Niall Horan (@NiallOfficial) via Twitter:

@aliceee würde dann doch einen etwas aufwendigeren Antrag von ihrem zukünftigen Freund verdienen

Alice Gardner (@aliceee) via Twitter:

Nicht verlobt, immer noch kein Paar, nur 'ne Panikattacke

Alice P.O.V.
Nach dem Besuch bei meiner Tante bin ich abends bei Niall direkt auf dem Sofa eingeschlafen und nur nochmal kurz halb aufgewacht, als Niall mich ins Bett getragen hat. Dafür bin ich heute Morgen umso eher wach und weil keine Lust hatte, weiter sinnlos im Bett rumzuliegen, bin ich gerade auf dem Weg nach unten ins Wohnzimmer.
Die Sonne scheint bereits durch die Fenster und fällt auf ein aufgeschlagenes Notizbuch, das neben einer von Nialls Lieblingsgitarren liegt. Dann entdecke ich Niall, der ein kleines Stück neben seiner Gitarre auf dem Sofa liegt und schläft, noch in seinen Klamotten von gestern.

Etwas unsicher, ob ich ihn wecken sollte, stehe ich also hinter seinem Sofa, als die Türklingel mich aus meinen Überlegungen und Niall aus dem Schlaf reißt. Zeitgleich zucken wir zusammen und drehen uns in Richtung der Tür, wobei Niall sichtlich verwirrt davon ist, wo er ist. Und dann sieht er mich hinter sich und erschreckt sich. „Alice? Wie lange stehst du schon da?", fragt er dann, eine Hand auf seiner Brust, mit der anderen klappt er hastig das Notizbuch zu. „Vielleicht zwei Minuten? Ich bin gerade erst aufgestanden.", beruhige ich ihn und es klingelt erneut.

„Soll ich gehen?", frage ich dann nach und er nickt, bevor er sich wieder nach hinten ins Sofa fallen lässt. „Werde du erstmal richtig wach.", schmunzele ich noch und gehe dann nach vorne, um die Tür zu öffnen. Immerhin kann es dank der momentanen Sicherheitsauflagen niemand sein, der hier nichts zu suchen hat.
Als ich die Tür dann aufmache, stehen Louis und Harry vor mir, sichtlich überrascht davon, mich zu sehen. „Alice?", kommt nur von Louis und Harry schiebt sich einfach an mir vorbei. „Niall schläft noch?", fragt er dabei und ich gehe ein Stück zur Seite, um Louis auch reinzulassen, bevor ich dem Polizisten am Tor zunicke und die Tür wieder schließe.

„Niall ist gerade aufgewacht, du findest ihn im Wohnzimmer.", informiere ich Harry dann und er zieht sich nur schnell die Schuhe aus, bevor er ungeduldig hibbelnd auf Louis wartet. Mit einem kleinen Kopfschütteln folgt er Harry dann und Harrys glückliches „Nialler!" hallt von den Wänden ab. Zögernd folge ich ihnen ins Wohnzimmer, aber im Türrahmen stehen. Obwohl Harry ziemlich aufgedreht ist und auch Louis recht glücklich wirkt, wirkt das Gespräch so ernst und Louis redet so leise, dass ich selbst ein paar Meter neben ihnen nichts mehr verstehe, weshalb ich einfach in die Küche gehen und Teewasser aufsetze.

Hoffentlich bleiben die beiden nicht so lange, ich hatte mich eigentlich auf einen gemütlichen Morgen mit Niall gefreut.

Nach vielleicht fünf Minuten kommt Louis dann zu mir in die Küche, seine Augen auf den Wasserkocher gerichtet. „Du hast nicht zufällig genug Wasser gekocht, dass ich mir auch einen Tee machen kann?", fragt er nach und ich zucke mit den Schultern. „Es sollte noch genug da sein." Wortlos macht er sich dann auch einen Tee in Nialls Küche und lehnt sich schließlich mir gegenüber an die Arbeitsfläche. „Weißt du irgendwas darüber, ob Lucie vergeben ist?", möchte er dann wissen und ich gucke von meiner Tasse hoch. „Ich weiß nicht, ob es inzwischen offiziell ist, aber sie trifft sich auf jeden Fall mit einer, die sie bei der Arbeit kennengelernt hat. Ich lerne sie auch bald kennen, hoffe ich.", erzähle ich ihm und er nickt gedankenverloren. „Eine Sie also?" „Ja...?", entgegne ich nur und kann seinen Blick wirklich nicht einschätzen. „Wusstest du nicht, dass sie bi ist?", schiebe ich dann hinterher und er schmunzelt leicht. „Natürlich wusste ich das. Wir haben da oft genug drüber geredet. Sie wollte mir nur nichts erzählen."

