Kapitel 64: Die Wohltätigkeitsgala

Unbearbeitet. Werdet damit fertig :P

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„Und du denkst wirklich, sie werden mich mögen?", frage ich zum tausendsten Mal und versuche mich zu beherrschen, nicht an meinen frisch lackierten Fingernägeln zu kauen.

„Sie werden dich lieben.", sagt Nate liebevoll und doch kann ich nicht anders, als den traurigen Unterton in seiner Stimme zu bemerken.

Ich runzle die Stirn, jedoch bevor ich etwas sagen kann, hält der Chauffeur an und ich sehe durch die dunklen Fenster der Limousine den langen roten Teppich, der für die kreischenden Fans und die Reporter abgesperrt wurde.

„Du schaffst das.", sagt Nate beruhigend und drückt meine Hand, „Die Fotographen werden uns nicht wahnsinnig beachten, schließlich bin ich nur der Sohn vom CEO von Dylan Industries und du meine wunderschöne Freundin.", er zwinkert und ich lache nervös auf, „Nimm meine Hand.", er streckt mir seine Hand hin, „Und lass sie nicht los."

Ich lächle, während ich verzweifelt versuche Luft zu bekommen. Meine Kehle ist plötzlich trocken, meine Lungen scheinen wie zugeschnürt und ich höre mein Herz laut in meiner Brust schlagen.

Schließlich nicke ich und hole noch einmal tief Atem, bevor ich höre wie Tür neben Nate aufgeht und er mich mit sich hinaus in die frische Dezemberluft zieht.

„NATHANIEL! SCHAUEN SIE MAL HIER!", brüllen Stimmen um uns herum und ich blinzle erschrocken.

Ich sehe nichts außer ein grell weißes Gewitter, wie es scheint. Ich spüre wie sich Nate's Hand verkrampft.

„SIND SIE JETZT WIEDER CLEAN?", schreit eine hohe Stimme und ich drehe mich zu ihr um, kann die Person jedoch nicht sehen, da immer wieder weiße Sternchen und schwarze Flecken vor meinen Augen auftauchen.

„WIE HEIßT IHRE FREUNDIN, MR. DYLAN?"

„WIE LANG SIND SIE SCHON MIT IHRER FREUNDIN ZUSAMMEN?"

„STIMMT ES, DASS SIE DIE ERSTE IST, MIT DER SIE ES ERNST MEINEN?"

„Das reicht.", knurrt mir Nate wütend ins Ohr und ich spüre die Dominanz und den Zorn von früher deutlich in seinem Knurren mitschwingen.

„DENKEN SIE NICHT, DASS SIE EIN WENIG JUNG FÜR SIE IST?"

Ohne die Reporter eines einzigen Wortes zu würdigen stapft er wütend an ihnen allen vorbei, überholt das breite Hinterteil von Kim Kardashian, die gerade in ihrem hautengen weißen Jumpsuit, sodass ich mich frage, wie sie darin überhaupt Luft bekommt, Autogramme an kreischende und heulende Fans verteilt und erreicht schließlich vor Wut schnaubend das Zelt, in der die wirkliche Gala stattfinden soll.

Er schnappt sich ein Champagner Glas von einem der herumschwänzelnden Kellner und trinkt es in einem Zug leer, während sein zornerfüllter Blick durch die Menschenmenge geht. Sein Blick bleibt schließlich bei einem Paar haften, das beieinander steht. Die Frau ist groß, schlank und hat dunkelbraune Haare, der Mann wiederum ist klein, pummelig und hat wenig Haar.

Fiona und George.

Wutschäumend knallt Nate sein leeres Glas auf das Tablette eines Kellners und marschiert dann mit mit an der Hand zu seiner Schwester und ihrem Verlobten hin.

Bei halben Weg erkennen sie ihn und beginnen zu lächeln, werden jedoch wieder erst, als sie seinen Blick sehen.

„Was hast du Mom über mich und Jennifer erzählt, huh?", brüllt er beinahe schon und schenkt Fiona einen vernichtenden Blick.

„I-Ich ehm nichts.", sagt sie schnell und sieht hilfesuchend George an, der nur verwundert mit den Schultern zuckt.

„Sag's mir. Was. Hast. Du. Ihr. Erzählt?", knurrt er.

„Ich habe ihr nur erzählt, dass es dir gut geht und dass ich glaube, dass Jenny dir besonders gut tut.", antwortet sie und wirkt dabei nun gar nicht mehr unsicher.

