How to Save a Life

Wisst ihr noch, wie man sich als Kind endlos Gedanken darüber gemacht hat, ob man zum Geburtstag das Fahrrad bekommt, oder warum man eigentlich keine Kekse zum Frühstück essen darf? Das Erwachsensein wird vollkommen überbewertet. Ganz im Ernst: Lasst euch nicht von den schicken Schuhen täuschen und dem tollen Sex und davon, dass keine Eltern da sind, die einem Vorschriften machen. Erwachsensein bedeutet, Verantwortung zu tragen. Verantwortung zu tragen, das macht echt keinen Spaß. Es macht ganz und gar keinen Spaß. Erwachsene müssen irgendwohin gehen und Dinge erledigen, ihren Lebensunterhalt verdienen und Miete bezahlen. Dagegen klingen Fahrräder und Kekse doch ganz schön gut, oder? Wirklich Angst macht einem Verantwortung, wenn man einen Fehler macht, wenn man einen Moment lang nachlässig war. Verantwortung tragen - ich sag ja: Es macht keinen Spaß. Wenn man über das Alter von Zahnspangen und den ersten BH hinaus ist, hört das mit der Verantwortung leider nicht mehr auf. Man kommt nicht daran vorbei. Entweder zwingt uns jemand, dass wir uns ihr stellen, oder wir müssen mit den Konsequenzen leben.

„Hinata, stell dein Handy aus!", murmelte Ino verschlafen, als Hinata's Handy ununterbrochen klingelte und ihre dunkelhaarige Freundin einfach nicht ran gehen wollte. „Hmm...", kam es nur von der Hyuuga und sie drehte sich einfach zur Seite ohne auch nur einen Blick auf ihr Display geworfen zu haben. „Verdammt seist du, Hinata Hyuuga!", stand die Blonde nun auf und schaltete das Gerät ihrer zierlichen Freundin aus. Sie konnte ja Hinata verstehen, dass sie in letzter Zeit, dank Naruto's Saufmarathon, kaum eine Nacht durchschlafen konnte. Doch anstatt ihr Telefon einfach einmal auszuschalten, folterte sie sich und Ino lieber mit dem Geklingel. Nicht alle von ihnen hatten so einen komatösen Schlaf, wie ihre rosahaarige Zimmergenossin, die seelenruhig in ihrem Bett schlummerte. Morgen sollte sie vielleicht einmal ein ernstes Wörtchen mit Naruto reden, dachte sich Ino noch bevor sie sich wieder ins Land der Träume verabschiedete. Denn eine Ino Yamanka brauchte ihren wohlverdienten Schönheitsschlaf.

