𝟐 | 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥

Es waren nicht die dunkelblauen Augen mit den schwarzen Sprenkeln drin, die ich heute Morgen bei Hunter erblicken durfte.

Es waren die Eisblauen Augen von Clarissa, welche mich nun mit einem falschen Lächeln anschaute.
„Blair!", ertönte auch schon abermals ihre viel zu hohe Stimme, wobei sie mit ihren Fake Lashes klimperte, worauf ich das Verlange hatte ihr diese Fächer von den Auge zu reißen.

Aber ich konnte mich noch gerade so zurück halten.

„Wie steht es mit dem Cheerleaderteam hast du deinen Dad schon gefragt?"

Eins musste man wissen Clarissa und ich kannten uns nämlich nicht nur aus der Schule.
Nein, wir waren beide im Cheerleaderteam und durften fast jedes zweite Wochenende das Footballteam unserer Schule anfeuern, was echt grottenschlecht war.

Genau aus diesem Grund kam Clarissa seit ein paar Wochen auch schon immer wieder an und probierte mich dazu zu bringen meinen Vater zu überreden, dass wir mal bei einem Spiel der Jugendmannschaften der NFL anfeuern durften.

Einerseits würde ich das ja auch gerne machen, aber ich wusste, dass Clarissa es nur aus dem Grund tat, um dort die Jungs anzubaggern und nicht für das Team.

Doch anstatt ihr meine Erkenntnis unter die Nase zu reiben, seufzte ich einfach nur und zuckte mit den Schultern.
„Ne, hab ich noch nicht"

Hofften wir einfach mal, dass sie dadurch abzischte und mich in Ruhe ließ.
Jedoch war das nicht der Fall, den keine Sekunde später öffnet sie schon wieder den Mund.
„Könntest du das dann vielleicht bald machen. Du weißt ja, wie sehr mir das am Herzen liegt"

Ja, sogar so sehr, dass du dafür töten würdest. Nur um den Footballidioten dabei zuzuschauen wie sie sich gegenseitig den Ball an den Kopf werfen und sich umrennen.

Jedoch sprach ich meiner Gedanken nicht laut aus, sondern behielt sie für mich.
Schließlich war sie der Captain unseres Teams und das regierte sie oftmals nach Lust und Laune.

„Ich werde es probieren. Aber vielleicht gehst du einfach mal selber zu meinem Dad. Schließlich bist du ja diejenige mit dem Wunsch", warf ich ihr aber noch an den Kopf.

Dann drehte ich mich auf dem Absatz um und steuerte weiter den Gang runter, um den Einkauf zu erledigen.
Auf ihr Geschwafel hatte ich nämlich keine Lust mehr, dass durfte ich mir schon in der Schule sowie beim Training anhören.

Also musste ich es nicht auch noch in meiner Freizeit zu Ohren bekommen.

Ich konnte von Glück reden, dass sie mir nicht folgte, wodurch ich den Einkauf ungestört fortsetzen konnte.

Nachdem ich fertig war bezahlte ich und sprintete dann in Lichtgeschwindigkeit aus dem Laden, denn ich hatte keine Lust nochmal ein Gespräch mit Clarissa zu beginnen.

Alleine schon ihre nervige und viel zu hohe Stimme rief bei mir die Kopfschmerzen hervor.
Und auf einen Migräneanfall hatte ich heute ebenfalls keine Lust.
Zum einen da ich ja auch schon mit dem Kater zu kämpfen hatte von dem ganzen Alkohol gestern Abend.



Ich brauchte nicht sonderlich lange bis ich wieder zu Hause ankam und die Tür mit einem lauten Knall aufstieß.
Die Lichter waren immer noch aus.
Anscheinend hatte mein Dad seinen Hintern immer noch nicht nach Hause bewegt, obwohl es schon zwanzig Uhr war.

Mit einem Seufzen schleppte ich die Einkäufe in die Küche und fing an sie in den Kühlschrank zu räumen, damit sie nicht schlecht wurden.

Anschließend schnappte ich mir einen Eisbecher sowie ein paar Sandwiche und verkrümelte mich damit die Treppe hoch in mein Zimmer.

Dort schlug ich die Tür hinter mir zu und ließ mich aufs Bett fallen.
Zuerst musterte ich etwas denn Raum und merkte dabei wie unordentlich es hier war.
Ich spürte bereits wie der Gedanken aufzustehen und etwas aufzuräumen in mir hoch kam, aber dann entdeckte ich meinen Computer und sofort waren die Gedanken wieder verflogen.

Aufräumen konnte ich immer, aber Netflix schauen nicht.
Zwar stimmte das nicht ganz, aber ich durfte es mir ja einreden, um keine Schuldgefühl zu haben.

Anschließend zog ich mir auch schon den Laptop auf den Schoß und startete ihn, damit ich endlich mit meiner Serie anfangen konnte.





Langsam erhob ich meinen Kopf um blickte verwirrt im Zimmer umher.
Hatten wir etwa schon morgen?

Anscheinend schon, denn durch das Fenster meines Zimmer schienen bereits die Sonnenstrahlen.
Immer weiter wanderte mein Blick durch den Raum und blieb anschließend bei dem Sandwichteller stehen, welcher mittlerweile aber schon leer war sowie die Eispackung.

Wow, meine Ernährung war ja mal wieder grandios.
Wahrscheinlich war ich beim Schauen von Netflix eingeschlafen, was die Unordnung sowie mein halb zusammen geklappter Laptop, der fast drohte von meinem Bett zu fallen, ja sehr gut bewies.

Schnell schnappte ich mir das Gerät und bewahrte es somit vor seinem Untergang, bevor ich mich aus dem Bett erhob und zu meinem Kleiderschrank trottet.