„Wie konntest du-"

„Ich kann tun und lassen, was ich will, Grumpy. Wenn dir das nicht passt, dann Pech für dich, würde ich mal meinen.", sie holt tief Luft und stemmt dann die Hände in die Hüfte, „Außerdem wäre ihr das nach nicht mal zwei Minuten aufgefallen, du hirnloser Idiot."

Nate steint plötzlich alle Luft zu entweichen.

„Hast du mich eben-"

„Ja und? Stimmt doch, oder?", unterbricht sie ihn erneut und funkelt ihn mit dem selben, zornigen Blick an, den er ihr vor wenigen Minuten selbst noch zugeworfen hat, an.

„Ich such Mom und Dad.", meint er nur knapp und sieht mich dann an.

Sein Blick wird automatisch weicher, als er mir in die Augen sieht, und ich bin froh die Wut aus seinen Augen weichen zu sehen.

„Tu das.", sage ich liebevoll und gebe ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor ich meine Hand aus seiner nehme, „Ich werde noch ein wenig bei Fiona und George bleiben, wenn es dir nichts ausmacht."

Er nickt, drückt mir noch einen kurzen Kuss auf meinen Haaransatz und verschwindet dann in die Menschenmenge.

„Hey, Liebes!", begrüßt mich Fiona strahlend und drückt mich begeistert an sich.

„Es ist so schön, dich wiederzusehen, Jenny!", quiekt George vergnügt und umarmt mich ebenfalls.

„Nein, es ist wirklich toll, euch wiederzusehen.", sage ich wahrheitsgetreu und die beiden grinsen.

„Wie geht es euch? Wie geht's der Farm?", frage ich und nehme mir von einem der vorbeigehenden Kellner ein Glas Orangensaft, „Champagner?"

„Oh nein!", erwidert Fiona schnell und lächelt dann sanft George an, „Für mich bitte auch einen Orangensaft."

„Ich auch, bitte.", sagt George fröhlich und ich nehme drei Gläser Orangensaft vom Tablett der Kellnerin.

„Alkohol ist wirklich ungesund, weißt du, Jenny, und ich kann mir jetzt so kurz vor der Hochzeit nicht noch ein paar weitere Pfunde leisten."

„Du bist perfekt so wie du bist, Mäuserich!", wirft Fiona ungeduldig ein, „Das hab ich dir schon tausend Mal gesagt, sonst würde ich dich ja wohl nicht heiraten! Du brauchst nicht auf Alkohol, Zucker, Mehl und Fleisch zu verzichten."

Er lächelt mich stolz an, als wären diese Worte das magischste, was er je gehört hat.

„Der Farm geht es gut, wenn man das so sagen kann, und uns geht es auch gut. Nur mit dem Hals in die Vorbereitungen der Hochzeit. Ich hätte wirklich nie gedacht, dass so ein einziger Tag so viel Arbeit sein kann.", meint George und ich lächle mitfühlend.

„Verstehe ich.", antworte ich und räuspere mich kurz.

„Was sie damit meint ist, >Hey darf ich bitte bei der Hochzeit planen helfen?<", ertönt eine vergnügte Stimme hinter mir und ich drehe mich um, „Ich denke nicht, dass ihr eine bessere Planerin und Organisatorin bekommt als sie."

Ich strahle, als Nate an meiner Seite zurückkehrt und mir einen federleichten Kuss auf die Wange drückt.

„Also ... wenn du das möchtest", sagt George glucksend.

„Wir wären natürlich stets um eine Hand erfreut!", stimmt Fiona ihm zu und ich grinse nun noch breiter.

Nate räuspert sich.

„Nathaniel! Da bist du ja!", ruft eine Frau, an dessen Seite ein Mann ist und winkt zu uns vom Zelteingang aus herüber.

Sie ist mittleren Alters, jedoch unbestreitbar hübsch: Ihre schulterlangen braunen Haare sind voluminös gelockt und ihre grünen Augen leuchten, als sich unsere Blicke treffen. Sie trägt einen schwarzen Bleistiftrock und eine dunkelrote Bluse, die im Rock steckt. Der Mann in den sie sich eingehängt hat, wirkt mächtig, so groß wie er ist und auch auf eine merkwürdige Weise angsteinflößend.

