24 | Türchen 24
Cuties, ich wünsche euch und euren Familien ein schönes Weihnachtsfest (wenn ihr feiert) und sonst einen schönen Dienstag Abend :) Hier ist es nun, das letzte Türchen. Ich weine ein bisschen, aber ich denke, ihr werdet es mögen :D
Nio entging der verstohlene Seitenblick nicht, den Kaia ihm zuwarf. Er stand neben ihr in ihrer kleinen Küche, hatte sich mehr schlecht als recht eine rot-weiß-karierte Schürze umgebunden und gerade die Petersilie kleingehackt. Kaia schichtete eine Lasagne-Schicht in die Auflaufform. Sie trug einen kuschligen, roten Strickpullover mit weißen Schneeflocken darauf und eine dunkle Leggings, die perfekt zu den flauschigen Weihnachtssocken passte. Ihre wilden Locken hatte sie zu einem lockeren Dutt hochgesteckt, aus dem sich bereits ein paar Strähnen gelöst hatten. Der Duft von gebratenem Fleisch, Tomatensauce und frischen Kräutern lag in der Luft, kleine Lichterketten am Fenster tauchten den Raum in ein sanftes, warmes Licht und aus einem Lautsprecher, den Kaia mit ihrem Handy verbunden hatte, dudelte leise Weihnachtsmusik.
„Was ist?", fragte Nio schief grinsend, legte den Kopf schief und hielt seinen Blick auf Kaia gerichtet.
„Wer hätte gedacht, dass wir Heiligabend zusammen in der Küche stehen und eine richtige Lasagne machen würden?", lächelte sie zufrieden und deutete auf seine Brust. „Und du siehst mit der Schürze echt hinreißend aus."
Nio zog empört die Augenbrauen hoch.
„Hinreißend? Ich denke, das Wort, das du suchst, ist stilvoll", widersprach er und strich sich wie zur Bestätigung über den beigefarbenen Wollpullover, den er mit einer dunklen Stoffhose kombiniert und dessen Ärmel er zum Kochen lässig ein wenig nach oben geschoben hatte. Kaia lachte. Ihre Augen funkelten schelmisch im Schein der Lichterketten. Dann widmete sie sich wieder dem Schichten der Lasagneplatten.
„Ich hätte einfach eine Lasagne gekauft, aber das wolltest du ja nicht", kommentierte Nio. Sie grinste.
„Meinst du, den Anblick lasse ich mir entgehen?"
„Klar, warum auch nicht riskieren, Weihnachten in der Notaufnahme zu verbringen, weil ich mir ein paar Finger abgehackt habe?", kommentierte er mit sarkastischem Unterton. Sie kicherte und gab noch eine Lage Hackfleischsauce auf die Nudelplatten.
„Hast es Gott sei Dank knapp überlebt, sodass wir uns gleich hier einen schönen Abend machen können", schwärmte sie vorfreudig und begann, den bereits geriebenen Käse großzügig über dem Gericht zu verteilen. Ein sanftes Lächeln huschte ihm über die Mundwinkel. Auch er freute sich schon unheimlich auf diesen Abend, gerade oder vor allem aufgrund des ganzen Chaos, was diesem vorangegangen war. Als Kaia fertig war, ließ sie die Lasagne im aufgeheizten Ofen verschwinden. Gemeinsam räumten sie die Küche ein wenig auf, bevor sie den Esstisch deckten. Während Nio das Geschirr und das Besteck zurechtlegte, verzierte Kaia den Tisch mit weihnachtlichen Kerzen und goldener Streudekoration. Sie lächelte zufrieden, als sie fertig waren. Nio, der sie dabei beobachtete, wie sie die letzte Kerze anzündete, machte einen Schritt an sie heran und schlang seine Arme um ihre Taille.
„Das sieht echt toll aus; fast so schön wie du", sagte er leise und drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe. Sie sah zu ihm auf und schmunzelte.
„Wirst du jetzt doch noch romantisch?"
Er grinste.
