𝟖 | 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥
„Dad?", rief ich laut, nachdem ich die Haustür aufgeschlossen hatte und durch den Flur geschlurft war.
Eigentlich wollte ich nur mein Geld holen, da wir heute mittlerweile schon Donnerstag hatten und ich mich mich Addison nach der Schule zum shoppen verabredet hatte.
Aber anscheinend durfte ich dabei meinen Dad zu Hause auffinden, wie er in der Küche an der Spülmaschine herum hantierte.
„Ähmm...", murmelte ich, als ich sehen konnte wie ein paar Schrauben heraus holte, die bestimmt wichtig waren.
„Was machst du da, Dad?"
„Ich repariere die Spülmaschine. Als ich heute nach Hause gekommen bin und das dreckige Geschirr reinstellen wollte, ist sie einfach nicht mehr angesprungen"
Wenn bei uns im Haus irgendwas kaputt ging, dann setzte sich mein Vater meistens selbst hin und wollte es reparieren.
Das Problem dabei war nur, dass wir so oftmals am Ende die Ding komplett neu kaufen mussten, weil er sie durch sein reparieren komplett zerstört hatte.
Trotzdem sah er es immer noch nicht ganz ein und meinte, dass wir ohne einen Handwerker billiger wegkommen würden auch wenn ich das bezweifelte.
Aber wahrscheinlich hatte er einfach Spaß die Sachen zu reparieren und den wollte ihm irgendwie auch nicht nehmen.
Auch wenn wir dadurch oftmals noch mehr kaputte Geräte hatten.
„Na dann....ich bin mit Addison in der Stadt verabredet. Viel Spaß dir noch beim Reparieren", sagte ich schließlich und drehte mich langsam um, damit ich aus der Küche gehen konnte.
„Ja, dir auch", hörte ich meinen Dad noch konzentriert murmeln.
Ich nickte nur nochmal und verschwand dann aus der Tür, damit ich mich wieder auf mein Motorrad schwingen konnte.
Eigentlich hatte ich ja vorgehabt mir noch etwas zu Essen zu machen, aber daraus wurde anscheinend jetzt nichts mehr.
Denn ich wusste wie sehr es mein Dad hasste, wenn ich ihn bei seinen Reparaturversuchen nervte.
Und essen sowie doof rumstehenden zählte ganz sicherlich dazu.
Zwar durfte ich nun mit leerem Magen in die Stadt fahren.
Aber ich konnte mir dort sicherlich noch in irgendeinem Bäcker was zu essen holen.
Nachdem ich in einer Höllengeschwindigkeit durch die Straßen gepest war, stellte ich das Motorrad am Bürgersteigerand ab und steuerte dann auf das Einkaufszentrum zu.
Sobald ich durch die Türen geschlüpft war, wurde ich auch schon von einer quietschenden Addions begrüßt, die mich mit einem großen Grinsen auf dem Gesicht anstrahlte.
„Was ist passiert, dass du so schaust?", fragte ich misstrauisch und lief neben ihr her durch die großen, langen Gänge des Einkaufszentrums.
„Nichts. Ich bin einfach nur glücklich, dass wir shoppen gehen und ich am Wochenende Blake sehe", antwortet sie mit einem Grinsen auf den Lippen, wobei ich leicht schmunzeln musste.
Ich glaube es war nicht zu übersehen, wer von uns beide hier die rosarote Brille auf hatte.
„Gut, und wo gehen wir als erstes hin?", fragte ich schließlich, aber dafür hatte Addison schon gesorgt, denn sie steuerte direkt auf einen Victoria Seceret Store zu.
„Hast du nicht genug Unterwäsche?", fragte ich, nachdem ich ihr gefolgt war und nun vor dem Eingang des Stores stehen durfte.
„Ja, aber ich will nur vorsorgen falls es am Wochenende doch zu mehr kommen sollte", entgegen sie mit einem Grinsen und lief langsam durch die großen Eingangstüren.
„Du bist echt verrückt", murmelte ich nur, aber konnte mir dabei kein Schmunzeln verkneifen.