„Hinata, stell dein Handy aus!", murmelte Ino verschlafen und setzte sich im nächsten Moment kerzengerade aufs Bett. Wollte ihr irgendjemand gerade einen dummen Streich spielen? „Das ist nicht mein Handy.", antwortete Hinata ihrer blonden Freundin, als sie gerade fertig angezogen aus dem Bad stolperte und deutete auf ihre schlafende Freundin. „Hey Sleeping Beauty, steh auf!", setzte sich Ino auf Sakura, so dass diese sich fast zu Tode erschrocken hatte und die Augen aufriss. „Oh mein Gott, willst du mich umbringen?", seufzte das hübsche Mädchen und legte ihre Hände auf die Brust, als könnte sie so ihren Herzschlag wieder unter Kontrolle bringen. „Dein Handy!", lächelte ihre Zimmergenossin sie an ohne auch nur Anstalten zu machen von ihr herunter zu steigen und zeigte auf das klingelnde Gerät. „Haruno.", sprach die Rosahaarige ins Telefon und hörte sogleich eine hysterische Stimme. „Mom, ich verstehe dich nicht?", seufzte das hübsche Mädchen genervt. Wie sie diese Ferngespräche doch hasste. Vom anderen Ende kamen nur hektische Worte, die für Sakura einfach gar keinen Sinn ergaben. „Beruhige dich erst einmal und rede langsamer!", forderte die Rosahaarige ihre Mutter nochmals auf. Mebuki war bestimmt wieder einmal unnötig panisch. Wahrscheinlich hatte nur ihr neuer Lover sie wieder einmal verlassen oder sie fand ihre Lieblingsbluse nicht. Was auch immer es war, ihre Mutter übertrieb gerne und war eine Dramaqueen wie es im Buche stand. „Sakura, fahr in das nahe gelegene Krankenhaus, Konoha Hospital. Dort wird dein Bruder operiert. Er hatte letzte Nacht einen schweren Autounfall.", sprach ihre Mutter nun laut und deutlich und ließ das Blut in Sakura's Adern gefrieren. „Naruto?", flüsterte das hübsche Mädchen schon beinahe. Ihre Mutter hatte bestimmt da etwas Missverstanden. Naruto war hier im Internat und lag höchstwahrscheinlich noch im Bett und schlief seinen Alkoholrausch aus. „Ja Schatz, Naruto! Du musst jetzt zu ihm. Dein Vater und Kushina sitzen gerade im Flieger zu euch und ich nehme den nächsten Flug aus Paris. Fahr bitte sofort zu ihm!", befahl ihre Mutter ihr und legte sogleich wieder auf. „Sakura, alles okay?", fragte Ino besorgt und stieg von ihrer Freundin wieder runter, die wie erstarrt im Bett liegen blieb. Bis auf, dass das Gespräch um Naruto ging, hatten ihre Zimmergenossinnen nicht viel mitbekommen. „Was ist mit Naruto?", fragte Hinata ein wenig nervös, als die Rosahaarige Ino immer noch nicht geantwortet hatte. „Naruto? ... Hinata, hast du ihn letzte Nacht wieder abgeholt?", fragte die Rosahaarige nun ruhig und holte sich damit selbst wieder in die Realität. Ihre Mutter hatte da definitiv etwas falsch verstanden. Auch wenn sich Naruto in letzter Zeit gehen ließ, würde er nie unter Drogeneinfluss Auto fahren. Naruto würde nie so verantwortungslos handeln. „Ähm .. Nein, er hat mich nicht angerufen. Ich glaube, er war letzte Nacht nicht weg.", sagte die junge Hyuuga zögerlich und beobachtete, wie Sakura's Gesichtsausdruck sich seltsam veränderte und sie sich in Windeseile aus dem Bett sprang. Was war mit Sakura los? „Doch Hinata's Handy hat geklingelt, aber als sie nicht ran gegangen ist, habe ich es ausgeschaltet.", informierte die Blonde ihre Freundinnen und schaute diese besorgt an. Um was es sich auch immer handelte, sie hatte das dumpfe Gefühl, dass sie nicht ganz unschuldig daran war. „Du hast WAS?", schrie Hinata für ihre Verhältnisse und nahm ihr Telefon um es sogleich anzuschalten. „Was ist jetzt mit Naruto?", fragte Ino nochmals, als die Rosahaarige nicht aufhörte vor sich hin zu fluchen. „Er hatte einen Autounfall. Ich muss so schnell wie möglich zum Konoha Hospital.", erklärte das hübsche Mädchen und versuchte einen klaren Kopf zu bewahren. Das Letzte, was ihr jetzt fehlte, war durchzudrehen. „Naruto wird es schon gut gehen.", wiederholte sie diese Worte, wie ein Mantra und versuchte sich eher selbst davon überzeugen, dass es der Wahrheit entsprach. Sie musste nur so schnell wie möglich in dieses verdammte Krankenhaus. „Hinata, ich nehme dein Auto. Geht ihr zu Tsunade und informiert sie bitte über alles. Ich werde euch anrufen, wenn ich mehr weiß.", sagte Sakura und war selbst verblüfft, wie ruhig sie dabei klang. „Ich fahre mit dir mit!", kam es sofort zitternd von der Dunkelhaarigen und Sakura nickte zustimmend. Vielleicht war es gar keine so schlechte Idee Hinata bei sich zu haben, im Gegensatz zu ihr verstand sie sich blendend mit den Blonden.

