Welcome to Paris, ihr Lieben. Während ich gerade einen echt coolen Film gucke und über Rafs On-Off-Freundin debattiere, kommt hier das nächste Türchen.
„Hast du sie noch alle, sowas zu sagen?", zischte Nika, als sie kurze Zeit später endlich ihren Weg in Richtung des Gates fortsetzten. Nach einem kleinen Augenduell hatte der Beamte schlussendlich doch noch von ihm abgelassen, ihn gebeten, sich wieder anzuziehen und sich dem nächsten Passagier zugewendet. Marten, der gerade seine Armbanduhr wieder übergestreift hatte, sah skeptisch zu Nika, die kopfschüttelnd neben ihm herlief.
„War doch ne berechtigte Frage, wenn der mir so beherzt an den Sack greift", antwortete er gleichgültig.
„Dass du immer diese Schwanzvergleiche brauchst", seufzte sie verständnislos. Er lachte auf.
„Wer den gewonnen hat, ist ja wohl klar", kommentierte er selbstbewusst. Nika verdrehte grinsend die Augen.
„Hoffentlich kannst du heute Nacht gut schlafen, jetzt, wo du weißt, dass du den Längeren hast", konterte sie trocken. Er kicherte, dann wurde er ernst.
„Mal ehrlich, Baby. Es war offensichtlich, dass das reine Schikane war und er seine Machtposition ausnutzen wollte. Dem ist dabei richtig einer abgegangen", erzählte Marten überzeugt.
„Ich hätte dich umgebracht, wenn er dich nicht durchgelassen hätte und wir wegen dir nicht hätten fliegen können, du Genie."
Er schmunzelte.
„Ach, darum geht's dir? Um deinen eigenen Vorteil?", grinste er amüsiert, während sie an ein paar Duty-Free-Shops vorbeischlenderten.
„Klar – immerhin musste ich letztes Jahr schon auf Paris verzichten", kicherte sie frech. Er schüttelte lächelnd den Kopf, bevor er seinen Arm wieder um sie legte.
„Miststück", nuschelte er, ehe er ihr einen Kuss auf die Stirn drückte.
Als sie etwa zwei Stunden später aus dem Flieger stiegen, zog Nika ihn ungeduldig hinter sich her zum Gepäckband. Sie war total aufgekratzt. Marten konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Es war schön zu sehen, dass er ihr mit einer derartigen Banalität eine solch riesige Freude machen konnte.
Doch als sie nach einer kurzen Taxifahrt das Hotel erreichten, hellte sich ihre Stimmung noch ein wenig mehr auf; wenn das überhaupt möglich war.
Das Hotel, das Marten gebucht hatte, war in einer Mischung aus Empire-Stil und Luxus-Minimalismus gehalten. Es gab es hundert Zimmer, davon nur eine Handvoll Suiten. Eine hatte er gebucht. Doch obwohl er sich bereits Bilder davon angeschaut hatte, stockte auch ihm der Atem, als sie ihr Zimmer schließlich betraten.
„Oh. Mein. Gott. Das ist ja traumhaft schön", platzte es aus Nika heraus, als sie sich beeindruckt mit strahlenden Augen umschaute. Die Suite war in blau-, weiß- und ecru-Tönen gehalten. Die Inneneinrichtung bestand aus modernen Möbeln, Seiden-Tapeten, strukturierten Wand-Panels und feinen Kristallwaren. Neben dem riesigen Bett verfügte die Suite über ein Badezimmer aus Marmor, eine Badewanne und Wasserfalldusche und ein Doppelwaschbecken. An den großen Wohnraum grenzte eine Dachterrasse an. Dort standen elegante Loungemöbel mit direktem Blick auf den Eifelturm.
Marten lächelte zufrieden, als Nika nach seiner Hand griff, sie drückte und zu ihm aufschaute.
„Das ist das beste Geschenk, das du mir jemals gemacht hast", schwärmte sie, schenkte ihm ein strahlendes Lächeln und schlang ihre Arme um seinen Hals. Er legte seine Hände an ihre Taille und zog sie zu sich heran.
„Es gefällt dir also", schlussfolgerte er grinsend. Sie nickte euphorisch.
„Und wie!", beteuerte sie und drückte ihm einen Kuss auf.
„Gut. Dann können wir ja jetzt frühstücken gehen", sagte er trocken. Sie lachte.
„Sehr gerne. Ich habe schon einen Riesenhunger", erwiderte sie. „Aber vorher muss ich mir was anderes anziehen."
„Warum das denn?", fragte er verständnislos, während sie bereits ein paar Klamotten aus ihrem Koffer kramte. Sie deutete mürrisch auf ihre Jogginghose. „In so einem schicken Hotel kannst du doch nicht so frühstücken gehen."
Marten zog skeptisch die Augenbrauen hoch.
„Warum nicht?"
„Das gehört sich nicht", lachte sie, dann verschwand sie im Bad. Marten machte sich daran, die Taschen auszupacken. Kurzerhand tauschte er seine Jogginghose gegen Pulli und Jeans.
„Babe! Im Badezimmerspiegel ist ein Fernseher und von der Badewanne aus kannst du den Eiffelturm sehen", platzte es begeistert aus ihr heraus.
„Weiß ich", rief er unbeeindruckt zurück. Sie steckte unvermittelt den Kopf aus dem Bad.
„Das ist der Wahnsinn!", rief sie.
Es dauerte noch eine Weile, bis Nika wieder zu ihm zurückkehrte. Er lächelte, als er sah, dass sie ihr lässiges Reise-Outfit gegen einen hübschen Strickpullover und eine Jeans getauscht hatte. Ihre Haare hatte sie zu leichten Wellen gedreht, sich dezent geschminkt und sich einen der Armreifen übergestreift, die er ihr zum letzten Geburtstag geschenkt hatte.
„Sieht gut aus", sagte er zufrieden, wissend, dass sie sich für ihn so viel Mühe gegeben hatte, und drückte ihr einen Kuss auf.
„Danke", lächelte sie. Er zog die Augenbrauen hoch, als sie sich von ihm löste.
„Und ich bekomme kein Kompliment, oder was?", hakte er nach und musterte sie misstrauisch. Sie grinste.
„Du weißt doch sowieso, dass du gut aussiehst...", konterte sie überlegen. Er seufzte theatralisch.
„Ich würde es trotzdem gern ab und zu von dir hören..."
Sie schmunzelte.
„Reicht es dir nicht zu wissen, dass dir sogar der Flughafenmitarbeiter unbedingt in den Schritt fassen musste?", feixte sie.
„Dein Ernst?", fragte er mürrisch und brachte sie abermals zum Lachen.
„Okay, okay", sagte sie schnell, bevor er die Umarmung lockern konnte. „Du siehst super heiß aus und ich würde dir am liebsten sofort die Klamotten vom Leib reißen", erwiderte sie gefasst.
„Schon ganz gut für den Anfang, nur noch nicht ernst genug", erwiderte er. Sie zog ihn am Kragen seines Pullovers wieder zu sich heran und drückte ihm einen weiteren Kuss auf die Lippen.
„Vielen Dank, dass du mir das hier geschenkt hast."
„Ich würde alles tun, um dich wieder so strahlen zu sehen", erwiderte er, nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie ein weiteres Mal. Sie seufzte leise in den Kuss hinein. „Und jetzt lass uns frühstücken gehen, bevor ich verhungere", grinste er, als er sich wieder von ihr löste, ehe er in ein Paar Sneaker schlüpfte, sie sich ihre Jacken schnappten und die Suite verließen.
Und ich verspreche - es geht nun auch los mit den Weihnachtskapiteln :D
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