„Wieso? Bei dir hat es am letzten Wochenende doch auch geklappt", entgegnete sie darauf, wodurch ich nur mit den Augen rollte.
„Da war ich betrunken"
„Aber es hat geklappt, also lass mich bitte meinen Traum weiter ausleben und hilf mir lieber etwas zu finden, was Blake gefallen würde"
Ich lachte nur etwas, aber setzte mich anschließend in Bewegung, um hinter ihr in den Store zu laufen, den sie bereits schon auf den Kopf stellte.
Den kaum war ich bei ihr angelangt hatte sie schon einen Korb in der Hand in dem in Haufen an Unterwäsche lag.
„Was denkst du fragte sie und hielt mir ein knalligfarbendes Set hin, was eindeutig nicht mein Geschmack war.
Ich verzog nur etwas das Gesicht und schüttelte den Kopf.
„Also wenn du gerne wie eine Discokugel herum laufen möchtest dann bitte"
Sie rollte darauf nur mit den Augen, aber konnte sich ebenfalls kein Lächeln verkneifen.
Anschließend packte sie es zurück auf den Ständer und tat dafür andere Sachen in den Korb.
„Ich geh mal anprobieren", rief sie mir irgendwann zu, worauf ich nur verwirrt aufschaute und ihr hinterher blickte, wie sie in den Umkleiden verschwand.
Anscheinend war sie schneller mit dem Aussuchen gewesen, als ich gedacht hatte oder ich hatte einfach die ganze Zeit in Gedanken versunken in der Gegend herum gestanden.
„Mache das, aber beeil dich", rief ich noch zurück und konnte sehen wie sie nickte und anschließend hinter einem der pink gestrichenen Türen verschwunden war.
Gelangweilt ließ ich meinen Blick durch den Laden wandern.
Addison würde wahrscheinlich noch etwas länger brauchen, da sie sich nie, aber auch wirklich nie entscheiden konnte.
Vielleicht würde ich ja auch noch etwas finden, was ich mir kaufen könnte, dann war ich wenigstens nicht ganz umsonst mitgekommen.
Jedoch fand ich nichts zum Anziehen, sondern etwas ganz anderes oder besser gesagt jemand ganz anderen.
Ein paar Meter entfernt von mir am anderen Ende des Ladens stand nämlich Hunter.
Erschrocken starrte ich ihn an und schaute ihm dabei zu wie er ein Leoparden gemustertes Set betrachtete.
So schnell wie ich konnte hockte ich mich hin und versteckte mich hinter einem riesigen Kleiderständer, der mit Bademänteln aus Satin bestückt war.
Hoffentlich hatte er mich nicht gesehen, denn auf seine Anwesenheit hatte ich jetzt nämlich keinen Lust genauso wie seine Sprüche.
Vorsichtig lugte ich um den Kleiderständer, aber konnte nicht wirklich etwas entdecken, da mir die anderen Ständer die Sicht versperrten.
Als ich mir sicher war, dass er mich nicht gesehen hatte, robbte ich auf dem Boden weiter, um schließlich aufzustehen und weiter zu laufen.
Jedoch musste ich aber ruckartig abbremsen, weil ich sonst mit voller Wucht in einen anderen Kleiderständer gelaufen wäre, der auf einmal mitten im Weg stand.
Dabei taumelte ich etwas und knallte im nächsten Moment gegen jemanden.
Erschrocken fuhr ich herum und durfte darauf in Hunters blaue Augen schauen, die mich musterten.
Dabei zeichnete sich auf seine Lippen ein kleines Grinsen ab.
„Suchst du etwa schon Unterwäsche für unser nächstes Mal aus? Damit es etwas spannender wird?", fragte er hämisch, wobei sich seine Mundwinkel nur noch weiter hochzogen.
Wütend fixierte ich ihn und kniff die Augen zusammen.
Was erlaubte sich dieser Typ eigentlich?
