Kapitel 1: Wie alles begann

Ein halbes Jahr zuvor.

Die Gestalt eines Mannes kommt dem Kinderbett, an das sich ein kleines, schwarzhaariges Mädchen mit ihren winzigen, kraftlosen Ärmchen klammert, immer näher und näher. Das einzige vernehmbare Geräusch ist das des am Boden schleifenden, langen Mantels des unbekannten Mannes. Ein höhnisches, kaltes Lachen ertönt, das jäh die Szenerie in vollkommene Dunkelheit taucht.

„Jennifer!", schreit plötzlich ein Mann so laut, sodass es das Lachen des Anderen übertönt. 

„Jennifer!", schreit er erneut und das höhnische Gelächter des unbekannten Mannes klingt langsam ab.

Die Stimme des schreienden Mannes verändert sich immer mehr und mehr bis sie schließlich so hoch ist, dass sie die einer Frau angenommen hat.

„Jennifer! Ah! Hör auf um dich zu schlagen!", ruft die strenge Stimme meiner Mutter. Ich schlage die Augen auf.

Vor mir gebeugt steht eine Frau, die kalten, grauen Augen zu Schlitzen verengt und die blonden, schulterlangen Haare zu einer perfekten Haarspray-Frisur gestylt.

"Steh jetzt endlich auf, Jennifer! Denkst du ich bezahle jeden Monat tausende von Dollars, nur damit du dann zu spät kommst?", schimpft sie und funkelt mich angriffslustig an. Ich stöhne leicht in mein Kissen.

„Wie viel Uhr ist es überhaupt?", murmle ich, während ich mich auf die andere Seite drehe und träge zum hellen Fenster an der Stirnseite meines Bettes schiele.

„Viertel vor Acht!", erwidert sie aufgeregt und augenblicklich bin ich hell wach.

„Verdammt! Ich komm noch zu spät!", kreische ich lauthals und springe aus dem Bett.

„Das, was ich dir schon seit einer halben Stunde zu sagen versuche. Ich fahre schonmal das Auto aus der Garage.", nörgelt meine Mutter in spitzem Ton und verlässt mit gerümpfter Nase mein Zimmer. Ohne auf ihr Geschimpfe einzugehen, sprinte ich auch schon in mein Badezimmer und knalle die Tür hinter mir zu. Da ich zum Duschen jetzt wohl keine Zeit mehr haben werde, wasche ich nur schnell mein Gesicht und werfe dann noch einen letzten, prüfenden Blick in den großen Spiegel über dem weißen, modernen Waschbecken. Zurück starrt ein circa 1.65 Meter großes, 17-jähriges Mädchen mit über die Brust langem, pechschwarzem, gewelltem Haar, dunkelbraunen Augen und leicht gebräunter Haut. Ich wende rasch den Blick ab und haste aus dem Bad und in meinen begehbaren Kleiderschrank, in dem ich mich in Windeseile umziehe.

„Na endlich. Hat ja lang genug gedauert.", blafft mich meine Mutter fünf Minuten später an, als ich keuchend und völlig außer Atem in den gigantischen BMW steige.

„Ach, Jennifer.", seufzt sie und sieht mich missbilligend von der Seite aus an.

"Wenn du dich nur gesünder ernähren würdest und nicht immer nur das Südamerikanische Essen von Marisol essen würdest, müsstest du nicht immer in diesen Sachen rumrennen.", kritisiert sie mich kurz nachdem sie den Motor gestartet hat und durch das riesige eiserne Tor unserer Villa in Beverly Hills fährt. 

Marisol ist unsere Haushälterin und für mich wie eine Mutter. Zwar ist sie nicht meine Leibliche, aber sie hat mich schließlich aufgezogen. Außerdem ist meine wirkliche Mutter, die, die gerade neben mir sitzt und mir von ihrem perfekt ausgeklügeltem Ernährungsplan für mich erzählt, auch nichtmal meine leibliche Mutter, da ich mit etwa Zwei Jahren adoptiert wurde. Marisol ist im Prinzip meine einzige, wirkliche Familie, die mir in dem gigantischen, kalten Haus Gesellschaft leistet, wenn meine Eltern wieder mal auf Geschäftsreise sind, was sie leider sehr sehr oft zu tun pflegen.

Mit mitleidiger Miene inspiziert meine Mutter mein Outfit: Einen übers Knie gehenden Faltenrock, schwarze Halbschuhe und eine, wie ich finde, sehr hübsche, braune Bluse, die ich bis auf zwei Knöpfe bis oben zugeknüpft habe.