„Liegt vielleicht daran, dass ich dieses Jahr die beste Gesellschaft habe."
Kaias Augen strahlten mit ihrem Lächeln um die Wette, während sie ihre Finger durch seinen Nacken gleiten ließ.
„Geht mir genauso", erwiderte sie, bevor sie ihm einen Kuss aufdrückte. Er ließ seine Hände auf ihrer Taille ruhen.
„Mit dir macht das einfach viel mehr Spaß als mit meiner Familie; sogar das Kochen", räumte er schließlich ein. Kaia grinste und löste sich von ihm.
„Weil ich die schwierigen Sachen übernommen habe."
Nio hob abwehrend die Hände.
„Das war bewusste Arbeitsteilung. Du machst die Lasagne, ich brate das Fleisch an, schneide das Grünzeug und motiviere dich", lachte er und rückte betont bedacht noch einmal das Geschirr zurecht. Kaia beobachtete ihn schmunzelnd dabei.
„Schön, dass du deine Aufgabe ernst nimmst", kommentierte sie. Nio grinste schief.
„Na hör mal, ich will schließlich, dass alles perfekt wird für uns", sagte er, ohne seinen Blick von ihr abzuwenden. Ihre Wangen erröteten und wurden noch ein wenig wärmer, doch sie überspielte seine Wirkung auf sie mit einem Lächeln.
Während die Lasagne noch im Ofen brutzelte, setzten sie sich an den Tisch und tranken zusammen ein Glas Rotwein. Die Kerzen tauchten den Raum in ein warmes Licht, die Lichterketten schimmerten im Hintergrund. Kaia erzählte gerade von einer ihrer vielen chaotischen Weihnachtserinnerungen aus ihrer Kindheit, als Nios Handy plötzlich zu klingeln begann. Er warf einen Blick darauf, dann verzogen seine Lippen sich zu einem Grinsen.
„Meine Eltern...", sagte er, bevor er den Videoanruf entgegennahm. Auf dem Display tauchte das Gesicht seines Vaters auf, der in einem bunten Shirt am Strand saß und ein breites Grinsen aufgesetzt hatte. Nika und Lia saßen rechts und links neben ihm und winkten lächelnd in die Kamera. Im Hintergrund waren das Rauschen der Wellen und spielende Kinder zu hören.
„Na, Junge, steht das Haus noch oder habt ihr das beim Kochen abgefackelt?", begrüßte Marten ihn mit dem schelmischen Funkeln in den Augen, das er eindeutig von ihm geerbt hatte. Nio verzog sein Gesicht zu einer Grimasse, während Kaia aufstand und ebenfalls ins Bild kam.
„Sehr witzig", erwiderte Nio trocken, konnte sich jedoch ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Keine Sorge, das Haus steht noch. Kaia hat mich gut im Griff", räumte er dann ein, als sie hinter ihn getreten war und ihre Arme von hinten um seinen Hals schlang.
„Das ist ja nichts Neues", warf Lia kichernd von der Seite ein. Nio hob beschwichtigend die Hände.
„Ich habe immerhin die Petersilie gehackt, ohne mir einen Finger abzutrennen", sagte er großspurig.
„Dann bist du ja schon weiter als dein Vater", mischte sich Nika frech grinsend ein und erntete sich einen finsteren Seitenblick von Marten, der eine Augenbraue hochzog.
„Was soll das denn heißen?"
„Hast du damals den Rauchmelder ausgelöst oder nicht?", hakte Nika unbeeindruckt nach. Er winkte augenrollend ab.
„Übertreib doch nicht so", forderte er und trank einen Schluck aus seiner Kokosnuss. Kaia grinste schief.
„Klingt, als hätte Nio das Kochtalent von dir geerbt."
Marten lachte.
„Wir können halt besser essen als kochen."
Nun grinste auch Nio breit und deutete mit einem Nicken auf Martens Bauchansatz, der sich unter dem Shirt abzeichnete.
„Im Gegensatz zu dir verstoffwechsele ich das nur besser."
Marten runzelte die Stirn und musterte ihn grimmig.
