein wahnsinnig emotionaler Moment. Zärtlich wischte er ihr die Freudentränen aus dem Gesicht, dann lehnte er seine Stirn gegen ihre, schloss seine Augen und sog tief die Luft ein. Sie legte ihre Hand an seine Wange, strich sanft darüber und drückte ihm einen Kuss auf. Als er die Augen wieder aufschlug, sah er geradewegs in ihre. Sie leuchteten genau wie seine eigenen. Abermals strich er ihr sanft über den Bauch.
„Ich weiß, ich habe es dir schon tausend Mal gesagt, seit wir es sicher wissen, aber euch wird es an nichts fehlen. Das verspreche ich dir."
Sie reckte sich ihm für einen Kuss entgegen.
„Das weiß ich."
„Ich würde jederzeit all deine Launen auf mich nehmen, nur für dieses Gefühl", grinste er.
„Ey, was soll das denn heißen?", platzte es empört aus ihr heraus. John lachte. Sie verdrehte die Augen.
„Fick dich ins Knie, du blöder Arsch."
„Okay, ich kann mich ins Knie ficken", entgegnete er trocken. „Aber wofür brauche ich dich dann noch?"
Sie stieß ein fassungsloses Schnauben aus. Er legte versöhnlich seinen Arm um sie und drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe.
„Du weißt, was das heißt, oder?"
„Nee, was denn?"
„Dass wir noch einen Jungen machen müssen."
Um ehrlich zu sein, das war das ursprünglich geplante Ende gewesen. Ja. Das Ende-Ende. Aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich nicht noch ein paar mehr Kapitel geschrieben hätte :D Ich freue mich so für Cassie und John, dass es endlich geklappt hat und auch, dass das Baby den Unfall unbeschadet überstanden hat :D Jetzt können sie endlich glücklich werden, oder?
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