„Wirklich ... ich meine, du könntest dich wenigstens etwas mehr um deinen Kleidungsstil kümmern. Hast du denn nicht die neue Chanel Jacke gesehen, die ich dir auf den Nachttisch gelegt habe? Oder Schminken ... Tz Tz Tz ... du bist 17 Jahre alt, um Himmels Willen! Ist es dir denn egal, wie dich andere Leute wahrnehmen?", schimpft sie weiter, aber ich höre nur mit halbem Ohr zu, während ich schweigend aus dem Fenster starre.

Protzige Vorgärten, teils hinter festungsartigen Mauer mit Stacheldraht umzäunt und die luxuriösen und übergroßen Villen dahinter, ziehen an mir vorbei. Der einzige Tag im Jahr, an dem mich meine Mutter oder mein Vater zu meiner Schule, der Harvard-Westlake School, einer der besten und teuersten Elite-High Schools ins ganz Los Angeles, die etwa 20 Minuten von unserer Villa entfernt liegt, fahren, ist mein erster Schultag. Wie heute: Mein erster Tag als Junior. Warum nur an meinem ersten Schultag? Nun, wie bereits gesagt: Meine Eltern sind fast immer auf Geschäftsreisen, meinen sie zumindest, wenn sie mir wie jedes Jahr zu Weihnachten einen Kalender mit den eingezeichneten Tagen, an denen sie in der Stadt sind, vor die Nase knallen. Meist sind sie beide nicht mehr als höchstens ein bis zwei Monate im Jahr zuhause, selbstverständlich nicht am Stück, und legen ihre Termine meist immer so, dass sie sich nicht öfter als an Weihnachten und vielleicht Thanksgiving über den Weg laufen. Zwar sind meine Eltern immer noch verheiratet, haben aber dennoch ständig neue Affären - ich weiß das, weil ich meine Mutter schon oft mit diversen Gärtnern, Tennislehrern vom Country Club oder sogar dem Rechtsanwalt aus Versehen inflaganti erwischt habe.

„Willst du nicht aussteigen?", faucht mich meine Mutter plötzlich an und zieht mich dadurch eher unsanft aus meinen Gedanken.

„Hab einen schönen Tag! Ich bring dir was Schönes aus Dubai mit! Hoffentlich passt dir da was. Du weißt ja, wie dünn diese Araberinnen sind.", ruft sie mir noch hinterher, als ich über den großen Parkplatz sprinte und endlich die riesigen Eingangstüren erreiche.

Wie eine Wahnsinnige spurte ich ein paar leere Korridore entlang, dann eine lange Treppe hinauf bis zum Zweiten Stock und schließlich vor einer Klassenzimmertüre schlittert zum Stehen komme. 

„Ich hätte wirklich den Sommer über etwas Sport machen können", denke ich verzweifelt um Atem ringend und stemme eine Hand in die Hüfte um mein Seitenstechen etwas zu lindern, aber dafür ist es jetzt schon zu spät. Nachdem ich einmal tief ein und ausgeatmet habe, drücke ich schließlich die Klinke hinunter und betrete das Klassenzimmer.

„Ach, Miss Clark, schön dass Sie uns auch noch mit ihrer Anwesenheit beglücken.", schnurrt die Englischlehrerin, Mrs. Brown, eine untersetzte, rundliche Frau mittleren Alters mit einer lächerlichen, roten Haarschleife im Haar und lächelt mich hinterlistig an, "Fünfzehn Minuten zu spät? Nachsitzen. Heute während der Mittagspause von Eins bis Zwei.", sagt sie in zuckersüßem Ton und ich reiße entsetzt meine Augen auf.

"Aber, Mrs. Brown, es waren nicht einmal ganz eine Viertel-"

„Ich würde mich an ihrer Stelle jetzt setzten, Miss Clark.", unterbricht sie mich in leisem, bedrohlichen Tonfall und lächelt dabei unentwegt weiter.

Ich schlucke, tue dann aber so, wie mir geheißen, gehe an den vielen gaffenden Schülern vorbei und setzte mich an einen Tisch in den letzten Reihen neben dem Fenster.