„Chrm, chrm.", macht er, als das Paar bei uns stehen bleibt, „Jennifer, ich möchte, dass du meine Eltern kennenlernst."

„Ich bin Loreen und das ist mein Mann, Richard.", sagt Nate's Mutter lächelnd und gibt mir einen Kuss auf die Wange.

Ich schüttle Richard's Hand und grinse dabei. Nate jedoch scheint neben mir immer kälter und abwesender zu sein.

„Es ist mir wirklich eine Freude, Sie beide kennenzulernen. Nate erzählt immer nur Gutes von Ihnen.", strahle ich.

„Sie hat Manieren und kann lügen.", wendet sich Loreen schmunzeln an Nate, „Gefällt mir. Ich werde sie mal eben entführen, wenn's euch nichts ausmacht. Entschuldigt uns, ja?"

Perplex lasse ich mich von der Frau mitziehen. Wir gehen durch das gigantische Zelt, bis wir schließlich in einem noch größeren Raum angelangen, in dem bereits die vielen runden Tische festlich gedeckt wurden. Sie bleibt abrupt stehen und mustert eine der aufwendigen Blumenbestecken auf dem Tisch.

„Was sind deine Pläne nach der High School, Jennifer?", fragt sie und sieht mich dabei an.

Ihr Blick ist nicht mehr so weich und freundlich wie vorher, sondern kalt und berechnend. Ich sehe sofort die Ähnlichkeiten in Nate zu ihr.

„Ich möchte nach Harvard.", antworte ich und sie hebt interessiert eine Augenbraue.

„Und warum ausgerechnet Harvard?"

„Weil es mein Traum ist, seit ich ein kleines Mädchen war und ich denke, Harvard träumt auch von mir. Ich spüre einfach, dass Harvard und keine andere Schule, die Universität für mich ist. Außerdem hat Harvard exzellente Professoren und Gastdozenten, gar nicht zu sprechen von seinen traumhaften Bibliotheken."

Loreen mustert mich für eine Sekunde, dann nickt sie.

„Du weißt natürlich, dass su exzellente Noten brauchst, um überhaupt für ein persönliches Gespräch ausgewählt zu werden, und selbst dann, ist die Chance gering, dass du aufgenommen wirst."

„Ich weiß, aber meine Noten sind perfekt und durch meine außerschulischen Aktivitäten in den Ferien, wie Projekte mit krebskranken Kindern und so weiter, denke ich, dass ich mich von den anderen tausenden Schülern, die auch perfekte Noten haben, absetzten kann. Ich weiß, dass ich der perfekte Schüler für Harvard bin und das wird Harvard auch noch sehen."

Sie schweigt eine Weile, nachdem ich geendet habe, bis sie schließlich sagt:

„Das denke ich auch."

Ich sehe sie überrascht an.

„Ich sehe den Willen und die Energie in dir."

Sie mustert mich noch einmal.

„Gott im Himmel. Genau jemanden wie dich, hat Nathaniel gebraucht.", flüstert sie und ich strahle.

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„Das lief doch nun wirklich gut, oder nicht?", sage ich vergnügt und steige ins Auto.

„Ich sagte ja, dass sie dich vergöttern werden.", erwidert Nate und verdreht die Augen.

Ich strahle und lehne meinen Kopf an seine Schulter, nachdem der Schofför die Türe geschlossen hat und nun losfährt. Während der gesamten Fahrt herrscht Stille, die nur von dem fernen Straßenlärm gestört wird.

„Dein Vater scheint mich irgendwie nicht so ganz zu mögen.", werfe ich nach einer gefühlten Ewigkeit ein und Nate drückt mir einen Kuss auf den Haaransatz, bevor er antwortet.

„Es ist immer etwas kalt und reserviert. Er redet auch sonst nicht viel, aber ich denke er mag dich."

„Woher willst du das wissen?", flüstere ich und sehe Nate lächeln.

„Dad's Schweigen, wenn er jemanden nicht ausstehen kann, ist ganz anders und glaub mir, du wüsstest es, wenn es so wäre.", sagt er leise lachend und ich lächle.

„Was war eigentlich mit diesen Reportern? Ich dachte, die würden sich nicht groß um uns scheren?", frage ich nach einer kurzen Pause und Nate's Blick scheint eisig zu werden.

Er wendet die Augen von mir ab und sieht stattdessen aus den verdunkelten Gläsern der Limousine.