„Nein, und wenn dann wäre es ganz sicherlich nicht für dich"
„Na das wollen wir aber mal sehen", murmelte er nur, worauf ich einmal aufschnaubte und die Hände in die Hüften stemmte.
„Was machst du überhaupt hier, das hier ist ein Laden für Frauenunterwäsche und ich bezweifle ziemlich stark, dass du diese trägst"
„Ich begleite nur jemanden", antwortete er darauf und nickte einmal mit dem Kopf hinter sich.
Dadurch hatte ich nun den besten Ausblick auf ein dunkelblondes Mädchen, welche ein langes Sommerkleid trug, was ziemlich gut ihre Figur betonte.
In ihrer rechten Hand hatte sie genau wie Addison einen Korb, der schon ziemlich gut gefüllt war.
„Dein neues Betthässchen?", fragte ich, nachdem ich meinen Blick wieder von den Mädchen abgewandt hatte und Hunter wieder ins Gesicht schaute.
„Nein, meine Ex", korrigierte er mich, worauf sich Verwunderung in mir breit machte.
Warum begleitete er seine Ex beim Unterwäsche Kaufen?
Ich ließ mir dies jedoch nicht anmerken, sondern wanderte mit meinem Blick nur zu dem Mädchen und anschließend wieder zu Hunter.
Seit wann war der bitte Beziehungstauglich?
Obwohl so ganz stimmt das ja nicht, sonst würde er sie ja schließlich nicht als seine Ex betiteln.
„Na dann...", sagte ich schließlich und schaute Hunter wieder in die blauen Augen.
„Viel Spaß euch noch beim Aussuchen und Schlafzimmer demolieren"
Ich konnte sehen wie sich darauf ein Schmunzeln auf seine Lippen schlich, aber bevor er etwas erwidern konnte, hatte ich mich schon umgedreht und den Weg zu den Umkleiden eingeschlagen.
Auf Hunters Sex-Geschichten hatte ich jetzt keine Lust und das erst Recht nicht, wenn er sogar noch ein Beispiel vor Ort hatte.
Obwohl so gesehen war ich ja selber das beste Beispiel für seine One Night Stands.
Warum musste ich mich auch so volllaufen lassen? Dann wäre das alles niemals passiert und ich hatte ihn nie kennenlernen müssen.
Zumindest nicht auf diese Art.
Addison war zum Glück gerade fertig geworden, als ich die Umkleiden erreichte und schaute mich mit einem Lächeln auf den Lippen an.
„Und was nimmst du?", fragte ich sie und musterte den großen Stapel in ihrem Korb.
„Alles", verkündete sie nur mit einem Grinsen.
Ich schaute sie nur kopfschüttelnd an, aber erwiderte nichts, da sie sich auch schon in Bewegung gesetzt hat und sich in die Schlange stellte, die sich vor der Kasse gebildet hatte.
Ich folgte ihr nur aber erstarrte etwas, als ich merkte wer sich vor uns in der Schlange befand.
Es war niemand anderes als Hunter und seine komische Ex-Freundin.
Wie schnell waren die denn bitte mit dem Einkaufen gewesen?
Naja, wahrscheinlich wollten die das gekaufte Zeug gleich zu Hause ausprobieren.
Langsam stellte ich mich neben Addison, sodass ich nun den besten Blick auf Hunter und seine Ex hatte bei der er seine Hand genau auf den Hintern platzieren musste.
Ich konnte jedoch von Glück reden, dass sie sich kein einziges Mal zu uns umdrehten.
Zumindest bis sie bezahlt hatten.
Denn als sie sich umdrehten, um zu gehen, spürte ich wie Hunter mich mit seinen blauen Augen fixierte und ein Grinsen sich auf seine Lippen schlich.
Anschließend war er auch schon mit dem Mädchen aus dem Laden verschwunden.
Mal wieder ein neues Kapitel von mir whop whop
Ich hab Lust auf ein Quiz also:
Was sind eure Lieblings Bücher?
Schreiben oder lesen?
Taschenbuch oder Hardcover?
Wattyberühmt oder beim Verlag unter Vertrag sein?
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