„Nun ... wo war ich stehengeblieben? Ach ja, wie ich bereits sagte, unser neue Schüler Nathaniel Dylan", mein Blick huscht sofort nach Vorne zur Lehrerin und bleibt an einem Jungen, der mir wohl noch nicht aufgefallen ist, als ich reingekommen bin, haften. Er sieht ohne Zweifel wirklich gut aus. Er ist mit Sicherheit um einiges größer als ich, hat zerzaustes, dunkelbraunes oder fast schwarzes Haar, das ihm lässig ins Gesicht fällt, hohe Wangeknochen und unter seinem weißen V-Ausgeschnittenen T-Shirt treten deutlich seine großen Oberarmmuskeln hervor. Mit zu Tode gelangweiltem Gesichtsausdruck lehnt er gegen der Wand und hört anscheinend Mrs. Brown zu, die gerade sagt:

" ... ist von Miami hier her gezogen und jetzt an unsere Harvard-Westlake School transferiert. Ich möchte, dass einer von Ihnen ihm bitte in der Mittagspause unser Schulgelände und alle wichtigen Gebäude zeigt. Wer würde-", aber bevor Mrs. Brown ihren Satz beenden kann, schießen auch schon die Hände unzähliger Mädchen in die Höhe.

„Sehr schön, Miss Hill.", meint die Lehrerin mit freundlichem Lächeln und deutet mit ihren kurzen Stummelfingern auf ein Mädchen mit langen, blonden Haaren eine Reihe vor mir.

Lexi. Sie gilt das dümmste Mädchen der ganzen Schule und auch gleichzeitig als größte Schulschlampe. Sie ist wie alle anderen auch unglaublich reich, dazu extrem arrogant, hat die Figur eines Models, ist ein gutes Stück größer als ich und spart an sich auch nicht gerade an überteuerter Schminke. Zudem wirkt es, als würde sie ihre Kleidung generell mindestens zwei Nummern zu klein kaufen, sodass ihr Rock beinahe schon verboten kurz und ihr bauchfreies Top viel zu so eng ist, sodass sie dadurch problemlos der ganzen Welt ihre tollen Silikonbrüste zeigen kann.

„Sie können sich jetzt setzten, Mr. Dylan", sagt gerade Mrs. Brown und ich sehe auf. Die ganze Klasse verstummt jäh und jeder starrt wie gebannt den Jungen an, der jetzt durch die Reihen geht und seinen Blick durch die Klasse schweifen lässt. Für einen Bruchteil einer Sekunde treffen sich unsere Blicke und erst da bemerke ich seine unglaublich schönen, leuchtend grünen Augen, die mich sofort in seinen Bann ziehen. Ich habe das Gefühl, die Zeit würde stehen bleiben und nichts anderes als er und ich würden in diesem Raum existieren. Ich spüre wie mein Herz anfängt zu rasen und mein Atem flacher und stoßweise geht.

„Hier ist frei, oder?", fragt der Junge als er vor meinem Tisch angelangt ist mit einer ungewöhnlich tiefen und rauen Stimme und deutet auf den leeren Stuhl neben mir.

„Ja", piepse ich ganz leise und spüre wie ich dabei scharlachrot anlaufe.

Er nickt nur und lässt sich dann auf den Platz neben mir nieder.

Er sieht so gut aus, dass ich mich ernsthaft fragen muss, ob er wohl überhaupt von dieser Welt sein kann. Ich atme seinen unglaublichen Geruch ein, der mich wie in eine Art Trance versetzt und mich nach mehr lüstern lässt.

"Atmen, Jenny.", denke ich und sehe wieder nach vorn zu Mrs. Brown.

Unglücklicher Weise scheint der Neue jedoch nicht sonderlich gesprächig zu sein, oder besser gesagt, neben mir nicht, da er während der gesamten Stunde, zwar allen anderen Mädchen, die bereits am Sabbern sind, unverschämt zuzwinkert, mich aber nie auch nur eines einzigen Wortes oder auch nur Blickes würdigt.

Die Schulglocke läutet zum Stundenende und wie auf Kommando bricht heilloses Chaos in der Klasse aus, da zumal jeder seine Sachen zusammenpackt und jetzt auch anscheinend der gesamte weibliche Teil der Klasse den neuen Schüler umbedingt etwas sehr wichtiges mitzuteilen haben scheint. Augenrollend werfe ich mir meine Tasche über die Schulter und bahne mir mit rausgestreckten Ellenbogen meinen Weg durch die begeisterte Menschentraube, die sich um unseren Tisch gebildet hat.

Während ich durch die labyrinthartigen Gänge der High School gehe, habe ich das schwere Buch "Geschichte der Vereinigten Staaten Amerikas" aufgeschlagen, um noch einmal das erste Kapitel vor der Stunde zu wiederholen.

„Jen, es ist noch nicht mal der erste Schultag um und du lernst schon wieder, was?", ertönt eine nur zu bekannte Stimme hinter mir und ich drehe mich um. 