„Wie geht es Naruto?", fragte die Rosahaarige den Arzt. Nachdem Hinata und sie im Krankenhaus angekommen waren, hatte man sie zur Intensivstation geschickt, wo sie auf den Arzt warten sollten. „Sind sie seine Schwester?", fragte der Arzt nochmals nach, obwohl ihm dies schon mitgeteilt wurde und Sakura nickte nur. „Er wurde mit schweren inneren, wie auch äußeren Verletzungen eingeliefert. Wir mussten ihn mehrmals wieder beleben und die Blutungen in den Griff bekommen. Er hatte schon sehr viel Blut verloren. Die Operation lief ohne Komplikationen und sein Zustand ist stabil, doch wir müssen jetzt erst einmal warten bis er aufwacht, um mehr sagen zu können. Die nächsten 24 Stunden sind noch kritisch. Er stand unter Drogeneinfluss und ist mit dem Auto von der Straße abgekommen und einen Abhang herunter gestürzt. Wir können von Glück reden, dass er überhaupt überlebt hat. Sie können ihm gerne in der Zwischenzeit Gesellschaft leisten.", erklärte der Arzt sachlich und Sakura verbeugte sich dankend bevor er sie wieder verließ. Was hatte Naruto da schon wieder nur angestellt? War der Junge denn von allen guten Geistern verlassen? Sakura wusste wirklich nicht, was sie jetzt denken sollte. War sie traurig oder erleichtert oder wütend? Warum fühlte sie nur nichts? Naruto wäre fast gestorben oder könnte noch sterben. Er lag mehr tot als lebendig auf der Intensivstation, doch alles woran sie nur denken konnte, war so schnell wie möglich hier weg zu kommen. „Sakura, können wir zu Naruto rein gehen?", hörte sie Hinata wimmern und schaute in ihr verweintes Gesicht. Müsste sie jetzt eigentlich nicht auch so aussehen, wie ihre dunkelhaarige Freundin? „Ja, geh du schon einmal rein. Ich rufe kurz einmal meine Eltern und die anderen an, um sie über Naruto's Zustand zu informieren.", lächelte die Rosahaarige ihre Freundin aufmunternd an bevor Hinata sich zu Naruto begab und sie endlich aus diesem Gebäude rennen konnte. Einfach nur weg von diesem sterilen Geruch. Einfach nur weg von dem kalten Weiß. Einfach nur weg von Naruto.

„Hey Sakura, Naruto ist wach. Es geht ihm besser. Willst du nicht vielleicht jetzt einmal zu ihm? Er hat nach dir gefragt!", sprach eine männliche Stimme das hübsche Mädchen an, welches alleine in der Kirche saß. Sakura hatte es keine Sekunde länger im Krankenhaus ausgehalten und war ohne sich noch einmal umzudrehen in die Kirche gegenüber geflüchtet, wo sie die ganze Nacht gewartete hatte bis Naruto endlich erwachte. Sakura war nie sehr gläubig gewesen, doch trotz allem ertappte sie sich einige Male dabei, wie sie Stoßgebete zum Himmel schickte, dass Naruto überleben müsse. „Weißt du, am Tag deiner Geburt saß ich auch alleine in der Kirche und hab gebetet, dass ja alles gut gehen möge.", redete Minato weiter, als er wusste, dass Sakura ihm nicht antworten würde und setzte sich neben seiner Tochter. Seit dem sein Geheimnis um seine zweite Familie enthüllt wurde, weigerte sich Sakura mit ihm zu reden geschweige ihn anzusehen. Bis vor einem Tag hatte sie es sogar mit Bravour geschafft ihm aus dem Weg zu gehen. Doch jetzt blieb ihr keine andere Wahl. Egal, wie viel Mühe sich Minato auch gab, Sakura konnte und wollte ihm einfach nicht verzeihen. „Schatz...", setzte Minato gerade wieder erneut an, als sich Sakura schon erhob und aus der Kirche ging. Sie hatte jetzt wirklich keine Lust sich das Gerede ihres Vaters anhören zu müssen. Nur weil Naruto überlebt hatte, hieß es noch lange nicht, dass sie jetzt auf Bilderbuchfamilie machen würde. Nein, Sakura hatte die Nase voll von diesem Drama. Sie würde ihr Leben jetzt endlich wieder in seine ursprüngliche Bahn werfen, ob es wollte oder nicht.