„Werd jetzt nicht übermütig, bloß, weil du irgendein Grünzeug geschnitten hast, ohne dich dabei umzubringen", kommentierte er trocken. Lia kicherte belustigt.
„Ich muss sagen, dass er das für seine Verhältnisse echt super gemacht hat, und wenn die Lasagne schmeckt, wie sie riecht, bin ich zufrieden mit ihm", mischte sich nun Kaia grinsend ein. Nio lächelte.
„Endlich jemand, der meinen wertvollen Beitrag anerkennt", sagte er. „Und wie läuft es bei euch?"
„Ich kann mich nicht beschweren", antwortete Marten, ließ sich ein Stück zurücksinken und hob die Kamera etwas an, sodass das türkisfarbene Wasser des Strandes sichtbar wurde. „Keine Verpflichtungen, keine Geschenke, nur Sonne, Cocktails und Entspannung."
„Naja, fast", warf Lia trocken ein. „Die Cocktails gehen uns nämlich langsam aus, weil jemand zu faul war, nochmal an die Strandbar zu gehen."
Sie warf Marten einen vielsagenden Blick zu. Der zuckte unbeteiligt mit den Schultern.
„Hast du dir die Füße gebrochen?", fragte er und musterte sie auffordernd. „Du könntest mir mal was bringen, immerhin habe ich den ganzen Bums hier bezahlt. Außerdem bist du jung und dynamisch, das nennt man Arbeitsteilung."
Lia prustete los.
„Du bist nicht ein einziges Mal aufgestanden, seit wir uns hingesetzt haben. Unter dir ist schon eine richtige Kuhle im Sand", lachte sie. Marten ächzte schwerfällig, dann wandte er sich wieder an Kaia und Nio. „Okay, ich muss schlussmachen, bevor die beiden hier noch verdursten... Aber freut mich, dass es euch so gut geht ohne uns."
Kaia lächelte.
„Uns freut es auch, dass es euch gutgeht ohne uns. Habt ihr euch verdient. Fröhliche Weihnachten."
Nika grinste.
„Danke. Euch auch. Und lasst uns ein bisschen von der Lasagne übrig."
Nio schüttelte energisch den Kopf.
„Auf keinen Fall. Ihr hattet eure Chance und habt euch für Thailand entschieden, jetzt lebt auch damit", grinste er frech.
„Du kannst so gut gönnen, echt", warf Lia belustigt von der Seite ein. Nio lächelte.
„Spaß beiseite. Nach den letzten Jahren gönne ich euch das wirklich, von Herzen sogar", sagte er nun aufrichtig. „Ich hab euch lieb."
„Wir dich auch", lächelte Nika. „Bis nächste Woche."
Sie winkten ein letztes Mal in die Kamera, bevor die Verbindung abbrach. Nio ließ sich zurücksinken und legte entspannt das Handy zur Seite. Kaia wollte gerade etwas sagen, als der Timer des Ofens piepte. Kaia stellte ihn aus, ehe sie die dampfende Lasagne vorsichtig herausholte und die Auflaufform auf einem Holzbrett in der Mitte des Tisches abstellte. Das Besteck funkelte im Kerzenschein und die kleinen, winterlichen Streusternchen fingen das Licht ein.
„Sieht richtig gut aus", sagte Nio, als sie sich wieder zu ihm setzte.
„Sie wird auch so schmecken", prophezeite Kaia überzeugt, bevor sie zwei Portionen auf ihren Tellern verteilte. Während sie aßen, erzählte sie noch ein wenig von witzigen Erinnerungen, die sie an Weihnachten mit ihrer Familie hatte, und lachten miteinander darüber. Es war, als würde die Welt außerhalb ihrer kleinen Wohnung verblassen und als würde es nur noch sie beide geben. Als sie schließlich fertig waren, lehnte Kaia sich entspannt zurück und atmete tief durch.
„Ich glaube, ich bin für die nächsten zwei Tage satt", seufzte sie schwer.
Nio nickte zufrieden, während er seinen Teller von sich schob.