Vor mir steht ein unverschämt gut aussehendes Mädchen mit glattem, etwa bis zur Brust reichendem, haselnussbraunen Haar und vor Freude strahlenden eisblauen Augen. Sie ist gut zehn Zentimeter größer als ich, ist Kapitän der Cheerleader Mannschaft, hat eine markellose Figur, ellenlangen Beine und eine nahezu porenlose, perfekte Haut. Wenn sie nicht meine beste Freundin wäre, würde ich sie vermutlich hassen.

Ich strahle sie an.

„Ich hab dich so vermisst, Kimmy!", quietsche ich vor Freude und umarme sie heftig.

„Au! Ich bekomm' keine Luft!", keucht sie und ich löse mich von ihr.

„Du musst mir alles erzählen! Wie war Australien mit deiner Mom? Hattet ihr schönes Wetter? Konntest du mit dem Akzent zurecht kommen?", sprudele ich los und grinse sie dabei begeistert an. 

Kimberly ist meine beste Freundin schon seit dem ersten Tag in der Pre-School, das heißt seit etwa 14 Jahren. Sie wohnt nur ein paar Straßen weiter mit ihrer Mutter, die netteste, liebste aber auch unkonventionellste Frau auf der ganzen Welt.

„Ich erzähl dir alles in der Mittagspause, okay?", unterbricht sie mich.

„Geht nicht da muss ich bei Mrs. Brown nachsitzen.", erwidere ich und verziehe das Gesicht.

„Was hast du denn gemacht, dass du die alte Sabberhexe verärgert hast?", fragt sie überrascht, aber da klingelt auch wieder der Schulgong, was mir sagt, dass ich wieder zu spät komme.

„Mist!", fluche ich leise, "Ich muss los! Wir sehen uns später", rufe ich ihr noch über die Schulter hinweg hinterher und haste zu meinem Klassenraum, während ich versuche das gigantische Buch irgendwie in meine Tasche zu stopfen.

„Verzeihung.", murmle ich als ich ins Klassenzimmer komme und gehe an dem uralten, gebrechlichen Lehrer vorbei.

„Macht nichts, macht nichts.", erwidert er in seinem üblichen leisen, pfeifenden Ton.

Als ich mich schließlich auf den leeren Platz neben einem rothaarigen Mädchen in der zweiten Reihe setzte, lasse ich meinen Blick durch die Klasse schweifen. Mit beinahe schon Enttäuschung, stelle ich fest, dass der gut aussehende Junge von vorhin nicht in diesem Kurs ist.


Als ich schließlich nach der Schule auf den riesigen Parkplatz trete, habe ich mir bereits zwei mündliche A+ Noten in Geschichte und später auch Mathe einheimsen können, da ich bereits in den Sommerferien fast alle Bücher für mein drittes High School Jahr auswendig gelernt habe. Um das zu verstehen, muss man wissen, dass mir meine Noten das wichtigste überhaupt sind, da ich meinen Traum später an die Harvard University mit allen Mitteln verwirklichen will und ich deswegen nur die aller besten Noten schreiben darf. Um es genau auszudrücken: Ich bin einer der Streber der Schule, nicht besonders beliebt bei den Schülern, dafür jedoch umso mehr bei den Lehrern, außer Mrs. Brown, die mich schon seit der ersten Minute als Freshman aus unerklärlichen Gründen gehasst hat und mir seitdem das Leben schwer mach.

Ein Hupen ertönt, das mich damit mit voller Wucht wieder in die Gegenwart zurück zieht und ich sehe auf. Ein silberner Jeep steht vor mir; hinter den heruntergekurbelten Fensterscheiben sitzen Kimbery und ein schwarzhaariger Junge, mein bester Freund, Matt, der ein Senior, also ein Jahr über Kimberly und mir ist. Er ist ein Stück größer als ich, somit etwa gleich groß wie Kimberly, breit gebaut und spielt im Basketball Team der Schule. Er ist etwa mit sechs Jahren nach Beverly Hills, besser gesagt zwei Häuser weiter von Kimberly gezogen und wir sind im Prinzip seit dem Tag, als er eingezogen ist, die besten Freunde. Manchmal frage ich mich wirklich, warum sie eigentlich mit mir befreundet sind, schließlich bin ich weder in einem Sport-Team der Schule, noch bin ich beliebt und so gut aussehend, wie die Beiden.

„Steigst du auch irgendwann noch ein, Jen-Jen?", lacht er vergnügt und ich steige grinsend ein.

„So jetzt da sie da ist, erzähl uns endlich etwas über Australien!", sagt Matt dumpf und startet den Motor.

„Jedes winzigste Detail, bitte.", stimme ich ihm zu und lehne mich vom Rücksitz leicht nach vorne, um meine beste Freundin besser zu verstehen.

