Kapitel 12: Frei, wie ein Vogel

Takuya:
Direkt nach Frau Mekrovichs Anruf, machten wir uns auf den Nachhause weg. Es war schon etwas später. Jedoch hat Kokori dieses kleine Dorf hier, spannend präsentiert. Auf dem Weg zurück sagte keiner von uns etwas. Mir kamen die Gedanken auf, dass ich zuvor noch nie ein Mädchen umarmt hatte. In Kokori sah ich absofort eine neue Freundin. Auch wenn wir uns nicht lange kennen, ist sie mir doch schon irgendwie ans Herz gewachsen. Vielleicht hat das auch damit zu tun, dass ich nur sehr selten mit anderen Menschen, außer meiner Familie zu tun habe. Ich freute mich auf morgen. Ein erneutes Zusammentreffen. Kokori gehört zu den wenigen Menschen, die sich aufgrund meiner Krankheit nicht von mir fernhielten, sondern wussten dass ich nicht mehr lang zu leben hab und so mir noch vieles auf der Welt zeigen wollen. Bei Kokori gab es aber noch andere Gründe, zum einen wollte sie wahrscheinlich eine Freundschaft schließen, um so nicht alleine zu sein und zum anderen sah ich wie glücklich sie war, weil ich ebenso in ihr nicht die Blindheit sah. Mich interessierte ihre Vergangenheit. Ich würde gerne mehr über sie erfahren. Sie begleitete mich noch zum meinem Haus. Gerade als wir uns verabschiedeten wollten, kam mein älterer Bruder ebenfalls heim. << Eh.... Takuya... Hätte nicht gedacht, dass du noch jemals Freunde, finden würdest>> , dabei lachte er hämisch und grinste mich an. So schnell wie er gekommen war, verschwand er auch wieder im Haus. Als er an mir vorbei ging roch ich schon den Alkoholduft an ihm. Meine Mutter blickte ihn mit einem zornigen Blick an. Sie war schon immer der Meinung, dass er sich selbst seine eigene Zukunft verbaue. Er hatte keinen wirklichen Job, oder studierte. Er schleppte sich regelrecht von einer Saufparty zur nächsten. << Ach Kokori beachte meinen ältesten Sohn nicht. Nach dem Tod meines Mannes ist er ziemlich auf der schiefe Bahn gekommen. Leider weiß ich wirklich nicht mehr was ich noch tun soll. Naja,... Vielen Dank noch, dass du den heutigen Tag mit Takuya verbracht hast. Ich hoffe ihr habt euch näher kennengelernt. Morgen sehen wir uns wieder. Ich freue mich schon drauf >>, sagte meine Mutter. Kokori errötete leicht. << Ohja, der heutige Tag hat mir wirklich gefallen. Es war nicht langweilig. Ich hoffe ihrem Sohn hat es auch gefallen. Ich bin schon ganz gespannt wie der morgige Tag sein wird >> Meine Mutter grinste uns beide, wie ein Honigkuchenpferd an. << Ja ich Danke für vielmals Kokori. In  der Stadt wars langweilig, aber hier fühl ich mich richtig wohl >>, gab ich ihr zurück und so ging sie nachhause. Als meine Mutter in die Wohnung eintrat, veränderte sich ihre Miene zu einem kalten Gesichtsausdruck. Sie ging geradewegs auf meinen Bruder zu der sich auf die Couch schmiss. << Junger Mann mit dir hab ich noch ein paar Wörtchen zu reden. Wie kannst du nur so ein Leben führen. Mir 24 hast noch immer keinen Job, geschweige denn einen richtigen Studienplatz. Saufst dich jeden Tag zu und steuerst nichts zu diesem Haushalt bei. Und das alles seid Vater weg ist !!>> , gab sie laut hervor. << Ja, seid Vater weg ist. Du hast nach seinem Tod nur noch Augen für deine beiden Krebskranken Söhne gehabt, die sowieso keine Zukunft mehr haben, statt mich zu unterstützen! Die beiden hier sind doch nur noch Haut und Knochen und nichts mehr, die brauchen überhaupt keine Zukunft. Dad hatte immer an mich geglaubt und...>> Er wurde von meiner Mutter unterbrochen, die mit Tränen in den Augen vor ihm stand und ihm eine Ohrfeige gab. << Wie kannst du es wagen ! Akito Umaeda. Ich bin am Ende meiner Kräfte und versuche mich um jeden einzelnen von euch zu kümmern, aber wenn ihr nicht auch etwas dazu beiträgt, dann wird das nicht klappen. Ich bitte dich also hab Verständnis dafür. An den Tod meiner beiden Söhne denke ich erst garnicht, aber an die Zukunft meiner drei Söhne schon. >> << Ach, ist mir doch scheißegal, was du denkst m, du alte Schachtel. Von dir lass ich mir nichts mehr sagen!>> Noch bevor meine Mutter etwas erwidern konnte lief er zu seinem Zimmer. Ich verstehe nicht warum er immer so herzlos war. Ich meine früher, als Vater noch lebte war eh total anders. Ich wünsche mir gerne manchmal diese Zeit zurück. << Takuya? Versprich mir das wenn du den Krebs besiegst, etwas mit deiner Zukunfts anzufangen weißt? Lebe dein Leben >> , sagte meine Mutter zu mir mit einen tränenüberlaufenden Gesicht. Sie sackte auf die Couch nieder. Ich ging zu ihr gab ihr mein Versprechen und hielt sie solange fest, bis sie sich beruhigte. Noch in der selben Nacht hatte ich abermals den selben Traum über Kokori. In nähere Zeit würde also etwas schlimmes mit ihr geschehen. Ich wusste jedoch nicht was, wo oder wann es passieren würde.

Kokori:
Zuhause angekommen, fiel ich wie ein kleines, verspieltes Mädchen auf mein Bett. Nachdem mich meine Mutter und Oma noch ordentlich ausgequetscht haben, nahm ich ein ordentliches Bad und stehe abermals vor meinem Kleiderschrank. Wiedereinmal suche ich Klamotten für den nächsten Tag. Nie im Leben hätte ich mir vorstellen können, das dass mal zu einer Gewonheit Wird, sich Gedanken über sein Outfit zu machen. Zum Glück habe ich schnell etwas gefunden und sprang sofort in mein Bett. Plötzlich erinnerte ich mich wieder an Takuyas Worte und unsere lange Umarmung. Ich lief wieder knallrot an, doch zum Glück sah es diesmal niemand. Ich sehnte mich tatsächlich nach seiner Wärme zurück. Normalerweise vertrau ich nicht mehr wirklich vielen Menschen, wegen meiner schrecklichen Vergangenheit, jedoch gibt er mir eine gewisse Sicherheit. Ich freue mich schon auf den morgigen Tag und so schlief ich ein, geplagt von meinem alltäglichen Traum.

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