„Das war echt die beste Weihnachtslasagne aller Zeiten", lobte er. „Besser sogar als die von deiner Mom."
Kaia lächelte.
„Wir sollten das jedes Jahr machen, quasi wie unsere eigene kleine Tradition", schlug sie vor.
„Ich bin dabei", sagte Nio ohne zu zögern. „Aber jetzt gibt's erstmal noch Dessert."
Kaia seufzte schwer.
„Ich weiß echt nicht, ob ich das noch schaffe."
Nio zog skeptisch eine Augenbraue hoch.
„Hallo? Ich habe mir voll Mühe gegeben mit dem Zusammenrühren."
Sie verdrehte grinsend die Augen und hob abwehrend die Hände.
„Chill, nach der Bescherung habe ich bestimmt wieder Platz."
Nio grinste zufrieden, dann stand er auf und räumte den Tisch ab. Sie half ihm dabei. Anschließend wechselten sie ins Wohnzimmer und machten es sich auf der Couch gemütlich. Unter dem geschmückten Weihnachtsbaum lagen bereits ein paar Geschenke. Kaia griff nach einem der Päckchen und reichte es an Nio weiter, doch der hob abwehrend die Hände.
„Du machst deins zuerst auf", sagte er entschieden. Sie zog skeptisch eine Augenbraue hoch, griff aber trotzdem nach dem Päckchen, das er ihr übergab. „Frohe Weihnachten, Babe", lächelte er. Sie schüttelte es neugierig, hatte jedoch keine Ahnung, was darin sein konnte. Ungeduldig wickelte sie das Papier ab. Eine kleine, viereckige Box kam zum Vorschein. Als sie den Deckel öffnete und ein Riesenrad in Miniatur-Ausgabe zum Vorschein kam, runzelte sie die Stirn.
„Wir fahren eine Runde Riesenrad?", fragte sie trocken und warf einen flüchtigen Blick zu Nio, der sie nicht aus den Augen ließ. Ein Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen.
„Lies doch", forderte er. Erst jetzt entdeckte sie den Umschlag, der unter dem Riesenrad lag. Neugierig zog sie die Klappkarte heraus. Ihre Augen begannen zu leuchten, als sie erkannte, dass vorne ein Foto von Nio aufgedruckt war. Er trug den hässlichen Weihnachtspullover, den sie ihm zusammen mit dem Adventskalender überreicht hatte, und saß mit einer Weihnachtsmütze auf dem Kopf vor dem festlich geschmückten Tannenbaum in seinem Wohnzimmer. Seine blauen Augen strahlten mit seinem einnehmenden Lächeln um die Wette. Kaia verstand diese kleine Geste sofort und schenkte ihm ein versöhnliches Lächeln, bevor sie die Karte aufklappte und zu lesen begann.
„Wir fahren nach Wien?", fragte sie begeistert, als sie das Ende erreicht hatte. Nio grinste schief.
„Ich dachte, das Riesenrad auf dem Prater ist schöner als hier auf dem Dom", sagte er. Ihm entging nicht, dass ihre Finger leicht zitterten, während sich der Ausdruck in ihren Augen veränderte. Statt Überraschung spiegelte sich nun Rührung in ihrem Blick. Langsam ließ sie die Karte sinken. Ein warmes, ehrliches Lächeln bildete sich auf ihren Lippen.
„Das ist richtig süß", grinste sie. „Mit so einem schönen Geschenk habe ich echt nicht gerechnet. Und weißt du, was ich daran besonders schön finde?"
Er schüttelte den Kopf.
„Nein, was denn?"
„Dass es zeigt, dass du mich siehst; mit all meinen Fehlern, Ecken und Kanten."
Nio wurde ernst. Er musterte sie eindringlich.
„Und ich liebe jede einzelne davon. Ich weiß, ich sage dir das nicht oft, aber du bist mir unheimlich wichtig und wenn ich dir irgendwie helfen kann, dieses Trauma zu überwinden, dann mache ich das – so, wie du mir geholfen hast, die schlechten Erinnerungen an Weihnachten hinter mir zu lassen, helfe ich dir mit deinen ans Riesenradfahren."
