Kapitel 7 : Der Schatten der mich verfolgt
Takuya:
Als die Tür sich schloss, lächelte meine Mutter mich an und sagte: << Ich bin wirklich froh das wir absofort hier wohnen.>> Mit diesen Worten ging sie in Richtung der Umzugskisten und pakte die restlichen aus. Mein kleiner Bruder gesellte sich zu ihr und half. Zusammen betrachtete ich sie und fragte mich wie viele gemeinsame Momente sie noch gemeinsam erleben werden. Bei Shota wurde die Krankheit Krebs schon im Alter von 3 Jahren diagnostiziert. Kein Mensch weiß wie lange er noch Zeit hat. Das einzige was wir aber wissen ist das man keinen einzigen Moment, in dem er jetzt hier ist ohne ihn verschwenden sollte. Bei mir ist der Krebs nicht so stark, klar er kam erst später als bei meinem Bruder, aber mein Immunsystem ist auch stärker da ich älter bin als seins. Ich zögerte nicht länger und half den beiden mit dem restlichen Umzugskisten. Gegen Abend waren wir fertig, auch die Kisten vor unserem Haus konnten wir alle vollständig auspacken. Gerade kam auch Tante Yuna von ihrer Arbeit zurück. Sie lief geradewegs durchs Haus und lies sich wie ein Sandsack auf die Couch plumpsen. Yuna ist die Schwester meiner Mutter. Sie ist die Jüngere und unverheiratet. Sie hat mal gesagt, dass sie erst dann heiratet wenn sie einen Mann findet, der sich auch auf ihrem Niveau befindet. Tja, das wird schwer Tante Yuna hat's nicht so mit Beziehungen. Sie ist vollkommen in ihre Arbeit verstrickt, mit der sie auch sehr gut verdient und uns finanziell unterstützt. Nach dem Abendessen half ich noch beim Abwasch, während Tante Yuna schon auf dem Tisch einschlief. Sie hatte heute wahrscheinlich wieder einen sehr anstrengenden Tag. Nur wegen meiner Mutter hat sie auch jetzt Sonntags eine Schicht übernommen. Frei hat sie nur Donnerstags, aber erst nach Mittag. Meine Mutter hatte eigentlich vor ihr von unserem außergewöhnlichen Besuch zu erzählen, aber ich sah nur noch wie sie ihre Schwester schon fast Huckepack zu ihrem Zimmer schleifte. Also ging auch ich auch hoch in mein Zimmer. Ich saß mich auf mein Bett und dachte über Kokoris Worte nach, als sie sagte, dass sie sich noch nie von jemanden abgewendet hat. Ich frage mich ob ihre Vergangenheit auch so schlimm wie meine war. Ich hatte noch nie wirklich einen richtig guten Freund, bis auf einen. Sein Name war Masahiro Minaru. Damals waren wir sehr gute Freunde bis sich unsere Wege trennten, da er in einem ferneren Teil Japans zog und somit auch die Schule wechselte. Er verstand meinen Schmerz auch, denn er konnte weder hören noch sprechen. Er war taub. So lernte ich die Gebärdensprache. Noch heute kann ich sie, aber ich musste sie im Alltag noch nie benutzen. Ab und zu hatte ich ein paar Patzer, aber allein dass ich es lernte, zauberte Masahiro ein Lächeln auf die Lippen. Wir beide hatten nie Glück mit Mädchen. Für sie waren wir immer Abschaum, weil wir nur zwei schwache und schmächtige Kerle waren. Trotzdem hatten wir viel Spaß als Kinder und das ganze Mobbing verschwand um uns herum, weil wir uns hatten. Noch heute wünschte ich mir meinen alten Freund wieder einmal zu sehen. Mit 12 Jahren trennten sich unsere Wege und der Kontakt brach völlig ab. Ich fand keinen Freund mehr wie ihn. Sobald die anderen erkannten was wirklich mit mir los war, wollten sie nichts mehr mit mir zu tun haben. Ich konzentrierte mich also voll auf meine Noten. Auch wenn man mich oft dazu anstipelte irgendeine Wette einzugehen. Aber ich habe schon einmal so einen Fehler begangen. Nocheinmal werde ich So
etwas nicht machen. Ich bekam zwar im Alter von 13 Jahren Krebs nachdem mein Freund ging, aber davor hatte ich immer wieder Schwächeanfälle. War gegen vieles allergisch und hatte astma. War sehr oft krank. Ich hatte ein schwaches Immunsystem . Ich konnte nie beim Schulsport mitmachen, sonst wäre ich sofort wieder umgekippt. Durch den Krebs verschwand zwar mein Astma, aber mein Körper war noch schwächer als zuvor. Ich war ein instabiles Kind vor meinem Krebs. Mein Fehler war das ich es einmal übertrieb und mir meine Gesundheit oder meine Mutter egal war. Mit 10 Jahren, kurz bevor ich Masahiro kennengelernt hab der mich wieder von der schiefen Bahn zurück holte, ging ich auf eine Mutprobe meiner Freunde. An einem Abend vergaß ich meine Tabletten einzunehmen und schlich mich aus dem Haus. Ich traf mich mit meinen klassenkameraden an einer Brücke. Diese war 5 Meter hoch. Die Mutprobe war, wer sich von der Brücke aus traute in den See zu springen bekommt von den anderen jeweils immer ihr schulessen und die anderen machen für diesen seine Hausaufgaben. Ich war damals naiv und wusste nicht dass diese Mutprobe allein nur mir galt und diese ganzen Leute nur Schaulustige waren, die wissen wollten, ob ich trotz meinen schweren gesundheitlichen Problemen sowas machen würde. Ich wollte Anerkennung, also tat ich es. Es war ein Fehler. Ich bekam eine Platzwunde am Kopf und würde bewusstlos. Ich dachte ich sah meinen eigenen Tod. Doch ich wachte in einem Krankenhaus auf. Neben mir meine Mutter und mein kleiner Bruder. Meine Mutter war wütend und zugleich froh darüber, dass ich noch lebte. Ich habe daraus gelernt und mir geschworen meiner Mutter nie wieder solches Leid anzutun. Mein Vater hat früher immer mal gesagt, dass man seine Vergangenheit zwar nicht ändern kann, jedoch kann man aus ihr lernen für die Zukunft. Das blieb mir noch erhalten von meinem Vater. Da mein ältester Bruder fast jeden Tag besoffen nachhause kam und sich mit meiner Mutter stritt, indem Sie ihn vorwarf er würfe seine Zukunft weg, was ihm aber total egal wäre, habe ich beschlossen meiner Mutter sogut es geht zu helfen, um auch teilweise meine eigenen Schulden zu begleichen. Mit diesen Gedanken legte ich mich in mein Bett und freute mich auf den nächsten Tag, den ich mit einer außergewöhnlichen Person verbringen würde. Bei diesen Gedanken spürte ich selbst wie mir die Röte langsam in die Wangen stieg und schlief mit einem Lächeln ein.
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