𝟏𝟐 | 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥

Erstarrt stolperte ich ein paar Schritte zurück, als ich bereits die ersten Jungen entdecken konnte, die nur mit einem Handtuch um die Hüften geschlungen aus dem Badezimmer kamen.

Ich konnte von Glück reden, das ich es noch hinter einen der großen blauen Spinde geschafft hatte, bevor sie mich sahen.

Jedoch meinte es das Schicksal nicht gut mit mir, denn sobald ich hinter den Spinden etwas hervorlugte.
Vernahm ich eine tiefe Stimme an meinem Ohr.

Erschrocken fuhr ich herum und konnte nun in zwei blaue Augen schauen, die mich belustigt anschauten.
„Spannerst du jetzt etwa schon, Little B?", fragte Hunter mich und ich konnte sehen wie er dabei belustigt die Arme vor seiner nackten Brust verschränkte.

Zwar trug er bereits schon eine Sporthose, aber das machte das ganze nicht gerade besser.
Zu dem es ziemlich schwer war mit dem Blick bei seinen Augen zu bleiben und nicht runter zu dem trainierte Oberkörper zu wandern.

Hunter, der das anscheinen bemerkt hatte, schaute mich darauf belustigt an und schüttelte seine Haare etwas, sodass die Tropfen in all Richtungen flogen.

„Blair? Was macht du denn hier?", ertönte auf einmal eine anderen Stimme, worauf ich erschrocken herumfuhr.

Nun durfte ich Chris in die Augen schauen, denn ich schon von früher kannte sowie bestimmt zehn weiteren Jungen, die mich verwirrt und belustigt anschauten.

„Ist das nicht die Tochter des Coaches?", fragte irgendwann einer der Jungen, worauf ich den Mund öffnen wollte, aber Chris mich bereits unterbrach.

„Ja, dass ist sie...", antwortete er und wollte weiter reden, aber dazu kam er nicht mehr, denn dieses Mal war es Hunter der ihn unterbrach.
„Und deswegen wird unsere Little B jetzt auch mal ganz schnell verschwinden"
Anschließend spürte ich auch schon wie seine Hand sich an meinen Rücken legte und er mich ein Stückchen nach vorne schob.

Jedoch wurde er von Chris gestoppt.
„Lass mich das lieber übernehmen, Neuling", entgegnete er, wobei seine Stimme aber einen ziemlich aggressiven Unterton hatte.

Ich kannte Chris schon seit dem ich kleiner war. Er war mein Nachbar gewesen bis er zusammen mit seine Familie umgezogen war ein paar Straßen weiter, da das Haus aufgrund von Familienzuwachs zu klein geworden war.

Trotzdem war das nicht das Ende unsere Freundschaft gewesen, da wir immer noch die gleiche Schue besuchten.
Irgendwann wurde er aber zu Hause unterrichtet, da er durch denn Aufstieg in die New York Giants Jugendmannschaft öfter nicht zu Schule konnte und Unterricht zu Hause da einfach leichter war.

Zwar war unser Kontakt dadurch etwa eingeknickt, aber trotzdem kamen wir noch gut miteinander klar. Auch wenn Chris gerne mal ein bisschen überreagiert.

Insbesondere wenn ich das Footballgelände betrat hatte ich das Gefühl, er musste sich wie so ein Gockel aufplustern.

Aber naja, dass waren halt Jungs...

„Und wieso?", entgegnete Hunter nur.
„Ich sehe keinen Grund, dass du dafür verantwortlich bist sie hier rauszubringen"

„Ich kenne ihren Vater sehr gut und weiß, dass er es nicht mag, wenn sie sich hier herumtreibt und von den Neulingen aufgegabelt wird", knurrte Chris darauf nur und man konnte sehen wie seine Kaffebraunen Augen einen aggressiveren Ton annahmen.

Zwar stimmte das nicht ganz, was Chris da von sich gab, denn mein Vater interessierte es eigentlich nicht wirklich so genau wo ich mich auf dem Footbalgelände herumtrieb und mit wem ich mich traf, aber momentan ging es wahrscheinlich auch gar nicht mehr um mich, sondern einfach nur darum, dass die beiden Jungen sich beweisen mussten.

Hunter grinste Chris darauf nur gehässig an und trat dann einen Schritt auf ihn zu, sodass die beiden Jungen nun dicht voreinander standen und sich anstarren konnten.

Die anderen Jungen im Raum hielten dagegen ihre Klappe und schauten nur gespannt zu, was als Nächstes passieren würde.
Anscheinend kam es hier nicht oft dazu, dass sich ein Neuling mit dem Captain anlegte.

Mittlerweile wurde das gehässige Grinsen auf Hunters Lippen nur noch größer und das aggressive Gesicht von Chris nur noch röter.

Anscheinend wusste er wie er Chris am besten provozieren musste, denn im nächsten Moment stürzte sich dieser auf Hunter.

Man konnte drauf vereinzelte Rufer sowie ein Raunen von den anderen Jungen hören.

Ich schreckte nur erschrocken zurück und schaute den beiden Jungen dann dabei zu wie sie sich gegenseitig die Nase brachen.

Dabei drückte ich mich etwas gegen die Spinde, um nicht mit hineingezogen zu werden und schlich mich immer weiter zum Ausgang.

Kurz bevor ich die Türen erreichte, wurde ich am Arm gepackt und aus dieser gezerrt.
Das alles verlief so schnell, dass ich gar nicht bemerkte, dass Hunter derjenige gewesen war.

