Kapitel 32

Sophie P.O.V.
Erleichtert darüber, dass sich die mediale Aufmerksamkeit um Niall wieder ein wenig beruhigt hat und ich alleine das Haus verlassen kann, nehme ich mir morgens den Schlüssel, den Niall mir gegeben hat, und gehe eine Runde laufen. In seiner Nachbarschaft hier in London ist es angenehm ruhig, was vermutlich daran liegt, dass so ziemlich alle Leute, die hier wohnen, ziemlich viel Geld haben, und entsprechend möchte ich es ausnutzen, hier in Ruhe joggen zu können. Die ersten Tage war es mir quasi nicht möglich, sein Haus zu verlassen, weil wir auf dem Weg nach London gesehen wurden und Unmengen Fotografen Tag und Nacht vor seiner Einfahrt gecampt haben, um ein Foto von mir zu bekommen.

Und auch mein anfänglicher Ärger darüber, dass er mich einfach nach London verschleppt hat, weil Louis und Harry mich kennenlernen wollten, hat sich in den letzten Tagen verflüchtigt. Immerhin ist es wirklich schön hier und allein die Tatsache, dass ich aus direkter Nähe miterlebe, wie One Direction ihr Comeback plant, lässt mein Directioner-Herz höher schlagen. Zwar beschäftige ich mich nicht mehr sonderlich viel mit ihnen und habe schon lange damit aufgehört, auf ein baldiges Comeback zu hoffen, aber jetzt tagtäglich mit ihnen im Studio bei Niall zu sitzen und Musik zu machen, bringt mir eindeutig ein gewisses Gefühl von Nostalgie.

Ich bin noch nicht lange unterwegs, als ich einige Meter vor mir Alice entdecke. Sie wirkt ziemlich verloren und ich fürchte, dass ihr schrecklich kalt sein muss. Denn sie trägt nur ein Kleid, das eindeutig eher für einen Clubbesuch geeignet ist als für einen Novembermorgen. Generell, so wie sie aussieht, war sie feiern, aber da hier in der Nähe keine Clubs sind, ist sie wohl eher mit zu jemandem gegangen und jetzt entsprechend gestrandet.

„Guten Morgen Alice.", begrüße ich sie dann kurzerhand und ihr Kopf schnellt hoch. „Oh, guten Morgen Sophie.", erwidert sie dann und ihre Wangen werden leicht rötlich. „Kann ich dir irgendwie helfen?", möchte ich wissen und sie seufzt. „Ich hatte einen One-Night-Stand und habe keine Ahnung, wo ich überhaupt bin, und mein Handy hat über Nacht den Geist aufgegeben.", erzählt sie dann und ich denke kurz nach, bevor ich ihr anbiete, mitzukommen. Ich wohne momentan zwar bei Niall, aber er wird garantiert kein Problem damit haben, wenn ich Alice mit zu ihm bringe. Außerdem schläft er noch. Nach einem kurzen Zögern nimmt Alice das Angebot dann an und zusammen gehen wir das recht kurze Stück zu Niall, nur um dann festzustellen, dass sich in der Zwischenzeit wieder ein paar Reporter eingefunden haben.
Um zu verhindern, dass Alice jetzt auch noch von denen erkannt wird, gebe ich ihr meine Jacke mit der Anweisung, die Kapuze aufzusetzen und auf den Boden zu gucken. Zum Glück kommen wir dann auch problemlos durch das Tor und haben somit wieder unsere Ruhe, wobei der Weg vom Tor zur Tür jetzt auch nicht sonderlich weit ist.

Drinnen setze ich Alice erstmal mit einem Glas Wasser in die Küche, bevor ich ihr ein Ladekabel suche und ihr vorsichtshalber auch gleich eine Tablette gegen Kopfschmerzen mitbringe, falls sie sie braucht.

Viel reden wir nicht miteinander, während wir darauf warten, dass ihr Handy angeht und sie überlegt, was sie jetzt am besten macht, aber ich kann es ihr auch nicht ganz übel nehmen, dass sie sich etwas unwohl fühlt, jetzt schon wieder in einer fremden Küche zu sitzen.

Da ich meine morgendliche Runde jetzt schon abgekürzt habe, kann ich die neu gewonnene Zeit auch dafür nutzen, Frühstück zu machen. Während ich also alles für Pancakes zusammensuche, geht dann das Handy von Alice an und sie atmet erleichtert aus. „Kannst du mir zufällig die Adresse sagen, wo wir gerade sind? Dann würde ich meine Cousine fragen, ob sie mich hier abholen kann.", möchte sie wissen und ich muss selbst kurz überlegen, bevor ich ihre Frage beantworten kann.

Ich wünsche euch schon mal einen guten Rutsch ins neue Jahr:)

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