[1]
[Ein Leben zu nehmen, um eines zu retten.]
Mädchen P.O.V.:
Ich schoss ihm geradewegs mit einem lauten Knall und einen Rückstoß meiner Schrotflinte, zwischen seine zwei dunklen blauen Augen in seinen Kopf. Ich hielt mir meine blutende Nase. Das Arschloch hatte mir die Nase mit seiner Faust gebrochen. Blut floss aus der kreisrunden Wunde auf seiner Stirn und ich sah angewidert weg. Ich hasste es Menschen umzubringen, sie hatten diesen bemitleidenswerten Blick kurz bevor man sie tötet, nicht wie Cranks. Die rennen einfach nur mit verzogener Miene und ekligen Wülsten im Gesicht schreiend auf einen zu. Da war das viel einfacher, obwohl Cranks ja auch mal Menschen waren. Aber der Typ hatte es echt verdient. Er hatte viele Menschen umgebracht und arbeitete für den großen Feind. 'Welt Chaos Katastrophen Department' stand auf seinem kleinen Namenschild was an seinem dunklen langen Mantel befestigt war. Daneben sein Titel mit seinen Namen. 'Assistent Direktor Janson' zierten die schwarzen Blockbuchstaben das kleine Schildchen in einer Plastikhülle. Ich hielt mir meinen Schal an die Nase der mein Blut was aus meiner Nase lief aufsaugte. Er lag wie ein Sack auf den Boden und windete sich noch kurz schmerzerfüllt. Ich ließ das Namensschild auf den Steinboden fallen und trat mit meinen schwarzen Lederstiefel darauf. Es knackte. Ich legte meine Schrotflinte über meine Schulter und kniete mich zu diesem Janson hin. Er atmete schwer. Unmöglich, er konnte nicht mehr leben. Seine Hand bewegte sich leicht zu seiner Manteltasche. Sofort sprang ich auf und schoss ihm mitten in die Brust. Diesmal war der Rückstoß der Flinte so enorm das ich fast über seine nun wirklich tote Leiche stolperte und fast zu Boden flog. Ich stupste den Körper mit meinen Fuß an. Nichts. Keine kleinste Reaktion. Ich hockte mich zu Boden und jetzt bemerkte ich auch die blauen Adern die sich über seinen rechten Handrücken wucherten. Ich schob den Ärmel seines Mantels hoch sodass ich freies Blickfeld auf seinen Unterarm hatte. Eine tiefe verfaulte Bisswunde, genau in seine Schlagader. Mir lief ein Schauer über den Rücken. "Scheiß Cranks", murmelte ich nur vor mich her. Ich griff in seine Manteltaschen und suchte ihn nach Munition, Waffen oder sonstiges ab. Doch als ich in seiner Manteltasche ein komisches metallenes längliches Ding spürte riss ich die Augen auf und zerrte es sofort aus der engen Manteltasche. Zum Vorschein kam ein Fläschchen mit blauer Flüssigkeit und am Ende eine Art kleine Einsteck Nadel. An dem hellen Metall schimmerten die Initialien W.C.K.D. Solche Spritzten hatte ich schon oft gesehen, Lawrence hatte sie sich immer gespritzt. Sie verlangsamten nur den Brand der sich langsam in das Gehirn des betroffenen ausbreitete, es stoppte ihn jedoch nicht. Auf dem Flässcheb war jedoch noch ein kleiner Zettel mit Klebeband befestigt. "CURE", las ich mir selbst laut vor. Heilmittel? War das das Heilmittel für den Brand? Unmöglich. Das gab es nicht. Oder doch? Ich wusste ich nicht. Doch entschlossen steckte ich mir das angebliche Heilmittel in die Tasche meiner abgenutzten schmutzigen Jacke. Ich hob meine Flinte mit beiden Händen hoch. Ein donnern und eine Erschütterung der Erde. Das Hauptgebbäude von W.C.K.D. würde bald einstürtzten. Lawrence hatte mit den anderen Rebellen kurzerhand beschlossen das sie die ganze Stadt verwüsten