Entschlossen öffnete sie die Tür des Blonden und musste feststellen, dass sich fast ihr ganzer Bekanntenkreis an seinem Bett versammelt hatte. „Schatz, da bist du ja endlich!", kam es von ihrer Mutter aufgebracht und erdrückte ihre Tochter geradezu in ihrer Umarmung. „Mebuki, du erstickst das Kind noch gleich. Lass sie doch erst einmal ankommen.", sagte Tsunade ihre Direktorin und schüttelte genervt den Kopf. „Mom, ich weiß, wie ich mit meiner Tochter umgehen muss.", sagte Sakura's Mutter nicht weniger genervt und ließ von der Rosahaarigen ab, die verwirrt zwischen ihrer Direktorin und ihre Mutter schaute. „Mom?", flüsterte Sakura und schaute hilfesuchend zu ihrer Mutter. Was hatte das alles zu bedeuten? In welchem schlechten Film war sie jetzt schon wieder gelandet? „Ähm ja ... Eigentlich wollte ich es dir nicht so beibringen aber ja ... Schatz, Tsunade ist deine Großmutter.", erklärte Mebuki ihrer Tochter und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Mom, Verdammt! Ist das dein ernst?", fragte das hübsche Mädchen wütend und wollte am liebsten wieder aus dem Raum flüchten. Basierte ihr ganzes verdammte Leben denn nur auf Lügen? Hatte ihr jemals jemand eigentlich die Wahrheit gesagt? „Schatz, es tut mir leid. Ich dachte, wenn ich dir die Wahrheit sage, würdest du sicher nicht auf das Internat gehen. Ich würde mein kleines Baby doch nie und nimmer am anderen Ende der Welt alleine lassen können.", entschuldigte sich ihre Mutter kleinlaut und zog eine Schnute. Oh man, manchmal fragte sich Sakura wirklich, wer hier die Erwachsene von Beiden war. Wie hatte es ihre Mutter nur geschafft ein Millionenschweres Unternehmen zu leiten? „Ihr und eure Lügen! Was kommt als nächstes? Ist Shikamaru vielleicht mein Großvater?", sagte das hübsche Mädchen genervt und schaute den Genannten nur Böse an, der teilnahmslos auf der Fensterbank saß. Nicht nur Shikamaru war da, auch Hinata, Ino und Sasuke hatten sich die Mühe gemacht und sich von Naruto's Wohlbefinden selbst vergewissert. „Hey Saku!", meldete sich der Blonde nun zu Wort, der dieses ganze Theater nicht mehr mit ansehen konnte und ließ damit Sakura kurz erstarren. Seine Stimme klang gebrochen und schwach. Wo war nur ihr alter Naruto hin? Der Junge, der nur so vor Lebensfreude strahlte. Langsam ging die Angesprochene auf ihn zu, um sich lediglich auf sein Bett zu setzten. „Willst du mir kein Lächeln schenken?", versuchte der Blonde frech zu klingen und lächelte seiner geliebten Schwester zu. Ein kläglicher Versuch, wie Sakura fand. „Naruto...", seufzte das hübsche Mädchen. Was sollte sie denn jetzt machen? Sie konnte Naruto doch nicht einfach um den Hals fallen und das Geschehene vergessen. Sie konnte ihm doch nicht einfach sein dummes, unüberlegtes Handeln verzeihen. Sie konnte ihn nicht ungestraft gehen lassen. Dieses Drama musste endlich ein Ende finden! „Du hättest dich fast umgebracht!", sagte das hübsche Mädchen kalt und schaute in seine Augen. Sie liebte blaue Augen! „Ich bin überrascht, dass du es nicht getan hast.", lächelte der Blonde ihr zu und wollte lustig klingen. Doch Sakura war gar nicht nach Späßen zumute. „Glaub mir, ich habe dich schon oft umgebracht. Sehr oft sogar ... in meinen Träumen ... in den Guten. Aber wenn dir etwas wirklich passiert wäre ...", unterbrach die Rosahaarige sich selbst und schaute wütend zu ihrem Vater herüber. „Deine Welt wäre einfacher, wenn es mich nicht geben würde.", sagte der Blonde einfühlsam und strich Sakura eine Strähne aus dem Gesicht. „Es stimmt...", antwortete das hübsche Mädchen und schloss kurz ihre Augen, um die aufkommenden Tränen zu verbergen bevor sie Naruto wieder in die Augen schauen konnte. „...aber es wäre nicht mehr meine Welt, wenn du fehltest.", fügte sie hinzu und musste schwer schlucken um nicht jeden Moment in Tränen auszubrechen. „Ich liebe dich nicht mehr...", setzte das hübsche Mädchen erneut an. Jetzt war vielleicht nicht der beste Zeitpunkt über ihre Gefühle zu sprechen, doch darauf konnte sie lange warten. Für die bittere Wahrheit würde es nie den richtigen Zeitpunkt geben. Vielleicht würde die schonungslose Wahrheit wenigstens Naruto endlich wach rütteln. „Naruto, ich liebe dich nicht mehr, aber du bist und bleibst mein bester Freund, mein Bruder. Ich kann das alles nicht mehr mit ansehen ... Du musst endlich damit aufhören dich selbst zu zerstören. Bitte!", flehte Sakura den Blonden fast schon an und versuchte ihr Schluchzen zu unterdrücken. Sie würde hier nicht in Tränen zusammenbrechen! „Ich war ein Feigling, der weg gerannt ist, aber überall hast du mich eingeholt.", gab Naruto zu und konnte Sakura nicht länger leiden sehen. „Also wenn ich jetzt schon von den Toten auferstanden bin, bleibe ich ... Versprochen!", lächelte er Sakura zu und hoffte ihre Sorgen damit nehmen zu können. Sie allein war der Grund, warum er leben wollte. Das hübsche Mädchen runzelte skeptisch die Stirn. „Ich meine es ernst ... Ich liebe dich!", nahm der Blonde ihre Zweifel und schaute ihr ernst in die Augen. Ganz allein für Sakura würde er sich ändern. Ganz allein dieses Mädchen war der Grund, warum er diesen Muskel in seiner Brust schlagen ließ obwohl er ihm qualvolle Schmerzen bereitete. Ganz allein für sie atmete er. Das hübsche Mädchen nickte zufrieden und holte nochmals tief Luft. Sie hatte vielleicht eine Schlacht gewonnen, doch der Krieg stand ihr noch bevor. „Siehst du, was du mit deinen Lügen alles angerichtet hast? Deine Tochter hast du schon lange verloren, aber heute warst du drauf und dran deinen Sohn zu verlieren. Vielleicht hattest du es ja nicht bemerkt, da du zu sehr damit beschäftigt warst deine schmutzigen Geheimnisse zu vertuschen, aber Naruto und ich hatten uns ineinander verliebt noch bevor wir wussten, was für ein widerlicher Mensch du eigentlich bist.", sprach Sakura nun wütend und ging auf ihren Vater zu. Er hatte es verdient genauso zu leiden wie Naruto und sie. „Du bist schuld daran, dass in unseren Leben alles schief läuft. Du bist schuld daran, dass wir leiden. Du bist schuld daran, dass wir keine richtige Familie sind. Nur DU allein trägst an all dem die Schuld!", schubste Sakura ihren Vater mit jedem Satz hart von sich. Auch er hatte es verdient die schonungslose Wahrheit zu hören. „Sakura, mein Schatz ...", versuchte Minato auf seine Tochter einzureden, doch sie ließ ihm keine Sekunde. „Nein! Ich bin nicht dein Schatz! Tut mir leid für meine Worte Kushina...", schaute die Rosahaarige Naruto's Mutter kurz entschuldigend an. „...aber du bist für mich kein richtiger Mann und schon gar kein richtiger Vater. Naruto ist glücklicherweise heute nicht gestorben ... aber nur damit du es weißt, du schon!", beendete Sakura ihren Wutausbruch und stürmte aus dem Zimmer.

