25 | Zweifel

Ihr Lieben, ich hoffe, ihr hattet einen schönen Heiligabend, falls ihr Weihnachten feiert :) Ich habe ganz viel gegessen und bin jetzt müde, haha. Aber es gibt schnell noch das neue Kapitel. Ich wünsche euch viel Spaß :D

„Klingt, als hättest du wieder mal versucht, mir den Rang abzulaufen", grinste John belustigt und warf Marten einen amüsierten Seitenblick zu. Sein Cousin runzelte die Stirn und drehte ihm kurz den Kopf zu.

„Ich will ihr halt eine Freude machen", sagte er, die Hände fest am Lenkrad. „Und bei der ganzen Kopffickerei ist alles besser als in Deutschland zu bleiben."

„Verständlich", pflichtete John ihm bei. „Ist ja auch ziemlich scheiße, was sich bei euch abgespielt hat."

Marten seufzte schwer, schaute wieder auf die Straße und konzentrierte sich auf den Verkehr. Draußen war es bereits dunkel, große Regentropfen prasselten auf die Scheibe und den kalten Asphalt.

„Das kannst du laut sagen", erwiderte er. „Wird ihr sicher guttun, mal rauszukommen."

„Bestimmt", sagte John.

„Tut mir leid, dass wir an deinem Geburtstag nicht da sind, Diggi", sagte Marten. John winkte ab.

„Quatsch. Ist vielleicht eh besser, wenn wir das nicht so groß feiern", sprach John seine Gedanken offen aus und wandte seinen Blick aus dem Fenster.

„Wieso?", hakte Marten irritiert nach. John schob die Snapback auf seinem Kopf hin und her.

„Cas ist so angespannt in den letzten Wochen. Kann nicht schaden, ihr ein bisschen Druck zu nehmen, auch, wenn sie sich den selbst macht", antwortete er und zog sein Smartphone aus der Hosentasche, um zu sehen, ob sie ihm nochmal geschrieben hatte.

„Sie hatte eben Schiss, dass die Show ein Flop wird. Und unter uns – am Anfang sah es auch stark danach aus", kommentierte Marten und warf ihm einen eindeutigen Blick zu. John nickte, während er das Handy entsperrte.

„Ich weiß, aber zum Glück hat die Promo gut gezogen. Die letzten Shows waren alle ausverkauft", sagte er erleichtert.

„Ja, aber weil jetzt alles läuft, muss sie sich nicht mehr stressen...", erwiderte Marten.

„Für sie hängt da einfach viel dran; die ganzen Jobs von ihrem Team, die Finanzen..."

„Umso wichtiger eigentlich, dass ihr auch mal rauskommt und irgendwas unternehmt", kommentierte Marten.

„Und genau deswegen kommt es mir entgegen, dass ihr alle zu meinem Geburtstag nicht da seid. Sie muss sich nicht dafür verantwortlich fühlen, irgendetwas zu organisieren, sondern kann sich einfach auf Weihnachten freuen", erzählte John.

„Und ihr habt etwas Zeit für euch. Ist doch auch schön", grinste Marten wissend, während er seinen Wagen von der Straße in die Einfahrt lenkte. John warf einen Blick auf die Uhr an seinem Handgelenk. „Hast du ihr gesagt, dass du früher zurückbist?", fragte er, als er vor dem Haus gehalten hatte.

„Nee, wollte sie überraschen."

Marten schmunzelte.

„Was schenkst du ihr jetzt eigentlich?", hakte er neugierig nach. John grinste.

„Personal Shopping."

„Du gehst mit ihr einkaufen?", fragte Marten und schüttelte ungläubig den Kopf. „Digga, so unoriginell warst du noch nie."

„Das sagst du nur, weil du nicht weißt, worum es geht", konterte John überlegen. Marten runzelte die Stirn.

„Worum geht es denn?"

„Das sage ich dir nach Weihnachten", versprach er. Sein Cousin zog skeptisch die Augenbrauen zusammen und musterte ihn einen Moment nachdenklich. Dann huschte ein spitzbübisches Grinsen über seine Lippen.

„Okay", lenkte er für seine Verhältnisse seltsam kooperativ ein.

„Willst du noch mit reinkommen?", fragte John, doch sein Gegenüber schüttelte den Kopf.

„Nee, ich muss nach Hause."

„Stehst ganz schön unterm Pantoffel in letzter Zeit, was?", feixte John. Marten lachte.

„Gehe ich mit meiner Freundin shoppen oder du?", gab er unbeeindruckt zurück.

„Gib doch einfach zu, dass sie dich weich gemacht hat", kommentierte John.

„Hat sie nicht", protestierte Marten entschieden. „Ich bin immer noch der, der ich war, als ich sie kennengelernt habe."

„Ja. Klar. Red dir das ruhig ein, Diggi", lachte John belustigt und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter.

„Red keinen Scheiß", widersprach Marten bestimmt.

„Reihst du dich hinter Carlos in die Couch-Potato-Parade ein?", grinste John. „Wie soll das erst werden, wenn ihr verheiratet seid?"

Marten schwieg einen Moment.

„Um ehrlich zu sein, denke ich manchmal, wir sollten das mit der Hochzeit lassen..."

John war im ersten Moment so überrascht von der Aussage seines Cousins, dass er ihn einfach nur aus großen Augen perplex anschaute. Damit hatte er nach all den Höhen und Tiefen, die Nika und Marten gemeinsam durchgestanden hatten, nicht gerechnet. Er war immer sicher gewesen, dass Nika die Frau war, mit der Marten den Rest seines Lebens verbringen wollte. Dass er auf einmal Bedenken äußerte und einen Rückzieher in Erwägung zog, kam für ihn aus dem Nichts. Was war vorgefallen, dass er seine Entscheidung überdachte?

„Du willst sie nicht mehr heiraten?", hakte er irritiert nach, als er seine Sprache wiedergefunden hatte.

„Doch, man", seufzte Marten gequält. „Es ist nur..." Er brach ab, suchte nach den richtigen Worten. „Es fühlt sich gerade einfach nicht richtig an."

„Wie meinst du das?", fragte John und drehte ihm überrascht den Kopf zu. Marten seufzte tief, ehe er zu erzählen begann. 

Selbst ich muss schwer seufzen, jetzt, wo ich das Kapitel nochmal gelesen habe. Was meint ihr? Hat er recht? Und was hat ihn dazu gebracht, so zu denken?

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top