EPILOG

Einige Monate später

Newt schlug mit der Hacke mit all seiner Kraft auf die Erde, um sie zu lockern. Ein angenehmer leichter Windzug streifte über das Gras und die frischen Felder. Ein Duft von Getreide, Gemüse und Tieren hing in der Luft. Etwas entfernt am Ufer des Meeres standen große Hütten und Zelte. Das Meer hörte man nur ganz leise rauschen und die Wellen überschlugen sich und schäumten am steinigen Ufer auf. Weit entfern waren die riesigen hohen kahlen Berge die sich viele Kilometer weit über die Insel streckten, und nie enden zu schienen. Das war er, der Sicher Hafen. Gally hatte ein paar Starke Jungs zusammengerufen und sie arbeiteten an einigen Hütten. Sie nannten sich die Baumeister. Sie reparierten und bauten. Bratpfanne, der große breite dunkelhäutige Junge backte gerade frisches Brot und war mit der Zubereitung des Mittagessen beschäftigt. Brenda und Jorge jagten gerade Tiere um sie einzufangen oder zu schlachten. Und Thomas, Minho und Raven liefen jeden Tag weiter hinaus auf die Insel um anzufangen eine Karte zu skizzieren und neues zu entdecken. Wie die Läufer, damals. Sie alle hatten ein System. Ähnlich wie auf der Lichtung. Newt wischte sich einige Schweißtropfen von der Stirn und lehnte seine Hacke gegen einen Holzpfosten der in die lockere Erde reingeklopft war. Er machte eine kurze Pause und setzte sich an den Holzpflock. Sein gebrochener Fuß war schon etwas verheilt, zumindest musste er nicht mehr humpeln. Sie Sonne stand hoch am Himmel, doch es war nicht zu heiß und auch nicht zu kalt. Es war perfekt. Man hörte schnelle Schritte übers Gras trampeln und Newt immer näher kommen. Als er aufsah sah er in zwei dunkle braune, fast rabenschwarze Augen. "Raven", ein Lächeln überkam sein Gesicht. Das Mädchen grinste. Neben ihr Minho und Thomas, Newts beste Freunde. Er stand auf und Minho und Thomas grinsten sich nur leicht blöd zu als Raven ihn umarmte. "Willst du heute mitkommen?", ihre Stimme klang hell und nicht mehr so gebrochen wie noch vor ein paar Monaten. "Mit raus", ihr Blick wendete sich in die entgegen gesetzte Richtung vom Meer in Richtung der Berge die mitten auf der Insel waren. Ein breites zufriedenes Grinsen verriet Newts Antwort. "Nadann komm schon", Minho stieß ihn leicht an und dann liefen sie los. Minho lief als erster, dann Thomas und Raven und Newt liefen nebeneinander. Sie liefen über das hochgewachsene Gras. Der Wind blies ihnen leicht entgegen und Ravens Haare wurden zurück geweht. Newt konnte trotz seinem leichten humpeln ganz gut mit ihnen mithalten. Sein Tempo wurde immer schneller. Er war lange nicht mehr so schnell gelaufen. Er fühlte sich frei und unbeschwert, wie als würde er schweben. Der Himmel über ihnen war in ein tiefblau getaucht und weit und breit war keine Wolke zu sehen. Nur die goldene leuchtende Sonne stand direkt über ihnen. Jeder Moment wirkte so unscheinbar. Durch Newts Kopf zogen keinerlei Gedanken das einzige worüber er nachdachte war, was ein Glück er doch hatte. Er lief mit seinen zwei besten Freunden und Raven in Richtung nirgendwo. Einfach Freiheit. Jeder von Newts Schritten setzte sich auf eine besondere Weise fort. Der Wind strich sanft über seine Haut und bereitete ihm Gänsehaut und die Sonnenstrahlen kitzelten ihm leicht im Gesicht. Sie rannten auf einen etwas kleineren Berg zu der nicht mehr weit von ihnen war. Die Berge