Sie musste weg von ihrer verlogenen Familie. Weit weg, solange ihre Beine sie noch trugen. Sie musste nur weg von hier. Sie rannte aus dem Zimmer, durch die Fluren, aus dem Krankenhaus bis zur Straße bevor sie auf die Knie sackte und bitterlich anfing zu weinen. Naruto wäre fast gestorben. Ihr Bruder, ihr bester Freund wäre um ein Haar ihretwegen gestorben. Sie hatte vielleicht ihrem Vater vorhin die Schuld an allem gegeben, doch Sakura war nicht dumm. Sie wusste genau, dass bezüglich Naruto's Unfalls sie die Verantwortung trug. Nie würde sie diese Tatsache verleugnen können und dafür würde sie sorgen! Seit ihrer letzten Auseinandersetzung fiel der Blonde in ein tiefes, schwarzes Loch. Sie hatte ihn genüsslich hinein gestoßen. Sie hatte ihn verletzt und er ersäufte seinen Schmerz in Alkohol und anderen Drogen. Sie hätte Naruto fast umgebracht! Nur ihretwegen verlor Naruto die Kontrolle über sein Leben. Sie trug die alleinige Verantwortung dafür! Nicht ihre Welt wäre einfacher ohne ihn, nein, seine Welt wäre viel besser, wenn es sie nicht gäbe, wenn sie einfach verschwinden würde, wenn sie doch einfach nur sterben könnte ...

Wie war das noch einmal mit der Verantwortung? Man kommt nicht daran vorbei. Entweder zwingt uns jemand, dass wir uns ihr stellen, oder wir müssen mit den Konsequenzen leben.

„Lass uns zu mir fahren.", reichte ihr jemand die Hand und zum ersten Mal seit Sakura Sasuke kannte, erkannte sie seine Nachthimmel-blauen Augen. Und zum ersten Mal ergriff sie nicht seine Hand, weil sie versuchte vor ihrer Vergangenheit zu fliehen und zu vergessen. Sondern weil sie ihn wollte, und der Muskel in ihrer Brust seine Schmerzen zu vergessen schien.

Der Dramatiker und Lyriker William Shakespeare hat einmal über die Schuld gesagt: Selbstgeschlagene Wunden heilen schwer.

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