Ich öffnete diesen und fischte mir dann etwas frisches zum Anziehen heraus.
Auch wenn Sonntag war und ich eigentlich chillen konnte, würde etwas vernünftiges sowie frisches zum Anziehen ja nicht schaden.

Nachdem ich mich umgezogen hatte, polterte ich die Treppe herunter und merkte sofort wie mir der Geruch von frischen Brötchen in die Nase stieg.
Automatisch gab mein Nagen ein Knurren ab, wodurch mein Gang in die Küche nur noch schneller wurde.

„Morgen, Dad", sagte ich, als ich ihn am Herd entdecken konnte mit einer Pfanne in der Hand in der zwei Spiegeleier waren.

„Morgen Blair, gut geschlafen?", fragte mich mein Vater, worauf ich nickte und mich an den Esstisch setzte.

Kurz darauf bekam ich auch schon ein Ei von ihm auf den Teller getan.

„Danke, dass du gestern noch einkaufen warst, sonst hätten wir diesen Tag wahrscheinlich hungern müssen", sagte er, bevor er sich gegenüber von mir setzte.

„Bitte, ich war ja schließlich auch dran. Wie läufts eigentlich mit deinem Team? Tanzen sie dir immer noch auf der Nase herum?"

Ich konnte sehen wie seine Mundwinkel sich zu einem leichten Grinsen verzogen und er einen Schluck von seinen Kaffee nahm.
„Nein, mittlerweile nicht mehr. Nur die zwei Neuen muss ich noch etwas einweisen und Manieren beibringen. Aber ansonsten klappt alles hervorragend"

Ich schmunzelte leicht und nahm dann ebenfalls einen Schluck von meinem Kaffee.
Ich kannte manche Jungen aus dem Team meines Vaters, weil sie schon mal hier waren oder ich meinen Vater das Mittagessen zu Arbeit gebracht hatte, weil er vergessen hatte es mitzunehmen.

Und ich wusste genau wie die dort tickten.
Wenn man da kein Durchsetzungsvermögen hatte, war man verloren.

„Was machst du heute noch so...", wollte mein Vater ansetzten, als er von dem Klingelton seines Handy unterbrochen wurde.
Ich konnte sehen wie er es aus seiner Hosentasche holte und einmal genervt aufstöhnte.

„Das ist James. Ist es okay, wenn ich kurz rangehe?", fragte er schließlich, worauf ich nickte.

Mein Dad erhob sich darauf aus seinem Stuhl und anschließend vernahm ich auch schon wie die Küchentür ins Schloss fiel.

James war der Co- Trainier meines Vaters und wenn er anrief, dann wurde aus dem kurzen Gesprächen mal sehr schnell ein langes.

Ich aß anschließend noch mein Brötchen auf und trank den Kaffee aus bis mein Handy mich ebenfalls verwundert aufschauen ließ.
Schnell fischte ich es aus meiner Hosentasche heraus und schaute auf dem Display, wo in dicken Buchstaben Addison drauf stand.

Addison war meine durchgeknallte beste Freundin, die wenn es um Party ging so gar nicht schlimmer war als ich.

„Hey Addie", begrüßte ich sie, nachdem ich auf annehmen geklickt hatte.
„Blair!", ertönte ihre Stimme am anderen Ende der Leitung und ich merkte, dass sie noch etwas verschlafen war.

„Auch mal aus dem Bett gekommen?", fragte ich und vernahm darauf nur ein Grummeln von ihr.
„Sehr lustig, du könntest mir lieber helfen Clarissa abzuwimmeln, als dich über meinen Schlafrhythmus lustig zu machen. Sie spamt mich schon den ganzen Morgen wegen des Cheerteams voll"

„Lass mich raten, wegen dem NFL Jugendteam?", hakte ich weiter nach und lehnte mich etwas in meinem Stuhl zurück.
„Hundert Punkte! Also hast du Tipps, wie man sie abwimmeln kann? Außer, dass ich sie an dich weiter leite?"

„Äh...Handy lautlos stellen, blockieren?"

Ich hörte kurz Stille auf der anderen Seite des Hörers und dann wie sie sich mit der flachen Hand gegen die Stirn schlug, worauf ein lautes Klatschen ertönte.

„Man bin ich dumm! Darauf hätte ich auch alleine kommen können. Ich hänge wirklich noch zu sehr in den Seilen"

Ich lachte darauf nur auf, aber wurde von der lauten Türklingel unterbrochen.
Ich wartet kurz, aber mein Dad gab kein Zeichen von sich, dass er die Tür öffnen würde. Anscheinend telefonierte er noch.

„Tut mir Leid muss jetzt Schluss machen. Es hat geklingelt", verabschiedes ich mich von Addison.
„Gut, sehen uns ja morgen wieder und heute Abend mal pünktlich ins Bett gehen", vernahm ich noch ihre Stimme und konnte ihr breites Grinsen fast vor mir sehen.

„Das sagt ja die Richtige", jedoch erhielt ich darauf keine Antwort, denn da hatte sie bereits schon aufgelegt.
Ich schaltete mein Handy aus und legte es auf den Küchentisch, um mich anschließend zu erheben und in den Hausflur zu laufen.

Meine Finger schlossen sich um den kalten Türgriff und zogen diese anschließend auf.

Zuerst schaute ich verwirrt, aber erschrak anschließend, als ich nun zum zweiten Mal in ein paar blauer Augen schauen durften.
Diese waren jedoch nicht Eisblau.

So da ist er nun unser geliebter.....
Hihi verrate ich doch nicht, wer es wirklich ist.

Heute kommt übrigens noch ein Kapitel bei „Kylie"
Wünsche wann ich es hochladen soll?

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