Einen Moment herrscht Schweigen, bevor er sich räuspert. „Hast du in der letzten Zeit mit Eleanor geredet?", möchte er wissen und ich schüttele nur den Kopf. Zuletzt gesprochen haben wir, als ich sie im Restaurant habe sitzen lassen. „Okay... Eigentlich wollte sie mit dir reden, aber das sagt sie inzwischen auch schon seit Jahren und deswegen erzähle ich es dir jetzt einfach. Also ich gehe mal sehr davon aus, dass sie dir in den letzten zwei Monaten, die ich nicht mit ihr geredet habe, nichts gesagt hat.", beginnt er dann und ich stelle vorsichtshalber meine Tasse neben mich auf die Arbeitsfläche. Nicht, dass sie mir jetzt runterfällt, weil das verdammt ernst klingt. „Sie ist nicht meine Freundin, war es auch nie. Das zwischen uns ist ein PR-Vertrag, sonst nichts.", offenbart er dann und mir entgleisen sämtliche Gesichtszüge. Ich hätte eher damit gerechnet, dass er mir jetzt erzählt, dass sie verlobt oder verheiratet sind, aber nicht damit. Absolut nicht. Aber irgendwo ergibt es auch Sinn. All das Interesse an ihm, wenn ich mal nach ihrer Beziehung gefragt habe, oder er tatsächlich auch mal da war, wenn ich was mit ihr gemacht habe.
„Und warum hat sie all die Jahre nie was erzählt?", ist meine einzige Frage an ihn, nachdem ich mir einige Augenblicke gelassen habe, die Info zu verdauen. „Ich weiß es wirklich nicht. Ich habe ihr schon 2014 gesagt, dass sie es dir erzählen sollte, weil du eine gute Freundin von ihr bist, aber sie wollte es nie. Und jetzt musste ich es dir einfach sagen, bevor das ganze einfach nur noch verstrickter für dich wird."

Gerade als ich noch etwas erwidern möchte, weil das so klingt, als wären es die nächsten großen Neuigkeiten, kommt Harry in die Küche. „Wollen wir dann auch wieder, Lou?", fragt er nur und Louis hält seine Tasse in seine Richtung. „Darf ich zumindest noch meinen Tee austrinken?", möchte er wissen und Harry nickt. „Wo auch immer du den jetzt schon wieder her hast.", murmelt er dann noch und geht wieder aus der Küche raus.

Schweigend trinken Louis und ich unseren Tee aus und gehen dann zusammen wieder ins Wohnzimmer, wo Niall und Harry mit dem Notizbuch sitzen, das heute Nacht bei Niall auf dem Sofa lag. „Ich wäre so weit.", informiert Louis ihn dann simpel und Harry klappt das Buch zu, bevor er aufsteht. „Okay, dann wollen wir die beiden Turteltäubchen wohl mal wieder alleine lassen.", verkündet er dabei und Niall und ich gucken beide schlagartig zu ihm. „Wir sind keine Turteltäubchen.", widerspricht Niall augenblicklich, aber Harry wackelt nur mit den Augenbrauen, bevor er das Wohnzimmer verlässt, um sich seine Schuhe anzuziehen. „Ignoriert ihn einfach, er ist heute ein bisschen speziell.", schmunzelt Louis noch, dann folgt er Harry in den Flur und nur zwei Minuten später sind beide wieder aus der Tür.

Diesmal war Niall an der Tür und er kommt kopfschüttelnd wieder zu mir. „Das waren mal Neuigkeiten...", murmelt er dabei und lässt sich dann neben mir aufs Sofa fallen, „Aber egal, erstmal guten Morgen, Alice. Wie hast du eigentlich geschlafen letzte Nacht?"

Ich war gestern das erste Mal auf der Aussichtsplattform der Elbphilarmonie und ich muss wirklich gestehen, dass ich nicht sonderlich beeindruckt war. Da hat Hamburg irgendwie bessere Aussichtsplattformen (die dann zwar eventuell ein paar Euro Eintritt kosten, aber man ist zumindest höher als die umgebenden Dächer). Und jetzt habe ich einen leichten Sonnenbrand auf den Ohren, weil ich natürlich nicht eingecremt war und mit meinem Vater den ganzen Tag in der Hafencity unterwegs war.