waren steinig und mit Gras bewachsen aber man konnte sich überall einen Weg hinauf bannen. Sie kamen den Berg näher und liefen zwischen Felsbrocken und ein paar allein stehenden Bäumen und Fichten hindurch. So viele Worte für das eine bestimmte Gefühl was Newt gerade fühlte. Es war einfach nur unglaublich. "Hier lang!", hallte Minhos Stimme nur zu ihnen nach hinten. Sie schlugen einen Weg durch ein Waldteil an dem Berg ein. Durch die Blätter und Äste fielen die Sonnenstrahlen nur schwach durch und Wurzeln ragten über den Boden und krallten sich in die Erde. Es roch frisch und war etwas kühler als direkt unter der Sonne. Sie trappten über den festen erdigen Waldboden, immer weiter hinein. An ein paar Stellen wuchs dichtes Moos und hier und da raschelte es leise in einem Busch. Newts Herz klopfte während er die Frühlingsluft durch seine Nase einatmete. Die dichten Bäume wurden allmählich immer weniger und die Vier liefen weiter, hinaus aus dem Waldstück. Minho hielt an. Und hier fanden sie sich wieder. Sie hatten hier oben eine atemberaubende Aussicht auf den ganzen Sicheren Hafen, auf die Felder und das unendliche schimmernde Meer. Newt stockte der Atem. Soetwas schönes hatte er in seinem Leben noch nicht gesehen. Das Meer glitzerte im Schein der hellen Sonne und die Wellen kräuselten sich sanft. Das Meerwasser war ganz klar und man konnte den Untergrund türkis schimmern sehen. Bei den Hütten in dem kleinen Dorf tummelten sich einige Leute, deren Gesichter man von hier oben nicht erkennen konnte. Aus der Dorfmitte rauchte noch die Asche des Lagerfeuers von letzter Nacht. Die Felder bogen sich leicht im Wind Richtung Westen und die weiter hohen Gebirge weiter draußen ragten förmlich in die Höhe. Und jetzt begriff es Newt endlich. Er war im Glück. Er lebte endlich das Leben was er sich immer gewünscht hatte. Einfach in Sicherheit zu sein. Das war immer sein Ziel gewesen. Er war wunschlos glücklich. Er sah zu Raven, die dich neben ihm stand. Sie sah hinaus aufs schimmernde Meer. Ihre Augen musterten Sehnsüchtig die aufschäumenden Wellen. An ihrem Gürtel hängte das Messer mit dem 'J' für Johnny. Dann wendete sie dem Blick vom unendlichen Meer ab und sah ihn Newts Augen. Und jedes Mal wenn Raven ihn so ansah löste es in ihm jedes Mal aufs neue dieses unbeschreibliche Gefühl aus, das Gefühl was er zu nichts zuordnen konnte. Wenn er in ihre Augen sah wusste er einfach das er hier her gehörte, egal wo sie waren. Er war zuhause. Er war über alles dankbar. Sie hatte seine inneren Wunden, genauso wie seine Äußeren geheilt. Und immer wieder wenn er in ihre dunklen wunderschönen Augen schaute musste er an die Nacht zurück denken. An die Nacht in der alles angefangen hatte. In der Nacht an der Raven ihm das Leben rettete. Und nur dank ihr war er jetzt noch am leben.

The End


Sooo Freunde ich hoffe die Geschichte hatt euch genauso gefallen zu lesen, wie mir zu schreiben. Denn ich bin schon traurig das die Geschichte zu ende geht. Aber keine Sorge, in den nächsten Wochen werde ich noch Zusatzkapiteln schreiben. Ihr werdet schon sehen :) Ihr könnt auch falls ihr irgendwelche Wünsche zu den Zusatzkapiteln habt, sie gerne in die Kommentare schreiben. Wenn nicht würde es mich freuen wenn ihr Feedback zur Geschichte gebt! Danke und schönen Tag euch noch eure Sunny :)

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