Sie lächelte gerührt, dann rückte sie ein Stück an ihn heran und schlang ihre Arme um seinen Hals.
„Ich liebe dich auch", sagte sie, bevor sie ihm einen Kuss auf die Lippen drückte. „Ich freue mich wirklich sehr."
Nio zog sie näher zu sich heran, als sie ihn fest an sich drückte.
„Freut mich, dass es dir gefällt", nuschelte er in ihr Haar, ehe sie sich wieder von ihm löste und die kleine Box vorsichtig auf den Tisch legte. „Okay, jetzt bist du dran", fuhr sie mit schelmischem Grinsen fort und griff nach einem Päckchen. „Frohe Weihnachten, Babe."
Nio nahm das Geschenk entgegen und sah ihr ins Gesicht, während er es neugierig schüttelte. „Hoffentlich kein zweiter Pullover", scherzte er trocken. Kaia stieß ein empörtes Zischen aus.
„Der Pullover war total cool, okay? Aber ich bin mir sicher, dass du das noch viel cooler finden wirst...", sagte sie mit einem verschwörerischen Grinsen. Vorsichtig wickelte Nio das Papier ab, bis ein flaches Schild zum Vorschein kam. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig, als er erkannte, was er gerade in den Händen hielt. Es handelte sich um eines der Nummernschilder, das in einer der berühmten Filmszenen von The Fast and The Furious Brian O'Conners Toyota Supra zu sehen gewesen war.
„Kaia, das ist..."
Er brach ab, strich beinah ehrfürchtig darüber.
„Ich dachte, das gefällt dir vielleicht", sagte sie lächelnd und schmiegte sich an ihn, während er seinen Arm um sie legte, den Blick noch immer auf das Nummernschild gerichtet. „Du bist ja nicht so der Typ, der gern Fotos aufhängt und so, aber ich dachte, so hast du trotzdem was Cooles für deine Wohnung."
Nio legte das Nummernschild zur Seite und sah sie einen Moment einfach nur an.
„Das ist das coolste und bedachteste Geschenk, das ich je bekommen habe", sagte er ehrlich und schüttelte ungläubig den Kopf. Es rührte ihn, wie viele Gedanken sie sich gemacht haben musste. „Wie bist du da dran gekommen?"
Sie grinste verschmitzt.
„Internet."
Er lachte.
„Danke, du bist echt unglaublich", strahlte er und drückte ihr einen Kuss auf.
„Ich weiß", neckte sie ihn.
„Du weißt, was das bedeutet, oder?", wollte er wissen. Sie runzelte die Stirn.
„Nee, was denn?"
„Ich schulde dir nächstes Jahr ein noch krasseres Geschenk."
Sie lächelte.
„Darauf freu ich mich jetzt schon", erwiderte sie und kuschelte sich wieder an ihn.
„Also... Wie lang brauchst du noch, bis du Platz für Dessert hast? Ich will wissen, ob ich darin besser bin als du", grinste Nio frech. Kaia winkte ab.
„Ich bin mir sicher, dass du darin genauso mittelmäßig bist wie im Kochen", lachte sie, dann sprang sie auf und verschwand in er Küche.