„Was soll das?", rief ich schließlich und riss mich von ihm los, sodass wir stehen bleiben mussten.
Mittlerweile waren wir aus dem Gebäude raus gekommen und standen nun in unmittelbarer Nähe des Parkplatzes.

„Was soll was?", stellte er darauf nur die Gegenfrage, wobei seine Stimme aber deutlich ernster klang.
„Das alles hier? Warum übernimmst du auf einmal die Verantwortung dafür wo ich sein darf und wo nicht?"

Nun schlich sich ein leichtes Grinsen auf seine Lippen und ich konnte sehen wie er sich das Blut etwas von der Nase wischte.
„Ich passe nur darauf auf, dass meine Begleitung zur Spendengala nicht in dem Getümmel zerstückelt wird und jetzt komm ich fahr dich nach Hause"

Anschließend vernahm ich auch schon wie sich seine Hand wieder auf meinem Rücken platzierte und mich etwas vorschob.

Ich dagegen weigerte mich aber oder probierte es viel mehr, was aber nicht gerade sonderlich leicht war, da er einen ziemlich starken Griff hatte.

„Ich fahr hier nirgendwo mit dir hin", fuhr ich ihn darauf an und probierte weiterhin standzuhalten.
„Du wärst das erste Mädchen, was ich in meinem Porsche mitnehmen und das mal nicht um sie flachzulegen. Also solltest du dich geehrt fühlen", vernahm ich seine Stimme an meinem Ohr und spürte wie er mich noch weiter vorschob.

„Genau aus diesem Grund will ich ja nicht bei dir mitfahren, denn auf dem Platz wo normalerweise deine Betthässchen platz nehmen dürfen, will ich nicht sitzen"

Ich hörte darauf wie er leise auflachte und sich auf seine Lippen ein Grinsen widerspiegelte.
„Vor ein paar Tagen hast du bereits schon mal dort gesessen, also hör auf so ein Drama zu schieben"

Anschließend drückte er mich so stark nach vorne, sodass ich mich nicht mehr weigern konnte und ihn anschließend folgte.
Es waren vielleicht zwei Kilometer die wir fahren müssten, dass würde ich schon überleben.

Trotzdem nahm ich es mir nicht ihm es nochmal klar zu machen, was ich von der Ideen hielt.
„Bilde dir gar nicht ein, dass das absofort öfter passieren könnte", zischte ich, bevor ich mich auf den Autositz fallen ließ.

Er grinste darauf und setzte sich auf den Fahrersitz. Anschließend steckte er den Zündschlüssel ins Auto, aber drehte ihn noch nicht herum.
Stattdessen drehte er sich nun an mich und nickte einmal mit den Kopf in Richtung des Handschuhfaches.

„Gib mir mal bitt den den Verbandskasten daraus", sagte er und musterte mich darauf aus seinen blauen Augen.

Ich schaute ihn nur etwas verwundert an, aber konnte wenige Sekunden später schon sehen, dass sich an seine Stirn eine Wunde befand, die schon immer mehr anfing zu bluten.

Schnell reagierte ich und beugte mich etwas vor, um das Handschuhfach zu öffnen und den Verbandskasten herauszuholen.

Anschließend reichte ich ihn an ihn weiter und schaute ihm dabei zu wie er sich ein kleines Wattepad nahm und damit das Blut von der Wunde tupft.

Anschließend packte er es wieder zurück in den Kasten und wollte ihn verschließen.
Jedoch hielt ich ihn davon ab.

„Das machst du aber ziemlich falsch. Du solltest es desinfizieren, wenn du keine Keime in der Wunde haben möchtest", sagte ich und schnallte mich anschließend ab.

Dann öffnete ich das Verbandskasten nochmal und holte das Desinfektionsmittel heraus.
„Dreh mal etwas den Kopf wies ich ihn darauf an", worauf er meiner Anweisung folgte.

Nun konnte ich seinen warmen Atem im Gesicht spüren und merkte wie mich seine Augen fixierten.
Vorsichtig drückte ich etwas auf das Spray, sodass etwas herauskam und sich auf der Wunder verteilte.

Doch weiter kam ich nicht mehr, denn im nächsten Moment machte das Auto einen kleinen Satz nach vorne, sodass ich erschrocken einen Schrei ausstieß.

Der Ruck des Auto hatte nicht nur dazu geführt, dass ich mich erschrak, sondern auch dazu, dass ich nun auf Hunters Schoß sitzen und in ein grinsendes Gesicht schauen durfte.

„Das hast du mit Absicht gemacht", fuhr ich ihn an und verpasste ihm einen leichten Klaps auf die immer noch nackte Brust.
Sein Grinsen wurde darauf nur noch größer und ich konnte sehen wie er mit den Schultern zuckte.

„Lass mich doch auch meinen Spaß haben", entgegnete er darauf nur.
Ich dagegen rollte nur mit den Augen und kletterte von seinem Schoß herunter, um mich anschließend wieder auf den Fahrersitz zusetzen.

„Du bist echt ein Idiot", murmelte ich nur, aber konnte noch sehen wie ihm ein Schmunzeln über die Lippen lief.
Anschließend heulte auch schon der Motor des Autos auf und wir fuhren los ohne irgendwelche ruckartigen Bewegungen.

Mal wieder ein neues Kapitel!!!
Was macht ihr heute noch so?

Ich darf jetzt auf eine 6 stündige Autofahrt und nächste Woche in die Fahrschule...

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