Kapitel 4
Ich stand gefühlte Stunden vor meinem Kleiderschrank und überlegte fieberhaft was ich anziehen sollte. Schluss endlich war es zwar egal was ich trug den Maxi würde sowie so ein blöder Kommentar darauf einfallen. Also entschied ich mich für eine dicke Wollstrumpfhose, eine kurze Jeans Hose und einen Roten Kaschmire Pulli. Ich machte mir nicht die Mühe mich ausfallend zu schminken und beließ es daher bei Puder, Wimperntusche und einem Farbigen Pflege-Lippenstift. Zufrieden mit meinem Outfit pfefferte ich Geldbeutel, Handy und Schlüssel in meine Handtasche und zog mir meine Wanderstiefel an. „Ich bin dann jetzt weg" rief ich bevor ich im vorbei gehen nach meiner Jacke und meinem schal griff bevor ich die Tür öffnete.
Mittlerweile war es doch ziemlich kalt geworden und die Straßenlaternen erhellten einen Teil unserer Einfahrt obwohl auffahrt es wohl eher treffen würde. Am Bordstein Parkte der vertraute schwarze Audi und mit einem letzten Stoßgebet das ich den Heutigen Abend überstehen würde ging ich auf den Wagen zu.
Ich sah Maxi lässig an seinem Wagen lehnte und von Marie war weit und breit nichts zu sehen. „Wo ist Marie?" fragte ich und sah mich nochmals um. „Die ist mit Markus vorgefahren" erklärte er mir und öffnete die Beifahrertür. Ich nahm diese Geste an, auch wenn sie mich doch sehr verwirrte, und setzte mich in den Wagen. Durch die Windschutzscheibe sah ich wie er um den Wagen herumging und im nächstem Augenblick setzte er sich hinters Lenkrad und startete den Motor.
Ich beobachtete ihn von der Seite und wenn ich mich nicht irrte machte ich ihn nervös. „Was?" fragte er und versuchte den genervten Unterton zu verbergen. „Nichts!" „Los sag schon! Du starrst die ganze Zeit so" „Was hast du angestellte?" fragte ich dann schließlich. „Nichts! Wieso sollte ich was angestellt haben?" sagte er und sah mich verwirrt an. „Weil du, erstens seit ich in diesem Auto sitze noch keinen einzigen blöden, gemeinen oder unqualifizierten Kommentar von dir gegeben hast" meinte ich. „Wieso erwartest du eigentlich immer gleich einen fiesen Kommentar von mir" fragte er und klang irgend wie ein wenig gekränkt. „weil es so ist?" stellte ich ein wenig Zickig fest. „Das stimmt überhaupt nicht" wehrte er ab. „Oh doch und wie das stimmt! Soll ich dich an gestern in der Schule erinnern? Das gesamte 'Gespräch' über hast du NUR fiese Kommentare von dir gegeben! Überhaupt hast du nur lauter fiese Sprüche drauf. Zumindest wenn du mit mir oder wie es meistens ist über mich Redest! Ernsthaft! Ich weiß nicht wann du das letzte mal mich nicht in irgend einer Form beleidigt hast. Vermutlich in derzeit bevor du zu den Kerlen gegangen bist", Er schwieg die ganze Zeit über während ich ihm alles an den Kopf warf was mir in den letzten Jahren so durch den Kopf gegangen ist, „Wir waren mal Freunde! Falls du das nicht schon vergessen hast! Und ich weiß wirklich nicht was dir meine unqualifizierte Großcousine erzählt hat aber alles was ich weiß ist das du von einem Moment auf den anderen nur fies zu mir warst. Zu wirklich allen warst du nett nur bei mir hast du eine Ausnahme gemacht. Bei mir konnte man sich ja alles erlauben! Ich meine, ist doch scheiß egal wie ich mich fühle, oder?!". Es Platzte alles irgendwie aus mir heraus und erst jetzt wurde mir so wirklich bewusst wie frustrierte und vor allem verletzt ich war. „Und weißt du was eigentlich das schlimmste ist? Es ist kurz vor Weihnachten und du hast einfach nichts für die Menschen um dich herum übrig" Das letzte war eher ein flüstern aber ich war mir sicher das er es verstanden hatte. Als ich aus dem Fenster sah stellte ich fest das wir bereits in der Tiefgarage standen. Also öffnete ich die Tür griff nach meiner Tasche und stieg aus. Schnellen Schrittes ging ich auf den Aufzug zu und wischte mir eiligst die Tränen aus dem Gesicht welche mir mittlerweile über die Wangen flossen.
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