„Es war wirklich unglaublich. Zunächst der Flug, ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen ..."

Und so legt sie los mit ihrer zwanzigminütigen Erzählung, wie sie Koalas mit Eukalyptus gefüttert hat, Kängurus gesehen und im Prinzip den schönsten Urlaub aller Zeiten gehabt hat. Als Matt dann schließlich den Wagen vor meinem Haus parkt, steigen wir gemeinsam aus und machen uns auf den Weg hinein.

„Buenos dias, Señorita Jennifer! Ay hola Señorita Kimberly y Señor Matt!", trällert Marisol zur Begrüßung, als wir in die duftende Küche kommen.

„Oh mein Gott, Marisol! Das riecht traumhaft! Sie haben doch nicht etwa...", sage ich mit sehnsüchtigem Blick auf die vielen Töpfe und Pfannen auf dem Herd und starre sie dann entgeistert an.

„Ich erinnern mich noch als Miss Jennifer klein waren, sie konnten mehr essen als jedes andere Kind in Alter. Ihre Mutter, Miss Elizabeth, hat immer verboten Bandeja Paisa, weil zu viel ... wie sagt man ... Kalorien, also mache ich nur jedes Jahr an erstem Tag zurück zu Schule Gericht Colombiano.", erklärt sie den verdutzt wirkenden Kimmy und Matt.

„Danke! Sie sind meine Rettung! Ich bin schon am Verhungern!", kreische ich völlig aus dem Häuschen und umarme einmal fest die kurvige Frau mit der dunkeln Haut und den schwarzen, lockigen Haaren hinter dem Herd.

Zwei Stunden und unzählige Kalorien später, sitzen Kimberly, Matt und ich auf der großen Couch in unserem Wohnzimmer und starren wie gebannt auf die Mattscheibe vor uns.

„Das können sie doch nicht machen!", heult Kimmy neben mir und sieht mit weit aufgerissenen Augen auf den Bildschirm, „Die wollen jetzt nicht wirklich die verdammte Staffel mit so einem spannenden Ende einfach ...  oder?"

„Anscheinend doch.", meint Matt einigermaßen belustigt und schaltet den Fernseher aus.

Ich strecke mich ein wenig auf dem Sofa aus und sehe dann zu Kimberly und Matt neben mir.

„Was hältst du eigentlich von dem Neuen?", frage ich schließlich nach kurzer Stille und sehe Kimberly an.

„Du meinst den, der hinter uns in Mathe sitzt?", erwidert sie nachdenklich und mustert mich kurz, „Ich kenne ihn nicht, aber was interessiert er dich so sehr?"

„Nur so, er kümmert mich nicht ... ich fand es nur lächerlich wie sich alle Mädchen sofort an ihn rangeschmissen haben.", sage ich schnell. Vielleicht etwas zu schnell, denn meine beste Freundin sieht mich immer noch mit gerunzelter Stirn von der Seite aus an.

„Redet ihr von Nate Dylan?", mischt sich plötzlich Matt ein und sieht dabei etwas verärgert drein.

„So heißt der Junge also ... Nate", denke ich und spreche unwillkürlich den Namen in meinem Kopf aus. Ein schöner Name ...

„Ich denke schon ... groß, schwarze Haare, grüne Augen?", frage ich zögernd.

„Dieser ... also ...", Matt scheint vor angestauter Wut nach Worten zu ringen und ich bemerke wie sein Gesicht langsam aber sicher die Farbe einer viel zu reifen Tomate annimmt.

„Er und sein ... Freund ... dieser Alex Thomas ... ich habe sie nicht auch nur einmal probespielen gesehen und sie sind jetzt schon in der Football Mannschaft aufgenommen worden. Erinnert ihr euch noch, wie streng der Coach mit mir war und mich einfach partout nicht aufnehmen wollte? Außerdem heißt es noch, dass dieser Nate nur in die Harvard-Westlake gekommen ist, weil wir seinem Vater die komplette Renovierung des Ostflügels und ein paar weitere großzügige Spenden verdanken.", schnaubt er und ballt seine Hände zu Fäusten.

„Ja und? Dann lass sie eben ...", versucht Kimmy Matt zu beschwichtigen und streichelt ihm zärtlich über den Rücken.

Matt brummt nur als Antwort.

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Hey! So das ist jetzt mein erstes Kapitel! :)♥︎ Bin total aufgeregt :D

Ich hoffe sehr es hat euch gefallen! Ich freue mich immer über Feedback!!

Vielen Dank für's Lesen

-x Eliana



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