wollten. Aus Rache. Das wollte ich natürlich nicht verpassen aber das ganze war einfach nur Schwachsinn. Wo sollten wir dann leben? In den brennenden Trümmern von W.C.K.D.'s letzter Stadt. Mit Sicherheit nicht. Ich stürmte aus dem Korridor hinaus. Umfasste meine schwere Schrotflinte fest und rannte mühselig den Gang entlang. Ich musste raus aus dieser Stadt. Zurück in die Unterkunft, ansonsten wäre ich schneller Tod als ich 'Crank' sagen konnte. Ich schoss durch die Glastür die als ich hier reingekommen war noch automatisch aufging. Doch jetzt bewegte sie sich keinen Zentimeter. Ich schoss dreimal ihnein und das Glas zersprang und ein klaffendes Loch war nun dort wo vorher verspiegeltes Glas war. Ich schlüpfte hindurch. Frische Luft kam mir entgegen. Ich atmete tief ein. Ich musste weiter. So schnell wie möglich. Man hörte laute Schüsse und Explosionen aus der Entfernung. Das waren Lawrences Anhänger die gegen W.C.K.D. kämpften. Ich lief los direkt in die entgegengesetzte Richtung aus der die Schüsse fielen. Der steinige Boden war an manchen Stellen von den Erschütterungen leicht gesprungen. Ich blieb abrupt stehen als ich einen schwer atmenden Jungen am Boden liegen sah. Seine Brust hob und senkte sich in Richtung Himmel, seine Augen waren geschlossen über sein Gesicht zierten sich kleine dunkelblaue Äderchen. Er war vom Brand Virus infiziert. Der Junge war um die 17 und seine honigblonden Haare klebten verschwitzt an seiner Stirn. Er hatte markante Wangenknochen und sein Körper schien dünn doch nicht schwach. Er war in der ersten Phase des Virus. In der Phase breitet sich der Brand noch aus und die Syntome sind hohes Fieber, die Venen und Blutgefäße sterben ab und man hatte fürchterliche Krämpfe und husten. Ich würde nicht gerade gerne in seiner Haut stecken. Sein Gesicht kam mir so vertraut vor. Trotz den vielen Adern und des schwarzen Blutes welches seinen Mundwinkel hinunter lief, sah er echt gut aus. Warum konzentrierte ich mich so auf diesen halbtoten Typen? Er war nur ein weiterer Crank. Erst jetzt fiel mir auf das ein schäbiges Kampfmesser in seiner Brust steckte. Er musste unerträgliche Schmerzen haben. Der Virus allein brachte einen fast schon vor schmerzen um, aber dazu noch ein Messer in der Brust. Ich stand direkt über den schwer atmenden Jungen. Ein Bein links von seiner Brust und ein Bein rechts. Ich hockte mich dich über ihn und sah ihn an. Lebte er noch? Fest entschlossen holte ich die Spritzte mit der blauen Flüssigkeit aus meiner Jackentasche. Ich wusste nicht ob es nur Verschwendung wäre ihm das Heilmittel zu verabreichen, oder ob es nur reinste Verschwendung wäre. Wahrscheinlich würde er in spätestens ein paar Stunden an einer Verblutung wegen dem Messer sterben. Aber ich musste es wenigstens versuchen. Ich krempelte seine Jacke hoch und dicke dunkle Adern wucherten sich über seine muskulösen Unterarme. Ich atmete tief ein und stich ihn mit voller Wucht mit der Spritzte in seine Vene Oberhalb seines Unterarms. Seine Augen öffneten sich auf einen Schlag. Seine braunen warmen Augen zuckten erst panisch umher und fixierten sich dann in meine. Und ab dem Moment in dem sich unsere Augen trafen wusste ich das ich das richtige getan habe. Doch jetzt musste ich ihn erstmal aus dem Gefecht und dieser Stadt hinausbringen.
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