„Du wirst dich gleich reumütig entschuldigen", prahlte er großspurig hinter ihr her. Als sie verschwunden war, fiel sein Blick noch einmal auf das Nummernschild und er schüttelte lächelnd den Kopf. Er konnte nicht in Worte fasse, wie sehr er Kaia liebte und was für ein gutes Gefühl sie ihm gab. Einmal mehr tat es ihm leid, dass er sie manchmal nicht so behandelte, wie sie es verdiente. Er seufzte lautlos, als er an sein dummes Verhalten der letzten Wochen zurückdachte, doch dann schlich sich ein zufriedenes Grinsen auf seine Lippen. Dieser Abend, den er mit ihr verbrachte, war der Schönste, den er in den letzten Jahren erlebt hatte. Und auch das hatte er ihr zu verdanken. Es war ihr tatsächlich gelungen, ihn für Weihnachten zu begeistern und schöne Erinnerungen geschaffen. Lächelnd dachte er an ihre Schneespaziergänge zurück, den Abend im Mitmach-Theater, den Kauf der Weihnachtsgeschenke und das abschließende Foto mit den vielen Tüten unter dem bunt geschmückten Baum in der Mall und ihre Runden auf dem Kinderkarussell. All die Zeit, die sie miteinander verbracht hatten, hatte sie noch näher zusammengebracht und er würde sich immer an diese schönen Stunden mit ihr zurückerinnern. Als sie nun mit einer großen Schüssel Mousse au Chocolat und zwei Löffeln ins Wohnzimmer zurückkehrte und sich wieder neben ihn fallenließ, schenkte er ihr ein Lächeln und breitete die flauschige Decke über ihnen aus.
„Hier", sagte sie und reichte ihm einen Löffel. Nio nahm ihn entgegen und sah ihr in die Augen, während sie ein wenig der Mousse probierten. „Fast so süß wie du", grinste er. Sie schmunzelte.
„Ich gebe zu, das hast du echt gut gemacht", räumte sie ein und kuschelte sich dichter an ihn. Für einen Moment sagte keiner von ihnen etwas. Sie saßen einfach nur zusammen da, die Mousse au Chocolat in der Hand, die Decke um sich gewickelt, und genossen die Stille. Draußen war es bereits dunkel, wilde Schneeflocken tanzten vor den Fenstern. Es war einer dieser Momente, die Nio am liebsten für immer festgehalten hätte. Kein Stress, keine Sorgen, nur sie beide und ein besonderer Abend.
„Ich liebe dich, Babe. Danke für alles", sagte er leise und zog sie näher zu sich heran. Sie lehnte lächelnd ihren Kopf an seine Schulter. „Ich liebe dich auch", sagte sie und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Er musterte sie aufmerksam von der Seite.
„Kommt jetzt der obligatorische Lieblingsweihnachtsfilm?"
Sie grinste schief.
„Ich dachte, wir machen vielleicht stattdessen was anderes..."
Er zog betont ahnungslos die Augenbrauen hoch, obwohl er die Antwort längst kannte.
„Ach ja? Was denn?"
Sie schmunzelte, während ihre Finger sanft über seinen Oberschenkel strichen. Mit einem breiten Grinsen stellte er die Schüssel beiseite und schlang seine Arme um ihre Taille. Sie kicherte, als er sie sanft in die weichen Polster der Couch drückte und sich über sie beugte. Kaias Augen funkelten, als er ihr so nah kam, das nur noch wenige Millimeter sie voneinander trennten. Sie seufzte leise in den Kuss hinein, als er schließlich seine Lippen auf ihre presste, und vergrub ihre Fingerspitzen in seinem Haar. Nio lächelte zufrieden in den Kuss hinein. In diesem Moment gab es nur noch sie beide, und die Welt um sie herum verblasste.
Hach, was soll ich sagen, es ist nicht der beste Schluss, den ich je geschrieben habe, aber irgendwie wollte ich auch nicht. Kennt ihr das? Ihr wollt nicht, dass etwas endet, weil ihr es so sehr mögt? So ging es mir mit dem Kalender, auch, wenn ich zwischendurch wirklich Struggles hatte, ihn zuende zu schreiben. Und ohne dich, meine liebe Adinavid, hätte ich das wahrscheinlich auch gar nicht gemacht, aber du hast mich immer wieder motiviert und mir gesagt, wie toll du alles findest. Und ich danke dir von Herzen dafür, dass du immer für mich da gewesen bist, um mich zu unterstützen. Deshalb möchte ich dir auch diesen Kalender widmen :D Natürlich hoffe ich, dass er euch allen ebenfalls so sehr gefallen hat wie ihr, und ich euch die Adventszeit und die Vorfreude auf Weihnachten damit ein wenig versüßen konnte :D
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