„Ich schätze mal Fiona hat Mom von dir erzählt und sie hat das dann wieder überall herum erzählt. Ich weiß nicht, warum diese Leute so plötzlich auf mich scharf waren, wo sie es doch nie wirklich auf mich abgesehen haben.", er seufzt.

Ich nicke stumm und sehe dann auch aus dem Fenster. Ich habe schon früher bemerkt, dass Nate ungern über seine Familie redet, schließlich habe ich erst vor einem Monat von seiner eigenen Schwester erfahren, und auch jetzt spüre ich, dass ich es lieber ruhen lassen sollte.

Einige Minuten später hält der Chauffeur vor den Treppen der Villa und die Autotür öffnet sich wieder auf Nate's Seite. Er steigt lächelnd aus dem Wagen und reicht mir dann die Hand, um auch mir heraus zu helfen. Ich kichere mädchenhaft und gehe dann mit ihm die Stufen zur Villa hinauf.

„Das erste Mal, das ich bei dir übernachte.", schnurrt Nate verführerisch in mein Ohr und ich kichere erneut auf so mädchenhafte Weise, die eigentlich überhaupt nicht zu mir passt.

„Und das Gute ist, dass es bereits nach Mitternacht ist."

Ich öffne die Tür und sehe ihn in der Dunkelheit stirnrunzelnd an.

„Warum ist das etwas gutes?", frage ich verwundert und muss erst einige Sekunden lang in das helle Licht blinzeln.

„Weil jetzt der 25. Dezember ist. Das bedeutet, dass ich dir mein Geschenk geben kann."

Ich starre ihn erstaunt an, dann lächle ich.

„Stimmt."

Ich gehe ihm voraus die Treppe hinauf und in mein Zimmer, während er mir folgt.

Ich setzte mich auf mein Bett und ziehe darunter zwei eher schlecht eingepackte Pakete heraus.

Er setzt sich neben mich und sieht erstaunt die Geschenke an.

„Gleich zwei?", gluckst er, aber ich schüttle den Kopf.

„Das ist deins.", ich lege ihm das hübscher eingepackte Geschenk auf den Schoß, in dem ein Brief steckt.

„Und das?", er deutet auf das andere.

„Das ist für mich. Du wirst schon sehen.", sage ich geheimnisvoll lächelnd und lege meine Hand sanft auf Nate's Oberschenkel.

„Du bist perfekt, Jennifer.", flüstert er und legt vorsichtig, als wären meine Lippen aus Porzellan, seinen Mund and den meinen und küsst mich zärtlich.

Er löst sich schließlich von mir und nimmt dann den Brief vom Geschenk.

„Lies ihn später.", wispere ich ihm zu und er legt ohne zu zögern den Briefumschlag neben sich.

Dann reißt er in einem Mal das Geschenk auf und zieht den grauen Wollstrickpullover heraus. Auch ich öffne das Geschenk in meinen Händen und halte es neben seins.

„Mr. Grumpy", heißt es auf seinem, „Mrs. Grumpy", auf meinem.

Er sieht mich mit vor Freude funkelnden Augen an.

„Ich habe die Worte selber draufgestickt.", gebe ich leise zu, bevor er etwas sagen kann.

„Ich wusste nicht, dass su nähen kannst.", sagt er noch leiser und meine Wangen färben sich ein wenig rosa.

„Du bist perfekt. I-Ich ...", er bricht ab, aber ich weiß ganz genau, was er versucht mir zu sagen.

Er küsst mich, diesmal begieriger, aber löst sich viel zu schnell von mir. Er greift in die Tasche seines Anzugs und erstaunt sehe ich, wie er ein kleines Etui herausnimmt und es mir reicht.

Darauf ist in goldenen Lettern „Tiffany's" eingeprägt. Ich öffne es und nehme umsichtig das goldene Armband heraus. Auf einem goldenen Plättchen in der Mitte des Bandes ist in geschwungenen Lettern die Worte „Für immer" geschrieben.

Ich starre wie hypnotisiert darauf. Dann sehe ich ihn an.

„Ich liebe dich.", flüstere ich, „Für immer."

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So da bin ich wieder :D Das Kapitel ist wie ihr seht unbearbeitet, aber ich habe mir einfach gedacht, ich bearbeite es ein anderes Mal und schreibe dafür lieber weiter ...

Lasst mich in den Kommentaren wissen, wie ihr das Kapitel fandet ;)♥︎

Bis Bald, Eliana

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